@Kappoggo
Das ist nichts anderes als ein Mittel sich damit Wählerstimmen von dummen und oder uninformierten Menschen zu erhaschen.
Nein ist es nicht. Das ist gesetzlich so verankert. Wenn eine bestimmte Menge drin ist, muss was getan werden.
In 1-3 Jahren muss dann umso stärker erhöht werden.
Auch das ist nicht richtig. Es muss nicht erhöht werden. Und zwar aus dem einfachen Grund:
Die Renten sinken. Es wird ja nicht mehr eingezahlt, es wird weniger ausgeschüttet. Selbst wenn mehr eingezahlt würde, das Geld könnte man ja ausschütten. WENN es denn keine Überschneidung von 2 verschiedenen Sozialleistungsträgern gäbe. Wenn die Renten sinken fallen sehr viele Leute in eine Rente, die unter den Sozialleistungen liegt. Das geht nicht, und das ist auch so geregelt, dass Rentner daraufhin sich aufstocken lassen können. Nun kommt diese Aufstockung nicht aus der Rentenkasse. Sie kommt aus den anderen Sozialversicherungen und wenn dies nicht so ist, dann muss der Zuschuss aus den Steuergeldern kommen.
Jetzt bedeutet eine Rentenbeitragssenkung demnach eine Rentensenkung, die sowieso schon stattfindet. Wie wurde es ausgerechnet? 2500Brutto über 40 Jahre ergeben nachher im Alter 700€ Rente. Jetzt weiss ich nicht wieviele Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten, es werden verdammt viele sein. Diese werden demnach Renten von unter 700€ bekommen. Und um das auszugleichen werden sie Sozialhilfe zusätzlich beantragen können. Hoffnung besteht daher vor allem bei der Regierung, dass diese Menschen "den Staat nicht ausnutzen wollen" und dann noch Zeitungen austragen, putzen gehen, irgendwas anderes nebenbei machen. Auch können sie eine "private Rentenversicherung" haben. Das bedeutet, von ihren 1000€ die sie im Monat netto verdienen legen diese Leute 150€ auf Seite um später mehr Rente zu bekommen. Sie bekommen nicht mehr Rente. Weil sie unter den 700€ liegen, würden sie aufgestockt werden. Weil sie jedoch eine private Rentenversicherung haben, wird ihnen diese zu ihrer Mini-Rente angerechnet. Die Folge:
Die Leute leben jetzt von der Hand in den Mund, und wenn sie schön sparen, können sie dann genau so weiterleben. Das spart Kosten!
Ist aber alles andere als sozial. Es ist vielmehr assozial. Und ich lüge noch nichtmals, wer hat denn gesagt, die Menschen sollen sich zusätzlich versichern? Wer hat gesagt, um 700€ Rente zu bekommen müsse man 2500€ brutto 40 Jahre lang einbezahlen? Das Rentensystem als solches mag zwar gut sein. Das Umlagesystem. Die Ausführung ist aber miserabel und schlecht. Und wird so eben nach und nach dafür sorgen, dass die Renten noch mehr sinken bis die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr bedeutet als eine Mindestrente auf genau demselben Stand wie die Sozialhilfe.
Bei den Krankenkassen ist es schon fast dasselbe. Durch dieses zurückschneiden, sparen, unnötiges selber bezahlen, wird der "Kunde", der ja ansich nur eines will, gesund werden!, ausgeplündert durch sinnbefreite Tests, auf der anderen Seite, ihn so zu behandeln, wie es ihm gebührt, nämlich wie einen Menschen, und dem Leiden ein Ende zu bereiten (nicht indem man vom Krankenhausdach springt, sondern indem man feststellt was jemand hat und das kuriert) wird er getreten und mies behandelt als wenn er mit ner Zigarette und Flasche Gin in der Hand dich anspricht und um 10Euro fürs Essen bittet. Es kann nicht sein, es darf nicht sein! Diese Finanzen sollten einfach ausgegeben werden, um den Menschen hier zu helfen. Und nicht um zu sparen. Wenn man bei ner Behandlung sparen will, wieso dann nicht einfach gar keinen mehr behandeln? Dann sterben Leute, super! Fallen direkt die Arbeitslosen weg weil wieder Vollbeschäftigung herscht! (ein wenig übertrieben, bitte um Nachsicht) Weil die Vollbeschäftigung, und weil "die Wurzel des Bösen" ja nicht ein paar Leute sind, die es eben zu kurieren gibt, ala Terroristen, Arbeitsverweigerer, Systemausnutzer, sondern weil auf Generalverdacht ALLE nur miese Betrüger sind, in welchem Zusammenhang auch immer.
@Lübke
ist zwar richtig, aber noch nicht wirklich die antwort auf die frage.
Doch, genau das ist deine Frage. Du bekommst nicht MEHR Leistungen, weil das was der Staat hier macht die Grundleistung ist. Es ist völlig egal ob du 10 000, 100 000 oder nur 1Euro einbezahlst. Du zahlst nicht für DICH ein, und deswegen bekommst DU auch nicht mehr.
es zahlen ja alle ein und die reicheren mehr als die ärmeren, allein schon dadurch, dass prozentual zu zahlen ist.
Es müssen IMMER die Reichen mehr zahlen. Warum? Weil sie ganz einfach mehr haben. Jemandem der nichts hat, kannst du einfach nichts mehr wegnehmen. Ja, Steuer ist immer wegnehmen. Steuer ist immer Robin Hood.
weil ihr durch die lohnerhöhung eine stufe reicher geworden seid und daher stärker zur kasse gebeten werdet.
