Erwartet uns eine Revolution?

_ziLLa_

Ensign
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Erwartet uns eine Revolution ???

Vor einigen Jahrzehnten am beginn der Industriealliesierung arbeiteten Menschen immer mehr für immer weniger Geld ohne soziale Absicherungen.

Nun im Jahre 2005 arbeiten Menschen immer mehr für immer weniger Geld und verzichten auf Urlaub Weinachtsgelde (neustes Beispiel Opel).

Durch Politik der Verzweiflung werden immer mehr soziale Leistungen zusammengestrichen. (Hartz 4)

Vor etwas mehr als 100 Jahren führte das zur Gründung der ersten Arbeiterpartei die durch Verhandlungen und dem druck das die Arbeiter auch sich auflehnen könnten, zu einer umfangreichen Verbesserung in Deutschland.

Doch wie sieht unsere Zukunft aus wird unsere anhaltende (Wirtschafts-)Krise auf politischem weg oder dem der Revolution und des Gewaltsamen aufstandst.


//Edit by Green Mamba
Bitte mach dich mit unseren Regeln vertraut, multiple Satzzeichen sind hier unerwünscht. Topic wurde entsprechend angepasst.
 
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Re: Erwartet uns eine Revolution ???

Nein.

Warum: weil fast überall woanders auf der Welt Menschen bereit sind, für wesentlich weniger als wir zu arbeiten, und größere Firmen sich somit ihre Mitarbeiter mit Wahl des entsprechenden Standortes aussuchen können. Dass damit allerdings auch potentielle Käufer abgesägt werden, ist ein anderes Thema...
 
Reichtum entsteht durch Ausbeuten von armen Menschen! Keiner wird reich wenn er nicht irgendjemand ausbeutet.

Die Allgemeinheit wird immer ärmer und die paar Manager und Vorstandsmitglieder haben mehr Geld.

Ich finds nur traurich wie man trotz guter Zahlen keine Leute mehr einstellst oder gar Leute entlässt.
 
Killerkapitalismus.Börse und Kapital bestimmen wo es lang geht,welche Gesetze wie gemacht werden.
Gesetze werden nicht mehr von der Politik gemacht sondern vom Kapital.
Politiker hängen an den Fäden des Kapitals und werden gesteuert.
siehe aktuelle Fälle in denen Politiker von Großkonzernen "gesponsert"werden.
Ich denke Politiker sollten wesentlich mehr verdienen,im Gegenzug dürfen sie keinerlei Nebeneinkünfte beziehen .
Ich kann nur hoffen das es zur nächsten Bundestagswahl eine Alternative zu CDU/CSU ,FDP,SPD,GRÜNE und PDS gibt.

Rechte Parteien sehe ich natürlich nicht als Alternative an,diese ewig gestrigen sollen in ihren Löchern bleiben und da verrotten.
 
Re: Erwartet uns eine Revolution ???

PuppetMaster schrieb:
Nein.

Warum: weil fast überall woanders auf der Welt Menschen bereit sind, für wesentlich weniger als wir zu arbeiten, und größere Firmen sich somit ihre Mitarbeiter mit Wahl des entsprechenden Standortes aussuchen können. Dass damit allerdings auch potentielle Käufer abgesägt werden, ist ein anderes Thema...

die mögen vielleicht weniger verdienen aber die haben auch meistens nich soviel kohle zu zahlen für nebenkosten und sowas. und wo soll das hinführen wenn sich das fortsetzt? müssen die leute hier wirklich erst am hungertuch nagen damit sich was ändert?
das gesamte prinzip der wirtschaft (bzw des kapitalismus) wird entweder irgendwann aussterben oder der grund dafür sein warum die menschheit ausstirbt. glaubs oder glaubs nicht, aber ich bin davon fest überzeugt.
 
der kapitalismus wird nicht austerben, der mensch hat dieses prinzip in sich.

wer was zu verteilen hat bestimmt wo es langgeht.

gruß serge
 
der mensch hier vielleicht... wer den nahen osten kennt weiß dasses auch anders geht..
 
Re: Erwartet uns eine Revolution ???

