HanneloreHorst schrieb:
Aber daran ist ja nicht Diversität schuld.
Das habe ich auch nicht gesagt. Sondern, dass man Diversity alleine nicht als Verkaufsargument benutzen kann. Denn das ist für viele weder ein positiver, noch ein negativer Punkt - als ob man als Restaurant seine gerichte nicht mit den guten Grundzutaten bewirbt, sondern nur mit den besonderen Gewürzen.
HanneloreHorst schrieb:
Life is Strange als Gegenbeispiel kommt nur über die story von zumeist Queeren Charakteren.
Und die audience wird nicht ausschließlich queer sein.
Ein Spiel muss seine Kerndisziplinen beherrschen.
Eben. Alle positiven beispiele wie Life is Strange oder Overwatch verkaufen sich nicht so gut wegen DEI oder trotz DEI, sondern weil sie im kern gute spiele sind, die DEI nicht zu ihrer ganzen (und einzigen) Persönlichkeit gemacht haben.
Und genau daran scheitern gerade Spiele wie Concord, oder Serien wie Star Wars Alcolyte.
HanneloreHorst schrieb:
Wäre es das Gameplay und ohne Diversität geworden, mit rein männlich weißen heterosexuellen Gamingcharakteren, ich glaube nicht das die audience viel größer gewesen wäre.
Weil auch das an der Zielgruppe vorbei gewesen wäre
Gibt genügend 7/10 Spielen, die sich allein über ihre "ansprechenden" Charaktere verkaufen, aber man muss dann halt eine Zielgruppe haben die groß genug ist um davon angelockt zu werden.
Und big-tiddy Animewaifus und ripped Husbandos verkaufen sich einfach besser als Cindy aus Marzahn, Mr. Robot und die grobe von der Wursttheke mit Aquarium auf dem Kopf.
HanneloreHorst schrieb:
Auch heute noch werden Transpersonen als Beispiel auf öffentlichen Festen selbst wenn sie nur ihr eigenes Ding machen belästigt, verfolgt, verletzt und getötet.
Weil die blose Anwesenheit Leute aggressiv macht.
Dieses Overstimulating ist daher die Gegenmaßnahme.
Das genau dieses Overstimulating zum Gegenteil führt sieht man doch am "harmlosen" Beispiel der Letzten Generation. Man bringt die Bevölkerung gegen sich auf anstatt sie wachzurütteln und hinter sich zu versammeln.
Wer das verkennt oder ignoriert schadet damit doch ultimatv nur der eigenen Sache.
HanneloreHorst schrieb:
Viele sagen ja, ihnen ist die Form zu aggressiv.
Aggressiv wäre jeden Homophoben, Sexisten, Faschisten usw[...]
[...]
Alles was gerade an Sensibilisieren entsteht ist der radikale Versuch eine Schnellgewöhnung umzusetzen damit nie wieder ein Mensch Angst um sein Leben haben muss wegen diverser Merkmale die in DEI abgedeckt sind.
Hier reden wir gerade weit am ursprünglichen Thema vorbei und werden nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, da ich diese Form der versuchten "erzwungenen Toleranzerzeugung" für keine gute Lösung und eher schädlich halte.
HanneloreHorst schrieb:
Werbung kann man ausmachen, ein Spiel nicht spielen.
Auch wenn du es nicht so gemeint hast: Genau das ist hier geschehen. Die Leute hatten keine Lust darauf und es sich deswegen nicht gekauft.
HanneloreHorst schrieb:
Dabei müssen Spiele eben auch nicht die Mehrheitsgesellschaft abbilden, sie taten es bisher nur immer aber to be fair, weder bin ich Kratos, noch Spidermen, ich bin nicht beim SEK oder habe magische Fähigkeiten.
To be fair, ich werde ganz ehrlich mit meinen Pottatoeskills eh schon nicht abgebildet.
Ich kann machen das Luft riecht.
Natürlich müssen Spiele das nicht, aber sie sollten für die Mehrheitsgesellschaft ansprechend sein. Auch ich bin kein Superman, aber ich fände es cool einer zu sein oder schaue gerne einer attraktiven Frau dabei zu wie sie die Bösen verprügelt.
Hingegen hätte ich wenig Lust darauf ein Drachenlord zu sein, oder einer Cindy aus Marzahn dabei zuzusehen wie sie die Bösen zerkloppt (okay, letzteres hätte durchaus Comedy-Potential
aber ich denke du verstehst was ich meine)
HanneloreHorst schrieb:
Ein Videospiel ist nie die Realität, genau so wenig wie Serien und Filme.
Genau das ist des springende Punkt, der gerade für so viel backlash sorgt.
Für viele sind diese Medien escapism vom Alltag, bei dem man unbeschwert und fernab der alltäglichen (gesellschaftlichen) probleme zeit verbringen möchte.
HanneloreHorst schrieb:
Daher denke ich als persönliche Meinung „so what“ und ich finde, wenn jemand Diskriminiert dann wird die Person k auch so viel Rückgrat haben mal sich 5 Minuten ne Gegenmeinung anzuhören, sonst würde ich das auch als schwach empfinden.
Absolut. Ich finde es immer wieder Spannend mich mit Leuten zu unterhalten die eine sehr gegensätzliche Meinung zu meiner haben. Das hilft den Horizont zu erweitern und in seinen Gedankengängen nicht in feste bahnen zu verfallen. Und am ende ist das wichtigste "Leben und Leben lassen", man wird nie mit allen Menschen einer Meinung sein, aber man sollte zumindest in der Lage sein anzuerkennen, das es auch andere Lebensrealitäten/Einstellungen gibt und den Leuten ihre Freiheit lassen.
Vitche schrieb:
Das denk ich mir auch und bin damit an die Moderation herangetreten, aber: Das darf so stehen bleiben, lautete das Urteil. Es ist absurd
Sowas nennt man Meinungsfreiheit. Das Leute auch mal Dinge sagen können (und werden) die man selbst Absurd oder blöd findet, weil eben nicht alle Menschen die gleichen Proiritäten oder Wertevorstellungen haben.
Vitche schrieb:
selbst ich als Autor der News kann nur danebenstehen und zusehen, wie ein Gaming-Thread nach dem anderen von den immer gleichen Kulturkampfthemen rechter Randgruppen gekapert wird.
Gibt es nur noch "die gegen uns"? Was ist aus "leben und leben lassen" geworden, dass man es nicht mehr erträgt wenn andere Menschen Meinungen vertreten die man selbst nicht teilt?
Genau diese Einstellung hat doch erst "Gamergate2" um SBI Detected/Kabrutus losgetreten. Und während Kabrutus und Grummz immer bekannter werden (weil sie scheinbar einer nicht kleinen Randgruppe eine hörbare meinung verschaffen), stürzen Alyssa Mercante, Kotaku und IGN ab, weil sie das ganze zu einem existenziellen Kulturkampf erklärt haben.