Gamestreaming wird mittelfristig wohl den billigsten Zugang zu Mainstram-Titlen bieten, und ist von daher vor allen für Causal- und Gelegenheitsspieler geeignet.
Der Ziegenfuß ist natürlich, dass man nichts besitzt, es wird nicht möglich sein in 10 Jahren seinen Lieblingstitel noch einmal zu spielen, oder gar in 20 Jahren den eignen Kindern zu zeigen. Kunsumieren und vergessen ...
Technisch wird die Latenz immer ein Problem bleiben (Physik lässt sich nicht ändern), somit eignet sich Streaming nur für Spiele gut, deren Gameplay sowieso eine gewisse "schwere" beinhaltet; ich habe z.B. mal Anno 1800 mittels Steam in-home streaming übers 1Gbs LAN getestet, der Mauslack war unerträglich für mich.
Ob sich das Ganze auch wirtschaftlich für die Anbieter rechnet ist meiner Ansicht nach auch nicht garantiert. Die Anbieter müssen genug Kapazität vorhalten, damit der Service z.B. auch am Weihnachtstag funktioniert. Wenn die Server dann Mittwoch Nacht um 3am nichts zu tun habe, brauchen die Anbieter einen Businessplan, der es ihnen erlaubt auch zu dieser Zeit mit den vorhandenen Servern anderweitig Gewinn zu generieren. Ich wurde gerne mal einen Blick auf den Businessplan eines großen Rechenzentrums werfen.
Beim konventionellen Gaming kaufen, betreiben und warten wir Kunden die HW, was beim Streaming nicht so ist, was das Ganze für die Anbieter deutlich treuer zum Betreiben macht. In Anbetracht der Tatsache, dass selbst ein Anbieter wie EA zu geizig ist Dedicated Server fürs Matchmaking anzubieten, weckt dies doch starke Zweifel.