Vor der Bundestagswahl 2009

Welche Partei würdet ihr am 27.9. wählen

  • CDU/CSU

    Stimmen: 23 9,2%
  • SPD

    Stimmen: 17 6,8%
  • GRÜNE

    Stimmen: 20 8,0%
  • FDP

    Stimmen: 35 13,9%
  • DIE LINKE

    Stimmen: 28 11,2%
  • PIRATEN

    Stimmen: 120 47,8%
  • Eine andere Partei

    Stimmen: 6 2,4%
  • Ich werde nicht/ungültig wählen

    Stimmen: 2 0,8%

  • Umfrageteilnehmer
    251
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Aktion zur Bundestagswahl von Au-Ja

Ich bin hier grade über einen interessanten Artikel gestolpert. Es werden den 6 Hauptparteien jeweils die 10 gleichen fragen gestellt. Viele Antworten gehen zwar nicht richtig auf die Frage ein aber lest selbst!

http://www.au-ja.de/wahl.phtml
 
Stefan_Sch schrieb:
Nirgends wird den Wählern eingeredet es gäbe überall Terrorzellen.



Die Bundesrepublik trägt sicherlich keine Schuld an terroristischen Anschlägen. Terroranschläge werden von Terroristen verübt und nicht von der Bundesregierung.

Hm, aber Du stimmst mir zu, daß diese Anschläge ja eine Ursache gehabt haben müssen? Wieso sonst häufen die Anschläge sich gerade in letzter Zeit? Dann müsste die gesamte Geschichte ja vor Terroranschlägen nur so wimmeln...und das tut sie nicht ;)

Also ich denke Ursachen gibt es viele und da wir der westlichen Welt angehören (auch mit ihren teils überheblichen Vorstellungen anderen Religionen / Staaten gegenüber), kann man pauschal nicht sagen, die BRD ist völlig unschuldig. Wir sind in Bündnissen organisiert und über diese fällt alles, was diese Bündnisse machen, auch auf unser eigenes Land zurück.
 
Stefan_Sch schrieb:
Lobbyisten sind überall zu finden, weil es ihr JOB ist Einfluß zu nehmen!
Lobbyisten haben zwar diesen Job, aber die Bundesregeirung hat es erst ermöglicht das diese so tiefgehend arbeiten können das sie sogar eigene Gesetzestexte schreiben und zur Abstimmung vorgelegt werden! Sie arbeiten im deutschen Bundestag für Politiker, siehe Frankfurter Flughafen und die Nachtfluggenehmigungen. Dort sitzt ein Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens in der hessischen Landesregierung und erteilt seinem eigenen(!) Arbeitgeber Genehmigungen für Nachtflüge. (Quelle ist eine Phoenix Reportage)

Das ist schon kein Einfluß nehmen mehr, das kann man als Übernahme von Regierungsstellen durch die Firmen bezeichnen. Leidtragende sind die Bürger, Profitträger ist die Gesellschaft, welche den Flughafen betreibt.

.....
Das Programm der FDP ist alles andere als ein sozialer Kahlschlag!
Das Programm der FDP ist spätestens bei einer Koalition mit der CDU Geschichte, denn man ist dem großen Koaltionspartner CDU unterwürfig wie es die Vergangenheit schon oft genug gezeigt hat- insbesondere bei populären Themen. Da wird dann das Parteiprogramm gerne über Board geworfen.
Wie war das nochmal? Achja "Das sind aber Dinge über die darf man nicht diskutieren, die muss man einfach machen. " nicht wahr?

Der 11. September, London und Madrid haben gezeigt das eine reale Gefahr existent ist. Die Innenminister in der Geschichte der Bundesrepublik haben diesbezüglich schon immer einen sehr harten Kurs gefahren.
Ach deshalb ist der Herr Mohammed Atta von Hamburg nach New York geflogen, warum hat er nicht gleich in Deutschland mit seinen Freunden ein Flugzeug gekapert und ist irgendwo rein? Ja? Weil Deutschland bis dahin nie im Ziel der "Terroristen" war, weil Deutschland für diese ein neutrales Land waren. Und diese Anschläge haben ja einen Grund. Die Truppen im Irak und Afghanisthan werden von dortigen Menschen eher als Besatzungsmacht angesehen. Für die bedeutet es ein Angriff des Westens.

