Bundestagswahl 2009

Was werdet ihr wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 114 11,0%
  • SPD

    Stimmen: 98 9,5%
  • FDP

    Stimmen: 200 19,3%
  • Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen: 98 9,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 114 11,0%
  • NPD

    Stimmen: 53 5,1%
  • andere

    Stimmen: 225 21,7%
  • Ich gehe nicht zur Wahl.

    Stimmen: 85 8,2%
  • Ich wähle absichtlich ungültig.

    Stimmen: 50 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    1.037
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Doch, es fürhrt zud em Punkt, den ich schon Seiten vorher angesprochen habe: Es geht beim Sozialstaat nicht nur um Geld zahlen, sondern auch um den Umgang und der Bürokratiewust und die Gängelung von ALG-II-Antragstellern ist einfach asozial, auch wenn rein von der Geldzahlung Deutschland weit vorn ist. Es ist das, was ich an Duetschland eben richtig zum Kotzen finde - es wird sich hierzuande ständig gerechtfertigt we viel Geld man doch in die Armen pumpe und dabei wird nebenher die Armut stark diskriminiert.
 
MaToBe schrieb:
ich finde es sehr bedenklich, dass so viele die NPD wählen.

Diese kleine Wahl auf Deutschland projiziert hieße das, dass die NPD im Bundestag sitzen würde !

Ich finde es Bedenklicher das die CDU/CSU mal wieder die NPD verbieten will.

Wir leben doch in einer Demokratie... und da sollte jeder eine Stimme haben, auch rechtradikale... ausserdem wie soll man denn Politische Trends erkennen und versuchen etwas dagegen zu tun wenn irgendwann nur noch eine Partei gewählt werden darf weil alle anderen Verboten wurden?! ;)

Ich bin zwar alles andere als ein Freund von Rechtsradikal orientierten Parteien aber Demokratie bedeutet ebend auch die Möglichkeit zur Wahl zu haben...

Ich frag mich nur immer wieso hier soviele Schwarz-Gelb wollen.

(PS: Gerade ein Video der FDP gesehen bei Facebook wo Westerwelle sagt für wehn sie eintreten. Die Mitte. Und dann zeigen sie welche die sie meinen... was kommt da gleich am anfang.. Mann.. Familie.. 2 Kinder.. Eigenes Haus.. seit 17 Jahren fester Job... tja schön wenn das die Regel wäre ... den Leuten gehts doch wohl kaum schlecht). Interessant auch der ältere Herr der meint es hätte ihm nichts genützt wenn er länger Arbeitslosengeld erhalten hätte oder mehr, er würde lieber Arbeiten gehen und seine Erfahrungen weitergeben... das ist so ein Typischer fall von Jahrzehtelang in einem Job tätig und keinerlei Wissen darüber das es auch Ehrenamtliche Arbeiten gibt...(Die Messege welche die FDP da vermitteln möchte ist klar... weniger ALG, dafür mehr Arbeitsplätze... nur ist die Arbeitsplatzzahl ja nicht so das Problem, sondern das Bezahlen ;) Deutschland ist ja nicht Umsonst an der Spitze mit Unbezahlten Überstunden). Der Satz "Es wäre Wünschenswert wenn man als Rentner noch was dazuverdienen dürfte ohne Rentenabzug" wiederspricht allerdings dem Satz " es hätte ihm nichts genützt wenn er länger Arbeitslosengeld erhalten hätte oder mehr"... allerdings gehts ihm damit wie den Harz4ern (ALG Empfängern) die dasselbe Problem haben. Hier ist wieder ein Punkt zum Thema Bürgergeld. Also ich versteh jetzt schon wieso soviele FDP wählen, die Videos sind sehr Werbewirksam wenn man sich nicht mit dem Umfeld beschäftigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Sozialstaat ist in GB da und ziemlich grosszügig ist .(in vergleich zu andere Länder)-
Trotzdem kann es nicht sein dass durch H4 Mini-Löhne(zb in Frisur Handwerk Ost 3 € die Std,) subventioniert werden.

