News Digitalkameras: Kameraabsatz im freien Fall

OdinHades schrieb:
Warum immer alle Unschärfe in ihren Bildern wollen, hab ich noch nie verstanden...

Weil dadurch der Blick beim Bild auf das wichtigste gelenkt wird.

Wenn ich meinen Hund im Feld fotografiere, soll der Betrachter meinen Hund angucken und nicht die schön scharfen Bäume im Hintergrund.

Bei einem Landschaftsbild ist oft auch ein komplett scharfes Bild wünschenswert.
Man kann also nicht pauschal sagen "immer".
 
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Der Thread zeigt doch eigentlich recht deutlich, dass es (schwarz-weiß gesehen) hauptsächlich zwei Gruppen von "Fotografen" gibt: Zum einen die "Schnappschuss-Fraktion", die fast ausschließlich mit dem Smartphone unterwegs ist und zum anderen die Hobbyfotografen, welche einfach einen ganz anderen Anspruch an Bilder haben.

Das günstige Digicams inzwischen einfach kaum ein Daseinsberechtigung mehr haben und durch ein Smartphone (fast) ersetzt werden können, kann ich absolut nachvollziehen. Einzig der optische Zoom wäre für mich noch ein Argument. In allen anderen Situationen sind die Smartphones aber deutlich besser, da sie auch ganz einfach die Rechenpower und Algorithmen haben, ein Bild intern zu so bearbeiten, dass am Ende wirklich ein Mehrwert entsteht.

Das hier aber manche behaupten, ein Smartphone kann eine DSLR oder hochwertige Spiegellose ersetzen, erstaunt mich jedoch sehr. Allein ein Größenvergleich der Objektive zeigt selbst einem Laien doch, das hier ganz andere Lichtsammelleistungen möglich sind als mit einer winzigen Smartphonelinse. Physik lässt sich halt nicht aushebeln.

Smartphonebilder mögen auf dem vergleichsweise winzigen Smartphonedisplay noch gut und scharf aussehen, aber spätestens am PC sieht man dann sofort, was Sache ist. Für einen Schnappschuss bei hellem Licht mag das Smartphone wirklich noch taugen, aber die sogenannten "Ausnahmesituationen" sind dann in der Praxis für mich dann doch eher Alltag (Zoom benötigt, Freistellung von Objekten gewünscht, Low-Light, Wunsch nach knackiger Schärfe, etc.).

Ich ärgere mich jetzt jedenfalls noch sehr, dass ich vor ein paar Jahren im Urlaub noch keine DSLR hatte, sondern nur ein olles Smartphone + Digicam. Nach dem Urlaub bleiben außer die Erinnerungen eben nur die Fotos und da sind für mich Smartphonefotos allenfalls eine Ergänzung zu den "richtigen" Fotos mit der DSLR. Urlaub ohne DSLR? Für mich nie wieder.
 
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Ja das dicke Ding bleibt im Urlaub daheim, nur nervig, platzraubend und anstrengend im Gegensatz zun Smartphone, dass sowieso dabei ist..
 
Guggenheim schrieb:
Finde ich irgendwie traurig. Es gibt einfach kein Smartphone welches auch nur Ansatzweise an die Qualität einer Digitalkamera für 100-150 Euro herankommt (besonders nicht an Gebrauchte für das Geld aus der Oberklasse von vor 2-3 Jahren) oder an Mittelklasse Film-Fotoapparate/bzw. kleine Spiegelreflex aus den 90er Jahren. Erst recht nicht sobald es auch nur etwas stärker bewölkt ist oder man das Bild dann vergrößert.

Nicht falsch verstehen, ich fotografiere SEHR viel mit dem Telefon(iPhone 6), am Tag sicher 20-25 Schnappschüsse, auch im Urlaub. Das ist für mich aber eher eine Art Gedächtnisbrücke um Momente und Orte bildlich in Erinnerung zu halten - eine Art Tagebuch könnte man sagen oder einfach Mittel zum Zweck.

