Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Wie gut ist es eigentlich wirklich möglich einen Quereinstieg in die IT zu finden? Ich bin zwar sehr IT Affin, bin derzeit aber in der Finanzbranche unterwegs und da eher in der Buchhaltung. Meine einzige IT Erfahrung besteht darin, dass ich in Excel VBA Scripte schreibe damit ich das Wühlen durch die Zahlenkolonnen in einem Bruchteil der Zeit gegenüber meinen Kollegen erledige. Darüber hinaus habe ich vor kurzem angefangen an einem (sollten mal noch mehr werden) Open Source Projekt mitzuarbeiten.

Also ich würde mich da eher für Software Entwicklung interessieren.
 
Hallo aRkedos,
ich bin auch IT-Quereinsteiger, war vorher in verschiedenen Branchen tätig z.B. Automobil, Logistik und Bankwesen. Wenn ich bei Dir lese (Buchhaltung, Finanzbranche), dann könnte evtl. BI für Dich Interessant sein.

BI ist in unserem Unternehmen auch in der IT angesiedelt, das machen zwei Kollegen von mir, die Arbeiten überwiegend mit Excel-Tabellen, SQL-Server, sowie ERP und CRM Systemen.
 
aRkedos schrieb:
Wie gut ist es eigentlich wirklich möglich einen Quereinstieg in die IT zu finden? Ich bin zwar sehr IT Affin, bin derzeit aber in der Finanzbranche unterwegs und da eher in der Buchhaltung. Meine einzige IT Erfahrung besteht darin, dass ich in Excel VBA Scripte schreibe damit ich das Wühlen durch die Zahlenkolonnen in einem Bruchteil der Zeit gegenüber meinen Kollegen erledige. Darüber hinaus habe ich vor kurzem angefangen an einem (sollten mal noch mehr werden) Open Source Projekt mitzuarbeiten.

Also ich würde mich da eher für Software Entwicklung interessieren.
wo siehst du dich eher: Frontend oder Backend?
Java oder .Net?
 
Ich würde auch eher BI empfehlen. Datenanalyse sollte dir als Finanzler schon ganz gut entgegen kommen. Mit MS PowerBI ist auch ein relativ sanfter Einstieg möglich, glaube ich. Oder halt direkt Data Science.

Bei Softwareentwicklung kommt es darauf an, wie alt du wirklich bist und vorallem wie stark deine intrinsische Motivation ist. Meiner Beobachtung nach, sind "ältere" Entwickler teils deutlich langsamer und auch ich merke, dass ich mit 33 nicht mehr so schnell neu lerne wie mit 23. Zusätzlich sind diejenigen, die den Job zwar "cool" finden, aber keine wirklichen Nerds, i.d.R. auch nicht so "gut". Man kann vieles dann zum Glück mit Erfahrung, Wissenstransfer (also im Endeffekt auch Erfahrung) und Geduld kompensieren. Wenn dir diese allerdings fehlt stelle ich es mir relativ schwer vor.

Es wird viel gesucht, also findest du je nachdem vielleicht auch was. Wie hoch das Gehalt dann ist bzw. wie cool die Projekte, ist dann eine andere Geschichte.
 
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Sehe das wie trialgod. IT wird zwar gesucht, aber die technologischen Umbrüche sind schon immens. Da muss man schon eine gewisse Leidenschaft für haben. Es kommt später vor allem auf Erfahrung an. Ein Freund, der Physik studiert hat und nun mit 28 Softwareentwickler wurde, hat nach 2 Jahren die Branche verlassen, weil es ihn "zu wenig" interessierte bzw. nicht die Leidenschaft durchkam. Entsprechend frustrierend war auch der Job. Softwareentwicklung ist halt auch was anderes als ein privates Projekt oder VBA in Exel. BI hört sich da am Besten an. Also etwas, wo Du dein bisheriges Wissen mitnehmen kannst.
Unterschätze nicht die intrinsische Motivation.
 