Das Punkt ist wenn du eine Vollzeitstelle hast SOLLTEN man nicht zum ARGE laufen müssen und zusätzliche H4 beantragen müssen-Darum MÜSSEN Mindestlöhne kommen-Alles anderes ist nur Subventionen (wie angeblich die FDP abbbauen wollen) für Unternehmen!
 
RyoBerlin schrieb:
Ich finde es Bedenklicher das die CDU/CSU mal wieder die NPD verbieten will.
Hm, als beim Verbotsverfahren heftige Kritik von der FDP kam wurde ihr Nähe zu rechts vorgeworfen und SPD/Grüne für den Vorstoß gelobt. Wenn die CDU das macht heißt es plötzlich, dass das bedenklich ist...
 
RyoBerlin schrieb:
Wir leben doch in einer Demokratie... und da sollte jeder eine Stille haben, auch rechtradikale... ausserdem wie soll man denn Politische Trends erkennen und versuchen etwas dagegen zu tun wenn irgendwann nur noch eine Partei gewählt werden darf weil alle anderen Verboten wurden?! ;)

Probleme:
- Durch ihre Teilnahme an den Wahlen bekommen sie öffentliche Gelder -> wird sicher für karitative Zwecke verwendet ;)
- Unter dem Deckmantel der Rechtsstaatlichkeit können sie Versammlungen, Demostrationen (nichts gegen Demos, aber gegen den Inhalt der Demos) und sonstige Machenschaften planen
- warum soll wirres Gedankengut in der Politik erlaubt sein dürfen?
Das diese Art der Politik absoluter Schrott ist kann man sehen, wenn man die Geschichtsbücher beim Kapitel Drittes Reich aufschlägt
- im "Dunklen" verhält sich die NPD äußerst undemokratisch und ist gegen alles was unseren Staat auszeichnet (weiß jeder, machen kann man kaum was)

Was soll diese Partei jetzt positiv zum "Parteienpluralismus" beitragen?
 
Burner87 schrieb:
....
- Unter dem Deckmantel der Rechtsstaatlichkeit können sie Versammlungen, Demostrationen (nichts gegen Demos, aber gegen den Inhalt der Demos) und sonstige Machenschaften planen
Öhm, das können die Freien Kameradschaften auch, die viermal so viele Mitglieder haben, wie die NPD, und die ganz sicher nicht verschwinden werden, wenn jemand die NPD genauso verbietet, wie viele rechtsradikale Parteien anfang der 90er. Wir haben in der BRD in den 90ern nach Hoyerswerda, Solingen und Lichtenhagen Erfahrung mit Parteiverboten gemacht und wissen daher auch mit praktischem Beleg, dass sie nichts bringen. Nazis verschwinden nicht dadurch, dass man sie verbietet.

Burner87 schrieb:
.... warum soll wirres Gedankengut in der Politik erlaubt sein dürfen?
Weil unsere freiheitlich demokratischegrundordnung, und das ist jetzt kein linksliberales Gedankenspiel sondern ein mehrfach vom Bundesverfassungsgericht bestätigter Fakt, auf Freiwilligkeit basiert. Niemand ist gezwungen, die freiheitlich demokratische Grundordnung unseres Staates gut zu finden, nur weil er hier leben will, die freiheitlich demokratische funktioniert als Angebot, die Leute sollen nach ihr leben, weil wir ihnen zeigen, dass sie das bessere Angebot ist und nicht, weil wir sie ihnen diktieren (das war jetzt mal den Vertreter der sächsischen Grünen aus dem Video vopr der Sachsenwahl zur Datensicherheit zitiert) und ich füge mal hinzu: Es darf in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung keine Gedankenverbrechen geben, denn sonst ist sie nicht freiheitlich. Um mal den allgemeinen Vorwurf an die ehemalige George Walker Bush Regierung in den USA zu zitieren: Man kann die Freiheit nicht schützen , indem man sie abschafft.