Für alles was etwas mehr Wertigkeit aufweist, habe ich fast immer die Sony RX100 M2 dabei. Klar, viel zu viel Geld für eine Kamera für 90% der Konsumenten, aber diese würden dennoch mit einer guten neuen oder gebrauchten Kamera für 100 Euro besser fahren, als mit nem Smartphone. Gerade wenn es um so wichtige Dinge geht wie Fotos von der Familie, Kindern oder Urlauben. Nahezu sämtliche Urlaubsbilder welche man heute auf Facebook und Co sieht, sind schlechter als die Film-Fotos von vor 20 Jahren. Da habe ich bekannte die 24.000 Euro für eine Weltreise ausgegeben haben, und alles mit einem iPhone 6s fotografiert haben - einfach traurig, gerade da sie sicher 15 Paar Schuhe dabei hatte ... 60% der Bilder sind extrem verrauschter und unscharfer Pixeldurchfall.

Genau so seh ich das auch ....
 
Ja kann ich verstehen. Die Kameras sind bei weitem nicht so intuitiv wie Smartphones. Also Großten Mangel sehe ich die Bildübertragrung zum Smartphone an. Das Versenden via WLAN ist immernoch etwas fummelig. Da knipse ich manchmal lieber mit mein LG G4. Zudem habe ich diese Photo sphere. Das ich echt cool und kann man nur mit ein teuren Ultraweitwinkel erreichen.
Die meisten guten Kameras können auch nur 1080p60. Wobei fast alle guten Smartphones 4k filmen.

Dennoch habe ich mir neulich eine gebrauchte WX300 bestellt. Der krasse Zoom ist schon eine tolle Sache. Für Tiere etc macht es fun.

In 5 Jahren wird es nur noch ein paar DSLM und DSLR geben.
 
Also meine Meinung ist folgende,

Im Urlaub in Kroatien habe ich mein OnePlus 3 öfters genutzt, als meine Nikon 5100.
Für den New York Urlaub werde ich aber mein Kit Objektiv tauschen und etwas besseres kaufen, da glaube ich ist die DSLR noch immer weit, wenn es nicht nur um Schnappschüsse geht sondern um Erinnerungen da will man die ganzen Details sehen.
 
DeathAngel03 schrieb:
das eine "erechnetes Bokeh" allderings so prall (= natürlich) aussieht waage ich an der Stelle noch zu bezweifeln....es hat ein Grund warum Objektive die das "richtig" können 1000€+ kosten.

Der Grund könnte auch einfach der sein, dass Kamerahersteller im Grunde reine Hardwarehersteller sind und dann jedes Problem eines ist, welches man mit Hardware angehen muss/möchte.
-> "Wenn man nur einen Hammer hat sieht jedes Problem aus wie ein Nagel."

Softwarehersteller gehen das Problem mit Software an und vielleicht ist genau das die sinnvollere - da günstigere und modifizierbare - Lösung.

Es gibt ja auch mechanische Uhren für tausende Euro - eine billige Quartzuhr oder mittlerweile auch eine Smartwatch die sich regelmäßig mit einem Zeitserver abgleicht ist trotzdem viel genauer, da das Problem der Zeitmessung einfach ganz anders umgesetzt wird.

Die digitale Lösung mag vielleicht weniger "Seele" haben, aber dafür kann die Unschärfe frei angepasst werden, ganz nach Bedarf.
 
