Ich habe mir die Kommentare hier durchgelesen und glaube dass es ein Problem damit gibt was die Leute unter "woke" verstehen. Viele scheinen hier vollkommen an einander vorbei zu reden.
Für mich, und ich glaube für viele, viele andere auch, ist "woke" nicht dass es Charaktere gibt die trans, homosexuell, weiblich, schwarz oder was weiß ich was sind. Baldurs Gate 3 z. B., dass hier immer wieder als Beispiel herrangezogen wird, ist für mich in keinster Weise "woke".
Was also ist dann der Unterschied? "Woke" ist für mich ein Unterhaltungsmedium (egal ob Spiel, Serie oder Film) dass versucht das Publikum zu belehren, ja regelrecht zu erziehen, dass mit der Brechstange versucht Ideologie in den Kopf zu hämmern. Und dass dieser Erziehungsgedanke wichtiger ist als tatsächlich gute Unterhaltung abzuliefern. Ein Paradebeispiel dafür ist Dustborn.
"Woke" ist für mich auch wenn man aktuelle soziopolitische Themen in eine fiktive Welt einbaut, wo sie vollkommen fehl am Platz sind und jede Immersion vollkommen zerstören (Transmenschen, Homo-Ehe, hunderte verschiedene Völker in einem europäischen Mittelalter-Setting z. B.).
Baldurs Gate 3, Overwatch 2, Cyberpunk 2077: nicht woke.
Concord, Dustborn: woke und der letzte Dreck.
Bei TLOU2 war, glaube ich, dass Problem eher dass Abby einfach ein extrem unsympatischer Charakter ist und die Story im allgemeinen das Publikum sehr gespalten hat. Ich fands nicht gut. Wenn du Joel totkloppst kriegst du, zumindest von mir, keine Sympathie.
Hoffe dass das ein paar Sachen klarstellt und zu einer sachlicheren Diskussion führt. Naja, die Hoffung stirbt zuletzt.