P.S.
Ich kenne übrigens das rechte Geselschaftsspektrum aus meiner Jugend besser, als man mir das vielleicht zutraut, und bin mir ziemlich sicher, dass ein NPD-Verbot eine werbende Wirkung für Nationalisten und Rassisten hat - wer sich mal Naziflugblätter anschaut, dürfte feststellen, dass die Hälfte ihrer Berichterstattung daraus besteht, wie sehr sie vom Staat gegängelt werden - das muss man nicht noch durch Verbote unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Burner87 schrieb:
im "Dunklen" verhält sich die NPD äußerst undemokratisch und ist gegen alles was unseren Staat auszeichnet (weiß jeder, machen kann man kaum was)

Na wenn das danach geht müsste man noch einige andere Parteien verbieten...

Aber sogar Demokratie kann man Demokratisch abwählen wenn eine große Mehrheit dafür wäre... steht sogar im Grundgesetz irgendwie wenn ich nicht irre.

Es gilt halt.. alle macht geht vom Volke aus.
Also selbst wenn das Volk blöde ist dann ist es nunmal leider sein gutes Recht ;)
 
zu 1.
- wenn eine Partei eine Demo abhalten will, dann kann man das nur äußerst schlecht untersagen
- bei einer anderen Gruppierung ist das leichter möglich
- bloß weil es zumindestens anfänglich nichts bringt, muss man doch nichts tun
zu 2.
Ich sagte ja nicht, das man rechtes Gedankengut verbieten kann/soll, sondern man soll ihnen nur keine öffentliche und legitimierte Plattform bieten.
zu 3.
Sollen wir die NPD frei nach dem Motto "mir egal" ignorieren.
Natürlich kann man auch gegen eine Partei wie die NPD was machen, aber was soll das bringen, wenn man sich am Ende noch anhören darf, dass man es eine demokratische Grund Partei ist.
 
Burner87 schrieb:
...
- bei einer anderen Gruppierung ist das leichter möglich
...
Nein, ist es nicht und es widerspräche auch der freiheitlich demokratischen Grundordnung - wenn eine Demo verboten werden darf, dann nur wegen dem ganz spezifischen Sachverhalt und der ist unabhängig davon, ob es eine Parteidemo oder eine Demo ohne Partei ist. Solche Verbote kehren das Problem unter den Teppich, aber der Dreck verschwindet dadurch eben null komma kein bisschen. Neunazis werden mit Flugblättern geworben, die sowieso wegen ihrem Inhalt verboten sind und die obendrein auch nicht von der NPD stammen, sondern von Freien Kameradschaften organisiert werden. Gibt es heute weniger Nazis, als vor der Parteienverbotswelle in den neunzigern, die die NPD, eine Partei die in der geschichte der rechtsextremen Parteien schon tiefe Vergangenheit geworden war, groß gemacht hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Nein, ist es nicht und es widerspräche auch der freiheitlich demokratischen Grundordnung

In der Realität sieht es oft anders aus. Jede Stadt, in der eine rechte Demo geplant ist, wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen um nicht als Rechts abgestempelt zu werden. Bei Gruppen findet man des öfteren irgendwelche Gründe warum das nicht geht, bei einer Partei tut man sich schwerer.
Ich werde gegen dieses Verhalten keine Beschwerde einlegen.

Schon mal das Programm der NPD angeschaut:
Fünf-Punkte-Plan zur Ausländerrückführung
Arbeitsplätze zuerst für Deutsche
Raumorientierte Volkswirtschaft
Neue Ordnung - Nationaldemokratie

Wer gegen sowas nicht aktiv vorgeht, macht einen großen Fehler.
 