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Nicht nur Smartphone-Kameras sind im Bereich 'gut genug', sondern eben auch ältere Kompaktknipsen und DSLR.
Wer sich 2003, dem ersten Jahr in der Grafik, eine halbwegs anständige Kompakte wie Sony P51 gekauft hat um seine Film-Kompakte abzulösen und nicht mehr damit macht als Fotoalben mit 10x15cm zu füllen, der kann auch heute noch damit glücklich sein. Defekte werden gelegentlich ersetzt. Wer sich vor 8 Jahren eine EOS 1000D o.ä. gekauft hat und vielleicht noch etwas Glas dazu hat auch nicht unbedingt Gründe zu einem neuen Gehäuse zu greifen. Meine 100D wird auch nicht abgelöst bevor sie auseinanderfällt. In ersten Jahr 10.000 Auslösungen von vermutlich 100.000+, das wird noch eine Weile halten.
Will sagen: der Markt ist eben recht gesättigt. Die 10x15er Fotoalben Fraktion bzw. deren modernes Äquivalent FB/Instagram usw. ist mit ihrem Telefon ausreichend bedient oder mit ihrer älteren Kompaktkamera.
Wer etwas ambitionierter ist hatte sicherlich 2010 gute Gründe von seinem älteren Modell aus den Vorjahren umzusteigen, einfach weil der technische Fortschritt noch so deutlich sichtbar und alltagsrelevant war.
Aber von einer >2010 DSLR oder meinetwegen Mirrorless ala EPL3 umzusteigen bedarf schon langsam einer besseren Ausrede, jedenfalls für die Leute für die der Kaufpreis erheblich ist.
 
Ich finde es nicht gut, dass in der Grafik mit dem Verlauf der Verkaufszahlen das Jahr 2016 schon enthalten ist, obwohl die Zahl nur für das erste Halbjahr steht und somit keinen Vergleich mit den anderen Jahren zulässt.
Auch wenn es im kleingedruckten beschrieben ist, wird so ein stärkerer Rückgang zwischen 2015 und 2016 suggeriert, als er tatsächlich zu erwarten ist.
Dann hätte man besser auf die Grafik verzichten bzw. eine eigene Übersicht erstellen können.
 
Der Kameraabsatz wird noch weiter fallen, auch im Profibereich...

Für mich haben es die Kamerahersteller nur verdient! Jahrelang haben diese auf Kundenwünsche nicht gehört. Jedes neue Model wird nur mit minimalen Verbesserungen rausgebracht, jedoch mit großem Preisaufschlag. Es ist ein Witz dass Canon die neue 5D erst jetzt rausbringt mit WLAN, GPS und NFC und tochscreen. Das hätte schon der Vorgänger haben müssen.

Im Smartpfone Bereich sind die Fortschritte von Jahr zu Jahr gewaltig und das ist nun die Quittung.

Damit sich da was tut müssten die Kameraherstellen nachziehen aber die verstehen es einfach nicht. Z.b. die neue Canon M5, wer braucht das Teil zu diesem Preis? Die hätten da schon einen Vollformat Sensor reinbauen müssen für diesen Preis. Wieso bauen die in Speiegelreflexkameras kein Transparentes OLED Displays rein? Wieso werden Funktionen beschnitten sodass man zu Fremdfirmware greifen muss, siehe magiclatern? Wieso sind die RAW Konverter Programme so schlecht?, paar kleine Änderungen und der User wäre zufrieden und müsste nicht zu Adobe greifen. Wo bleibt die Kreativität? Es werden nur eine Handvoll Picture Styles angeboten, der Rest soll der User sich aufwändig zusammenbasteln?
 
Ich besitze das Samsung S7 und die Kamera ist wahnsinnig gut.

Vor 5 Jahren habe ich mir eine Panasonic TZ7 gekauft und diese macht schlechtere Bilder/Videos, aber dafür 12 Fach optischen Zoom. Die TZ7 ist auch extrem lahm und Kinderfotos werden schlecht. 300€

Aufgrunddessen habe ich mir vor 3 Jahren eine Sony Alpha x57 gekauft mit 3 Objektiven. Mit den Bilder kann das S7 nicht mithalten, aber ganz ehrlich die Bilder des S7 sind alle super und sogar bei schlechten Lichtverhältnissen macht sie gute Bilder. Die S7 Kamera ist auch sehr schnell in allen belangen, aber die x57 ist schneller.

Auf einem normalen Fotodruck (10x15) erkennt prinzipiell keinen Unterschied und dafür langt das S7 voll und ganz.

Bei einer Fototapete würde man den Unterschiedlich deutlich sehen oder auch am PC Bildschirm.


