Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Zyclon schrieb:
Könnte ist das Stichwort. Den Job muss man aber erstmal finden und auch bekommen. Hier wird gerne so getan als ob es überhaupt kein Problem ist einen Job zu bekommen wo einem 50k - 60k und mehr im Jahr bezahlt wird. So einfach ist das aber nicht und ich komme aus einem Bereich in dem ich mir die Jobs aussuchen kann.
Wer in der IT mit Masterstudium und 3 Jahren BE keine 50-60 bekommt, macht irgendwas komplett falsch.
Ich rede aber von alten Bundesländern.
 
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Ich finde es immer wieder interessant, wieviele sich was auf ihr Studium einbilden. Zum Glück ist die IT so wissensoffen, dass Talent und intrinsische Motivation viel mehr zählt.

Gerade was Coden und vorallem Modellierung angeht ist die Masse einfach ultraschlecht. Und das lernt man im Studium einfach nicht.

Edit: Was ich hier NICHT sagen möchte: Leute mit Bachelor oder Master oder sogar Doktor sind keineswegs schlechtere Coder. Vermutlich ist die Korrelation aus Talent/Motivation und abgeschlossenem Studium, wahrscheinlich sogar mit höherem Abschluss sehr hoch. Was ich aber glaube ist, dass diejenigen ohne die Zeit des "offiziellen" Studierens heute nicht schlechter, sondern vielleicht sogar besser dastehen würden, wenn sie ihre Zeit in Selbststudium in für sie interessanten und relevanten Themen verbracht hätten.

Dann würden wir vielleicht auch nicht den x-ten Java Codemonkey haben, der meint mit Vererbung, abstrakten Klassen und "One size fits them all"-Code würde man die Welt besser machen. Und er muss ja recht haben, schliesslich ist er BSc oder MSc in [...].

Ich drifte etwas ab. Hab eben den Brief für die Lohnerhöhung bekommen. Yay!:daumen:
 
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Danke für diese ganzen Median-Durchschnitts-Beiträge.
Das dachte ich mir nämlich, dass da gerade Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Das Median-Haushaltseinkommen ist nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben der Einkünfte (nicht nur Gehalt und Rente, auch Kapitalerträge und Mieteinkünfte) der zum Haushalt beitragenden Personen zu verstehen, das "Durchschnittseinkommen", welches zu den Angaben von 3.700 EUR gehört, ist 1/12 Jahresbruttogesamteinkommen, einzig auf Gehalt und Renten bezogen - häufig sogar nur auf sozialversicherungspflichtige Einkommen beschränkt.
 
1) Bundesland: gar keins :D - Zürich, Schweiz
2) Tätigkeitsfeld: Software Architekt im IT-Dienstleisungssektor
3) Bruttolohn pro Jahr: 76.500 CHF - ca. 69000€
4) Nettolohn pro Jahr: nicht 1:1 übertragbar, daher weggelassen
5) Wochenarbeitszeit: 24-Stunden pro Woche, strikte Zeiterfassung. Die Hälfte davon im Home-Office. Nebenbei Studium zum Data Scientist (40% Zeit, fast 100% ECTS)
6) Alter: 33
7) Geschlecht: M
8) Bildung: Ausbildung zum FiAe
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: Ausbildung abgeschlossen Anfang 2013, davor aber schon jahrelang private Projekte gehabt (inkl. Gewinn)
10) Arbeitsverhältnis: Unbefristet
 
Wenn beim Median Einkommen aber Brutto steht, sind da noch keine Abgaben runter. Interessant wäre halt ein Vergleich nur der Einkommen weil gesetzliche Renten in den wenigsten Fällen 2700+ Euro betragen. Das würde natürlich den Schnitt verzerren wenn bei einem Einkommen Renten mit drin wären und beim anderen nicht. Das selbe mit Kapitalerträgen und Mieteinnahmen.
 
trialgod schrieb:
1) Bundesland: gar keins :D - Zürich, Schweiz
2) Tätigkeitsfeld: Software Architekt im IT-Dienstleisungssektor
3) Bruttolohn pro Jahr: 76.500 CHF - ca. 69000€
4) Nettolohn pro Jahr: nicht 1:1 übertragbar, daher weggelassen
5) Wochenarbeitszeit: 24-Stunden pro Woche, strikte Zeiterfassung. Die Hälfte davon im Home-Office. Nebenbei Studium zum Data Scientist (40% Zeit, fast 100% ECTS)
6) Alter: 33
7) Geschlecht: M
8) Bildung: Ausbildung zum FiAe
9) Wie lange schon im Berufsfeld tätig: Ausbildung abgeschlossen Anfang 2013, davor aber schon jahrelang private Projekte gehabt (inkl. Gewinn)
10) Arbeitsverhältnis: Unbefristet
LOL.
Warum studierst du denn, wenn du behauptest, mit einem Selbststudium erreicht man mehr?
 
