Complication schrieb:
Ein Kunde erwartet dass seine SSD innerhalb der Garantie ausgetauscht wird.
Wie lange soll denn ein Systemlaufwerk halten? 3-5 Jahre sind eigentlich das Maximum.
Wenn Du der Meinung bist, dass selbst eine 200€ SSD nur 3 bis 5 Jahre zu halten braucht, ist die neue OCZ 25nm ja genau das richtige für Dich. Rechne aus wieviel 1000xKapazität ergibbt und schreibe das in der erwarteten Nutzungsdauer und nicht mehr, fertig. Schreibst Du wirklich viel auf die SSD, wird es mit 1000 Löschzyklen aber schnell knapp.
Complication schrieb:
Hier scheint aber ein Feature des Sandforce-Controller (RAISE) dafür zu sorgen dass die Gesamtlebensdauer nicht so stark von der Flashzellen Lebensdauer abhängt. Alleine dadurch dass durch Duraclass weitaus weniger Daten geschrieben werden als bei anderen Controllern ergibt sich eine höhere Lebensdauer:
http://www.anandtech.com/show/2899/3
Das ist eine schöne Werbeaussage des Sandforce Controllers, aber damit er weniger Daten schreiben kann, müssen diese komprimierbar sein und vermutlich sogar sehr leicht komprimierbar, denn da drinne sitzten zwei ARM Kerne die zusammen vielleicht ein Watt Leistung für alles verbrauchen können. Das reicht für einige 100MHz, die Chip und SATA Steuerung. Viel Rechenleistung zum Komprimieren der Daten wird das nicht bleiben, also nicht mir 7z oder WinRAR auf den stärksten Stufen zu vergleichen. Alleine auch schon weil er gar nicht genug RAM hat, um diese großen Tabellen zu erstellen, die eine starke Kompression erfordert und das alles auf Streams von mehr als 250MByte/s.
Man müßte mal einen Benchmark mit verschiedene stark komprimierbaren Daten schreiben um zu sehen, wie gut der Sandforce das wirklich kann. Ich werde mal sowas schreiben und sieht man, ob es mehr eine Testmustererkennung für ATTO oder wirklich eine effektive Kompression ist.
Complication schrieb:
Aufgebrauchte NANDs werden durch zusätzliche Reserve-Zellen ersetzt - es wird sich zeigen ob dies ausreicht um die verkürzten Lebenszyklen der einzelnen Zellen zu kompensieren.
Was man auch so verstehen kann, dass Wear-Leveling nicht eingesetzt wird. Zellen mit statischen Daten (dem Programm z.B.) würde dann nur einmal beschrieben und andere, viel beschriebene (das Logfile z.B.) dafür sehr schnell verbraucht.
Complication schrieb:
Wenn also Sandforce Controller 20x (Write Amplication 0,5 anstatt 10) weniger in eine Flashzelle schreiben als andere Controller, dann haben sie den Vorteil eben auch NAND verwenden zu können der nur 1/3 an Schreibzyklen lebt. Keiner verwendet eine SSD über 10 Jahre.
Sandforce müßte dann alle Daten auf die Hälfte können, was aber nicht geht und man vergleicht mit einem Controller, der sehr viel Write Amplication (10x) produziert. Welcher sollte das sein? Intel gibt 1.1 an.
Complication schrieb:
Und bisher hat keiner sich darüber ausgelassen dass Sandforce basierende SSDs 20x länger leben können als die anderen 34nm basierenden SSDs.
http://de.wikipedia.org/wiki/Solid_....C3.9F_und_Ausfallvorhersage_.28S.M.A.R.T..29
Da der Hersteller selbst die S.M.A.R.T Werte einträgt, kannst Du sie getrost in der Pfeiffe rauchen. Diese frühen 25nm Chip halten wohl nur 1000 Löschzyklen aus. Die Firmware kann das nicht ändern, denn es ist eine Eigenschaft der Chips. Die Firmware kann also nur versuchen möglichst Sparsam mit diese 1000 Zyklen umzugehen. Wenn OCZ jedoch meint, dasss die dann der Lebenserwartung von 3000 Zyklen entspricht, so kann sie niemand daran hindern, 3000 Zyklen Lebenserwartung in den SMART Werten zu hinterlegen.
Wenn dann in einiger Zeit haufenweise OCZ ausfallen, die angeblich noch nicht mal zur Hälfte verschlissen waren, dann werden wir es wissen.
Complication schrieb:
Es spielen hier also ganz andere Faktoren eine wesentlich wichtigere rolle als die nm-Fertigung und Schreibzyklen der NAND Zellen.
Welche denn? Wenn ich ein GB nicht komprimierbare Daten (ein Video, ZIP, RAR, 7z, etc.) auf die SSD schreibe, dann muß diese Datenmenge auf die NANDs geschreiben werden, egal welche SSD und welcher Controller. Weniger bekommt er nicht hin. Mache ich das 1000mal und mit Daten der Größe der Kapazität habe ich am Ende 1000 Löschzyklen verbraucht. Bei einer 34nm SSD wären das 20% der Lebenserwartung, bei den 25nm die OCZ verbaut ist diese dann aber wohl am Ende.
Complication schrieb:
Da die Crucial keinen Sandforce Controler hat ist die Write Amplification 20x höher - hält also 20x kürzer als eine Vertex 2 Ext. - selbst mit 25nm Flash der nur 1/3 der Schreibzyklen hat, hält die Vertex durch den Sandforce Controller 7x länger als die Crucial in 34nm oder die Intel SSDs.
