Nixdorf schrieb:
die Info zu SATA habe ich dann beim kurzen
Blick in die Wikipedia dazu genommen. Auch die
ComputerBase nennt für den B350 nur 2 SATA-Ports vom Chipset. Beim Blick in den Geizhals werden allerdings tatsächlich oft 4 Ports vom B350 genannt.
Der Punkt scheint zu sein, dass AMD damals auf den Folien SATAe Ports angegeben hatte:
Dazu steht in der Fußnote A auch noch: "A. Each SATA Express port functions as either two SATA 3.0 ports or one SATA port", was keinen Sinn ergibt. Vielmehr ist es wohl so, dass es eben zwei SATA Ports oder zwei PCIe 3.0 Lanes sind, die über die gleichen Pins gehen und konfigurierbar sind. So ist es bei den Intel Chipsätzen ja auch und auch bei EYPC oder dem internen Chipsätzen der AM4 Prozessoren, die haben ja auch 4 PCIe 3.0 Lanes und zwei SATA Ports, die mit zwei der 4 Lanes geshared sind.
An der Stelle möchte ich noch einmal auf meinen
Post #129 verweisen:
Holt schrieb:
Übrigens haben auch die X470 zwei PCIe 3.0 Lanes, für die man aber auf zwei SATA Ports verzichten muss. Boards wie z.B. das ASRock X470D4U nutzen diese auch:
Anhang anzeigen 830929
Offenbar hat auch der B450 diese beiden PCIe 3.0 Lanes die man im Tausch für zwei SATA Ports nutzen kann, denn das
ASUS TUF B450M-PRO GAMING scheint die beiden PCIe 3.0 Lanes des externen Chipsatzes zu nutzen.
Der M.2_1 hängt genau wie SATA 5 und 6 am internen Chipsatz der CPUs, aber der M2_2 am B450 Chipsatz und hat trotzdem zwei PCIe 3.0 Lanes, es fallen dann aber SATA 3 und 4 weg, wenn diese genutzt werden.
Daher die Verwirrung und nachdem SATAe nun endgültig als Totgeburt erkannt wurde, dürften die Folien so angepasst worden sein, dass nur noch die beiden SATA Ports genannt wurden, die ja auch Teil eines SATAe Ports sind. SATAe ist ja keine eigene Schnittstelle in dem Sinne, sondern nur die Kombination von zwei SATA Ports mit PCIe Lanes, wobei die SATA Ports entweder SATA Signale oder eben die Signale von einer PCIe Lane übertragen. Von daher ist es recht unsinnig von SATAe zu reden, so wie es auch unsinnig war von NVMe auf den Folien zu reden, da NVMe ein reines Softwareprotokoll für SSD mit PCIe Anbindung ist.
Diese Folien sind peinlich für AMD und verwirrend bis sogar falsch, denn oben steht "plattform I/O", es sind also die Fähigkeiten der ganzen Plattform erwähnt, also auch die des internen Chipsatzes. Demnach hat der X370 also 4 SATA Ports plus der zwei SATAe oder weiterer 4 SATA Ports, aber schon der X370 alleine hat 8 SATA Ports (es gibt genug Boards die diese auch nutzen) und der internen Chipsatz nochmals 2, was zusammen 10 für die Plattform ergibt. Der B350 hat demnach nur 2 Ports plus 2 SATAe oder 4 weitere Ports, aber ich kenne kein B350 oder B450 Board wo es 6 Ports vom externen (B350/B450) Chipsatz gibt, die haben alles maximal 4 und ggf. die beiden des internen Chipsatzes, wie eben die Ports 5 und 6 des ASUS TUF B450M-PRO GAMING oben.
Ironischerweise werden aber offenbar gerade mit den 400er Boards diese PCIe 3.0 Lanes öfter mal genutzt, nur bei einem oder ganz wenigen X370 Board war da mal ein ASMedia USB 3.1 Host Controller angebunden.
Nixdorf schrieb:
Das ist halt Marktsegmentierung.
Klar und nur deswegen gibt es ja auch die unterschiedlichen Chipsätze, eben damit die Boardhersteller die günstigen Mainboards bauen können wo teure Features fehlen und teure mit mehr Features, wobei Intel da konsequenter ist und nur die teuren Z (und bei HEDT X) Chipsätze das Übertakten erlauben, so dass die Hersteller bei den Boards mit den billigen Chipsätzen keine unnötig aufwendige Spannungsversorgung für OC verbauen müssen. Bei AM4 ist das etwas anders, da gibt es im Zweifel dann die Enttäuschung mit einem B350/450 Boards zwar auch übertakten zu können, aber eben wegen der oft sparsameren Auslegung der Spannungsversorgung eben nicht mit einem Board mit X Chipsatz mithalten zu können.
janer77 schrieb:
kommt auf dem Medion Mainboard mit der Bezeichnung B550A4-EM eine X570-Southbridge zum Einsatz.
Wenn ein X570 drauf ist, dann hat das Board mit dem Thema B550 Chipsatz nichts zu tun, aber es ist bezeichnend für das Image des X570, dass Medion das Board so benannt als wäre ein B550 drauf. Die Lüfter auf den Chipsatz Kühlern scheinen dem Image des X570 nicht gut getan zu haben.