Gebe ich dir vollkommen recht. Wie wäre es daher mit 50% Steuern und der Aufstockung der Niedriglöhne? Denn ansonsten verfallen die in Armut. Da hör ich dich schreien: Wieso sollten die denn aufgestock werden, dann zahlen die Reichen ja doch wieder mehr. Richtig. Genau so ist es. Weil "die da unten" eben nicht noch mehr einzahlen KÖNNEN. Selbst wenn sie wollten, die können auch noch soviel für ihre private Rente sparen, dadurch haben die später doch nicht mehr. Von mir aus könnten es auch einfach prozentuale Steigerungen im Centbereich sein, sodass ein Schritt eben nicht so weh tut. Auch das können wir machen, damit eben diese Sprünge die du anmerkst nicht entstehen, oder tatsächlich so marginal sind, dass man es versteht. Aber es funktioniert einfach nicht wenn alle dasselbe zahlen. Weder klappt das in realen Zahlen (jeder Zahlt für die Krankenversicherung jetzt 200€) noch klappt es prozentual (auf einmal sinds nicht mehr 35% sondern 36%).
wer von denen soll nun stärker geschröpft werden? nur die paar topmanager der banken und die leistungssportler machen den kohl nicht fett.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/superreiche-ein-prozent-der-bevoelkerung-besitzt-ein-viertel-des-vermoegens-a-602649.html
Das soll nicht heißen dass man die Enteignen sollte. Relation: 1 von 100 besitzt 25 von 100. Und 70 von 100 haben nur 9 von 100. Jetzt kann man mal überlegen, schröpfen wir jetzt 70% der Bevölkerung? Dann ist das unfair gegenüber den 70%, weil die haben ja nichts, und denen nehmen wir noch mehr ab. Oder schröpfen wir von den 1%, dann ist das gegenüber den 1% unfair. Hm, mal überlegen. 1% unfair, oder 70% unfair. Ok, 70% unfair, weil: Wer wählt mich? Wer bezahlt mich mit?
sollte nicht auch der staat mal lernen mit dem einkommen auszukommen anstatt die bevölkerung immer tiefer zu spalten?
Ich glaube du missverstehst das. Der Staat IST der Bürger. WIR sind die Bürger, WIR sind der Staat. Und WIR machen Schulden. Nun kannst du genausowenig wie ich an der Misere was ändern. Zu fordern "jeder" sollte sich jetzt an die eigene nase packen und JEDER hier in Dland soll mal einfach 100€ Spenden, damit wir Schuldenabbau betreiben können, bei 80 Millionen kommt ja genug rum. Aber die 100€ hat einfach nicht jeder.
Wir spielen mit der Sozialversicherung schon Robin Hood. Und DA haben wir dann die Beitragsbemessungsgrenze. Wie passt die ins Bild? Wo es doch ansich gar keine Einzahlung der eigenen Sozialleistung ist, sondern eine Umlagefinanzierte? Die passt überhaupt nicht! Wo ist da der "steigende Prozentsatz für die Reichen"? Da hörts einfach auf. Gerecht? Fair?
Ist kein einfaches Thema, ich muss es zugeben. Für mich ist nur einfach: Wenn einer nur 700€ HAT im Monat, dann kann ich dem nicht unendlich viel mehr wegnehmen. Irgendwann hat der nunmal nix mehr. Während auf der anderen Seite gemeckert wird, die Reichen könne man nicht noch mehr belasten. Ja wen denn sonst? Die Armen?
@|MELVIN|
dass der Staat einfach nicht mit Geld umzugehen weiß und dazu neigt, es sinnlos zu verprassen sobald mal etwas mehr davon da ist. ..., da gibt es ja die wildesten Ideen wie man diese Milliarden verbrennen kann. Deshalb finde ich es absolut richtig, die Reserven über Beitragssenkungen an diejenigen zurück zu geben, die sie erwirtschaftet haben und die Reserven auf ein Minimum zu reduzieren....
Nein. Das bedeutet, der Staat ist UNFÄHIG und muss ausgetauscht werden. Es bedeutet eben NICHT, dass zuviel Geld im Umlauf ist. Eine Durchschnittsrente von 1000€ ist auch erreichbar wenn einer 500Euro, der andere 1500€ bekommt. Das bedeutet aber nicht, dass man dadurch erkennen kann, was wirklich die Rentenkassen belastet. Denn der mit 500€ wird wieder von anderer Seite bezuschusst. Und wo kommt das Geld dann her? "Solle ma se reinlasse?" Natürlich, aus den Steuergeldern. Und wenn wir daher die Beiträge senken, was ja tatsächlich nicht verkehrt ist, dann muss trotzdem das Geld reinkommen. Dann eben über andere Wege. Und wenn davon dann mehr werden, die Bezuschusst werden, dann zahlen wir zwar in die Rentenkasse weniger ein, dann muss aber mehr aus den Steuern kommen. Und das ist ne Schlange, die sich in den Schwanz beißt.
Es ist daher nicht das Sozialsystem, und es ist auch nicht die Besteuerung. Klar, man könnte fairer sein. Aber auf beiden Seiten. Es gibt immer Extreme.
Aber der wirkliche Fakt ist doch, und da sind wir uns einig, dass "der Staat" nicht mit Geld umgehen kann. Das bedeutet nicht, dass man nichts mehr in die Sozialversicherung zahlen soll/muss/kann, sondern das bedeutet einfach nur, dass die Volksvertreter rein gar nichts taugen und DENEN sollte man kein Geld geben weil sie damit umgehen wie nen Kind von 5 Jahren was nen 500er bekommt und in den Gummibärenladen geschickt wird "aber leg dein Geld gut an, dann kannst du bist du 18 bist einkaufen."