News Open-Source-Strategie: Schleswig-Holstein stellt bis 2025 auf freie Software um

Wie angekündigt, habe ich die Nextcloud als Ersatz für Microsoft SharePoint für den Datenaustausch eingepflegt.

Danke noch einmal für den Hinweis.

Liebe Grüße,
Sven
 
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Finde ich super geil.
Skype4Buisiness durch Matrix zu ersetzen wird wohl das schwierigste sein... da ist der Qualitätsunterschied am größten.
Wird Matrix sicherlich nen neuen Schub geben.
Würde mir das für ganz Deutschland wünschen, persönlich bin ich gerade dabei MS den Rücken zuzuwenden... klappt fast überall gut.... lediglich 3 Punkte sind schwer:
1. Spiele, meistens nur für Windoof
2. Steuersoftware, alles MS only
3. Adobe Produkte / MS Office... die lassen sich nur schwerlich mit anderen Programmen öffnen, und manche verlangen einfach die propritäre Version.

Ach ja... das unter Linux Netflix nur 720p liefert finde ich auch mies von denen.
 
Mort626 schrieb:
4000 Potsts, 10 Jahre aktiv. Mein Ironiedetektor kommt zu keinem eindeutigen Ergebnis.

jo ich werde trotz aller Missstände und Meinungsverschiebung weiterhin aktiv bleiben, es gibt zu viel unqualifiziertes dummes und kurzsichtiges Geschwätz, da darf man nicht wegschauen, von daher ...
 
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Ich verstehe
a) nicht was an der sogenannten "MS Abhängigkeit" so dramatisch sein soll. und
b) warum man den Mitarbeitern zumutet wieder noch mehr Softwareprogramme parallel erlernen zu müssen.

Windows und Office sind auch im Privatbereich am weitesten verbreitet, die Menschen kennen sich damit also schon aus. Nun sollen sie beruflich was ganz anderes nutzen.
Die Aussage das man an die Grenzen stößt mit MS Produkten empfinde ich einfach nur als lachhaft. Während die DB umfangreich die MS Umgebung nutzt, inkl. Sharepoint und Teams, und dadurch das ganze Projektmanagment trotz Corona unverändert aufrecht gehalten werden kann ist z.B. beim EBA niemand zu erreichen weil sie noch beim Analogtelefon hängen geblieben sind. Vielleicht sollte man sich lieber erst mal um die Hardwarebasis, also der technische Ausrüstung der Ämter, Gedanken machen bevor man meint auf tausend Softwarehochzeiten tanzen zu müssen.
 
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Ich glaube auch, dass das scheitern wird. Viele der aufgelisteten Programme und Dienste sind ja noch einfacher. Die Liste könnten bestimmt auch 100 Linuxianer aus dem Forum in 15Min hinschreiben. Ich behaupte mal, dass die meisten User nach etlicher Zeit sich an die neuen Programme gewöhnen könnten.
Was ist aber mit den ganzen spezial Anwendungen? Für Word gibt es natürlich 20 Alternativen, aber für die ganzen Verwaltungsprogramme und was weiß ich nicht alles!? Viel Spaß.
 
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Forum-Fraggle schrieb:
Open Source und propietär sind Gegensätze.

Nein sind sie nicht. Eine Software kann Open Source sein und doch an proprietäre Formate / Algorithmen (oder Lizenzen) gebunden sein. Unter anderem in den Bereichen der Audio- und Videocodecs stolpert man immer wieder über solche "Probleme". Da kann man sich oft den noch so schönsten Quellcode ansehen und doch darf man ihn nicht einfach so verwenden :-).

Und auch "Open Source" Software selbst kann proprietär sein. Nur weil Quellcode "öffentlich" zur Verfügung steht, heißt es nicht, dass er frei (herstellerunabhängig) ist und nach Lust und Laune verwendet werden darf. Es kommt bei beiden Begriffen immer auf den (auch juristischen) Kontext an und das ist bei Projekten dieser Größe oft leider nicht ganz so einfach aufzudröseln, wie man sich das in einem Forum vielleicht vorstellt.
 
krucki1 schrieb:
Die Aussage das man an die Grenzen stößt mit MS Produkten empfinde ich einfach nur als lachhaft.
Kann ich mir schon vorstellen.
Beispielsweise ist Matrix - im Gegensatz zu Skype - extrem flexibel einsetzbar:
Man kann es mit so gut wie allen Chatplatformen verbinden
Weiterhin kann man es zielgerichtet nach außen isolieren, sodass sichergestellt ist, dass bestimmte Daten nicht nach draußen gehen.
Und wenn man nach draußen kommuniziert, kann man E2E-Verschlüsselung nutzen, damit man sicher gehen kann, dass die Daten bleiben wo sie sind.
Man kann Matrix mit verschiedensten Applikationen verknüpfen und erweitern. Frankreich hat beispielsweise einen automatischen Virenscan eingebaut, damit die Rechner besser vor Verbreitung von Malware geschützt sind.
Und Matrix bildet auch viel mehr Szenarien ab, als S4B - angewiesen auf MS, dass sich da etwas tut.