Sicherheit und Freiheit müssen stets gegeneinander abgewogen werden.
Sicherheit auf Kosten der Freiheit des allgemeinen Bürgers ist keine Freiheit mehr. :rolleyes:
Überwachung von Telefon, Fax, Email, Handy, Bundestrojaner, Wohungsüberwachung, KFZ Kennzeichenerfassung, Videoüberwachung, Biometrischer Ausweis, Speichelproben bei Festnahmen usw - das sind willkürliche Überwachungsmethoden. Aber das die Stasi die DDR Bürger ausspioniert hat dsa ist dann ganz böse gewesen, hier in der Bundesrepublik Deutschland dient das natürlich nur der Sicherheit....:rolleyes:

Nirgends wird den Wählern eingeredet es gäbe überall Terrorzellen.
Überall wird den Bürgern eingeredet sie würden unsicher sein. Wozu sonst wirbt die CDU auf ihren Wahlplakaten unter anderem mit Dingen wie "Wir sorgen führ Ihre Sicherheit!" oder Herr Schäuble der sich vor die Kameras stellt und erzählt was von Terrorgefahr für Deutschland? Oder der BND erzählt das die Terrorgefahr in Deutschland gerade erhöht ist. Die Terrorzelle aus dem Saarland - sie konnte man auch so stoppen. Wobei hier auch so einige Angaben anzuzweifeln sind.
Oder die festgenommenen Terroristen aus dem Flugzeug, welche sich dann als ganz normale Muslime entpuppt haben. Warum hat man sie an Bord gelassen wenn sie doch so gefährlich waren? Warum hat man sie nicht gleich auf dem Flughafen festgenommen bei einer so großen Bedrohung.


Die Bundesrepublik trägt sicherlich keine Schuld an teroristischen Anschlägen. Terroranschläge werden von Terroristen verübt und nicht von der Bundesregierung.
Die Bundesregierung hat sich durch den Verkauf aus (wirtschaftlichen) Interessen an Amerika und die Unterstützung des Krieges in die Schussbahn geworfen. Das ist deren Schuld. Frau Merkle hat ja auch bei Herrn Bush Arschkriecherei aller erster Güte angewandt und das wir, Deutschland, voll und ganz hinter Amerika und dessen Interessen stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Turbostaat schrieb:
Lobbyisten haben zwar diesen Job, aber die Bundesregeirung hat es erst ermöglicht das diese so tiefgehend arbeiten können das sie sogar eigene Gesetzestexte schreiben und zur Abstimmung vorgelegt werden! Sie arbeiten im deutschen Bundestag für Politiker, siehe Frankfurter Flughafen und die Nachtfluggenehmigungen. Dort sitzt ein Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens in der hessischen Landesregierung und erteilt seinem Arbeitgeber Genehmigungen für Nachtflüge.

Das ist schon kein Einfluß nehmen mehr, das kann man als Übernahme von Regierungsstellen durch die Firmen bezeichnen. Leidtragende sind die Bürger, Profitträger ist die Gesellschaft, welche den Flughafen betreibt.

Ich kann nicht erkennen das die Bundesregierung den Lobbyismus gefördert hätte. Die Masse an Lobbyisten ist vor ca. 20 Jahren unter der Tarnung von Bürgerbewegungen entstanden. Die Bundesregierung hat diesbezüglich versucht sich die Expertise aus der Wirtschaft zu beschaffen, damit läuft sie natürlich Gefahr den Lobbyisten weitere Schlupflöcher zu gewähren, aber das ist mittlerweile ein allgemeines Problem in der weltweiten Politik und daher kein explizites Problem der aktuellen Bundesregierung.

