MurphsValentine schrieb:
Soso, die italienische Liga soll stärker sein als die spanische ja?
Atletico Madrid, Sevilla, Valencia, Malaga und unter Umständen auch ein Athletic Bilbao können es meiner Meinung nach mit Lazio Rom, Florenz, AS Rom und auch Neapel aufnehmen. Und das wäre sicherlich kein Selbstläufer für die italienischen Teams.
Mal ganz von Real und Barca abgesehen..
Ich meinte nicht, dass die Liga stärker ist. Real und Barca sind natürlich eine Klasse, über die die italienische Liga nicht verfügt. Aber man nennt die spanische Liga nicht von irgendwo die unausgeglichenste Top-Liga Europas. Malaga kannst du da aktuell in die Tonne treten, das ist ein Team das nominell selbst den Hoffenheimern weit unterlegen wäre. Real, Barca, Athletico, Valencia, mit Abstrichen Bilbao und Sevilla - der Rest ist Laufkundschaft. Deshalb glaube ich, dass man sich in der italienischen Liga besser auf Europacupspiele vorbereiten kann, als zum Beispiel in der spanischen, da die Anzahl an Gegnern auf hohem Niveau eine größere ist.
Ribery88 schrieb:
Ein Shaqiri der in der WM gut gespielt hat, ist nicht der Shaqiri der seit Monaten bei den Bayern spielt.
Für ihn ist jetzt die Chance da, seine Klasse zu zeigen, doch seine Entwicklung stagniert...
Ich habe ihn bislang immer verteidigt, auch wenn er über die letzte Saison schon häufig als "nur gut genug für die Bank" abgetan wurde. Aber er ist jetzt schon 2 Jahre bei den Bayern und der wirkliche Leistungsdurchbruch steht immer noch aus. In 2 Monaten wird der Kerl immerhin schon 23, aber irgendwie scheint er keine Anstalten zu machen, sich als Stammpersonal aufzuzwängen oder zumindest für mehr Einsätze anzubieten. Blöderweise hat er ja für die Schweiz schon mehrfach gezeigt, was er alles drauf hat. Auf einer komplett anderen Position wird er beim FCB auch nicht eingesetzt.
Wenn er diese Saison beim FCB nicht den Durchbruch schafft, wird das dort nichts mehr mit ihm, da bin ich mir sicher.
Chris_S04 schrieb:
Ich bleibe bei den Bayern dabei: warum nachlegen, wenn man ihre Nachwuchsspieler so über den grünen Klee lobt? Verstehe ich nicht ganz, sehr hohes Niveau hin oder her.
Es sind gerade 5 Spieler <=21 Jahre im Kader von denen man bis auf von Weiser auch mehrere Einsätze über die Saison erwarten kann. Die sind nur alle keine Innenverteidiger. Und du möchtest, dass man einen Jugendspieler, der maximal den Anfang der Vorbereitung mit den Profis trainiert hat, aus der vierten Liga in die Bundesliga hochzieht, wo er dann direkt auf der wichtigsten Position in der Verteidigung in 3 Wettbewerben durchspielen und seine Mitspieler auch noch anleiten soll? Das ist der wohl einfachste Weg, um Talente zu verheizen und den Saisonstart zu ruinieren.
Allerdings bietet sich unter den IVs im Nachwuchs gerade auch keiner wirklich an, nichtmal um ihn ab und an auf die Bank zu setzen (vllt in der zweiten Saisonhälfte, falls die Liga evtl wieder frühzeitig gewonnen ist?). Eine Nachwuchsmannschaft ist eben nirgendwo ein unerschöpfliches Ersatzteillager.
nebulein schrieb:
Pep hat wirklich extrem freihe Hand und was mich persönlich etwas stört ist, dass er recht abstruse Aufstellungen und Taktiken spielt und dafür als der Mastermind schlechthin gefeiert wird, er aber damit gegen Real letzte Saison ziemlich auf die Nase geflogen ist und auch im Rückspiel da keine Antwort geben konnte.
Immerhin hat er gegen Real auch eingesehen, dass er Fehler gemacht hat. Das ist schonmal ganz gut, wenn der Trainer auch in der Lage ist, sein Handeln selbst zu reflektieren. Aber den Menschen im Umfeld des FCB, der diese Schlappe einfach so hingenommen und nicht am Trainer festgemacht hat, musst du mir erst zeigen. Da ist der Anspruch beim FCB einfach zu hoch, als dass der Trainer dafür keine Minuspunkte gesammelt haben könnte.
Ich wäre jetzt allerdings auch nicht so vermessen zu sagen, dass ich viele Entscheidungen anders als Pep und damit auch besser getroffen hätte. Irgendwo muss man einfach auch mal einsehen, dass ein hochbezahlter Profi besser in seinem Gebiet ist, als jemand, für den Fußball nur ein Hobby ist. Ich würde übrigens super gerne mal sehen, wie so ein Profi-Trainerteam arbeitet, einfach nur um zu sehen, dass es zu meiner Behuptung auch eine Grundlage gibt. Nicht dass die da den Nachmittag lang sitzen und Karten legen

Jedenfalls soll das jetzt nicht heißen, dass Guardiola grundsätzlich keine Fehler macht, eher dass wir bei ihm Fehler sehen, die meistens keine sind, und dass er auch Fehler macht, die wir nicht sehen können.
Was wir aber sehen können, ist, dass Guardiola eine klare Linie verfolgt. Und dass allein kann sich über längere Zeiträume schon als Erfolgsfaktor auszahlen.
nebulein schrieb:
Vorallem das man das Erfolgssystem von Jupp umstellt, verwirrt mich immer wieder. Oder Spieler auf anderen Positionen spielen lässt um dann einen tieferen Sinn drin zu sehen.
Mit Systemen ist das wie auch bei Spielern. Wenn man zulange an Bewährtem festhält, haben die anderen einen irgendwann durchschaut. Nach großen Erfolgen muss man zwangsläufig etwas ändern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Real Madrid hat jetzt ja auch nicht mehrere neue Spieler für viel (zu viel) Geld verpflichtet, weil einige so schlecht waren, dass man sie ersetzen musste.
Hätte man einfach das System weitergeführt, wäre man vielleicht mitten in der Saison auf die Schnauze geflogen, weil dann alle Gegner das passende Anti-System spielen würden. Dann wäre es aber bereits zu spät gewesen, ein neues Spielsystem einzuführen. Deshalb war es schon ein richtiger Schritt, bereits vor der Saison einschneidende Änderungen vorzunehmen. Dass diese auch nicht für alle Zeit perfekt sind, ist natürlich Teil der Sache.