Preislich:
Sony Alpha x57 + 3 Objective + Zusatzakku + Stativ + Tasche + Filter > 1500€
Samsung S7 + Tasche + Speicherkarte > 700€

Komfort:
x57 ---
S7 +++

Fotoqualität:
x57 +++
S7 +

Videoqualität:
x57 ++
S7 +
 
Einfach zu teuer für "normaluser" meine Frau ist Hobbyfotografin, aber mittlerweile erreicht es Dimensionen die Locker für ein kleines Auto reichen würden und das Ergebnis muss nicht immer dann besser sein, zumindest meine persönliche Einschätzung als Laie.
 
Also ich benutze zum knipsen meinen iPhone 6 aber wenn es etwas sein sollte wie einen Geburtstag usw. benutze ich doch meine Sony Alpha 6000. Klar mit einem Zeiss Objektiv war sie damals auch ~1500€ teuer aber die Bilder sind auch nicht vergleichbar mit einem Smartphone Foto.
So ein Foto wie unten hätte ich mit meinem iPhone nie hinbekommen. Allein schon weil ich keinen optischen soom habe zB.
 

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Hier wird immer von "unscharfen" Smartphone Fotos gesprochen. Seit Samsung und Apple Phase Detection einsetzen sind unscharfe Fotos quasi nicht mehr möglich. Und der OIS reduzierte rauschen bei schlechterem Licht enorm, da die Automatik das ISO niedriger stellen kann, weil länger belichtet wird.

Also wirklich, wenn ich mit bem iPhone 6 oder Galaxy S6 unscharfe fotos machen will, schaffe ich das nur noch durch wildes herumfuchteln. Das übliche verwackeln und out of focus existiert einfach nicht mehr. Wenn man diese Cams ausrichtet und abdrückt, ist der Fokus zu 99% richtig. Die geräte schießen notfalls nämlich auch kein Foto, wenn sie keinen Fokus gefunden haben (geht mittlerweile soweiso blitzschnell)

Kopaktkameras erfassen heutzutage einfach nur (deutlich) mehr kleinere Details, als Smartphones. Aber solange man die Bilder nicht als Poster ausdruckt oder stark zommt fällt der unterschied nicht wirklich auf.

Es kommt also auch drauf an, welche Smartphone Cam man nutzt. Die Qualität reicht eben auch hier von akzeptabel bei High End Smartphones bis extrem schlecht bei günstigeren oder älteren Geräten.
 
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@ Christian Lohmüller

Dass immer weniger Digitalkameras verkauft werden und der Markt mehr und mehr von Kameras mit Wechselobjektiv bestimmt wird, lässt nur einen Schluss zu: Die gleichzeitig boomenden Smartphones haben bei Gelegenheitsfotografen die Digitalkamera nahezu vollständig verdrängt.

Der Grundgedanke mag ja stimmig sein, aber eine Marktentwicklung lässt in der Regel nicht "nur einen Schluss zu". ;)

Der Markt an Einsteigerkameras war auch schlichtweg stark gesättigt.

Die Kerninnovation für den Consumer war doch die digitale Verfügbarkeit der eigenen Bilder bei gleichzeitiger Reduzierung der Folgekosten (Filmentwicklung) sowie der sofortigen Verfügbarkeit der Bilder.

Weitere, im Vergleich dazu, sehr kleine Innovationen (bspw. weniger Bildrauschen, WLAN, mehr Auflösung, etc.) waren für den Consumer nicht mehr ausreichend wichtig oder wurden vom Marketing nicht ausreichend beworben.

Menschen kaufen auch nicht ständig neue Toaster, Kühlschränke oder Haartrockner, auch wenn Nachfolgermodelle technisch überlegen sind. Zudem ist der Consumermarkt stark Trendgesteuert, gekauft wird was gerade medial aufgekocht wird.

Ob Smartphones heute bessere Bilder machen als Einsteigerkameras ist relativ unwichtig für die Kaufentscheidung des Durchschnittsusers.