Turbostaat schrieb:
Das Programm der FDP ist spätestens bei einer Koalition mit der CDU Geschichte, denn man ist dem großen Koaltionspartner CDU unterwürfig wie es die Vergangenheit schon oft genug gezeigt hat- insbesondere bei populären Themen. Da wird dann das Parteiprogramm gerne über Board geworfen.
Wie war das nochmal? Achja "Das sind aber Dinge über die darf man nicht diskutieren, die muss man einfach machen. " nicht wahr?

Das wird man erst sehen, wenn es soweit ist. Bis dahin ist das pure Spekulation.

Turbostaat schrieb:
Ach deshalb ist der Herr Mohammed Atta von Hamburg nach New York geflogen, warum hat er nicht gleich in Deutschland mit seinen Freunden ein Flugzeug gekapert und ist irgendwo rein? Ja? Weil Deutschland bis dahin nie im Ziel der "Terroristen" war, weil Deutschland für diese ein neutrales Land waren. Und diese Anschläge haben ja einen Grund. Die Truppen im Irak und Afghanisthan werden von dortigen Menschen eher als Besatzungsmacht angesehen. Für die bedeutet es ein Angriff des Westens.

Der Irak- und Afghanistankrieg begann nach dem 11. September. Er begann nach den Sprengstoffanschlägen auf das World Trade Center in New York 1993. Er begann nach den Bombenanschlägen auf die amerikanischen Botschaften in Nairobi. Er begann nach dem Anschlag auf die USS Cole.

Über den Irakkrieg will ich hier nicht diskutieren, die Reaktion der Bushregierung war in meinen Augen ein grober Fehler.

Dein Versuch die Terroranschläge dem Westen in die Schuhe zu schieben ist allerdings absolut lächerlich!

Zumal beispielsweise im Oktober 2002 bei Bombenanschlägen gegen Diskotheken in Bali über 200 Menschen starben. Du verteidigst ganz offensichtlich den internationalen Terrorismus.

Turbostaat schrieb:
Sicherheit auf Kosten der Freiheit des allgemeinen Bürgers ist keine Freiheit mehr.

Dann musst du alle Gesetze abschaffen. Anfangen kannst du beim Tempolimit, das ist ein Eingriff in die Freiheit des "allgemeinen Bürgers". :D

Turbostaat schrieb:
Überwachung von Telefon, Fax, Email, Handy, Bundestrojaner, Wohungsüberwachung, KFZ Kennzeichenerfassung, Videoüberwachung, Biometrischer Ausweis, Speichelproben bei Festnahmen usw - das sind willkürliche Überwachungsmethoden. Aber das die Stasi die DDR Bürger ausspioniert hat dsa ist dann ganz böse gewesen, hier in der Bundesrepublik Deutschland dient das natürlich nur der Sicherheit....

Immer schön langsam, ich hatte der CDU bereits vorgeworfen innenpolitisch einen Kurs zu fahren, den ich nicht unterstütze. Die Telefonüberwachung im begründeten Fall und die KFZ-Kennzeichenerfassung stellt aber keinen negativen Eingriff in deine persönliche Freiheit dar, zumal eine Überwachung nur zum Zweck der Strafverfolgung angeordnet werden kann.

Turbostaat schrieb:
Die Bundesregierung hat sich durch den Verkauf aus (wirtschaftlichen) Interessen an Amerika und die Unterstützung des Krieges in die Schussbahn geworfen. Das ist deren Schuld. Frau Merkle hat ja auch bei Herrn Bush Arschkriecherei aller erster Güte angewandt und das wir, Deutschland, voll und ganz hinter Amerika und dessen Interessen stehen.

Die Bundesregierung ist am Irakkrieg nicht beteiligt. Es gibt auch keinen Ausverkauf, im Gegenteil, der Einsatz in Afghanistan kostet alle Beteiligten nur Geld und Menschenleben.