Ganz ehrlich: Weil ich es kann und noch was anderes sehen wollte. Ich habe aber wahrscheinlich keinen bis wenig wirtschaftlichen Nutzen davon. Ausserdem denkt halt leider nicht jeder so, es kann also nicht schaden.
Ich sage ja nicht, dass man nicht studieren soll. Ich sage nur, dass man danach nicht so tun soll als hätte man die Weisheit mit Löffeln gefressen.
 
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Zyclon schrieb:
Die Zahlen sind schon ziemlich interessant. Sie zeigen aber auch das viele Gehälter die hier angegeben werden absolut nicht normal sind. Gerade ohne Berufserfahrung frisch von der Uni sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben.
Das liegt halt daran, dass das jeweils unterschiedliche Bereiche und immer nur Stichprobengröße 1 ist. Es mag natürlich auch sein, dass Menschen mit niedrigem Gehalt weniger gerne posten...aber primär ist es imho die Problematik von Einzelfällen auf die Masse zu schließen. Das machst du mit deiner privaten Erfahrung ja auch:
Zyclon schrieb:
Selbst ne gute Freundin mit einem guten Master in Physik plus Doktortitel und Erfahrung in der Forschung hat da nicht gleich auf Anhieb was gefunden.
Dem könnte ich z.B. entgegenhalten, dass ich ohne BE in der Industrie, nachdem ich meinen Doktor erstmal auf Eis gelegt habe (nicht mal ganz 1 Jahr dran gearbeitet), jeden Monat neue Angebote hatte und bei einem spannenden als AI Expert für 70k im Süden zugeschlagen habe.

Ja, durchaus 40h und auch Überstunden und manchmal auch viele Überstunden. Dafür werden Überstunden aber immer bezahlt und Bonus jetzt waren 10k (wobei der auch deshalb so hoch war, weil ich zwar erst ab Januar offiziell Lead Dev in unserem ML Team werde, aber de facto den Job jetzt schon mache).

Ist aber genauso nur ein Einzelfall, für den man den Hintergrund kennen muss: Elite-Uni, entsprechendes Netzwerk, viel auf Konferenzen gewesen, viele Publikationen, sehr viel neben dem regulären Curriculum für Forschungsprojekte & Co. gemacht.


trialgod schrieb:
Ich finde es immer wieder interessant, wieviele sich was auf ihr Studium einbilden. Zum Glück ist die IT so wissensoffen, dass Talent und intrinsische Motivation viel mehr zählt.
Das ist kein Alleinstungsmerkmal von Akademikern. Das macht jeder Mensch recht fix mit allem, was er für eine Leistung hält. Der Praktiker mit 10 Jahren BE bildet sich genauso was darauf ein, dass er "seinen Job kennt".

Dies ist dann auch einer der Gründe, warum die Masse tatsächlich relativ schlecht ist: sobald man von Leistung, Wissen, Erfahrung, ... spricht und sich selbst gut einschätzt, wird man träge. Mir gelingt es auch nicht immer, aber ich versuche zumindest immer mich daran zu orientieren, was ich noch nicht kann. Dann hört das Streben nach Mehr nie auf.
Alles andere ist halt Stillstand.


trialgod schrieb:
Dann würden wir vielleicht auch nicht den x-ten Java Codemonkey haben, der meint mit Vererbung, abstrakten Klassen und "One size fits them all"-Code würde man die Welt besser machen. Und er muss ja recht haben, schliesslich ist er BSc oder MSc in [...].
True, wobei das aber auch eine ganz andere Problematik ist: als Uni- oder TU-Absolvent wird man weder für "normale" Entwicklung ausgebildet noch ist das in irgendeiner Art und Weise der typische Akademiker-Beruf (vom Anforderungsprofil her).