KL0k schrieb:
das gesamte prinzip der wirtschaft (bzw des kapitalismus) wird entweder irgendwann aussterben oder der grund dafür sein warum die menschheit ausstirbt. glaubs oder glaubs nicht, aber ich bin davon fest überzeugt.


du sagst es: "irgendwann"


Da es aber keine bessere Lösung gibt, die mit den realen Verhältnissen der Ressourcenknappheit zurechtkommt, als die Marktwirtschaft wirst du warten müssen, bis diese Ressourcenknappheit überwunden ist. Das wird das Ende der Marktwirtschaft darstellen.
Die andere Möglichkeit die Ressourcenallokation vorzunehmen in einer Volkswirtschaft wäre die Planwirtschaft; diese scheitert aber nicht nur in der Praxis, sondern bereits theoretisch, da aus der Top-Down-Perspektive der Planwirtschaft bereits die unüberwindbare Komplexität des Problems (der Ressourcenverteilung) ersichtlich wird. Und wenn man jetzt nicht mehr von der Top-Down-Perspektive sondern lieber von Bottom-Up ausgehen möchte, so ist man bereits bei der Marktwirtschaft, da Individuen in der Realität eigeninteressiert handeln und nicht primär im Sinne der Gesamtperspektive (schon alleine weil für jedes Individuum garnicht ersichtlich ist, was für das Gesamtsystem optimal wäre aufgrund des o.g. Komplexitätsproblems).

Gruß
Jens
 
ich hab mich nie so mit dem thema beschäftigt wenn ich ehrlich bin, da ich ganz andere sorgen hab. aber das was ich mitkrieg zeigt mir ne stetige entwicklung in die falsche richtung. und bei genauerer betrachtung is das jetzige system zum scheitern verurteilt. denn man kann es einfach nicht bei konstant steigender population mit arbeitsplätzen und ressourcen im gleichgewicht halten. das ist ne spirale die sich immer höher schraubt bis sie irgendwann wie ein kartenhaus in sich zusammenfällt, weil entweder irgendwann die ressourcen komplett verbraucht sind (das wird heftig werden) oder aber die leute aussterben.. was man wohl 'ausdünnen in der evolution' nennen könnte (wenn man so makaber veranlagt ist und das so sachlich betrachten kann).

aber in vielerlei hinsicht steht die ganze welt vor nem wandel. das betrifft nicht nur dieses land... genau genommen ist das bloße festhalten wollen an einem system stillstand, da man an etwas altbewährtem festhalten will. und das is das paradoxe an der ganzen kiste, denn das wird irgendwann der untergang des selben sein. :lol:
 
Hab mal in einer Studie (schlag mich ich weiß nicht mehr welche und wo, glaube Wirtschaftswoche)von einem Wirtschaftwissenschaftler gelesen, das in 50 Jahren die Menschheit soweit ist mit 20% der Bevolkerung alle benötigten Waren herzustellen.

Ich frag mich was passiert dann mit dem Rest - kommen die alle ins Ghetto wo einmal am Tag die Suppenküche kommt.

Wenn das wirklich möglich ist, wird es auch umgesetzt?Technologisch gesehen kann ich mir das schon vorstellen das es möglich ist .
 
Ach Quark, derartige Studien habe ich auch schon reichlich gelesen, und sie hatten als Gemeinsamkeit alle den Kardinalfehler, heutige Produkte mit prognostizierten künftigen Produktionsverfahren zu vergleichen. Als würde man unterstellen, dass ein Trabi heute bei BMW oder Audi gebaut werden würde. Also letztlich ein Vergleich von Äpfel mit Birnen. ;)

Nichtsdestotrotz werden sich natürlich Veränderungen ergeben. Weg von der reinen Produktionsgesellschaft, hin zur Dienstleistungsgesellschaft, was in anderen Ländern auch schon durchaus erfolgreich funktioniert. So gesehen erwartet uns schon eine Revolution. :D Denn was anderen Ländern als evolutionärer Anpassungsprozess gelungen ist, werden wir dank jahrzehntelangem Verharren in alten Strukturen in wesentlich kürzerer Zeit über die Bühne bringen müssen.

Solange man aber in Deutschland dank Steuern, Abgaben, Bürokratie und sonstiger Hemmnissse einen halben Tag arbeiten muss, um jemand anderen für eine Dienstleistung eine Stunde lang bezahlen zu können, fällt diese Anpassung allerdings sehr schwer. Zumindest im offiziellen Bereich; als Schwarzarbeit funktioniert das schon sehr gut. :evillol:

Viele Grüße, Tiguar
 
Nun im Jahre 2005 arbeiten Menschen immer mehr für immer weniger Geld und verzichten auf Urlaub Weinachtsgelde (neustes Beispiel Opel).