Der Einsatz in Afghanistan ist darüberhinaus durchaus gerechtfertigt.

Viel Verständnis

Afghanische Unterstützung für die Bundeswehr

Afghanistan: Mädchen dürfen wieder zur Schule gehen
 
Stefan_Sch schrieb:
Der Irak- und Afghanistankrieg begann nach dem 11. September. Er begann nach den Sprengstoffanschlägen auf das World Trade Center in New York 1993. Er begann nach den Bombenanschlägen auf die amerikanischen Botschaften in Nairobi. Er begann nach dem Anschlag auf die USS Cole.

Über den Irakkrieg will ich hier nicht diskutieren, die Reaktion der Bushregierung war in meinen Augen ein grober Fehler.

Dein Versuch die Terroranschläge dem Westen in die Schuhe zu schieben ist allerdings absolut lächerlich!

Hm, ich denke, Du machstz es Dir hier ziemlich einfach. Nehmen wir das Beispiel Mondlandung. Diese fand 1969 statt. Danach kam das Space Shuttle,danach kam Hubble, danach die ISS....

... doch was war jeweilig davor?? Wo sind die Projektile vor Apollo11? Wo der erste Satellit im All? Geschah das Columbia-Unglück garnicht? Und wenn ich nur ab Apollo11 betrachte, fehlt sogar die gesamte russische Entwicklung ;)

Also versteh worauf ich hinais will....wenn man alles nur ab einem bestimmten Zeitraum betrachtet, verfälscht man damit die gesamte Entwicklung. Mein Beispiel lässt sich ohne weiteres auf die Entwicklung des Terrorismusses übertragen. Sehe ich erst ab dem 11.09.2001 sehen die Dinge anders aus, als ob ich beispielsweise schon die 80er Jahre mit einfließen lasse...Und dort sind definitiv Wurzeln gelegt worden, über Jahre/Jahrzehnte hinweg, dessen Früchte der Westen eben nun abbekommt. Schuld sind wir alle selber oder gehst Du einfach mit einem Messer auf jemanden los?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr. Snoot schrieb:
Eigentlich sollte man die Partei wählen, die man gar nicht unterstützt; denn die Wahlversprechen - die einem ja dann widerstreben - werden eh nicht eingehalten.

Wenn's nicht so wahr wäre, wäre es wirklich lustig. Ist für mich so das größte Problem bei der Entscheidungsfindung. Was bringt's schon groß, einen Blick in die Parteiprogramme zu werfen, wenn die Hälfte der angestrebten Ziele eh nicht oder sogar noch gegenteilig umgesetzt wird. Wenn wir dann mal wieder 'ne GroKo wählen, wird's nich schlimmer.
 
Die Piratenpartei wird vermutlich zwischen 0,5 % und 1,5 % landen. Sehr unwahrscheinlich, dass sie über 1,5 % kommen. Bei rund 50 Millionen Wählern, wie es bei den Bundestagswahlen üblich ist, müssten sie für 1,5 % bereits rund 750.000 Wähler haben. Das wären bereits mehr als doppelt so viele wie noch vor drei Monaten bei den Europawahlen, wo sie rund 300.000 Menschen gewählt haben.
 
Letzter Warnung. Ihr glaubt vielleicht, dass das gegenseitige aufrechnen von völlig grundsätzlichen und sich teils nicht mal widersprechenden Dingen Sinn des Threads ist. Nein, ist es nicht.

Ihr mögt zum Thema Friedenspolitik und Kriegsgründe unterschiedliche Meinungen haben, aber was hier stattfindet ist keine Diskussion, das artet nur in Streit aus wer recht hat. Insofern Turbostaat, aber insbesondere Stefan_Sch, so bitte nicht. Den letzten Teil, in dem es dann endgültig abglitt, habe ich versenkt.

Hier soll es um die Parteien gehen, die morgen zur Wahl stehen. Wer sich sachlich über die Gründe des Terrorismus austauschen will, der kann dazu die themenebezogenen Threads nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @ HappyMutant. Empfand das teils auch recht angreifend-aber man lernt ja dazu und reagiert nicht mehr darauf.