Eeehm ich glaub ihr unterschätzt meine intrinsische Motivation. Ich habe schon immer gerne programmiert. Dazu muss man sagen, dass ich leider nur eine Ausbildung habe und nicht studiert. BI ist zwar wirklich interessant (zumal es das ja in sehr vielen verschiedenen Ausprägungen gibt), aber ohne Studium wird das schwer.

Das Softwareentwicklung wesentlich mehr ist als Excel VBA ist mir klar. Daher bastel ich ja auch gerade ein einem Open Source Projekt rum und werde das sicher noch ausbauen um da wenigstens ein wenig Erfahrung zu sammeln (die dank Github ja auch vorzeigbar / nachweisbar wäre). Hab ja auch nicht vor eine solche berufliche umorientierung (naja in meinen Augen wäre es eigentlich eher eine Korrektur) überstürzt von heut auf morgen zu machen.

Ich hab damals halt nur eine Bankausbildung gemacht, weil ich da eben einen Ausbildunugsplatz erhalten habe. Ich hatte mich auf für Ausbildungen zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung beworben und hab die einstellungstests immer ganz gut gemacht nur im Vorstellungsgespräch leider immer versagt, da ich sehr schüchtern bin. Bank war für mich immer eher nur nach dem Motto "besser als nix".
 
Derzeit Anfang 30.
 
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Also was ich dazu sagen kann, ist, dass ich wirklich sehr viele Recruiter-Nachrichten, vor allem wegen offenen Softwareentwicklung Stellen, über XING bekomme. Daraus schließe ich, dass die Nachfrage auf dem Markt sehr hoch ist. Und Quereinsteiger sind sowieso in der IT keine Seltenheit. Sowohl bei meinem alten, als auch bei meinem neuen AG haben wir einige Physiker, Mathematiker etc. als Entwickler/Consultants.
Bewirb dich doch einfach, hast ja nichts zu verlieren (außer etwas Zeit).
 
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Ich wollte es dir nicht ausreden. Wenn du denkst es ist das richtige für dich, dann go for it! ;)
 
@aRkedos Anfang 30 ist sicherlich nicht "zu spät", aber optimal auch nicht. Gar nicht mal wegen dem CV, da werden alle Unternehmen entspannter, sondern von der Lerngeschwindigkeit und der Menge an Stoff, die du "nachholen" musst.

Das wichtigste ist aber: was willst du denn machen?

"Ich will in die Softwareentwicklung" ist ungefähr so präzise wie "ich will in die Automobilindustrie" oder "ich will ins Baugewerbe".

Von z.B. einfachen Shellscripts, HTML, ... bis hin zu Kryptographie, Robotik, Künstlicher Intelligenz gibt es da alles und je nach Branche & Ausrichtung variieren die Anforderungen entsprechend: von "Quereinsteig selbst für ungelernte Kräfte möglich" bis hin zu "nur mit Studium (Master+) darstellbar".
 
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Das geht auch nicht mehr lange, wenn das mal alles schön outgesourced wird kannst für den Mindestgehalt zu Kreuze Kriechen.

Bzw. nicht einmal mehr das, da wird dann Pro Auftrag auf diversen Börsen der Job vergeben für 6€ pro Stunde.
 
@KraitES da ist jetzt nicht wirklich verständlich worauf du dich genau beziehst und oder warum überhaupt es breitflächig dazu kommen sollte.
 
ascer schrieb:
@aRkedos

Das wichtigste ist aber: was willst du denn machen?

Von z.B. einfachen Shellscripts, HTML, ... bis hin zu Kryptographie, Robotik, Künstlicher Intelligenz gibt es da alles und je nach Branche & Ausrichtung variieren die Anforderungen entsprechend: von "Quereinsteig selbst für ungelernte Kräfte möglich" bis hin zu "nur mit Studium (Master+) darstellbar".

