Teralios schrieb:
… kennst du dich mit Engine/3d-Entwicklung aus? Weißt du, wo die Unterschiede zwischen den RT-Cores und ggf. der AMD Implementierung liegt? Besitzt du die Kompetenz hier eine wirklich fundierte Einschätzung zu schreiben?
Mir reicht es schon aus zu wissen, wo meine für Gaming beworbene Vega 56 und der ultimative VEGA VII Gegenschlag zu Turing stehen, nämlich EOL und das trotz HBM und allen anderen technischen Spielereien, die die Softareentwickler trotz der Rohdaten auf dem Papier doch nicht umgesetzt haben. Farcry 5 als AMD Titel mal ausgenommen. Letzlich ist GCN in CDNA aufgegangen und wenn nvidia Produkte mit viel HBM2E auffährt, dann hinkt AMD mittlerweile auch bei seiner eigens geförderten HBM Innovation zurück, gleich zu ziehen.
Also ja, ich weiss wo AMD seine Strahlenreflektionen aufleuchten lässt. Jedenfalls nicht beim AMD RT Referenztitel als wenigsten erlesene nvidia Murmel Demo, sondern einem selbstverliebten Ninja Video oder der MS Xbox Series X DXR Demo. Bei AMD reicht es zu wissen, wie deren Kundenkommunikation funktioniert um das Produkt zu durch leuchten. Das bedeutet aber nicht, das nicht gute Spiele mit guten Spielmechaniken und Gechichten für AMD Hardware kommen um darauf selbst gut laufen zu können. Muss es ja, besonders wenn es die Konsolen sind, die als Spieleplattform dienen oder auf moderneren, vergleichbaren UE Multiplattform Engines auf allen angedachten Platformen gut laufen sollen. Die Spieleentwickler sind da schon mit den eigenen Engines recht plattformkompatibel wie es Borland Delphi seinen Softwarekunden für ihre Plattformlösungen auch lange genug als Programmierumgebung auf dem PC ermöglicht.
Für die nächsten Jahre ist RT Qualität und Leistung trotzdem Konsolenreferenz auf derzeit maxial 52 CUs in sehr hohen Stückzahlen, wie es sich AMD, Sony und Microsoft wünschen und das muss gewinnbringend sein. Leistung darüber ist High-End für den PC. Wenn man 200 Millionen Konsolen abwerfen kann und das Marketing eine Loblied auf diese Qualitäten singt, dann hat AMD schon mal mehr Radeon Technik als Spielereferenz verkauft um den sehr sparsam verfügbaren RX6000 Launch aus der Erinnerung abzumildern und manch Konsolenspieler für den PC zu begeistern. Dem wird die RT Leistung völlig ausreichen.
Zwischen Marketing und technischer Umsetzung in 3D muss ich daher nur auf den Bildschirm schauen. Theorie und Praxis können so gut durchschaubar sein und wenn sich Digital Foundry die Zeit nimmt die ersten PC Vergleichs Benchmarks mit den AMD Konsolen, dann hat man durchaus neben vielen anderen Testseiten die passenden Anlaufstellen für schon jetzt verfügbare Vergleiche, wie gut die Software bis jetzt lauffähig ist.
Jedenfalls wird in den Tests auch die RT Qualität unter die Lupe genommen und wo bei ATi bei der Bildqualität damals für viele Kunden durchaus ein Beweggrund für einen ATi Kauf war, ist es momentan nvidia, die seit dem G80 diese Qualitätsstufe bis heute konsequent umsetzen.
Mir ist der 3dfx Sage Chip und der 3dfx Amoklauf durchaus bekannt. Letzterer kam für 3dfx selbst vor dem eigentlichen Produkt.
Ich muss nur wissen, nvidia hat 3dfx geschluckt, weil auch die Gaming begeisterten Kunden nicht mehr bei dem Verzug warten konnten sich immer längere Nasen mit Voodoo Volts in den Rechner zu stecken und nvidia hat nicht die gleichen, strategischen Fehler gemacht überhaupt aufgekauft zu werden, selbst wenn Unternehmensteile von STB Systems noch heute den Erfolg der nvidia Efolgsgeschichte sein könnten. Neben Holzattrappen und besseren Linealen und ohne die Grafikartenhersteller gleich mit zu vergraulen. Übrigens hat nvidia das Muster vom 3dfx Marketing durchaus gut übernommen und mit Luna oder Dawn sogar die bessere Ruby gehabt.
Ich habe auch keinen Grund für Fanboygehabe, wenn Frau Doktor viel Geld für ihre VEGA verlangte, die Mining Treiber tatsächlich im so unlukrativen Markt für AMD für die Miner doch schneller fertig waren und VEGA in anderen Anwendungsbereichen dahin dümpelte. Wie lange hat RDNA mit Treiberproblemen gekämpft und wo sollte AMD bei solch grundlegenden Treiberproblemen nach der RX5700 Einführung noch Ressourcen für brauchbare RDNA GPGPU Unterstützung frei haben?
Das Leistungsproblem bei RDNA bleibt vorerst erhalten, weil AMD letztens für die RX6000 Serie eindeutig den Marketingkatalog an die Hersteller durch reichte, wie RX6000 beworben werden soll und da ist kein Platz für flexible Compute Aufgaben. Aber wer Fahrräder verkauft, sucht nicht auf dem Markt nach Programmierern. (Gamersnexus als begeisterter Downhill Radler mit ordentlichen Rad hat diese AMD Hardware auch auseinander genommen und AMD scheint seinen lahmen Drahtesel auch von der Webseite genommen zu haben.) Ich fahre übrigens auch ein halbwegs brauchbares Rad und muss nicht intelligent sein, wenn mir ein Chipdesigner für 300$ sein neuestes Radprodukt verkaufen will, ich aber als Hardwarekunde auf ZEN 3 von diesem Hersteller warte.
Wenn AMD noch die AMD Fortnite Maps als Entwicklung innovativer Software fördert um RX6000 Ostereier zu verstecken, dann weiss ich wo die vergleichbare Preisgestaltung zu nvidia hin führt und die verfügbaren AMD Eier im Verkaufsregal unauffindbar sind.
Da ich mich selbst mit Mapping beschäftigt habe, da gibt es weit bessere Mapper, und trotzdem unterschiede ich zwischen guten Spielwert einer Map für Spieler und einer reinem Werbekampagne. Das was in das RX6000 Marketing verpulvert wurde, wäre für die Treiber sinnvoll investiert gewesen, denn bsi jetzt kann kaum ein Fortnite PC Spieler auf eine neue RX 6000 zurück greifen.
Wenn der AMD Doktor aber irgendwann sagt, man will stärker in OpenCL Softwareunterstützung investieren und der zukünftige Kauf einer RX Karte lohne sich schon heute, falls mal trotz der jetzt gut vernetzter Wirtschaftsysteme und der bekannten Kennzahlen verfügbar, dann hätte AMD wenigstens den teuren Kniff mit Turing selbst gut kopiert es noch einzuhalten.