RyoBerlin schrieb:
Aber sogar Demokratie kann man Demokratisch abwählen wenn eine große Mehrheit dafür wäre... steht sogar im Grundgesetz irgendwie wenn ich nicht irre.

Ich freue mich (weil es mir andernfalls Angst machen würde) anmerken zu dürfen, du irrst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel

  • "Artikel 79 Absatz 3 lautet:
    „Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.“
  • Mit dieser Regelung wollte der Parlamentarische Rat den Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus begegnen und naturrechtliche Grundsätze in Form der Menschenwürde (vgl. Art. 1) sowie der Strukturprinzipien in Artikel 20 (Republik, Demokratie, Bundesstaat, Rechtsstaat und Sozialstaat) mit einer zusätzlichen Sicherung versehen. Durch diese Ewigkeitsklausel ergibt sich selbst innerhalb des Grundgesetzes eine Normenhierarchie. Bis zu einer Ersetzung des Grundgesetzes durch eine andere Verfassung kann die Ewigkeitsklausel nach heute ganz herrschender Meinung nicht aufgehoben werden. Die Bezeichnung Ewigkeitsklausel selbst steht nicht im Grundgesetz, sondern gehört eher der juristischen Umgangssprache an."

D.h. innerhalb der Gültigkeit des jetzigen Grundgesetzes ist Demokratie nicht abzuschaffen, es müsste ein neue Verfassung her. Eine europäische ? ;) :evillol:
 
Man kann Nazitum nicht eindämmen, indem man es verbietet, deswegen ist dieser Aktionismus beim Thema Verbotsverfahren Schwachsinn. Gegendemos und pipapo sind natürlich ne tolle Sache, das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Was am besten gegen Nazitum hlft, sind offene sachgerechte Diskusionen, Aufklärung usw., Verbote sind wirkungslos, die Freien Kameradschaften richten jedenfalls schon heute nicht nur ein bisschen sondern Dimensionen mehr Schaden an, als die Partei NPD, aber das passt nicht ins einfache Denkschema, ein Parteienverbot ist eben so schön einfach und dann sieht man das Problem, das in gleichem Umfang weiterbestehen würde, kaum noch. Wer gaubt, dass nach einem NPD-Verbot das Thema No-Go-Areas verschwinden oder sich abmildern würde, ist jedenfalls grenzenlos naiv.

Die NPD hat für uns den Vorteil, das wir auch einen schönen Gradmesser dafür haben, wieviele Nazis in unserer Gesellschaft leben.

@ doesntmatter

Die grundgesetzdiskussion können wir beim Thema Nazis vergessen, weil das grundgesetz in Artikel 146 eindeutig festlegt, dass es mit einer Wiedervereinigung Deutschlands unwirksam wird, was auch der Grund ist, warum 1990 Deutschland rechtlich nicht wiedervereinigt worden ist, sondern die Bezirke/Länder der DDR der Bundesrepublik beigetreten sind. Nazis akzeptieren das nicht, weil in 99,9999999% der Medienberichterstattung dieser beitritt Wiedervereinigung genannt wird und selbst Bundespräsidenten schon öffentlich das Wort Wiedervereinigung dafür benutzt haben. nach Artikel 146 muss das gesamte deutsche Volk nach einer Wiedervereinigung Deutschlands eine neue Verfassung wählen - der juristische Kniff mit dem grundgesetz funktioniert nur, weil sich Deutschland als nicht wiedervereinigt bezeichnet, womit allerdings die Bundesrepublik jetzt Gebiete, von denen allseits akzeptiert wird, dass sie nicht Deutschland sind, wie bspw. Östereich, nach wie vor als Deutschland betrachten muss, denn wenn alle Deutschlandgebiete zur BRD gehören würden, wäre ja Deutschland eindeutig wiedervereinigt und wir (als Volk, nicht nur die Regierungen und Parlamenter) würden eine neue Verfassung wählen müssen.

