3252 schrieb:Es braucht nicht viel einen IT-Mitarbeiter glücklich zu machen:
Last-But-Not-Least:
- Faires Gehalt
- Anständige IT-Hardware
- Ergonomischer Stuhl und Tisch
- Guten Kaffee oder Tee
- Eine saubere Toilette mit Toilettenpapier was nicht wie Schmirgelpapier ist
- Vorgesetze, Teamleiter oder etc, die auch Fachwissen und Führungspotenzial besitzen und keine A****löcher sind
- Ein Chef, sofern kein Entwickler, der sich aus dem operativen Tagesgeschäft heraus hält
- (Entwickler) Genug Zeit auch mal Unit- oder Integrationstest machen zu lassen
- (Vom Chef gesagt bekommen) "Danke Frau/Herr *** für Ihre gute Arbeit, die Sie für mein/unser Unternehmen leisten. Ich bin sehr Froh, dass Sie für mich/uns arbeiten." <-- Ein ehrliches Lob ab und an, damit man weiß, dass man wertgeschätzt wird
16 Jahre und vier Firmen seit dem Studium, aber die Punkte hatte ich noch bei keinen Unternehmen alle erfüllt.
Mag an meiner schlechten Wahl der Firmen liegen, allerdings hatte ich auch noch eine Auswahl und musste immer nehmen was kommt. Gerade den letzten Punkt, habe ich noch nie erlebt.
Ansonsten mangelt es schon an der Hardware und den Möbeln, bei Kaffee bin ich inzwischen nicht mehr so anspruchsvoll. Es gibt auch in der IT-Firmen, wo der Kaffee nicht kostenlos ist. Und aktuell habe ich auf der Arbeit nur Instantkaffee aus dem Plastikbecher für 50 Cent...
Ich war jetzt selbst einige Jahre Teamleiter und Vorgesetzter für die Entwickler, der Job ist sehr undankbar und bei den wenigen die ausgeschrieben ist, ist es nicht besser. Meisten sucht man einen Entwickler, der zu 90% entwickelt und in den restlichen 10% den ganzen Softwareentwicklungsprozess managet, Budgetiert, Mitarbeiter weiter entwickelt, Jahresgespräche führt und Bewerber interviewt etc. und das funktioniert so nicht, zum einen kostet auch Führung Zeit, zum anderen sind das durchaus auch konkurrierende Rollen. Ich hatte dazu on-top noch weitere Aufgaben und es ging nicht so gut aus. Als Teamleiter bekommt man dann eben Druck von oben und von unten, wenn das Management keine Führungsqualitäten besitzt, kann ich das auch als Teamleiter nicht ausbügeln.
Achso und natürlich muss man der absolute Spitzenentwickler sein, Algos aus dem Handgelenk auf das Whiteboard schmeißen und natürlich alles was gerade Hip ist schon ausprobiert haben, denn man ist ja auch der technische Lead.
Zu der Liste wäre dann auch noch die Zeit für Weiterbildung hinzuzufügen, entweder in eigenen Projekten, eigens dafür eingeplanten Stunden und entsprechende Budgets. Die Selbstverständlichkeit, dass ein "guter" Entwickler sich privat weiterbildet, ist ein absolutes Unding in der IT. Und ich bin auch selbst schuld daran, denn ich habe das früher auch gemacht und sah auch kein Problem darin. Aber irgendwann hat man auch noch andere Verpflichtungen, eine Familie, ein Haus und Hobbys die explizit nichts mit der Arbeit zu tun haben, weil man eben einen Ausgleich benötigt und dann nervt diese Erwartungshaltung.
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