News „FarmVille“-Entwickler Zynga entlässt 520 Mitarbeiter

schon erstaunlich das sie bei so vielen mitarbeitern, es nicht geschafft haben neue interessante spiele zu entwickeln.
stattdessen eine farmville kopie nach der anderen, konnte auf dauer nichts werden und warum sowas bei so einer großen firma (sollten doch leute dabei sein die sich auskennen) nicht vorhergesehen wird bleibt wohl ein rätsel.
 
1.)
thes33k schrieb:
Auch du irrst dich mit der Zielgruppe. Das was du beschreibst, ist die Zielgruppe, die einem so erstklassige TV-Produktionen von RTL und Frontal21 beibringen moechten (ich erinner mich da noch an eine WDR Reportage, in der eine Mutter ein deutsches Unternehmen verklagen moechte, weil ihr minderjaehriger Sohn IHR Prepaid-Handy belastet hat). Die Hauptzielgruppe von Zynga sind Gelegenheitsspieler zwischen 25 und 45, maennlich. Die interessieren sich nicht fuer die Zockergeneration mit PC von den Eltern gesponsort, die jeden Monat 50 Euro fuer mittelmaessige Produktionen rauswerfen. Die wollen den Familienernaehrer, der in seiner Freizeit in bisschen simples Zocken will und die 50 Euro mal eben so locker macht. Deshalb sind die meisten erfolgreichen F2P Titel auch auf Zeitgewinn durch Geld ausgelegt.

Also wenn ich da bei FarmVille schaue, sind das Meiste eher Frauen. Denen liegen einfachere Spiele im Sims Stil eher mehr, als irgendein Multiplayer Spiel, wo man die ganze Zeit verliert, wenn man nicht rund um die Uhr spielt und die ideale Strategie verfolgt.

Das mit dem Geld locker machen stimmt vielleicht bei Erwachsenen eher, dafür ist die Vernunft deutlich größer. Ich habe ja nichts dagegen für ein Spiel zu zahlen, aber nicht, dass ich mich 1 Level weiter nach vorne kaufe, um dann wieder an zu stehen und mich wieder nach vorne kaufe ohne jegliche spielerische Leistung.

2.)
Das ist Zyngas grosser Fehler. Die haben sich so sehr auf FB gestuetzt, dass sie gar nichts mehr machen koennen, sobald FB sie loswird. Keine eigene Nutzerbase bedeutet, keine Unabhaengigkeit. Mit ihrem Portfolio absolut uninteressant fuer andere Publisher, sie ueberhaupt schlucken zu wollen.

Am Anfang war das ja auch gut so. Die haben von dem Facebook Boom komplett profitiert und auch Facebook ist nur auf Grund der ganzen Spiele groß geworden. So haben sich einmal die ersten Leute gefunden. Jetzt ist es aber Zeit andere Wege zu finden

3.) So wie es aussieht hat sich Zynga sich sogar schon etwas überlegt.
In FarmVille 2 machen sie jetzt ingame Werbung für einen kalifornischen Milchlieferanten mit benannten Items, Tieren und Quests. Ich muss sagen das ist wahrscheinlich die noch deutlich bessere Lösung. Hier findet sich immer eine Firma, die Werbung machen will und für den User ist es nicht einmal störend. Ob es jetzt Halloween Aktionen gibt oder Firmenaktionen ist ja schon egal. Damit könnte in Zukunft alles finanziert werden.
 
thes33k schrieb:
Wie die Vollprofis hier mal wieder loslegen:
2. "Angestellte selber schuld"... Ist klar. Sobald ein Titel aus dem Portfolio meines Arbeitsgebers floppt, geh ich lieber sofort. Das ist auch in der Branche so extrem einfach und mein naechster Arbeitgeber interessiert sich bestimmt kein bisschen dafuer, wieso ich beim Vorgaenger aufgehoert habe. Ganz zu schweigen davon, dass ausgerechnet die Mitarbeiter in der Branche eher familiaer eingestellt sind.