Stellt euch mal kurz eine Welt vor, in der kein Smartphone seit 2007 je eine Kamera gehabt hätte.
Das hätte vermutlich zu weniger Bildern geführt, weil die Kamera nicht immer dabei gewesen wäre, nicht aber zwangsläufig zu einer erhöhten Kauffrequenz von Kompaktkameras.
Der User, der sich 2010-2012 eine ausreichend gute Kompaktkamera gekauft hätte, der hätte 3-4 Jahre später wohl nicht zwangsläufig wieder eine neue Kamera gekauft.
Smartphonekameras haben zu einem anderen Nutzungsverhalten von Bildern im Mainstream geführt aber sind mit Sicherheit nicht der „einzige“ Grund weshalb der Kompaktkameramarkt so stark eingebrochen ist.

Interessant finde ich hier im Thread die Ansicht, die DSLR im Urlaub zu Hause zu lassen und nur mit dem Smartphone zu fotografieren, da es ja eh dabei wäre. Dabei beginnt der Urlaub doch eigentlich erst wenn es umgekehrt ist. ;)
 
Tut mir leid, aber ist das nun wirklich nicht überraschend. Die Massen fordern seit Jahren besseren Cams in Smartphones, und das bekommen sie auch. Wenn ich als Digitalkamerahersteller die Zeichen nicht schon mit den ersten verbesserten SmartphoneCams deuten konnte, bin ich dann nicht sleber Schuld? Oder meine Firma unter mieser Führung?
 
ds1 schrieb:
letztendlich zählt bei einem guten bild immer noch der passende blick für die situation. da hilft auch keine 5000+eur equipment...

50% "fotografisches auge" und blick für die situation
30% post-processing
20% hardware

somit ist glaub ich klar, warum man auch mit einem "günstigen" handy auch schöne fotos machen kann

Zu pauschal. Wenn ich Sport oder Wildlife machen will, brauche ich ohne die passende Hardware gar nicht erst antreten. Indem Fall eben eine schnelle Kamera mit ordentlich Brennweite. Da hilft mir ein Smartphone auch keinen Deut weiter.
Anderes Beispiel: Ich war gestern Abend auf einem Konzert. Erstmal auch hier, 100 - 200mm schaden nicht, wenn man nicht immer die ganze Bühne haben will, sondern auch mal näher ran möchte. Und mein Kumpel der mit dem Smartphone danebenstand konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich zwischen Bildern schnell die Settings umgestellt hab, um dieses oder jenes zu erreichen. Auch ein Punkt wo man plötzlich den Vorteil der DSLR sah war als alle die Hände oben hatten und man eben wunderbar Bilder des Händewalds im Gegenlicht der Bühne machen konnte - Hacken: Die Hände bewegen sich natürlich extrem viel, weder sein noch mein AF haben das geschafft. Ich hab halt auf MF geschaltet, ca. in die Mitte fokussiert, Blende etwas zu und ab ging's. Er hat irgendwann aufgegeben, mit dem Smartphone war das halt nicht drin.

Also ja: für Schnappschüsse, Erinnerungsfotos und unanspruchsvolle Situationen geht das wunderbar mit so einem Smartphone. Sobald die Anforderungen etwas höher werden und man schnelle, volle Kontrolle braucht sieht das Smartphone eher alt aus.

Dafür brauchts nichtmal schnelle Bewegungen oder schlechtes Licht. Man versuche bitte mal, sowas mit einem Smartphone zu machen: https://www.flickr.com/photos/peterlueck/5693299628/sizes/o/
Solche Schärfe suche ich da immer vergeblich.
 
diamdomi schrieb:
Bin der Meinung, dass ein normaler Mensch ohne Ahnung von Fotografie mit einem entsprechenden Smartphone bessere Bilder macht, als mit einer richtigen Kamera.

Tja, die Ansprüche normaler Menschen sind aber auch arg gesunken. Ich habe im Afrikaurlaub ein "Smartphone", eine Standard Kompaktkamera von Samsung und eine Bridge von Canon dabei gehabt. Selbst die Samsung kompakt hat bessere Bilder aus dem "Stand" gemacht, Handybilder sind nur gut für helle, nicht mit viel Bewegung versehene Schnappschüsse. Die Bridgekamera sticht alles - davon kannst Du dann auch mal einen Abzug auf Fotopapier machen, das nicht nur 10x15cm groß ist, sondern größer. Geschweige denn für eine Leinwand oder ähnliches (habe mir für die Diele zwei 60x40cm Acrylglas Bilder machen lassen).