Dass das Spektrum sehr breit ist ist mir bewusst. Mein Problem an der Stelle ist, dass ich nicht weiß wo z.B. ein Quereinstieg als ungelernter überhaupt möglich ist.
Ich beherrsche lediglich Python. Und da auch nur die Standardbibliothek. Habe noch nicht angefangen mich dort mal in eines der Frameworks die es da für verschiedene Sachen gibt einzuarbeiten (z.B. Django, BeautifulSoup etc.).

Klar ich denke ohne den entsprechenden Background brauch ich sicher nichts mit Machine Learning zu machen. Das
ist mir klar.

Wo kann man denn gut einsteigen als Autodidakt? Ich kann mir vieles vorstellen. Bzw. ich habe da keine Präferenzen.
 
Die ganze Programmierung ist autodidaktisch. Schau am besten was es für Jobs in deiner Umgebung gibt. Kannst mit SQL Datenbanken umgehen? Kennst du vielleicht irgendwelche Webtechnologien? Kennst du Agile/Scrum? Kannst du mit Git umgehen? Nur mit "ich kann ein bisschen Standardpython" wirst du es wahrscheinlich nicht so leicht haben.

Kurzum: Der Einstieg ist da am einfachsten, wo deine Skills am höchsten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@aRkedos
schau dir z.B. an, was von einem Junior Java Entwickler erwartet wird.
Als in vor 9 Jahren in der Software Entwicklung angefangen habe, konnte ich nur Java, SQL und HTML.
 
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aRkedos schrieb:
Mein Problem an der Stelle ist, dass ich nicht weiß wo z.B. ein Quereinstieg als ungelernter überhaupt möglich ist.
Das ist nicht so schwer: Freelancer oder Jobanzeigen raussuchen und gucken, was auf dein Profil zutrifft.


aRkedos schrieb:
Klar ich denke ohne den entsprechenden Background brauch ich sicher nichts mit Machine Learning zu machen. Das ist mir klar.
Siehe oben: alles, was spezielle Ausbildung / viel praktische Erfahrung voraussetzt und alles was eine akademische Bildung benötigt exkludierst du halt. Danach wird der potentielle Arbeitsmarkt schon deutlich übersichtlicher für dich werden.


aRkedos schrieb:
Wo kann man denn gut einsteigen als Autodidakt?
Das ist zu allgemein formuliert. Wenn du Einstein bist, lautet die Antwort überall. Wenn du dem Durchschnitt entsprichst, dann in keinem Feld das praktische oder theoretische Erfahrung in der Größenordnung von Jahren voraussetzt (d.h. spezifische Ausbildungsberufe + (Branchen)Erfahrung oder Studium).

Theoretisch geht das gerade in der IT als Freelancer überall. Es wird nur exorbitant schwierig, je anspruchsvoller die anvisierte Tätigkeit ist.

Am "lower end", etwa den typischen WebDev-Tätigkeiten, ist das definitiv vergleichsweise einfach machbar, wenn man über ausreichend Zeit & Motivation verfügt.

aRkedos schrieb:
Ich kann mir vieles vorstellen. Bzw. ich habe da keine Präferenzen.
Das ist schlecht -> IT-Tätigkeiten sind im stetigen Wandel. Da kommt lebenslanges Lernen auf einen zu, was den meisten versagt ist, wenn es ihnen keinen Spaß bereitet. Und selbst wenn du einer der wenigen bist, die auch über Jahre hinweg ohne Spaß am Ball bleiben: du wirst dann niemals wirklich gut werden.

Kommt aber natürlich auch auf die persönlichen Ziele an. Die Masse ist in typischen "Code-Monkey"-Positionen beschäftigt und das schafft man natürlich auch mit vergleichsweise wenig Engagement.

Anonsten kommt es natürlich noch auf Talent an. Über dein Talent kann ich schwerlich urteilen, aber abgesehen davon sind genau diejenigen später am "top end", die darin ihre Berufung sehen. Also die, die nach Feierabend zu Hause weitermachen.


aRkedos schrieb:
Ich beherrsche lediglich Python. Und da auch nur die Standardbibliothek. Habe noch nicht angefangen mich dort mal in eines der Frameworks die es da für verschiedene Sachen gibt einzuarbeiten (z.B. Django, BeautifulSoup etc.).
Das solltest du schnellstmöglich ändern und dabei auch versuchen, dir Projekte zu suchen, die dich interessieren. Es geht viel leichter & schneller, sobald du deine Nische, dein Interessensgebiet gefunden hast und Projekte für etwas realisierst, dass dir Spaß macht.
 