Zumindest in Deutschland und fast überall in Westeuropa haben die Mitarbeiter, vertreten durch den Betriebsrat, in Aufsichtsräten und ähnlichen Kontrollorganen durchaus Einfluss auf die strategische und qualitative (Opel/Daimler-Rost?) Ausrichtung eines Konzerns.

Aus diesem Grunde muss man das Scheitern ehemals etablierter Firmen wie Rover, Nokia und anderen (potentiellen) Pleitekandidaten auch direkt der Belegschaft ankreiden, ließen sie die inkompetenten, überbezahlten und phlegmatischen (Nokia!) Manager doch sehenden Auges in die Insolvenz laufen.
 
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Wie kann man Probleme damit haben ein Browsergame auf Smartphones umzusetzen? Meines wissens kann man auf den meistgenutzten Smartphone-Systemen auch Apps in HTML5 anbieten, das sollte dann ja nicht so schwer fallen oder?
 
Andere Firmen bringen besseres mit nur 10 Mitarbeitern. Warum die nun 2500 haben sollen bleibt deren Geheimnis. Es ist kein Wunder das entlassen wird muss man mal sagen
 
Bei den 2.500 Mitarbeitern ist vermutlich alles vom Entwickler über die Putzmannschaft und Managern bis zur Marketing-Abteilung enthalten. Viele werden sich wundern, wie viele Leute man braucht, um ein Spiel von A bis Z zu entwickeln, zu verwalten, zu werben usw. Bei AAA-Titeln sind dafür mal schnell bis zu 1.000 Leute beteiligt.

Und wenn man wie Zynga das bei über 50(!) Spielen macht und dazu eine Infrastruktur für 240 Mio. (!!!) regelmäßigen Spielern am Laufen halten muss, stellt sich für mich eher die Frage, warum die nur so wenig Mitarbeiter haben. Offenbar haben sie wohl eine recht effiziente Struktur, wenn sie der Meinung sind, 1/5 der Belegschaft entlassen zu können.
 
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2500 Mitarbeiter?

Jetzt weiß ich endlich wer die die hunderte von Levels bei Candy Crush programmiert hat, welche meine Freundin (per von mir installierten Cheats) an einem Nachmittag durchspielt.

Das Geschäftsmodell war sicherlich so gedacht, dass selbige Cheats, die ganzen Lollis, Superbomben und co wohl gegen Bares gekauft werden.
 
thes33k, warum entwickelt ihr aber dann immer noch mehr Ableger von Games oder Programmen, die es schon 100fach gibt? Wozu noch ein weiteres "Schieß-rote-Bälle" Game, wenn es 5 andere mit grünen Bällen gibt? Als Entwickler kannste bestimmt was dazu sagen.

Abgedroschene Weißheiten sind nie gut und der gesamten IT-Branche geht es derzeit nicht pralle, aber viele Probleme und Firmenpleiten sind leider hausgemacht. Und dieses Zynga Problem ist in meinen Augen ein solches hausgemachtes.

Den Angestellten kann man keinen Vorwurf machen. Die führen nur aus, was die Geschäftsführung will. Und es gibt größere Beispiele, wo Geschäftsführung und Aufsichtsräte einfach nur versagt haben / Mist gebaut haben - nur jene kriegen zum "Dank", daß sie nicht noch mehr gegen die Wand fahren, noch eine dicke Abfindung. Angestellte hingegen nur die Kündigung.

Zynga hat sich wahrscheinlich zu sehr auf ein Feld spezialisiert und muß jetzt leider etwas dafür bluten.
 
Haudrauff schrieb:
2500 Mitarbeiter?

Jetzt weiß ich endlich wer die die hunderte von Levels bei Candy Crush programmiert hat, welche meine Freundin (per von mir installierten Cheats) an einem Nachmittag durchspielt.

Das Geschäftsmodell war sicherlich so gedacht, dass selbige Cheats, die ganzen Lollis, Superbomben und co wohl gegen Bares gekauft werden.

Das hast du gut gemacht
 
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