Was hier für eine künstliche Aufregung herrscht. Ich zahle gerne die 11 EUR für ein normales Abo, weil ich i.d.R. abends eher Netflix als TV schaue. Da würde ich eher auf die GEZ-Gebühren verzichten wollen, weil ich weder Radio höre noch ÖR schaue.
Sich bei dem guten Angebot von Netflix ernsthaft darüber aufregen, dass das Unternehmen auch mal Geld verdienen muss? Habt ihr euch die Zahlen von Netflix eigentlich mal angeschaut? Netflix hat im vergangenen Jahr knapp 15 Mrd. Umsatz generiert, aber macht daraus nach wie vor keinen Gewinn. Weiterhin macht das Unternehmen knapp 1-2 Mrd. an Verlust jährlich. Was ist euch denn lieber? Dass wir bald kein Netflix mehr haben? Diese Schmarotzermentalität finde ich echt lächerlich. Ich zahle für meinen Haushalt lieber das normale HD-Abo und unterstütze damit einen guten Dienst... Am Ende ist das Geschrei dann wieder groß, wenn solche Unternehmen vom Markt verschwinden. Dabei hat Netflix damals schon mit seiner offenen Haltung (Ortsunabhängigkeit, Multi-Device-Support, Offline-Verfügbarkeit) den Markt deutlich aufgewirbelt... Gehen wir lieber wieder zurück in die Steinzeit, weil einige Leute fünf EUR im Monat sparen wollen.
Und meiner Meinung nach kann man das auch mit raubkopierten Spielen nicht gleichsetzen. Immerhin verursacht jeder Anwender kosten für Netflix, egal ob es um Serverkapazitäten oder Lizenzgebühren geht, die an die Filmemacher abgedrückt werden müssen. Wie gesagt: Die 17 Mrd. Ausgaben jährlich kommen ja nicht von ungefähr. Entsprechend kann man hier schon von einer Schmarotzereinstellung ausgehen. Und die Behauptung, dass Raubkopieren der Industrie nicht schadet ist auch einfach nur schöngeredet. Nicht ohne Grund sind Konsolenspieler das eigentliche Standbein der Industrie. Und das liegt sicherlich nicht daran, dass es zu wenig PC-Spieler gibt. Natürlich kann man das nicht 1:1 umrechnen. Ich kenne auch Leute die sich Spiele saugen aber dann selbst nie spielen. Ich persönlich komme ja nicht mal dazu meine Steambibliothek mit >600 Spielen aus Bundles und Co. abzuarbeiten. Aber im Grunde muss man sich eingestehen: Raubkopierer sind keine "Kunden" und müssen sich auch nicht als solche wahrnehmen. Gäbe es keine Raubkopien und würden nur 1% der Raubkopierer für ein Spiel dann geldausgeben, dann bringt es dem Entwickler nach wie vor mehr... Und man braucht sich nicht zu belügen und zu behaupten, dass es dann nicht so wäre - selbst wenn es später in einem Sale verramscht wird.