News In eigener Sache: Stellungnahme zum Nvidia-NDA

Man da juckt man Mal 2 Tage nicht auf heise.de und schon weiß man nicht mehr was los ist.
Also was ist los? Nvidias ndas sollen vernünftige Berichterstattung verhindern?
Ich kenne ndas nur von Ubisoft als Gametester, aber die waren auch ristrikiv.
Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, das sich die Jungs und Mädels von Computerbase nicht die ndas durchlesen und ablehnen.
Also ich hab Vertrauen in euch.
Macht weiter so
@redaktion.
@Jan
@AbstaubBaer
 
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gr3if schrieb:
Mit dem Haarkleinen Unterschied das oft NDAs pro Produkt oder pro Produktlaunch unterschrieben werden, also eine Gültigkeit von 6 Monaten haben und nicht 5 Jahren.
Ob die NDA nun 6 Monate oder 5 Jahre hält macht keinen Unterschied...
Sobald das Produkt veröffentlicht wird, sind die "vertraulichen Informationen" nicht mehr vertraulich und fallen daher nicht unter die NDA! Sollte CB jedoch ein Produkt und Infos erhalten, die es danach nicht mehr auf den Markt packt, könnte CB erst nach 5 Jahren davon berichten. Das jedoch interessiert wohl die wenigsten, da das Produkt sowieso eingestampft wurde.
 
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scryed schrieb:
Jede Firma wirklich jede sei es Nvidia , amd , Mercedes , Vw oder Ikea oder sonst welche Firmen , schicken diese tests sampels an Review Seiten noch vorab des releases liegen diese unter einer nda bzw hat bei diesen Firmen eine unterschreiben müssen

Mit dem Unterschied dass laut HW-Luxx und Heise bisher nie eine NDA mit einer solchen Länge, Strafandrohung und Umfang in der Branche üblich war.
 
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Die Auswirkungen des Umgangs mit NDAs seiten Computerbase sehen wir doch immer in den News, wenn CB über andere Seiten berichtet, die über Details berichten und sie dann am Ende schreiben, "wir können dazu nichts sagen, aber der Test kommt in 3 Tagen."

Wenn jetzt NV ihre NDAs verschickt, kanns ja nicht mehr lang bis zur nächsten GPU Generation für Spieler sein oder?
 
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xexex schrieb:
Die Ausnahme davon wären schlimmstenfalls vertrauliche Informationen, die selbst nach einem Release vertraulich bleiben, was allerdings eher die Ausnahme sein dürfte und zu dem mir kein Beispiel einfällt.
Mir schon: "Hallo Computerbase! Wir haben hier die neue GTX 970, die hat zwar eigentlich 4GB RAM, aber nur 3,5GB davon sind schnell angebunden. Das ist aber unser Geschäftsgeheimnis, das fällt unter das NDA und ihr dürfte nicht darüber schreiben, auch nicht, wenn die Karte erschienen ist." In Deutschland rechtlich sicherlich unhaltbar, Klagen in Deutschland wären bei Zuwiderhandlung auch nicht zu befürchten, wohl aber der Liebesentzug seitens Nvidia.
 
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PhoeniXYZ schrieb:
Ich persönlich vertraue hier der Einschätzung von CB deutlich mehr als Heise. In den letzten Jahren wurde mehr und mehr klar, dass es bei Heise heutzutage in erster Linie um das generieren von möglichst vielen Klicks bei minimalem Aufwand geht. Und was ist dazu besser geeignet, als so einen clickbaitigen, polarisierenden und emotionalisierenden Artikel zu schreiben. Renommee und Goodwill hat Heise meiner Meinung nach eigentlich nur noch aus den Zeiten, als der Newsticker eine echte Institution in der deutschen IT-Landschaft war. Heute sind die eher auf dem Niveau der Bild-Zeitung.
Das NDA ist schwarz auf weiß für jeden einsehbar, da muss man niemandem vertrauen. Man kann es selbst nachlesen.

Und es ist sehr schade, dass das von Teilen der Presse brav mitgetragen wird. Auf die nächsten 5 Jahre.
 