@Feyn...jap. Dabei darf man nicht vergessen, daß die Herkunft der Piratenpartei europäischen Urprungs ist (glaube in Schweden und in GB sind die prozentualen Anteile der Piratenpartei am höchsten, und in Schweden auch das Gründungsland). Somit dürfte für Deutschland ein deutlich geringerer Teil diese Partei wählen morgen. Ich vermute auch, daß sie an der 5% Hürde scheitern wird. Man sieht/sah das auch bei diversen Petitionen, die bspw. die Killerspielproblematik beinhalteten. Ich meine mich zu erinnern, daß selbst die 60.000er Hürde gerade noch so geschafft wurde. Und die Klientel der Piratenpartei dürfte hauptsächlich bei Internetusern / Gamern zu finden sein (obwohl ich letztens wirklich mit etwas Erstaunen auch diverse Doktortitel bei den Namen der Parteiliste ausfindig machen konnte)...eben jenen, die sich auch dieser genannten Petition beteiligt haben / könnten. Bei 80 Millionen Wahrberechtigten ergeben sich da tatsächlich nur sehr geringe Prozentanteile. Mal gespannt.

Was mich aber wirklich heute schon interessiert, ist das mögliche Ergebnis der Linkspartei morgen. Wir erinnern uns: Oscar Lafontaine hat seinerzeit als SPD-Mitglied und vor allem Finanzminister schon auf die ungezügelten Finanzgeschäfte hingewiesen und Regularien gefordert. Ex-Kanzler Schröder hielt dies nicht für notwendig. Lafontaine trat daraufhin zurück. Ich bin gespannt, in wie weit er bzw. "seine" Partei hier nun Erfolg erzielen kann, hat er doch schon Recht behalten mit seinen Warnungen wie die Vergangenheit uns aufzeigt. Mal gespannt, wieviele sich daran noch erinnern...Wahrscheinlich wenige, denn alle Parteien, so wie sie dastehen, stimmen allesamt ein, immer schön gegen Linkspartei zu wettern. Vielleicht weil man damit Wahrheiten verschleiern möchte? Ich weiss es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
roguelike schrieb:
Und die Klientel der Piratenpartei dürfte hauptsächlich bei Internetusern / Gamern zu finden sein (obwohl ich letztens wirklich mit etwas Erstaunen auch diverse Doktortitel bei den Namen der Parteiliste ausfindig machen konnte)...

Nun es sind darin eben auch diejenigen zu finden , die sich beruflich mit Zensur, Freiheitsrechte, Datenschutz usw. beschäftigen. keine Ahnung welche Berufsgruppen das alles mit einschliest.
Ich erwarte sogar das sich die fachkundigen Herren Doktoren sich in dieser Partei finden lassen.

Das sich dann auch Gamer der Partei anschließen, hielt ich eigentlich nur für einen Nebeneffekt. Keinesfalls hatte ich bisher den Eindruck das es einen Gamer/Spaß-Partei sein könnte. Ihr Anliegen halte ich sogar für äußerst wichtig.


PS: Wählen tu ich se trotzdem net!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in den letzten Tagen eigentlich nur noch geschwankt, wem ich am Sonntag meine "Zweitstimme" geben soll. Ich schwankte zwischen SPD und FDP.

Nun bin ich völlig sicher, die Erststimme bekommt die CDU/CSU (war sowieso klar), die Zweitstimme die FDP. Die Fortführung einer Großen Koalition macht meiner Meinung nach keinen Sinn mehr. Diese Konstellation sollte die absolute Ausnahme bleiben, da dabei die Oppositon zu sehr geschwächt ist.

Eine starke, kritische und widerstandsbereite Opposition ist genau so wichtig wie eine starke, kompetente und richtungsweisende Regierungskoalition mit einer klaren Mehrheit.
 
