No Escape schrieb:
Ich könnte die Liste ohne Ende fortführen, aber bringt eh nichts, der Untergang des Gamings ist ja soviel wichtiger.
Diese Heulichei ist so zum kotzen, heute bin ich Gutmensch und Moralapostel, aber beim Blick in den Spiegel verschliesse ich mal lieber die Augen, könnte ja weh tun.
Natürlich muss man sich in dieser Welt eigentlich dafür entscheiden, welches Gift man nehmen möchte, vor allem wenn man so privilegiert ist und eben entscheiden kann wohin das Geld geht, ich würde aber nicht soweit gehen die Schuld immer von uns weg zu schieben (und ja da schließe ich mich ein).
Natürlich ist es nie ein Einzelner der die Unternehmen dazu bewegt Profitgeiler zu werden aber wenn die Masse an Menschen und Spielern mal konsequent handeln würde, würde auch die Gaming Industrie und andere Industrien umdenken.
Es gibt natürlich gewisse Dinge wie Essen, Trinken, Strom und Kleidung, wo wir quasi dem Diktat des Marktes folgen müssen bis zu einem gewissen Punkt aber auch hier gibt es Stellschrauben, mal als Beispiel Rügenwalder macht seinen gewinn schon zu 75% mit Veganen und Vegetarischen Produkten, man kann also eine Industrie wandeln, wenn man möchte.
Bei Computerspielen ist es ja am Ende nun mal so, das viele Firmen P2W machen, der Einstiegspreis ist niedrig, alle Möglichkeiten für P2W und Cosmetics dienen der Weiterentwicklung.
Positives Beispiel hier PoE, die ohne P2W auskommen.
Zudem sind Cosmetics ja immaterielle Güter, ja, es steckt Arbeitsleistung dahinter, wenn aber die beteiligten Entwickler und Artists an einer Rüstung einen Monat sitzen, dann sind das sicher keine 20€-30€ Wert, wenn man davon ausgeht das 1% der Spieler kauft, dann geht sehr viel Geld eben nicht an die Entwickler und Entwicklung, sondern an Stackholdern und Executives die an den Gewinnen beteiligt sind.
Das führt am Ende dazu, das die Liebe zum Spiel und Mechaniken vernachlässigt werden und der Fokus leider völlig in die Cosmetics und P2W fließen.
Und genau das stellen wir doch alle gerade fest, die Endgame-Mechaniken in Diablo IV sind schön und spannend für die Level 1-50, besonders mit der Kampagne, wenn du aber auf Lvl 80+ ca. 2-4h für ein Level brauchst und selbst beim durchrotieren der Sachen eigentlich immer dieselben drögen Sachen machst dann merkt man, dass das Geld in der Entwicklung hier gespart wurde.
Zudem hat Blizzard schon 60-100€ für den Kauf verlangt, die Shoppreise sind daher eine absolute Frechheit.
Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, das einzelne Personen eine Branche ruinieren, noch verurteile ich den Kauf von Cosmetics, ich hätte auch schon 2-3 Sets gekauft wenn sie zwischen 2-5€ pro Set liegen würden, bei dem aber, was mir das Spiel gerade an Lieblosigkeit präsentiert, da kann ich verstehen wenn die Leute Sauer sind auf die Cosmetic-Käufer, weil die rechtfertigen eigentlich gerade die Art wie Blizzard das macht und die Cosmetics sind ja eben keine lebenswichtigen Güter, sie sind keine Notwendigkeit, da entscheidet man sich schon sehr bewusst zu sagen „Ja geil Blizzard, scheiß auf die spielerischen Aspekte, geb mir geile Cosmetics“ .
Von daher ist man nicht alleine verantwortlich aber man trägt seinen Teil dazu bei das Blizzard spielerisch nur so hoch springt wie es muss.
Man muss immer wieder sagen, die Basis des Spiels ist da, die Kampagne für Diablo und HackNSlay Verhältnisse gut aber, wir haben doch schon alle denke ich etwas mehr Spannung und Vielfalt bei Gameplay-Mechaniken erwartet, mehr Langzeitmotivation usw.