Also lachhaft finde ich da garnichts.
 
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JP-M schrieb:
Nein sind sie nicht. Eine Software kann Open Source sein und doch an proprietäre Formate / Algorithmen (oder Lizenzen) gebunden sein. Unter anderem in den Bereichen der Audio- und Videocodecs stolpert man immer wieder über solche "Probleme". Da kann man sich oft den noch so schönsten Quellcode ansehen und doch darf man ihn nicht einfach so verwenden :-).

Und auch "Open Source" Software selbst kann proprietär sein. Nur weil Quellcode "öffentlich" zur Verfügung steht, heißt es nicht, dass er frei (herstellerunabhängig) ist und nach Lust und Laune verwendet werden darf. Es kommt bei beiden Begriffen immer auf den (auch juristischen) Kontext an und das ist bei Projekten dieser Größe oft leider nicht ganz so einfach aufzudröseln, wie man sich das in einem Forum vielleicht vorstellt.
Sas, was Du schreibst, widerspricht mir nicht. Teile können propietär sein, diese Teile sind dann kein Open Source. Auch was Lust und Laune betrifft, ist dies kein Widerspruch. Open Source steht für frei einsehbaren Source Code, sagt absr nichts über die Verwendung. Propietär sagt auch nichts über die Verwendung, aber der Code ist nicht einsehbar, daher Gegensatz zu Open Source. So versteh ich zumindest alle Streitigkeiten.
 
Marflowah schrieb:
Es wird dann scheitern, wenn kein Wille da ist. Und es wird Erfolg haben, wenn ein Wille da ist. Das ist mit einer großangelegten Umstellung auf freie Software nicht leichter oder schwieriger als mit anderen, politisch entschiedenen Dingen.

Das Problem ist, bzw. wird sein, die Leute kennen MS Office und die Alternativen sind weniger intuitive, optisch weniger ansprechend und einfach anders.
man Ende entscheidet kein Vorgesetzter, ITler ob sich die neue Software durchsetzt sondern die Leute die damit arbeiten müssen.

Unsere IT läuft komplett über MS, Windows, Office , Exchange Cloud Server das einzige was nicht MS macht sind unsere Rechen Cluster was einfach an der FEM software liegt ...
Man kann sagen es funktioniert einfach und jeder kann es bedienen, ob das Skype for Business , Teams , Outlook , Office etc. ist spielt keine Rolle.
 
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Forum-Fraggle schrieb:
So versteh ich zumindest alle Streitigkeiten.
Das ist die Krux. Alleine schon auf Wikipedia findet man schon 5 verschiedene Definitionen von proprietär.

In deinem Fall könntest du auch einfach Closed Source sagen.
 
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Denke mal die Umstellung wird länger dauern als geplant und natürlich auch viel mehr kosten wie angenommen.
 
leipziger1979 schrieb:
Apropos Preise, Ubuntu Server langt auch schön zu pro Server/Jahr:

2020-06-20 17 15 33.jpg

Weißt du überhaupt was diese Preise bedeuten?

Bartmensch schrieb:
Na das wird ja wieder lustig..

Wir (Zoll -> Bund) haben dann MS Produkte, das Land (Unsere Staatsanwaltschaft und Polizei) Linux und Libre Office...Juchu!!!

Tja, der Zoll ist fest in der Hand des ITZBundes und die hätten gerade bei der Konsolidierung alle Macht und Mittel weniger Microsoft Software einzusetzen. Das Gegenteil ist allerdings der Fall.
Kenne eine Bundesbehörde, die gerade auf OpenXchange migriert ist und es gerade selbst mit dem einem Standort, der Microsoft Outlook einsetzt, endlich so funktioniert wie es sein soll.
Tja, jetzt kommt die Konsoliderung mit dem ITZBund und sie dürfen jetzt bei höheren laufenden Kosten zurück zu Exchange wechseln...

