Bericht C:\B_retro\Ausgabe_4\: Die Amiga Story

Zipfelklatscher schrieb:
Tanja Nolte-Berndel hieß die Pseudo-Dame, die in den Tanja-Briefen nach Raubkopien gefragt hat. Erfunden hat sie der Abmahnanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth. Ich möchte nicht wissen, wie viele auf die Briefe reingefallen sind, nur weil ein "Mädchen" was von ihnen wollte. ;-)
Jo, hatte den Namen zwischenzeitlich schon korrigiert. ;-)
Deswegen hatte ich ihn erwähnt, Gravenreuth war ja praktisch der Begründer/Vorreiter der heutigen Abmahn-"Kultur". Dafür (und vieles vieles Andere) ruht er sich jetzt verdientermaßen vermutlich auch an einem schönen warmen Plätzchen aus. ;-)

Damals, als die Welt meiner Meinung nach noch ein ganzes Stück heiler (und ich natürlich auch sehr viel jünger und naiver) war, konnte ich einfach nicht verstehen/fassen, dass es solche Teufel auf der Welt gibt. :evillol:
Er war praktisch der ultimative Gegenpol zur damalig wirklich tollen und kameradschaftlichen Heimcomputer Szene...
 
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Haggis schrieb:
Die Leute sind auch immer noch da. Die haben aber keine Amiga-Spiele mehr sondern DS- und 3DS-Spiele

Die Frage ist aber, legal oder nicht? Gebrauchte Spiele auf dem Flohmarkt zu verkaufen ist ja kein Problem. Seinerzeit wurden aber allesamt Raubkopien verkauft und günstige Kisten mit 100 Leerdisketten konnte man gleich mit erwerben. 😁

Nach so einem Flohmarktbesuch fing dann der eigentliche Stress erst an und die Kopieorgie begann..
 
Ich hatte einen Amiga 1000 und dann irgendwann den 2000, später sogar den A 4000T mit PC- Karte.
One by one Archon I und II , Dragons Lair über gefühlt 100 Disketten ;)
 
Ja die Amiga-Zeit...Die erste Erweiterung, welche man sich zugelegt hatte, war ein zweites Diskettenlaufwerk, weil so viele Spiele teilweise mit 10 Disketten und mehr ausgeliefert wurden. Dann natürlich noch eine 512KB Speichererweiterung weil manche Spiele ohne diese entweder nicht liefen oder nur eingeschränkt waren.

Der A1200 war dann mein erster Amiga, den ich von meinem ersten erarbeiteten Geld gekauft habe. Ich freute mich wie ein Schnitzel! :D

Später wurde natürlich aufgerüstet. Eine Blizzard IV 1240er Turbokarte mit dem MC68040er und 40MHz wurde in den Erweiterungsslot im Boden des A1200 geschoben. Später ersetzte ich sie durch eine Blizzard IV 1260er mit MC68060er 50Mhz welche ich noch auf 66Mhz übertaktet habe und 8MB RAM spendierte.
Ja, damit konnte man schon so einige 3D-Shooter in Hochauflösung 640x512 spielen wie Quake oder Alien Breed 3D The Killing Ground, Nemac IV ect.
Auch das Malprogramm Deluxe Paint V mit seinen ganzen 3D-Effekten war echt klasse mit dieser Power zu handhaben.

Später setzte ich den A1200 in einen Tower und spendierte ihm eine Picasso IV Grafikkarte.
Leider ist ja Commodore insolvent gegangen, was ich damals äußerst schade fand.
Trotzallem lief der Amiga weiter bei mir und ich baute abermals um und kaufte mir das Mainboard von einem A4000er und ersetzte somit den A1200 im Tower und kaufte dann noch eine Turbokarte mit einem PowerPC604e 233Mhz.
Dazu noch eine Grafikkarte mit Permedia2 und später eine Voodoo 3 3000.
Und ja, es gab noch Firmen, die Games und Programme für den Amiga mit Grafikkarten und PowerPC hergestellt haben. Hyperion Entertainment war eine davon. Sie habe sogar noch das OS weiterentwickelt, was ich mir natürlich auch auf einer Messe gekauft habe.

Aber der Fortschritt machte eben nicht halt und so musste ich mir doch irgendwann einen PC mit Microsoft als Betriebssystem zulegen. Was habe ich mich damals geärgert, weil dies und das nicht ging, was mit dem Amiga kein Problem war. Aber irgendwann akzeptiert man eben diesen Rückschritt...
 
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hatte nen 500er und 2000er... :D

waren schöne geräte und lösten meinen schneider CPC64 mit datasette ab X-D
 
Weiß leider nicht mehr welchen Amiga mein Kumpel damals von seinem Vater hatte (muss ich nachher glatt mal fragen), aber mit dem Amiga verbinde ich bzw. wir (einige Mitt40er) wilde, lange Zockerabende. Wir sind regelmäßig zu einem PC-Laden in der Nähe um "share ware"(?) Demo Dieketten zu kaufen. Glaube das war immer eine Handvoll Disketten, ka 10?, für 10DM.