Als "Ossi" muss ich ganz ehrlich sagen: 40 Stunden Arbeit? Kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld mehr? Oooch, die Armen. Sowas gibt's bei uns gar nicht. ;)
(zumindest größtenteils; wenn dann nur in Betrieben mit tariflicher Bindung, also in größeren "West-Firmen")
Mir kommt jedes Jahr auf's neue das Kotz**, wenn ich die Leute von der IGM oder Verdi in Berlin mit ihren roten Mützen durch die Straßen ziehen sehe während sie Schilder mit Aufschriften wie "5% mehr Lohn, 5% weniger Arbeit" in die Höhe recken und Gregor Gysi für seine populistischen "Hassreden" zujubeln. Das ist das Problem. Die Leute haben die Situation nicht realisiert. Deutschland, Wirtschaftsweltmacht, zugegeben immer noch "Exportweltmeister", geht's so schlecht wie Jahrzehnte nicht mehr. Und mit solchen Forderungen wird es sicher nicht besser.

Die Leute sollen endlich aufhören zu jammern. Und begreifen, das Sie jahrelang über ihren Verhältnisse gelebt haben (und entsprechend bezahlt wurden). Die Zeit des Feierns ist vorbei!

Sicher tragen die Unternehmen eine große Schuld daran, doch wie will man Kapital zur Verantwortung ziehen. Le monnaie konzentriert sich auf eine immer kleiner werdende Schicht der Bevölkerung. Und die wollen Mehrung sehen. Wozu 1 Milliarde in die AG oder direkt in neue Arbeitsplätze stecken? Dafür etwa riskieren, das die Dividende um 5 Cent fällt und somit Anleger verprellen? Um Gottes Willen!

Aber das ist wie gesagt ein anderes Thema...

PS: Hartz4 ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nur an der Umsetzung kann wohl noch gearbeitet werden.
 
Ne Revolution wirds wohl net werden.
Aber die Katastrophe bahnt sich schon den Weg.
Ich arbeite in einer Wohnungsbaugesellschaft und hier hagelt es ohne Ende Kündigungen
für Mieter die Dank Hartz 4 net mehr zahlen können.
Und wenn erstmal so nen paar Tausend auf der Strasse sitzen deswegen, denke ich schon das es nen grossen Knall geben wird. :mad:
 
-shadow- schrieb:
Mir kommt jedes Jahr auf's neue das Kotz**, wenn ich die Leute von der IGM oder Verdi in Berlin mit ihren roten Mützen durch die Straßen ziehen sehe während sie Schilder mit Aufschriften wie "5% mehr Lohn, 5% weniger Arbeit" in die Höhe recken und Gregor Gysi für seine populistischen "Hassreden" zujubeln. Das ist das Problem. Die Leute haben die Situation nicht realisiert. Deutschland, Wirtschaftsweltmacht, zugegeben immer noch "Exportweltmeister", geht's so schlecht wie Jahrzehnte nicht mehr. Und mit solchen Forderungen wird es sicher nicht besser.


Du darfst andererseits auch nicht verkennen, dass die Bündelung der Lohnverhandlungen in gemeinsamen Tarifen für die Unternehmen auch Vorteile bietet. Dieses "collective bargaining" spart den Unternehmen nämlich jede Menge Arbeit bei den Lohnverhandlungen und somit Geld. Deswegen gibt es in den USA z.B. closed-shop-Regelungen, dass man in manchen Unternehmen nur arbeiten darf, wenn man Mitglied in einer Gewerkschaft ist, damit das Unternehmen keinen individuellen Lohn aushandeln muss (wobei man mit den Vergleichen der Gewerkschaften in Deutschland und den USA sehr deutlich trennen muss aufgrund insbesondere der unterschiedlichen Mitbestimmungsansichten in beiden Wirtschaftsräumen).


Gruß
Jens
 
wenigahnung schrieb:
Hab mal in einer Studie (schlag mich ich weiß nicht mehr welche und wo, glaube Wirtschaftswoche)von einem Wirtschaftwissenschaftler gelesen, das in 50 Jahren die Menschheit soweit ist mit 20% der Bevolkerung alle benötigten Waren herzustellen.

Ich frag mich was passiert dann mit dem Rest - kommen die alle ins Ghetto wo einmal am Tag die Suppenküche kommt.

Wenn das wirklich möglich ist, wird es auch umgesetzt?Technologisch gesehen kann ich mir das schon vorstellen das es möglich ist .