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Vieleicht versucht Nvidia einfach irgendwo Zeit und Geld zu spaaren , so müssen sie nicht alle 6 Monate bzw bei jedem neuen Produkt an jede der umzähligen Magazine bzw testseiten weltweit neue nda zu verschicken und diese dann zu verarbeiten , nun ist das halt erst alle 5 Jahre von Nöten

Und was Strafen in den ndas angeht die sind nun auch nichts neues ,
 
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Linmoum schrieb:
Das NDA ist schwarz auf weiß für jeden einsehbar, da muss man niemandem vertrauen. Man kann es selbst nachlesen.
Ob man es versteht und rechtlich einschätzen kann ist imho viel relevanter als es einfach nur zu lesen.
Du kannst auch das BGB und Grundgesetz auswendig kennen, das macht dich auch nicht zu einem Juristen.
 
@Jan und Team ... Unter Anbetracht der Situation und ebenfalls als langjähriger treuer Leser hätte ich gerne folgende Frage beantwortet wenn wir beim Thema NDA und deren Auswirkungen sind : wusstet ihr vor Release der GTX 970 im Internet Test unter Vorlage der damaligen NDA von der 3,5 GB Problematik oder habt ihr während des internen Tests selber eine solche festgestellt oder auch nur die Möglichkeit das da "etwas nicht so ganz Stimmen kann"?
Und wenn dem so war ..
Dann hat sich die Diskussion hier wohl erledigt ... Hoffe mal meine mit Leser unterstützen diese Frage und deren Beantwortung
 
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Jura ist eine Rechtswissenschaft und beschäftigt sich u. a. mit der Auslegung. Daher kommen auch so Sprüche wie vier Juristen und fünf Meinungen.

Meiner Meinung nach haben beide Parteien teilweise recht - ich hab das NDA nicht als Ganzes gelesen und und für mich bewertet, sondern nur die bekannten Auszüge. Da sieht man schon wieder ein Hauptproblem - Meinungsbildung aufgrund einer Teilmenge von Informationen ist meistens nicht richtig bzw. komplett.

Persönlich empfinde ich viele Formulierungen in besagtem NDA als übertrieben scharf und weitreichend (die die ich kurz überflogen habe...). Das ein NDA mit der Veröffentlichung erlischt kommt wirklich auf die Gestaltung der Bedingungen an. Das kommt immer auf die konkreten Inhalte des NDAs an und den definierten Geltungsbereich bzw. die Bedingungen - welchen man geschachtelt intelligent verschleiern und verbiegen kann. Von daher hat sich Nvidia hier für potentielle Verfahren in eine vorteilhafte Lage gebracht - ob es jemals so weit kommt ist eine andere Frage... Das empfinde ich als Hauptzweck. Mal sehen vlt. finde ich die Lust das Ding mal in Ruhe zu lesen.
 
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donend schrieb:
Wer liest denn heute bitteschön überhaupt noch gedruckte Medien? Darum geht es doch auch.
Ich lese regelmäßig Printmedien, unter anderem auch die CT

Chillaholic schrieb:
Mit dem Unterschied dass laut HW-Luxx und Heise bisher nie eine NDA mit einer solchen Länge, Strafandrohung und Umfang in der Branche üblich war.
Das ist Bullshit, ich hab schon ähnlich umfangreiche und noch deutlich weiter gefasste NDAs gesehen und komme damit eigentlich nur sehr unregelmäßig in Kontakt.
 
Der Kern der Frage ist für mich wann und wie genau aus den "Confidential Information", die in 1. definiert werden, etwas anderes wird, z.B. "Public Information" (den Begriff führe ich hier einfach mal ein, ihr wisst was ich meine). Das lässt das NDA komplett offen.

Daher ergeben sich auch die verschiedenen Sichtweisen:

Heise:
"Confidential Information" bleibt immer "Confidential Information": Daher darf aus deren Sicht auch nach dem Release des Produktes darüber berichtet werden. Das ist natürlich höchst problematisch, z.B. wenn Nvidia einem Tester vorab sagt "Unsere 4GB Graka hat eigentlich nur 3,5GB RAM", dann ist das "Confidential Information" (dadurch dass es vorab mitgeteilt wurde) und darf daher auch nicht negativ in einen Testbericht einfließen, selbst nachdem die Graka auf dem Markt ist.

CB:
"Confidential Information" wird nach Veröffentlichung des Produktes zu "Public Information", die im NDA beschriebenen Klauseln greifen nicht mehr, weil diese sich ja explizit auf "Confidential Information" beziehen. Es darf ganz normal (und auch kritisch) über diese Informationen berichtet werden, das NDA unterscheidet sich nicht großartig von der üblichen Form.

Was von beiden jetzt wahr ist, weiß ich nicht, ich wäre mal gespannt ob ein Jurist die Frage aus dem Dokument heraus beantworten kann.