Von mir aus könnten wir das auch jederzeit tun, ich bezweifle jedenfalls, dass aktuell das deutsche Volk eine Naziverfassung wählen würde und wir hätten einen unklärbaren Streitpunkt mit den Nazis weniger. Am einfachtsen wäre es, den grundgesetztext einfach zu kopieren, "Verfassung der Bundesrepublik Deutschland" drüber zu schreiben und das Volk abstimmen zu lassen und schwubbs wäre die Sache geklärt, sofern das Volk zustimmt, was es aber, denke ich, auch würde.

P.S.
Der europische Verfassungsvertrag hätte die einzelnen Staatsverfassungen nicht obsolet gemacht, genauso wenig wie ein grundgesetz der BRD die einzelnen Verfassungen der Bundesländer überflüssig macht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja eigentlich musste mit der Wiedervereinigung eine Verfassung vom Volke gewählt werden... fand ja auch nicht statt...

Ansonsten Artikel 20 abs. 2
Artikel 21 nr. 2
Auf dessen wohl dann bezug genommen werden müsste.
Da stellt sich dann die Frage... möchte die NPD das Demokratische Wahlrecht abschaffen?
Ist es Demokratisch eine Partei zu verbieten die das nicht möchte?

Und wenn eine Partei eine andere verbietet die nicht die Demokratie aufheben will, ist sie dann Verfassungswidrig?

Also wenn die NPD die Demokratie abschaffung als ziel hat würde ich ein Verbot natürlich verstehen.
Gegen den Willen der Merheit des Volkes agieren zu wollen ist ja eine Diktatur.

(Nagut... wird heutzutage auch in gewisser weise praktiziert)
 
doesntmatter schrieb:
D.h. innerhalb der Gültigkeit des jetzigen Grundgesetzes ist Demokratie nicht abzuschaffen, es müsste ein neue Verfassung her. Eine europäische ? ;) :evillol:

Unbedingt sogar! Mit dem Lissabonner Vertrag sind unsere Grundrechte dahin. Man kann nur noch hoffen, dass die Iren dagegen stimmen! Denn sonst wirds echt lustig.
 
@ Burner87:

Bezüglich der Problematik des Umgangs mit rechten Parteien kann ich den obigen Ausführungen von MountWalker und auch RyoBerlin nur zustimmen:

Es wäre zutiefst undemokratisch, Parteien oder Meinungen zu verbieten, nur weil wir sie nicht gutheißen können. Gleiches gilt auch für das Demonstrationsrecht. Wenn Du arumentierst, dass es bei Parteien schwieriger sei, Demonstrationen zu verbieten, so muss gesagt werden, dass niemand das Recht hat, Gruppierungen mit ungeliebten Meinungen ihr Demonstrationsrecht einfach abzusprechen. Ausnahmen: Die Meinung verstößt gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung oder aber es gehen von der Demonstration an sich Gefahren aus (so etwa, wenn Straftaten zu erwarten sind).

Der einzig richtige Umgang mit solchen Meinungen ist, sie argumentativ bloßzustellen; aufzuzeigen, weshalb diese Meinungen völlig inakzeptabel sind und zu versuchen, durch Argumente einen möglichst breiten Teil der Öffentlichkeit gegen die reißerischen Slogans (mehr haben diese Parteien nicht zu bieten) zu sensibilisieren.

Wirft man diesen Parteien und Meinungen immer wieder Steine in den Weg, versucht man gar, ihnen die öffentliche Äußerung ihrer Meinungen zu verbieten, so spielt man diesen Parteien nicht nur in die Hände, weil sie auf diese Weise neuen Argumentationsstoff zu bekommen, darüber hinaus verrät man auch die eigenen demokratischen Überzeugungen, was diesen Parteien wiederum Angriffspotential bietet.