Bei mir ist grad ein NPD Werbeauto vorbeigefahren :rolleyes:

Ich finde sowas irgendwie total bescheuert, dass in Deutschland Werbung für die NPD gemacht wird
Das gehört verboten!
 
Da wir aber in einer Demokratie leben kann man sowas nicht einfach verbieten. Wenn ich hier so die Plakate von MLPD sehe frag ich mich auch immer warum man sowas nicht verbieten kann.
 
mal was kurioses zwischendurch. hier, wo ich wohne, hängt nicht ein plakat zur bundes wahl. nicht eines. keine noch so unbekannte partei oder sekte hat plakatiert. bis auf die piraten. nicht das ich sie wählen würde, aber die machen als einzige wahlwerbung. massiv, von vorn bis hinten den ort zugehängt.
 
Sei doch froh :)

Bei mir hier hält sich das auch noch in Grenzen. Wenn ich rausgucke seh ich nur eins von den Republikaner, und das ist auch nur so an nem Gartenzaun gelehnt.

Aber an machen Straßen, schrecklich, an jedem Baum, Laterne und Pfosten.

Ich frag mich auch immer wer wegen solchen Plakaten jemanden wählt, von so'n Mist lass ich mich doch nicht beeinflussen.
 
Parteien nach ihren Programmen zu wählen ist eigentlich unmöglich, das sah man am Wahl-o-mat. Programme bestehen aus abstrakten Sätzen, die, selbst wenn sie konkret formuliert werden, in der Realität keine Entsprechung haben. Interessanter als Programme sind dann die Umsetzungen.

Man hat ja gut gesehen, wie ein positiv formulierter Punkt "Schutz der Kinder" dann Schritt für Schritt in der Praxis umgesetzt wird. Insofern gruselt es mich generell, wenn von Wirtschaftsaufschwung und mehr Geld für alle die Rede ist.

Politiker leiden generell an dem, was man in der Soziologie als ökologischer Fehlschluss bezeichnet, sie rechnen mit abstrakten statistischen Mengen und tun so, als wenn sie damit den einzelnen Menschen helfen. Tatsächlich ist es aber eher unerheblich, wieviele Jobs man schafft oder vernichtet und in welche Richtung man finanziert, die Wege, durch die diese globalen Entscheidungen dann zu Gesetzestexten und schließlich zu realen sozialen Prozessen kondensieren, sind aufschlussreicher über den Politik- und Führungsstil als jedes Programm. Den Irrsinn, den man heute auf Arbeistämtern erlebt, findet man in keinem Parteiprogramm und höchstens zwischen den Zeilen der Gesetzestexte, dennoch ist er ein Resultat einer bestimmten Politik. Aber genau diesen Sinn und ein Verantwortungsbewusstsein für reale soziale Ereignisse findet man bei den etablierten Parteien überhaupt nicht, sie kleiden sich in große Worte und Humanismus und verbergen ihre reale Praxis. Und wenn wieder alles schiefgelaufen ist, wird auf die nächste Legislaturperiode verwiesen, in der wieder im selben Stil "nachgebessert" wird.

Aber mittlerweile kennt man diese Umsetzungspraxis, man weiß, worauf es hinausläuft, für welche Varianten die Farben der Parteien stehen, für welche Accessoirs, die das Demokratiespiel versüßen.

Wer an die Regierung will, muss regierungsfähig werden, das heißt sich dem realtiv uniformen Regierungsstil anpassen. Man sehe sich die Talkshows an, es sind immer die gleichen Fragen, die immer die gleichen Antworten bekommen- kein Wunder. Auf diese Fragen kann man ja nur in einer gewissen Weise antworten. Wer hingegen die Probleme anders stellt, das heißt neue Formen der Problematisierung und damit der Regierung entwirft, einen Sinn für Phänomene hat, die sich nur schwer in die wirtschaftspolitischen Kategorien einordnen lassen, passt gar nicht in den politischen Diskurs.