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@ascer erstmal vielen Dank für deine Zeit. Ich werde das mal machen. Mein Problem ist auch ich hab zwar Ideen z.B. für eigene Projekte aber denk dann oft "ach das interessiert doch niemanden" oder "ich mach das geh nicht gut genug", aber wahrscheinlich gehts darum ja auch gar nicht sondern eher um das machen.

Habe ja auch schon oft gelesen, dass man so ein paar Projekte zum vorzeigen haben sollte, selbst wenn es die gleiche Software schon in besser gibt (z.B. ein conten management system oder ein Space Invaders Klon).

Ich glaub ich denk da zu kompliziert. Ich werd jetzt mal mit Django anfangen, hab auch eine kleinde Idee für eine Web Applikation, wahrscheinlich wäre JavaScript + Irgendein JS Framework dafür besser, aber ich denke, es ist besser eine Sprache richtig gut zu lernen bevor man 20.000 Sprachen lernt.

Btw: ich studiere seit diesem Semester auch Wirtschaftsinformatik neben der Arbeit, allerdings werd ich das erst in den Lebenslauf packen wenn ich so die ersten 2-3 Semester hinter mir habe.
 
Ich weiß nicht ob das hier reingehört, aber hat jemand einen Rat für mich?

Hintergrund:
Die Gehaltsunterschiede scheinen ja teilweise trotz gleicher Qualifikation enorm zu sein (Hab jetzt circa 30 Seiten durchgeblättert). Ich studiere derzeit Wirtschaftsinformatik mit 1,x und in Regelstudienzeit, habe aber das Gefühl, dass mich gute Noten und Regelstudienzeit nicht weiterbringen... Mein letzter Werkstudentenjob war ziemlich langweilig und hat mich ehrlich gesagt auch nicht weitergebracht. Ich bin derzeit in Niedersachsen/Bremen auf der Suche nach einem neuen Werkstudentenjob, wo ich vielleicht auch dauerhaft bleiben möchte. Mir macht die Softwareentwicklung Spaß, habe aber noch keine großen praktischen Erfahrungen, außer durch praktische Projekte an der Uni. Andererseits habe ich auch noch andere Möglichkeiten, beispielsweise hat mir Prozessmodellierung/Prozessmanagement und auch Statistik viel Spaß gemacht. Den Master in Informatik oder Wirtschaftsinformatik ziehe ich sehr stark in Erwägung, da mir das Studium durch genügend Anstrengung bisher relativ einfach fiel.

Frage:
Habt ihr Ratschläge?
  1. Könnt ihr irgendwelche Unternehmen in der Umgebung empfehlen? Worauf am besten achten? (Unternehmensgröße, IG Metall, ... )
  2. Kann man in der Entwicklung auch genauso gut in meiner Gegend verdienen oder sollte ich eher etwas in Richtung Wirtschaft/Wirtschaftsinformatik suchen?
  3. Ich stehe auch gerade relativ kurz vor dem Abschluss (Mit Regelstudienzeit wäre ich nächsten Sommer fertig) und weiß noch nicht ob ich Master Wirtschaftsinformatik oder Informatik machen sollte, weil ich theoretisch ja auch nach dem Wirtschaftsinformatik Master noch Softwareentwickler werden könnte..
  4. Gerne auch irgendwelche anderen Tipps, falls ihr in einer ähnlichen Situation wart.

Und bitte keine Antworten wie: Das musst du selber wissen.. Ich wäre momentan sehr dankbar über jeden Rat (Egal ob subjektiv oder objektiv -> vielleicht sogar mit Gehältern aus der Gegend)
 
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