Nixdorf schrieb:
Warum denn nicht? Vier Kerne von Intel (2500K) haben doch auch acht Kerne von AMD (FX-8150) geschlagen. Die reine Kernzahl sagt also überhaupt nichts aus, sondern wie schnell die Kerne sind.
Entschuldige, aber die Aussage ist in vielerlei Hinsicht zeimlich fragwürdig!
Wie und
wo haben denn die vier Kerne eines 2500K/2600K einen Achtkerner Bulldozer wie AMD's FX 8120/FX-8350 geschlagen?
Bitte nicht falsch verstehen! Ich zweifle das nicht an, sondern frage hier nach dem
wie und wo.
Es stimmt wohl, dass die damaligen Quad-Coers schneller waren in Anwendungen bei Single-Thread unter Windows mit suboptimalem Scheduler, ja. Unter
Linux aber, da war Bulldozer schon immer
deutlich schneller unterwegs (25-30%), selbst schon damals.
Und nicht nur das: Nicht nur unter Linux sondern
auch unter Windows waren die Bulldozer selbst damals schon was Lasten mit Multi-Threading betraf nicht nur fixer, sondern gerade bei Threads, welche sich (Cache-) Daten teilen (müssen), da war der Bulldozer fast schon auf der Höhe eines tatsächlich nativen Achtkerners. Da hat
@mibio schon irgendwo Recht.
Und auf der anderen Seite waren die Bullys selbst dann nicht schneller wenn sie auf +5 GHz gehievt wurden. Soviel zum Thema, dass die Kernanzahl nix aussagen würde, sodnern dass allein der Takt zählt.
Nixdorf schrieb:
Nach aktuellem Stand sieht es in etwa so aus: Die großen Kerne legen bei der IPC etwa 20% auf Rocket Lake oben drauf. Das ergibt dann bei einem 11700K als Grundlage etwa 6900 Punkte im CB R20. Die acht kleinen Kernen sollen bei der IPC in etwa auf Skylake-Niveau liegen. Bei acht Kernen ohne HT passt da der i7-9700 am besten. Der liefert knapp 3600 Punkte. Das ergibt zusammen dann 10500 Punkte und das ist dann ziemlich exakt auf 5950X-Niveau. Es gab Leaks mit höheren Ergebnissen von 11300 und 11600 Punkten, aber das war dann mit zwar konventioneller, aber sehr guter Kühlung.
Nach aktuellem Stand ist mal gar nichts bewiesen. Erst recht nicht, dass Intel wasweißichnichtnochalles an IPC-Steigerungen hatte. Weil 90% davon sind eh nur mit extremem Boost zustande gekommen und haben in der Praxis nur dann Relevanz, wenn die Stromleine los gelassen wird oder sind eh nur den Intel-typischen realitätsfernen Sternchen-Vergleichen geschuldet (über Generationen alte Mobil-CPUs versus aktuelle Desktop-CPU uws.).
Wenn entsprechende Prozessoren in takt-normierten Vergleichen auf Augenhöhe ehrlicherweise
ohne Intel's typisch verfälschenden Boost und TDP-Ausreissern wie TDP-Schummeleien durch PL2
allesamt festgenagelt auf die identische Frequenz eine tatsächliche Steigerung gegenüber Vorgänger-Generationen wie auch AMD ausweisen können. Dann und
nur dann können wir von den Marketing-Nummern Abstand nehmen und von IPC-Steigerung reden. Solange ist alles andere einfach mal scheinheilig.
Weisst Du, warum seit Ryzen viele Redaktionen einen Takt-normierten Vergleich bei selber Frequenz scheuen wie der Teufel das Weihwasser? Ich schon! Weil dann nämlich rauskäme, dass von Intel's IPC-Steigerungen meist kaum was übrig bliebe. Und das wissen wir alle hier.
Deswegen findet man takt-normierte Vergleich (bspw. alle CPUs bei 4GHz) über Generationen hinweg so gut wie gar nicht. Und wenn dann nur von kleineren Buden, die sich erlauben können, dem Intel-Marketing vor den Kopf zu stossen und damit zukünftig keine Samples bei Release mehr für Lau bekommen (Weil sie eh nie welche bekamen).
… weiß TechFA