Wenn ich die Piraten wählen würde, dann nicht, weil sie besser regierungsfähig wären, das sind sie überhaupt nicht. Sie sind gerade deshalb so sympatisch, weil sie keine Antworten auf die politischen Standartfragen haben, weil ihr Programm eher ein Ethos als eine festgefügte Programmatik ist, weil sie in Gesprächen zeigen, dass sie in völlig andere Richtungen denken bzw. überhaupt noch nachdenken und nicht schon auf alles eine vorgefasste Antwort haben. Falls sie jemals regierungsfähig werden, wird diese Offenheit wohl verschwinden, so wie sie schon bei den Grünen verschwunden sind, aber bis dahin sind sie wählbar.
 
dahum schrieb:
Parteien nach ihren Programmen zu wählen ist eigentlich unmöglich, das sah man am Wahl-o-mat.

Wie wäre es dann mit einer Politrunde bei Stefan Raab jetzt auf Pro7? :D

Zu Gast sind Müntefering, Trittin, Guttenberg, Westerwelle, Gysi und Wulf. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen bei seiner Entscheidung.
 
Wenn ich wählen dürfte (wenn), dann würde ich entweder FDP, Piraten Partei oder Die grüne wählen. Könnte mir auch gut eine Koalition zwischen den drei Parteien vorstellen.
Ich denke einfach, die Parteien müssen neue Wege gehen und nicht weiter auf das Alte Gerüst bauen.
Auch denke ich, sollte man seine Entscheidung nicht alleine auf das Wahlprogramm der Parteien setzen. Am Ende wird dann doch was anderes gemacht. Man sollte auch das was sie schon gemacht haben anschauen und ihre allgemeine Einstellung.
 
Die Wahl für das geringere Übel fällt mir dieses Jahr wirklich schwer.
SPD/Grüne und Piraten stehen bei mir in der engeren Wahl, und letztendlich entscheiden wird es sich wohl bei mir erst kurz vor der Wahlurne.

Bei der Piratenpartei bezweifel ich stark dass sie die 5% Hürde schaffen werden.

Stimmen für die Linkspartei sind auch verlorene Stimmen, dank ihrer Koalitions-Sackkasse, welche vor allem die CDU stärken werden.

Von Schwarz-Gelb finde ich meine Ansichten am schlechtesten vertreten, also bleibt nur die Wahl der SPD, für eine möglichst starke Position in einer großen Koalition.

Anderseits bin ich der Meinung, dass eine Legislaturperiode in der Opposition der SPD gut tuen wurde, um gestärkt in den Wahlkampf in 4 Jahren zu kommen ... aber ob der Vorteil 4 Jahre CDU/FDP überwiegt?

Zwar sind meine Überlegungen genau das was Merkel (dessen Beliebtheit mir wohl ewig ein Rätsel bleiben wird) nicht will, nämlich taktischer Natur, aber was anderes als große Koalition oder CDU/FDP hat man dank festgefahrener Koalitions Konstellation ja nicht zur Auswahl :mad:
 
Ich wähle die Grünen.

Mir gefällt die Umweltpolitik, vorallem in Richtung Atomkraft, dazu gibts viele Übereinstimmungen in Sachen Internet und Games zu Piraten.

Klar ist mir aber auch dass man egal was man wählt man immer Nachteile findet bzw. negative Punkte.
CDU käme für mich garnicht in Frage, die SPD ist mir zu verwirrt, außerdem gefällt mir dieser Linksflügel da garnicht. FDP mag ich wegen Guido und der Wirtschafts sowie auch Steuernpolitik nicht. Die Linke ist mir bischen zu weit weg von der Realität, da bleiben nur noch die Grünen.

Jeder soll wählen was er für richtig hält. Bin irgendwo immer noch erstaunt dass die FDP hier so viel Zuspruch findet.

Die politischen Ausgangsbedigungen lassen eigentlich nur Schwarz/Rot und Schwarz/Gelb zu und mit der großen Koalition wäre ich doch mehr zufrieden.
 
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