... ich erinnere mich an ein Buch in den 70er-Jahren, das damals prophezeit hatte, daß uns allen im Jahr 2000 das "Goldene Zeitalter" bevorstünde - jeder könne arbeiten oder auch nicht, die technologische Entwicklung sei bis dahin soweit fortgeschritten, daß alles, aber wirklich alles, von Maschinen hergestellt werde, Arbeit sei dann (im Jahr 2000) zur reinen Freizeitbeschäftigung mutiert, der man nachgehen könne aber nicht müsse ...

... soviel zu solchen Prognosen
 
ja und selbst wenn? 20% wovon? du darfst auch die kinder und alten leute nicht vergessen, außerdem muss ja auch nicht jeder arbeiten, reicht ja in den famlien dann viell., wenn nur einer in der famlie arbeitet? aber so zukunftsstudien sind eh, wie schon gesagt, meistens für die tonne.

udn als ob es in deutschland je eine revolution geben wird? das hats doch noch nie gegeben, 1848 war mal ne richtige und die ist gescheitert. der rest wurde doch mehr oder weniger von oben oktroyiert.
 
Eine Revolution in Deutschland ist ausgeschlossen, denn:

a) jeder denkt eh nur an sich und sein persönliches Wohlergehen
b) die Leute ihren Arsch nicht hochkriegen würden um auf die Straße zu gehen
c) keiner weiß wie das revolutionierte System denn auszusehen hätte
d) und aus diesem Grund keine Einigkeit entstehen könnte. Die wäre aber nötig, da eine Revolution von der breiten Masse getragen werden muss.

Nehmen wir es hin und fügen wir uns unserem Schicksal. Der Kapitalismus wird noch den letzen Rest Menschlichkeit aus uns "heraussaugen".

Es wird uns suggeriert, selbst die unwichtigsten Dinge besitzen zu müssen. Jeder will besser sein, größer, schneller als der Nachbar. Finanzierung? Ist doch egal. Wird schon irgendwie. Schwimm mit dem Strom oder geh unter.
 
_ziLLa_ schrieb:
Nun im Jahre 2005 arbeiten Menschen immer mehr für immer weniger Geld und verzichten auf Urlaub Weinachtsgelde (neustes Beispiel Opel).

Durch Politik der Verzweiflung werden immer mehr soziale Leistungen zusammengestrichen. (Hartz 4)
Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, wegen der Kürzung übertariflicher(!) Leistungen einen Aufstand zu proben. Und immerhin sind die Arbietsplätze gesichert!
Hartz IV hat zumindest für eine gewisse Bewegung in der Bevölkerung gesorgt (Demos); für eine Revolution hat es auch hier offensichtlich nicht gereicht...

Aber sehen wir's doch mal andersrum: Jeder der hier postet, hat vermutlich einen PC, einen Internetanschluß und die nötigen Euronen für die Verbindungsgebühren. Das ist doch schon mal was. Man sollte nicht die ganze Zeit rummeckern und jammern, ach wie schlecht doch alles ist, wenn es einem selbst doch gar nicht mal so schlecht geht.

Ein wenig positives Denken und eine gesunder Realismus würde uns alllen nicht Schaden. Pessimismus und Schwarzmalerei sind bestimmt nicht die geeigneten Antriebskräfte, um die offensichtliche Krise zu bewältigen!
 
b-runner schrieb:
Ein wenig positives Denken und eine gesunder Realismus würde uns alllen nicht Schaden. Pessimismus und Schwarzmalerei sind bestimmt nicht die geeigneten Antriebskräfte, um die offensichtliche Krise zu bewältigen!
Ich denke, da hast Du den Nagel genau auf den Kopf getroffen. :daumen:

Wesentliche Ursachen der augenblicklichen Krise - wenn man das überhaupt als Krise bezeichnen möchte, die Generation meiner Großeltern würde darüber wahrscheinlich nur müde lächeln angesichts der Krisen, die sie erlebt haben - ist das weitgehende Fehlen jeglicher Antriebskräfte, mit denen wir uns optimistisch und zupackend den anstehenden Herausforderungen stellen könnten. Stattdessen Stagnation und Resignation - das berühmte Jammern auf hohem Niveau. Eine Einstellung, die als German angst sogar international zu zweifelhaftem Ruhm gekommen ist.

Eine Revolution, die das Ziel hat, den Hintern eben nicht hochbekommen zu müssen, muss mir allerdings erst einmal jemand zeigen. Für mich ist das der klassische Widerspruch in sich. :D ;)

Viele Grüße, Tiguar
 
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