Um mal den Projektleiter des Bundesclients (ITZBund) zu zitieren:
Wir werden jetzt Windows 10 ausrollen, planen aber eine Alternative dazu zu suchen. Ich befürchte aber, dass daraus nichts wird, wenn nicht ständig die Presse und Öffentlichkeit dahinter sitzt und Druck macht.

new Account() schrieb:
Docx ist auch offen.
Leider ist ein offener Standard wenig hilfreich, wenn ihn nur ein Programm nutzt.
Ich zitiere mich einfach mal selbst:

Das größte Problem innerhalb der öffentlichen Verwaltung ist allerdings die Interoperabilität. So hat sich
2012 die Stadt Freiburg entschieden auf Microsoft Office zurück zu migrieren,
https://www.golem.de/news/open-source-freiburg-kehrt-zu-ms-office-zurueck-1211-95843.html schrieb:
um Probleme beim Dokumentenaustausch mit externen Stellen zu vermeiden.
Der damalige Münchener Oberbürgermeister Christian Ude sprach das Thema 2011 ebenfalls an:
https://www.golem.de/1112/88206.html schrieb:
Die Verwendung offener Standards würde die Zusammenarbeit von Behörden in Europa erheblich vereinfachen und damit zur Arbeitserleichterung sowie zu Kosteneinsparungen beitragen.
Die
https://www.golem.de/1112/88206.html schrieb:
ausschließliche Nutzung von Microsoft-Office-Versionen in einigen EU-Behörden verhindere das jedoch.
Aber weshalb ist die Interoperabilität ein Problem, wenn es offene Standards gibt, welche Microsoft Office beide unterstützt? Aber was sind denn eigentlich die offenen Standards? Es konkurrieren 2 verschiedene Standards miteinander. 2006 wurde das OpenDocument-Format ein ISO-Standard. 2008 wurde auch das Office Open XML ein ISO-Standard. Ein großer Kritikpunkt, der Office Open XML vorgeworfen wird, ist die Komplexität. Der OpenDocument Standard besteht aus 3 Teilen und ist insgesamt auf 1014 Seiten definiert. Office Open XML besteht aus 4 Teilen und ist auf insgesamt 6719 Seiten definiert. Der Office Open XML Standard braucht sechs mal mehr Seiten zur Definition als der OpenDocument-Format Standard. Dieser Unterschied zeigt sich auch bei den daraus resultierenden Dateien. So enthält ein Text aus 5500 Zeichen, der im Open XML Standard abgespeichert wird, 390 Seiten Code, wohingegen bei einem abspeichern im OpenDocument Format 11 Seiten Code erzeugt wird. Aufgrund dieser Komplexität
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/cyber-attacken-auf-staatliche-it-europas-fatale-abhaengigkeit-von-microsoft/19628246.html schrieb:
erfolgte die Hälfte aller „gezielten Angriffe“ mittels infizierter Dokumente in den Formaten von Microsoft wie „docx“, in denen die Angreifer ihre Schadsoftware versteckten. Das werde durch die besondere „Komplexität“ dieser Dateien erleichtert, berichteten die BSI-Experten. Sie enthalten weit mehr Code als eigentlich notwendig wäre, nicht zuletzt, um sie für andere Programme schwerer lesbar zu machen. „Diese Aussage ist weiterhin gültig“, bestätigt BSI-Sprecher Joachim Wagner. Das Format der Microsoft-Dateien sei „deutlich komplexer“ als das von quelloffenen Programmen (Open Source), „und bietet dem Angreifer
dementsprechend mehr Angriffsfläche“, erklärt Wagner.
Microsoft selbst hat nach der Anerkennung des Formats 4 Jahre gebraucht um es vollständig zu unterstützen. Bezeichnend ist auch, dass es, trotz der Verbreitung von Microsoft Office, kein anderes Programm auf dem Markt gibt, welches komplett mit dem Office Open XML Standard umgehen kann.


Elcaro schrieb:
Souveränität bedeutet, man ist nicht von anderen abhängig. Aus staatlicher Sicht, sind dann deutsche Lösungen am besten, weil man dann z.B. aus dringenden Gründen besser Zugriff auf das Unternehmen oder den Open Source Programmierer hätte. Was meint der Minister denn sonst?
Kurzfassung:
Er meint das Prinzip von freier Software.
Du kannst eine "beliebige" Firma mit dem pflegen deiner Programme betrauen, wenn der Quellcode offen ist.
Es gibt Stress mit Firma A? Dann geh ich zu Firma B!