Edit: Ich bin gerade beim nochmal Lesen auf 3.a) gestoßen: Da steht eigentlich recht deutlich, dass das alles nicht mehr gilt, sobald die Information die "Public Domain" erreicht hat. Zudem steht unter 3.c) "was independently developed by employees of recipient", was aber wieder eine Frage aufwirft: kann ich (z.B. bei dem 3,5GB Beispiel) etwas noch eigentständig herausfinden, wenn ich es schon weiß? Also wenn ich ein Muster der Graka habe (aber nicht die "Confidential Information" dazu) und ich einfach durch Tests merke, dass sie weniger RAM hat ist alles gut. Wenn ich aber zum Muster noch die "Confidential Information" darüber habe, dass es weniger RAM ist als beworben, kann ich dann noch argumentieren, dass ich das selbst herausgefunden habe (hätte)?
 
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Frank schrieb:
Nein, es geht doch darum, dass wir das überhaupt nur wissen und einordnen können, weil Nvidia es uns selbst unter Vertraulichkeit vorab gesagt hat. Wenn sie das nicht getan hätten, wüssten wir genauso wenig wie alle anderen, ob die Infos nun richtig sind oder nicht und könnten sie gar nicht einordnen. Insofern kann man dann auch nichts einordnen, worüber man keine Kenntnis hat.

Man kann kaum sagen, dass es ja dem journalistischen Ansatz widerspricht, etwas nicht zu veröffentlichen, was man gar nicht wüsste, wenn man sich nicht auf Vertraulichkeit einlässt. Da beißt sich die Katze ja mal so richtig in den Schwanz.

Auch die Partner von Nvidia geben uns Muster und Infos nur vorab, weil sie wissen, dass wir darüber noch nicht berichten dürfen. Ohne diese Infos würde schlussendlich aber einiges an Informationen in den Testberichten fehlen.
Frank, überleg doch mal bitte, wenn Nvidia Kentnnis davon erhält, dass Du eine Insider Info bekommst oder zu bestimmten Produkten bereits besitzt, teilen sie Dir mit das diese richtig oder falsch ist und wenn sie richtig ist, auch auf deine Nachfrage hin (ob positiv oder negativ), dürfen sie bestimmen ob du darüber berichten darfst oder nicht. Das nennt man auch Medienkontrolle durch Konzerne (was in Amerika üblich ist)...da gibt es genug, die den ganzen Tag nur damit beschäftigt sind, durch Foren zu zappen. Ich glaube mal, dass das deine freie Entscheidung über Themen in der Berichterstattung bezgl. Nvidia schon sehr einschränken wird. Dabei geht sicher ein Teil Authentizität verloren.
 
xexex schrieb:
Die c`t war mal ein Leitmedium. Wer liest denn heutzutage bitteschön noch die c`t in gedruckter Form? Vom Prinzip kann die Zeitschrift sich das herausnehmen, weil ein Test in der c`t erst zwei Wochen nachdem Hardware auf den Markt kommt veröffentlicht wird.
Die ct hat Stand Ende 2017 fast 250.000 verkaufte Ausgaben und ist damit mit großem Abstand das Leitmedium in diesem Bereich. Auch die ct profitiert von NDAs, denn ohne NDAs würden 90 Prozent aller Tests nicht in der folgenden Ausgabe landen können. Die Vorlaufzeiten sind schon mehr als ein paar Tage und im Handel gibt es Produkte direkt nach der Ankündigung nur selten.
 
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Mir geht’s gar nicht so sehr darum das CB die NDA unterzeichnet hat. Dazu haben @Jan und @Frank ja sehr ausführlich Stellung genommen.

Ob‘s nun wirtschaftliche, journalische oder private Gründe waren, oder ob man einem Riesen der Branche wie NVIDIA nicht in den Ar*** treten jedoch sehr wohl in selbigen kriechen darf, damit es keinen negativen Einfluss auf die redaktionelle Arbeit hat? Ist doch am Ende völlig egal.

Die Verantwortlichen habe ihre eigenen Beweggründe und haben wohl im Sinne ihres Unternehmens gehandelt. Wir würden wohl zum Großteil auch so entscheiden.

Was mich aber viel mehr interessiert, ist folgende Frage:

Was hält CB von dieser NDA, die ganz offensichtlich über all das hinausgeht was in einer NDA für gewöhnlich so steht.

@Jan und @Frank findet ihr diese Entwicklung und das Vorgehen seitens NVIDIA nicht auch zumindest „fragwürdig“?