Definitiv sind das Viele, vielleicht schon "die Masse", die dann später Codemonkey wird...aber genauso definitiv arbeiten die schlichtweg fachfremd.


trialgod schrieb:
Was ich hier NICHT sagen möchte: Leute mit Bachelor oder Master oder sogar Doktor sind keineswegs schlechtere Coder.
Das trifft durchaus auf gar nicht Wenige zu. Ist eben, wie gesagt, auch weder Ausbildungsziel noch kommt das explizit in Inhalten vor.


trialgod schrieb:
Ich sage ja nicht, dass man nicht studieren soll. Ich sage nur, dass man danach nicht so tun soll als hätte man die Weisheit mit Löffeln gefressen.
True, aber ebenfalls etwas, dass auf sehr viele zutrifft. Denke nur mal an "ein Land von 83 Mio. Bundestrainern".
 
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Bin auch der Meinung, dass man das nicht so pauschal sagen kann.
Ich würde mal behaupten, dass die meisten nicht zu den Highperformern gehören dürften (auf die die Aussage sicherlich zutreffen würde) und auch nicht das Vitamin B haben, um in entsprechende Positionen zu kommen...
 
downforze schrieb:
Ich kenne einige, die mit Doktortitel (sogar Physik, Mathe..) 2500 Netto haben. https://www.armuts-und-reichtumsber...rb-langfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=6
Seite 344 Schaubild B.II.3.2 Da sieht man nämlich dass Leute mit 4000 Netto die absolute Ausnahme sind. Deshalb ist die Behauptung: "Wer mit Master nach 3 Jahren nicht 60K Brutto verdient, ist dumm" einfach nur falsch.
wenn das eine Antwort auf mein Forumsbeitrag war, dann vergleichst du Äpfel mit Birnen, denn
  1. 60K Brutto entspricht je nach StKl 2500-3380 Netto
  2. In deiner Grafik geht es um einen Durchschnittsbürger und ich rede von einem in der IT vollzeitangestellten Westdeutschen Master mit mind. 3 Jahren BE.
  3. Dass er dumm ist, habe ich nicht gesagt, er macht nur etwas falsch - hat vllt. die Kohle nicht nötig.
Davon habe ich übrigens ein paar Kollegen: leisten zwar eine gute Arbeit, leben aber bei der Mama, haben weder teuere Hobbies noch Kinder und tun nichts für die Altersvorsorge.
 
Pogrommist schrieb:
wenn das eine Antwort auf mein Forumsbeitrag war, dann vergleichst du Äpfel mit Birnen, denn
  1. 60K Brutto entspricht je nach StKl 2500-3380 Netto
  2. In deiner Grafik geht es um einen Durchschnittsbürger und ich rede von einem in der IT vollzeitangestellten Westdeutschen Master mit mind. 3 Jahren BE.
  3. Dass er dumm ist, habe ich nicht gesagt, er macht nur etwas falsch - hat vllt. die Kohle nicht nötig.
Davon habe ich übrigens ein paar Kollegen: leisten zwar eine gute Arbeit, leben aber bei der Mama, haben weder teuere Hobbies noch Kinder und tun nichts für die Altersvorsorge.
Ich bin auch kein Westdeutscher. Die Herkunft spielt beim entsprechenden Studiengang wohl keine Rolle, außer wenn der Chef rassistisch ist. Bei 5000 Brutto kommt man selbst bei Steuerklasse 1 niemals auf unter 3000 Netto.
Ich habe flapsig zitiert, weil der Edgebrowser in meinem Büro die Zitate nicht einfügt und beim ersten Post keine Absätze macht. Der erste Teil war an jemand anderen gerichtet.
 
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downforze schrieb:
Ich bin auch kein Westdeutscher. Die Herkunft spielt beim entsprechenden Studiengang wohl keine Rolle, außer wenn der Chef rassistisch ist. Bei 5000 Brutto kommt man selbst bei Steuerklasse 1 niemals auf unter 3000 Netto.
Ich habe flapsig zitiert, weil der Edgebrowser in meinem Büro die Zitate nicht einfügt und beim ersten Post keine Absätze macht. Der erste Teil war an jemand anderen gerichtet.
2886 Euro.
Spielt auch keine Rolle.
Ich bin gar kein Deutscher, meinte einfach eine Tätigkeit bei einer in Westdeutschland ansässigen Firma.
 