Langfassung:
Bei FLOSS ist das etwas anders. Besitzt man Software mit einer freien Softwarelizenz, ist man auch zugleich der Eigentümer. Man hat das Recht die Software zu nutzen, wie man möchte, zu verändern und sogar weiter zu
verkaufen. Bei einer Software, wie zum Beispiel Linux, die unter der GPL-Lizenz vertrieben wird, muss jede Änderung, wenn sie weitergegeben wird, zusammen mit dem Quellcode weitergeben werden. Da der Quellcode nicht von einem Hersteller geheim gehalten werden kann und auch kein Hersteller eine Änderung verbieten kann, ist man als Auftraggeber für den Support nicht an einen einzigen Dienstleister gebunden. Im öffentlichen Dienst wird in der Regel durch Ausschreibungen ein Vertrag zu einem der Dienstleister
abgeschlossen. Aufgrund der oben genannten Bedingungen herrscht hier, dank Konkurrenz, Wettbewerb. Dies sorgt dafür, dass eine Abhängigkeit von einem Softwarehersteller nahezu unmöglich ist. Da der eventuell erstellte Quellcode vom Dienstleister ebenfalls FLOSS Software sein muss, kann bei einem Wechsel des Dienstleisters dieser Quellcode von dem neuen Dienstleister weiter gepflegt werden. Es existiert auch die Möglichkeit, wenn das eigene Know How ausreicht, selbst den Quellcode zu warten und zu verbessern.


Quaussi schrieb:
Hat München nicht bereits gezeigt, wohin die Reise gehen wird?

Oh ja, München hat gut gezeigt dass es funktioniert.
Die Migration war so gut wie abgeschlossen, größere Probleme gab es meinen Informationen nach nicht.

Warum man nicht bei Linux geblieben ist, darüber kann man heute noch rätseln.
Da noch nicht einmal ein Konzept für eine Rückmigration bestand, als man diese beschlossen hatte...
 
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Ahh herrlich... ich bin ja sonst nicht so optimistisch aber irgendwie habe ich das Gefühl daraus wird tatsächlich was. Ich denke nicht dass es Microsoft schafft ein ganzes Bundesland zu beeinflussen, da werden andere Wege gesucht, wo sich aber besser gewehrt werden kann, weil eben nicht alles von 1-2 privaten Hans Wursts abhängig ist.

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Jup. LibreOffice unterstützt alles. Interessanterweise neueste MS Office auch od(x) (also alle Open-Formate).
 
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wenn ich mir die nutzer ansehe die schon mit ms produkten so ihre probleme habe denke ich würd das nur mit viel vorzeitigem ruhestand und neuen einstellubgen möglich sein.
aber das wünsche ich mich eigentlich sowieso
 
mischaef schrieb:
Das Problem in München war an vielen Stellen einfach eine anders aussehende Oberfläche, oder das die Programme anders aussahen, nicht das einige Dinge nicht funktioniert haben - nur das sie an anders funktionierten oder die Bedienelemente an anderen Stellen war. Nach gleicher Logik dürften sich solche Menschen auch kein neues Auto kaufen - der Warnblinker ist sicherlich an einer anderen Stelle, genauso wie viele andere Bedienelemente.
Sag doch wie es ist. Der allgemeine Mitarbeiter hatte keinen Bock auch nur im Ansatz was neues zu lernen. Die Lobbyarbeit von MS Tat dazu ihr übriges.

Ich Wechsel beinahe täglich zwischen LO und MSO und habe absolut keine Probleme. Bei Makrodatenbanken zwickt es manchmal, aber auch das kann man in den Griff bekommen, wenn man denn will. Es geht am Ende immer nur über das wollen. Arbeit bedeutet auch lebenslanges Lernen, ja auch für 50+ Mitarbeiter. Und Gerade Office 365 hat auch bei uns massiven Schulungsbedarf erzeugt. Das Problem hat man also immer
 
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Termy schrieb:
Jetzt müssten nur in anderen Positionen weniger bestechliche Politiker sitzen
Dazu müsste man in Berlin quasi die Leute im ganzen Bundestag austauschen. Die Betreiben nämlich dort (egal welche Partei), diese Wirtschaftspolitik für die oberen 10% der Bevölkerung. AfD, CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne sind in der Wirtschaftspolitik eine "Einheitspartei". Sie betreiben seit Jahrzehnten eine Wirtschaftspolitik gegen die wirtschaftlichen Interessen von über 80% der Menschen in diesem Land. Schön zu sehen, das jetzt einzelne Bundesländer versuchen, mal den "Aufstand" gegenüber Berlin zu proben, wie es aussieht.
 
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