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Der o.g. These, dass der Prozentsatz, den solch rechte Parteien bei Wahlen erzielen, ein Indikator für das rechtsradikale Spektrum innerhalb der deutschen Gesellschaft sei, muss ich jedoch widersprechen:
Nachgewiesenermaßen gehört der größere Teil der Wähler solcher Parteien nicht dem rechtsradikalen Spektrum an, sondern es handelt sich um von der Politik als solche enttäuschte Protestwähler.
Gerade deshalb ist es auch so wichtig, dass den Zielen solcher Parteien argumentativ begegnet wird und sie nicht etwa einfach ignoriert werden, denn nur auf diese Weise ist es möglich, diese Protestwähler dazu zu bewegen, ihre Entscheidung zu überdenken und fortan ihre Stimme keiner rechten Partei mehr zu überlassen.

Auf diese Weise funktioniert Demokratie.

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MountWalker schrieb:
[Antwort auf einen Teil meines Beitrages # 1799]
Typische CDU-Meinung, was aber hieran interessant ist: Es ist vollkommen antiliberal, sollte also die FDP für so etwas zu haben sein, wäre das ein weiterer Grund ihr das F im Namen zu streichen.

Zunächst einmal habe ich nicht behauptet, dass die FDP die von mir genannte These vertritt, sondern lediglich, dass sich mit ihr die genannten Ziele eher umsetzen lassen werden als mit SPD, Grünen oder gar der Linken.
Die CDU vertritt diese Position am ehesten, das ist richtig. Dass sie "vollkommen antiliberal" sein soll, sehe ich jedoch nicht so.
Ich habe mich nicht gegen das Prinzip der Resozialisierung ausgesprochen - ebensowenig für ein dauerhaftes Wegschließen von Straftätern. Was ich kritisiert habe ist lediglich die Gewichtung zwischen Schutz der Bevölkerung und den Interessen des Täters.

Selbstverständlich ist immer der Einzelfall entscheidend. Nicht jede kleine (gegenseitige) Schlägerei muss gleich drakonische Strafen nach sich ziehen, ebensowenig bin ich der Auffassung, dass ein bloßes Wegsperren des Täters große Erfolge bezüglich dessen Resozialisierung bewirken würde - das Gegenteil ist eher der Fall, in vielen Fällen kommen Täter mit mehr krimineller Energie aus dem Strafvollzug heraus, als sie zum Zeitpunkt des Antritts desselben aufwiesen.

Mein Statement bezog sich auf mehrfache Wiederholungstäter im Bereich der Körperverletzungs- und Raubdelikte. Sie alle weisen ein charakteristisches Merkmal auf: ein mangelndes oder gar nicht vorhandenes Mitgefühl für andere Menschen (man könnte es auch als mangelndes Mitleid bezeichnen).
Mitgefühl mit anderen ist einer der Werte, die uns Menschen menschlich macht. Mangelndes oder gar nicht vorhandenes Mitgefühl lässt zweifelsohne die Annahme einer psychischen Abnormität zu.
Aus diesem Grunde plädiere ich nicht für ein Wegschließen von o.g. Tätern, sondern für die Unterbringung in psychiatrischen Einrichtungen, wo Verhaltenstherapien durchgeführt werden können (Anti-Aggressions-Training, usw.). Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein psychiatrisches Gutachten den Erfolg einer solchen Therapie bescheinigt, ist die Gesellschaft mE jedoch vor solchen Intensivtätern zu schützen, sprich die Einrichtung muss eine geschlossene sein (bitte beachten: manche der genannten Begriffe sind gesellschaftlich negativ belegt - ich verwende sie hier jedoch wissenschaftlich).

Diese von mir angesprochenen Möglichkeiten bietet das deutsche Strafgesetz und auch das Jugendstrafrecht bereits. Das Problem besteht darin, dass sie kaum bis gar nicht angewandt werden. Da die Politik sich nicht in die Rechtsprechung der Gerichte einmischen darf (Trennungsprinzip von Legislative und Judikative), sind gesetzliche Vorschriften zwingend erforderlich.