Eine sehr gewagte Aussagen und sicher nicht richtig. Crucial dürte eine Write Amplification von 1.x haben, mit 34nm NAND also löcker ein mehrfaches der Schreibleistung einer OCZ Vertex2 mit 25nm NAND von 1000 LLöschzyklen erreichen.
bite schrieb:
http://www.ocztechnology.com/support/warranty/
steht etwas was dem ziemlich nahe kommt.
Limitation of Warranty:
• Normal wear and tear
Das ist ja der Punkt, der Kunde bekommt ein Produkt mit einem Fünftel der "Wear and Tear" Erwartung als vorher, ohne darüfer informiert zu werden, dies beim Kauf erkennen zu können oder über einen deutlich geringeren Preis kompensiert zu werden.
Fisico schrieb:
Kein Festplatte und keine SSD hat die tatsächliche Größe die angegeben ist.
Das war schon immer so, und so wird es auch immer bleiben
Der Unterschied zwischen den binären und dem dezimalen Kapazitätsangaben ist hier wohl allen bekannt, aber die 34nm Vertrex 2 haben z.B. 60GB oder 120GB und werden auch so beworben, die 25nm haben 55GB bzw 115GB und werden trotzdem als 60 und 120 angeboten (formatiert jeweils weniger, klar).
Fisico schrieb:
Und was hier einige wieder von der Ladefläche lassen, total dumme Panikmache, meine Güte, also es wird euch keine SSD innerhalb der Garantiezeit abrauchen, weil die maximalen Lösch/Schreibzyklen erreicht sind.
Wenn man von 100MB/s masx. seq. Schreibleistung ausgeht, dann wären es 6GB in einer Minute, 360 GB/h und 8,6TB/Tag. Legst Du eine "60GB" 25nm mit 1000 Löschzyklen zugrunde, dann sind diese nach einer Woche aufgebraucht. Niemand macht Dauerschreiben, aber schreibt man nur 2% von dem, was ginge ist nach einem Jahr schluß und bei einem Prozent dann eben nach 2 Jahren. Garantie bezieht sich nicht auf "Wear and Tear".
Fisico schrieb:
Regt euch mal ab Leute, zum Teil lesen sich manche Beiträge wie schlechte Ironie oder Satire.
Wenn Du weniger bekommst ohne darüber informiert zu sein, dann ist das doch wohl ein Grund sich aufzuregen und damit das anderen nicht passiert, sollte man sie darüber informieren, was sie beim Kauf einer OCZ Vertex 2 (und wohl auch anderer OCZ Sandforce Modelle) am Ende wirklich erhalten. Das kann eben leider deutlich von dem abweichen, was die Leute haben die sie ihnen empfohlen hatten und was u.a. hier bei CB getestet wurde.
Fisico schrieb:
Bei 120Gig sind knapp über 110Gb.
Eben, 111GB bei der "alten" 34nm Vertex2 und nur 107GB bei der 25nm Version.
etheReal schrieb:
Da scheint mir aber auch wieder viel Schönrechnerei drin zu stecken! Sandforce behauptet z.B., dass der "industry typical" Wert bei 10x liege. Intel behauptet, seine SSD's schaffen 1,1 - wer ist also "industry typical"? Wahrscheinlich ein aus der Luft gegriffener Wert, den irgend ein grottenschlechter Controller in der Vergangenheit mal hatte.
Eben, ein Wert von 10 scheint mir total unrealistisch zu sein. Da würde man jedes Byte im ganzen 10 mal intern kopieren. Da hat die SSD nicht anderes mehr zu tun.
etheReal schrieb:
Würde das wirklich so stimmen ("Sandforce Controller bieten grundsätzlich 20x bessere Haltbarkeit, als alle anderen Controller") weshalb sind dann nicht schon lang alle auf 25nm Chips mit Sandforce umgestiegen? 1000 Cycles bei insgesamt 20fach längerer Haltbarkeit wären doch absolut genug, oder nicht?
Selbst wenn es stimmen würde, dann wäre es sowohl für die 34nm als auch die 25nm Modelle gleich und der Kunde dürte zumindest erwarten zu erfahren, was er jetzt bekommt.
Aber die Angaben stimmen mit Sicherheit nicht, denn einmal sind die 10x der anderen Controller klar zu hoch gegriffen und zum anderen die 0.5x klar zu gering, da reale Daten selten so gut komprimierbar sind und dann noch von einem kleinen ARM mit wenig Frequen und RAM , s.o.
etheReal schrieb:
Neeneenee, das ist hundertprozentig wie bei den Benchmarkwerten mit Atto - wenn man den Sandforce schön mit Nullen füttert, dann schreibt er bestimmt 20x weniger, als andere Controller. Lässt man ihn aber MPEG Videos schreiben, wo soll er denn da noch was einsparen?
Eben, nichts! Man kann ja unter NTFS seine Daten auch komprimeiren und das ist auch ein schneller Algorithmus. Der dürfte also von der Pakrate dem Sandforce ähnlicher sein als WinZIP, WinRAR, 7Zip und Co. Kann ja jeder mal machen und sich dann in den Eigenschaften ansehen, wie stark komprimiert wurden (Größe der Daten zu Größe auf dem Datenträger). Dann dürfte klar werden, wie stark die eigenen Daten komprimierbar sind.
Also ist halte die OCZ nicht mehr für eine Empfehlung und das Statement für Augenwischerei. Man kann die Löschzyklen der NANDs nicht mit der Firmware ändern, man kann in der Firmware nur falsch oder richtig darüber informieren.