Liebe Grüße
Sven
 
Wenn man sich mal die Kommentare hier anguckt... RIP neutrales CB.

Es war schön mit euch
 
raekaos schrieb:
Das ist Bullshit, ich hab schon ähnlich umfangreiche und noch deutlich weiter gefasste NDAs gesehen und komme damit eigentlich nur sehr unregelmäßig in Kontakt.

Bist du Journalist oder arbeitest für ein Medium in der Hardwarebranche?
Falls nicht, interessiert mich deine Meinung dazu ehrlich gesagt wenig.
Was mich interessiert sind Meinung von Redakteuren aus der Branche die damit regelmäßig konfrontiert werden und die ihrer Fachanwälte.
 
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ihr nicht unterzeichnet habt. Hoffentlich habt ihr mit eurer Deutung recht und hoffentlich habt ihr das vorher prüfen lassen. Auch wenn sich die gelebte Praxis, wie ihr sie nennt, von den Auslegungen durch heise unterscheidet, so steht einiges davon halt im Text, den ihr unterschrieben habt. Und einige Formulierungen sind dort als zumindest bedenklich einzuordnen.

Da die Formulierungen diesmal bewusst weitreichender gewählt worden sind, würde ich hier nicht davon ausgehen, dass sich gar nichts ändert.
 
OK ich hab mich Mal ins Thema eingelesen.
Und ich muss sagen, dass ich es nicht verstehen kann, warum ihr nicht Mal vorher bei den anderen großen Hardwareseiten Deutschlands (heise, luxx, THw, pcgameshardware) angefragt habt und die Mal gefragt habt was sie von der NDA halten. Kann sein daß ihr das gemacht habt. Dann ist alles okay.
Ihr hättet ja Mal Anfragen können was die Rechtsabteilung von heise oder den anderen dazuzukommen sagen hat.
Mein Gott man muss sich unterstützen und bei einer NDA die sich sichtlich von den vorherigen unterscheidet ist es besser diese sich Mal genau anzukucken und andere zu fragen was die davon halten. Klar hattet ihr nur 2tage. Trotzdem hättet ihr das Mal lieber machen sollen.
Das ihr sie nach eigenem Gutdünken aktzeptiert habt ohne jeglichen juristischen Beistand ist absolut fatal.
Ich hab das ganze Mal nen Jura-Prof geschickt, der sich auf Wirtschaftsrecht versteht. Mal kucken was der dazu sagt.

Bis dahin kann ich nur sagen, das ihr für euch nach Gutdünken gehandelt habt und das ich das respektiere. Ich habe auch keinen großen Einblick in diese Sachen. Aber aus meiner persönlichen Sicht, hätte man cleverer handeln können.
Vertrauen tu ich euch weiterhin.

Mfg,

Edenjung

@redaktion
@Jan

PS: ich hab das noch nicht komplett gelesen, aber bis jetzt würde ich das Ding nicht unterschreiben sondernmich an nen Sachverständigen gewandt.
 
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RYZ3N schrieb:
findet ihr diese Entwicklung und das Vorgehen seitens NVIDIA nicht auch zumindest „fragwürdig“?

Wenn Unternehmen unsere Berichterstattung aktiv beeinflussen wollen und ihre Antwort auf sachliche, nachweisebare Kritik, die wir nicht offline nehmen, Repressalien sind, dann ist das mehr als das. Wie oben ausgeführt, muss es in diesem Fall erst einmal dazu kommen. Wir fühlen uns allein durch das NDA nicht in unserer Freiheit beschnitten, das zu schreiben, was wir schreiben wollen. Und, wie ebenfalls oben geschrieben: sollte es doch anders kommen, reagieren wir entsprechend darauf.

Das hat es bisher aber nur bei Netzteilen gegeben, wo wir Serien anhand mehrere Muster nachweislich als mangelhaft bezeichnet haben. Die Drohnung, uns keine Muster mehr zu schicken, hat uns nicht davon abgebracht die Tests zu veröffentlichen, auch wenn das "anderswo aber auch anders geregelt werden kann". Die Netzteile kaufen wir seitdem selber.

Bis dahin kann ich nur sagen, das ihr für euch nach Gutdünken gehandelt habt und das ich das respektiere. Ich habe auch keinen großen Einblick in diese Sachen. Aber aus meiner persönlichen Sicht, hätte man cleverer handeln können.

Ja, das hätten wir. Und werden wir in Zukunft auch tun.
 
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