Zum Abschluss dieser Thematik nochmal zur Klarstellung: Meine Argumentation zielt auf Intensivtäter, nicht auf jemanden, der sich ausnahmsweise einmal zu einer Schlägerei hat hinreißen lassen. Es sind grundsätzlich die Gesamtumstände einer Tat zu prüfen.

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Um die Diskussion in diesem Thread sowohl auf ein sachlicheres Niveau sowie auch auf die Kerndiskussion zur Bundestagswahl 2009 zurückzuführen,

möchte ich alle User bitten, sich einmal mit den sachlichen Argumenten zum Thema Mindestlohn, Sozialsysteme, usw., die ich im Post # 1799 dargestellt habe, auseinanderzusetzen.

Diese könnt Ihr, wenn Ihr anderer Auffassung seid, argumentativ angreifen; wenn Ihr derselben Auffassung seid bestätigen und ergänzen.

Best regards,
Dominion.
 
Zitat MountWalker

Es ist das, was ich an Duetschland eben richtig zum Kotzen finde - es wird sich hierzuande ständig gerechtfertigt we viel Geld man doch in die Armen pumpe und dabei wird nebenher die Armut stark diskriminiert.

Ich dacht man könnte durch die darstellung der Faktenlage mal ein bischen Schärfe aus der Diskussion nehmen.
Einfach mal akzeptieren, dass Deutschland einen sehr Umfangreichen Sozialstaat hat. Punkt.
Das Problem an diesem großen Sozialstaat ist sicher auch die Art und Weise wie mit den Bedürftigen umgegangen wird; es ist aber auch ein noch viel größeres Problem, dass dieser rieseige Sozialapparat von der Arbeitenden Bevölkerung finanziert werden muss.

Dein Zitat oben stammt aus deinem Post direkt nach meinem und ich fühle mich angesprochen.

Jetzt frage ich dich ernsthaft wieso du mir hier indirekt unterstellst dass ich Armut stark diskriminiere.
Ich habe die Daten zum dt. Sozialstaat im europäischen Vergleich wiedergegeben - weil hier im Thread der Eindruck entstand der dt. Sozialstaat sei im Vergleich zum englischen irgendwie gar nicht so groß.

Deine Unterstellungn kannst du dir also getrost sparen und zur abwechslung mal ein paar sachliche Argumente bringen.

Ich unterstelle dir auch nicht dass du alle Unternehmer als Ausbeuter diskriminierst.

@dominion

Deine Ausführungen zum Mindestlohn sind umfassend und korrekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
dominion1 schrieb:
...
Nachgewiesenermaßen gehört der größere Teil der Wähler solcher Parteien nicht dem rechtsradikalen Spektrum an, sondern es handelt sich um von der Politik als solche enttäuschte Protestwähler. ...
Den nachweis möchte ich sehen - es sind sicher viele darunter, die am Telefon bei der Infratest oder Forsa umfrage behauptn, sie würden die nur aus Protest wählen, aber auch in Wahrheit absolute Rassisten sind - ich kenne über mehrere Ecken sojemanden, studiertes Bürgertum, im ersönlichen Gespräch unter Ausschluss jeglicher Dritter und ohne Nachvollziehbarkeit "Ich sags ganz klar, ich bin eine braune Socke", aber bei der infratest oder Forsa-Umfrage "kann man sch ja nie sicher sein, wer da mithört, oder ob das nicht doch irgendwo mitgeschnitten wird" (Nazis sind so paranoid!) und deswegen wird da zwar die korrekte Wahlentscheidung genannt (um die Statistik nicht zu verfälschen), aber die Begründung erlogen, weil man fremden ggü. nicht zugibt, dass man wirklich Nazi ist.