Der Anspruch der Menschen sinkt auf das Niveau der verbauten Kameras in Smartphones. Zumindest für das en gros stimmt das, für andere und mich sicher nicht.

Eine DSLR habe ich auch noch. Aber die kommt nur noch für gaaaanz spezielle Sachen in Frage, insbesondere Nachtaufnahmen mit Stativ. Unschlagbar dann.
 
Ein freier Fall muss ja nicht immer etwas Negatives für die Branche sein.
Auf der Habenseite steht schließlich, dass dadurch die Qualität enorm gestiegen ist.
Was mittlerweile für 1000 Euro aufwärts zu haben ist, kann es durch aus locker schon in den professionellen Bereich bringen, je nach Verwendungszweck.

Auch hat mich z.B. der Smartphone-Boom erst dazu gebracht, mir Gedanken um die Anschaffung einer Kamera zu machen.
Ich fand sowohl die Einstellungen als auch die Qualität auf Smartphones zu limitierend für meine Ansprüche an ein Bild.

Mein Glück ist es, dass ich dadurch zu einem niedrigen Preis eine Kamera kaufen konnte, welches jedes Smartphone und auch jede DSLR in dem Preissegment alt aussehen lässt.
Das erhöht dann wieder rum den Druck auf die Smartphone und DSLR Hersteller noch bessere und zugleich günstigere Modelle auf den Markt zu bringen.

Ich bin kein Geiz ist Geil Fan.
Wenn der Einstieg aber in ein Segment erleichtert wird, dann finde ich das gut.

Ich denke, das Segment wird sich auf ein gewisses Level einpendeln.
Man wird mehr automatisieren, die Gewinnmargen erhöhen und/oder in die hochpreisigen Segmente vorstoßen.
Und immer mal ein Einstiegsableger produzieren, um Leute anzulocken.

Am Ende kann ein Smartphone eben durch das fehlende Volumen nie die Technik besitzen, die eine Kamera bietet.
 
@ slogen:

Also es ist ja absolut legitim, dass man sagt, man hat bei solchen Gelegenheitsfotos nicht den Anspruch mit einer großen Kamera rumzufuchteln, nur um ein paar Bilder zu machen. Auch wenn man im Urlaub ist, kann ich es nur zu gut nachvollziehen, dass Leute sagen, dass ihnen die große Kamera zu unhandlich ist und sie lieber mit dem Smartphone Bilder machen.

Aber... Den Unterschied der Bilder deiner Alpha und deinem S7 erkennst du 100%ig. Auch im normalen Fotoformat. Allein aus dem Grund, weil das Bokeh ein ganz anderes ist.
Wenn die Lichtverhältnisse perfekt sind, mag deine Aussage stimmen. Wenn man jetzt mit den beiden Geräten in ein Fotostudio geht, kann es gut sein, dass man bei einem normalen Fotoformat keinen Unterschied feststellen kann. Erst beim Zoom. Aber das sind perfekte Lichtverhältnisse, die du quasi nur in einem Studio hast.

Dennoch ist es ok, wenn du sagst du siehst keinen Unterschied. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass er sehr wohl da ist, du ihn aber nicht sieht, weil dein Anspruch halt ein anderer ist... Man darf nicht vergessen, dass in einem Smartphone Linsen für ein paar Euro stecken...

@Btt:
Das die Digitalkameras durch die Smartphones vom Markt verdrängt werden kann ich nur zu gut nachvollziehen. Keiner schleppt eine 100€ Digicam mit sich rum, wenn das Smartphone die gleichen Bilder macht. Ab einem gewissen Betrag lohnt sich eine DSLR. Die Leute die sich eine DSLR kaufen sind auch bereit sie mit sich rumzuschleppen, weil sie genau wissen, dass das Ergebnis später gut sein wird. Deswegen haben DSLR auch eine Daseinsberechtigung. Die Digicams mit der Weile eher nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel...
 
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