Steuerklasse ist bei Standardehe egal, das ist nur für den monatlichen Abschlag relevant. Das Glattziehen findet mit dem Steuerbescheid am Ende statt.

Auch wenn es schon gesagt wurde: Hier im Forum werden sich überwiegend die Leute zu Wort melden, die vergleichsweise überdurchschnittlich verdienen.

Die Diskussion an sich ist auch müßig, da es in jeder Branche solche Gefälle gibt. Ich bin auch deutlich höher eingestiegen als meine Kommilitonen, dafür habe ich auch damals schon höhere Risiken und Verantwortung getragen. Mittlerweile ist ein Kommilitone bei einer internationalen Kanzlei und verdient fast ähnlich, hat dafür aber 70 Stunden Wochen. Eine andere Kommilitonin hat (weil sie einfach nicht gut ist) nichts gefunden und arbeitet jetzt fachfremd für - aus unserer Sicht - quasi gar kein Geld.


Und genau das wird hier auch nicht beachtet: Es geht nicht nur um das Geld, es geht um das Gesamtpaket. Ein Kumpel verdient zwar recht wenig, da der Arbeitgeber ihm nicht mehr zahlen kann (Gehaltsgefüge), dafür hat er jetzt 20 Tage HomeOffice im Jahr, die de facto zusätzlicher Urlaub sind.
Wieder andere bekommen tolle Firmenwagen zum Gehalt, Anrecht auf Ferienwohnungen oder wohnen extrem günstig in Werksmietwohnungen.
Zuletzt zählt natürlich die Branche und die Kollegen: Macht es mir Spaß 9 Stunden am Tag mit den Leuten abzuhängen, dann arbeite ich fröhlicher für weniger Geld, als wenn mir Tätigkeit oder Kollegen auf den Sack gehen.
 
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Ihr sollte erstmal zwischen Anstellung im öffentlichen Dienst und Privatwirtschaft unterscheiden.

In der Privatwirtschaft dann noch zwischen Angestellt und selbstständig...

Im öffentlichen Dienst ist von E9 bis E15 je nach Tätigkeit Alles drin, den Rest einfach mal selber googeln. Verbeamtungen also A9 bis A15 kommt auf die Behörde an, hier eher ungewöhnlich.

Privatwirtschaft kommt auf das Aufgabenfeld und das eigene Können an.

In meinem nähren Umfeld hat der Bekannte 76.000 Brutto + Spesen bei Reisebereitschaft und 50+ Wochenstunden, hat sich nun aber selbstständig gemacht 80.000 + Brutto aber nur noch ca. 25 Wochenstunden + Akquise

Bereich DMS,
Fachinformatiker 15 Jahre Berufserfahrung
 
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Idon schrieb:
Ein Kumpel verdient zwar recht wenig, da der Arbeitgeber ihm nicht mehr zahlen kann (Gehaltsgefüge), dafür hat er jetzt 20 Tage HomeOffice im Jahr, die de facto zusätzlicher Urlaub sind.
Wenn er im HO nicht arbeitet, dann ist es schlichtweg Betrug.
 
@Pogrommist

Das HomeOffice ist die Legitimation gegenüber Kollegen für das Daheimbleiben. Arbeitsvertraglich ist das als Urlaub geregelt.

Hat unter anderem etwas mit der neuen Gesetzgebung zu Auskunftsverfahren/Vergleichsgehälter zu tun.
 
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  • 27 Jahre
  • 1 Jahr Berufserfahrung
  • Produkt Manager (Scrum Team)
  • Master BWL
  • 50k brutto/Jahr

Wenn man in München jedoch 1100€ für eine 55qm Wohnung zahlt, ist aber auch 50k nicht sonderlich viel.
Von daher werde ich auch in den nächsten Monaten auf Jobsuche gehen.
Leider ist HR nicht sonderlich spendabel was die nächsten Gehaltsstufen anbelangt. Gleichzeitig geben sie ein Vermögen aus, um die fehlenden Stellen mit Externen zu füllen - das soll mal einer verstehen ;)
 
@Idon
Interessant. Dein Kumpel wird von Kollegen bestimmt „gemocht“))
Ergänzung ()

@revx
Ja, viel ist es nicht. (doch, für BWL passt es eigentlich)
War das auch dein Einstiegsgehalt?
 
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