Ich sag nur: Hunderennen, Vermeer :)

Wie einer hier schon sagte im Colarausch die ersten Zigaretten bzw. den Rauch nachts aus dem Fenster gewedelt, immer ein Auge darauf was der andere grad für Spielzüge machte.
Mein Kumpel hatte dutzende Disketten mit "Elektro"-Amiga Musik, welche zu datasettenähnlichen, LSDfarbenen Streifen und Mustern lief.

Jaja, damals..war schon lustig
 
edgar666 schrieb:
Jo, hatte den Namen zwischenzeitlich schon korrigiert. ;-)
Deswegen hatte ich ihn erwähnt, Gravenreuth war ja praktisch der Begründer/Vorreiter der heutigen Abmahn-"Kultur". Dafür ruht er sich jetzt verdientermaßen vermutlich auch an einem schönen warmen Plätzchen aus. ;-)
Er ruht sich nicht irgendwo aus, der hat Selbstmord begangen.. 2010 schon.
 
Es gab ein Spiel namens "Conqueror", da hat man (in 3D) kleine Panzerschlachten gespielt. Das war mein erstes Coop-Game. Zwei Joysticks - Einer ist gefahren, der andere hat den Turm bedient. Was gingen da Stunden drauf.

Oder "Hunter", eines der ersten Open-World-Spiele in 3D. Was das für ein Gefühl war, sich frei bewegen zu und einfach verschieden Fahrzeuge benutzen zu können.


 
Boah schon der nächste feuchte Traum längst vergangener Zeiten .
Gestern erst der Pentium M, heute der Amiga.
Hatte damals nen A500 mit 68020 Turbokarte und 68882 CoPro. Dazu noch eine schnuckelige Harddisk und eine Speicherkarte.
Nach dem Kauf des ersten PC's (486 sx 25) leider alles verkauft.
Heute könnte ich mich dafür in den Allerwertesten beissen
Mein Bruder hat allerdings noch nen Amiga 2000 B, Einer der noch in Braunschweig gefertigt wurde.
War schon ne schöne Zeit mit Commodore auch mit dem C116 und C64.
 
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Bis auf Amiga 1000 und 4000 hatte ich sie alle :-)
 
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schöne maschine. damals konnte ich mir das nicht leisten und habe die nur von den otto katalogen bewundert.
in der schule hatten wir nur einen pravetz 8 mit dem wir einige befehle im dos gelert haben. habe mir dann einen gebrauchten ibm pc 286dx vom ersparten taschengeld gekauft.
wirklich wahnsinnige entwicklung im vergleich zu damals bekommt man heute eine immense leistung für das geld.
 

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Schön war die Zeit, am Ende kaum noch gespielt sondern nur die ganzen Demos angeguckt :)
 
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SV3N schrieb:
Im Juli 1984 kam es zur Übernahme von Atari durch Commodore.

Ich finde euren kreativen Umgang mit der Geschichtsschreibung sehr anregend und wünsche mir demnächst dann noch eine retro-Ausgabe die schildert wie Mikrosoft das Arpanet erfand.

:volllol:
 
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Das erinnert mich an den genialen Kopierschutz von Anstoss: Frage vor dem nächsten Spieltag: Welche Farbe hat der Pullover vom Trainer auf Seite 17 des Handbuchs. Laut meiner Kopie dunkelgrau, aber diese Antwort stand nicht zur Auswahl.... also tat ich das damals undenkbare, ich habe das Original gekauft.
 
Ohja, da kommen Erinnerungen hoch. Monkey Island habe ich damals gespielt. Meine Eltern haben damals 9 Monate Geld zur Seite gelegt, damit wir Kinder zur Weihnachten einen Amiga bekommen. Danke nochmals dafür
 
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LokiDKS schrieb:
Schön war die Zeit, am Ende kaum noch gespielt sondern nur die ganzen Demos angeguckt :)
Oder versucht selbst zu basteln, was mir leider nie gelang :(
 
Werderwunder schrieb:
Das erinnert mich an den genialen Kopierschutz von Anstoss: Frage vor dem nächsten Spieltag: Welche Farbe hat der Pullover vom Trainer auf Seite 17 des Handbuchs. Laut meiner Kopie dunkelgrau, aber diese Antwort stand nicht zur Auswahl.... also tat ich das damals undenkbare, ich habe das Original gekauft.

Ja, es gab ausgeklügelte Kopierschutzvarianten. Es gab mal ein Spiel, ich weiß nicht mehr welches, da gab es ein mehrseitiges Heftchen mit Kopierschutzcodes. Das konnte man aber nicht kopieren, da die Codes so schwarz auf schwarz gedruckt waren, dass man sie Codes nur lesen konnte, wenn man die Seite schräg zum Licht gehalten hat. Die Ziffern waren quasi "glänzend" auf mattem Papier gedruckt.

LinuxTux schrieb:
Oder versucht selbst zu basteln, was mir leider nie gelang :(

Am besten mit dem (Red Sector) Demomaker von Databecker. :-)
 
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