Quidproquo77 schrieb:Ich meine das aus der Gesamtsicht. Wenn ich mir heute eine Einsteigerkarte um die 200 Euro kaufe, zum Beispiel die RX6600, werde ich damit wohl auch noch in 10 Jahren jedes Spiel irgendwie zum laufen bekommen (siehe GTX 970 2014/290X 2013) Habe ich mir jedoch eine HD 4770 oder HD 4870 gekauft, funktionierte das nicht. Es geht ja nicht nur um die Hardware, sondern auch um die Software. Der Mehrpreis resultiert aus Schweiß und Know-How, was viele da reingesteckt haben.
Ich stimme zwar zu, dass GPUs (genau wie CPUs) länger halten. Das hat zumindest teilweise auch damit zu tun, dass die Konsolen meist die Leadplattformen sind -- erst so langsam ziehen die Anforderungen wieder an, die PS5 kam erst 2020 auf den Markt. Entsprechend fallen die Dauerbrenner wie GTX 1060 und Co. nach und nach durchs Raster (die GTX 970 war schon früher dran mit ihren 4GB).
Wo ich aber skeptisch bin, dass eine RX 6600 in zehn Jahren jedes Spiel zum Laufen kriegen wird. Das wird sie nicht mal in fünf. Wie gesagt: Es gab bereits letztes Jahr Spiele, die 8GB VRAM minimum brauchen -- was kein Wunder ist. Eigentlich hatten bereits einige Midrange-Karten wie die RX 480 8GB -- für damals 250 Euro. Vor ACHT Jahren. Davon abgesehen: Die RX 6600 ist nicht als Einsteigerkarte positioniert. Sie ging mit einer UVP von 339 Euro an den Start. Damit kann man sich eine Konsole kaufen. Der einzige Grund, warum sie jetzt reingerutscht ist, ist der, dass sie salopp ausgedrückt, ein Auslaufmodell ist. Verspäteter RDNA2-Einstieg war die extremst beschnittene RX 6500XT.
PS: Wenn RDNA2 vom Markt ist, ist mit der RX 7600 eine TDP165W-Karte die "kleinste", die AMD anbieten kann. Der GPU-Markt regelt das. Eigentlich verrückt, dass mal irgendwer auf Intel hoffen würde, wieder Wettbewerb herzustellen.
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