dominion1 schrieb:
... Was ich kritisiert habe ist lediglich die Gewichtung zwischen Schutz der Bevölkerung und den Interessen des Täters.
Was du deinem gewissen ggü. behauptest, ist das, nichts desto trotz ist es die ewig gleiche Masche der politischen Rechten, mit solchen unkritisierbaren Punkten die maßnahmen immer weiter zu verschärfen, obwohl ihre grundlage ganz einfach nicht stimmt - denn der Staat schaut nicht zu viel weg. Was Leute wie du bei ihren Vergleichen mit Wirtschaftsverbrechen einfach zu lernen haben, ist, dass der Schaden von Wirtschaftsverbrechen sehr wohl heftiger und schlimmer sein kann, als der eines wiederholten Omataschenraubs.

dominion1 schrieb:
...Sie alle weisen ein charakteristisches Merkmal auf: ein mangelndes oder gar nicht vorhandenes Mitgefühl für andere Menschen (man könnte es auch als mangelndes Mitleid bezeichnen).
Mitgefühl mit anderen ist einer der Werte, die uns Menschen menschlich macht. Mangelndes oder gar nicht vorhandenes Mitgefühl lässt zweifelsohne die Annahme einer psychischen Abnormität zu. ...
Ich empfehle Star Trek Die Nächste Generation bzgl. des Konflikts Data versus Lore - so einfach von wegen "die haben kein Mitgefühl" ist das mit der Psychologie nun auch wieder nicht und ob man ihnen deswegen das Menschsein absprechen darf, würde ich auch erstmal einen Ethikrat beraten lassen. Ansonsten, ich wäre dafür dass Psychologie ganz allgemein eine stärkere Rolle im Strafvollzug spielen sollte, aber ich sehe beim besten Willen nicht, dass die CDU dafür wäre - bei der CDU sehe ich nur Wegsperrenwünsche, keine Psychologie. Was das Problem in der Praxis ist, ist dass "Opfer" und Staatsanwälte auf tatsächliche Haftstrafen anklagen, statt auf psychiatrische Unterbringung - es sind die Opferverbände, die sich immer in der Presse ausweinen, wenn ein Täter in psychiatrische Behandlung statt in einen reinen Strafknast kommt, aber geichzeitig jammern sie dann rum, wenn im reinen Strafknast keine psychiatrische Behandlung stattfindet. Das ist auch das Problem in deiner Argumentation: Täterschutz bedeutet gerade ggf. auch psychiatrische Behandlung und viele Staatsanwälte verhindern diese, weil sie die Täter unbedingt den Opfern zuliebe "bestrafen" wollen, statt sie zu resozialisieren.

Falls es zu Schwarz-Gelb kommen sollte (was ich mir nicht wünsche), hoffe ich, dass Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Bundesjustizministerin wird - die wäre ein Lichtblick in einer solchen Regierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ungelöste problem bei kombilöhnen ist die abgrenzung. denn wenn es etwas zu holen gibt, werden die leute kreativ. anscheind wird momentan mit dem kurzarbeitergeld ziemlich viel betrogen, an sich kein überraschung.
konsequenter wäre, das man allen ein mindestauskommen/grundeinkommen zahlte.
(dann ließen sich auch neue und möglicherweise tatsächlich wirkungsvolle wege im strafrecht finden)


@walker
noch nie, nie, nie hat ein türke oder araber jemals etwas negatives über einen deutschen gesagt oder gedacht, glaubste des?
was die npd angeht: solang die an der 5% taumeln, würde ich die ignorieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
DugDanger schrieb:
...

Jetzt frage ich dich ernsthaft wieso du mir hier indirekt unterstellst dass ich Armut stark diskriminiere.....
Das tut niemand, es spielt überhaupt keine Rolle was du kleines Achtzigmillionstel Deutschlands persönlich diskriminierst oder nciht, es geht darum was die Gesellschaft als solche tut.
 
Zuletzt bearbeitet:
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