News Wahl-O-Mat für Bundestagswahl 2013 im Netz

Also ich finde den parteienavi.de deutlich besser als den WahlOmat. Vor allem, weil man am Ende seine Meinung 1:1 mit den einzelnen der Parteien vergleichen kann. So sehe ich direkt wo man übereinstimmt und wo nicht.

Fazit: Ich wähle dieses Jahr eine kleine Partei und nichts von den Großen/Bekannten. Unter den so manchen skurrilen Randparteien sind auch wirklich vernünftige vertreten.
 
So, nachdem TV-Duell und dem Ausspruch des vollsten Vertrauens von Merkel für die Gelben, da kann man schon sagen: Die Gelben sind weg vom Fenster und der Wahlomat wurde um eine Partei erleichtert^^
 
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Die FDP ist halt momentan so dermaßen in ihrer eigenen Klientel gefangen ,das keine andere Volkspartei längere Zeit es mit aushalten kann. Von daher entweder CDU/SPD oder Rot-Rot-Grün wenn die SPD über ihren eigenen Schatten bzw schlechtes Gewissen (Linke) Springen kann
 
Dann wird es wohl auf eine große Koalition hinauslaufen oder Schwarz-Gelb, wenn es reicht. Rot-Rot-Grün halt ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn doch wäre das wohl absolute Stillstand für die nächsten Jahre.
 
Eins denke ich ist klar :wenn die SPD in einer großen Koalition nicht klar ihre Standpunkten vertreten kann, wird die SPD für lange zeit eine Volkpartei gewesen sein .Dann kann sich die SPD beim nächsten mal mit den 10% Parteien herumschlagen .

Außerdem : wir hatten schon min. 4 Jahre Stillstand ...warum nicht einmal eine Mitte (SPD,Grüne) Links (Die Linke) Koalition versuchen ??? Die Welt wird schon nicht unter gehen .
 
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@flakes versteht doch endlich...es gibt keine mitte oder links

alle blockparteien machen im grunde die selbe politik sobald sie an der macht sind!

als vergleich ....es sind im grunde alles mercedes in unterschiedlichen farben...mehr nicht!
 
Seit Schröder ist die SPD inhaltlich sowieso eine dritte Unionspartei. Die vereinzelten kleinen Unterschiede, die es noch bei Themen wie z.B. gesetzlichem Mindestlohn oder dem Spitzensteuersatz gibt, lassen sich leicht in Form eines (faulen) Kompromisses überbrücken. Da hat Merkel auch ohne SPD schon ganz andere Sprünge und Wendungen hingelegt.

Deshalb wäre die Große Koalition wohl die, die am "rundesten" läuft. Zumal ja Steinbrück und auch die restliche Führungselite der SPD schon praktische Übung darin haben, unter Merkel zu arbeiten.

Das bedeutet aber nicht, dass Schwarz-Rot auch besonders produktiv wäre. Schließlich sind Union und SPD sowieso die "Volkparteien", die Deutschland in den letzten Jahren durchgehend regiert haben. Unser Land ist also schon so, wie sie es haben wollen. Große Koalition bedeutet weitgehenden Stillstand bzw. weitergehen auf ausgetretenen Pfaden.

Aber nicht nur deshalb ist sie bei den Wählern und auch den Leuten in der jeweiligen Parteibasis sehr unbeliebt. Sie lässt auch die Illusion der gegensätzlichen politischen Lager platzen, die besonders im Wahlkampf gerne gepflegt wird. Die GK führt jedem vor Augen, wie wenig Unterschied es ausmacht, ob Union oder SPD an der Regierung sind und damit auch, wie sinnlos es letztlich ist, sich für eine der beiden "Volksparteien" zu entscheiden.

Deshalb war es bisher immer so, dass in den nächsten Wahlen nach der GK beide "Volksparteien" deutlich Stimmen verloren haben und die kleineren Parteien profitiert haben.
Auch wenn es in den Medien oft anders dagestellt wird, die große Mehrheit der Deutschen will keine GK.

Angesichts dessen wundert es mich auch nicht, dass sowohl Merkel als auch Steinbrück die Große Koalition im Wahlkampf weitgehend ausschließen. Auch wenn gerade Merkel und Steinbrück (+Steinmeier) wissen, dass sie miteinander sogar eher besser zurecht kommen würden, als jeweils mit FDP oder Grünen.

Aber mich lässt das sowieso kalt. Egal ob Schwarz-Rot, Schwarz-Gelb oder Rot-Grün. In den wesentlichen Themen unterscheidet sich auch das nicht.

Die wirklichen politischen Entscheidungen finden abseits der Volksparteien und ihren Vasallen statt. Ob und welche "Kleinpartei" in den Bundestag einzieht, bewirkt unendlich viel mehr, als die Parteizugehörigkeit des Kanzlers und des Vizekanzlers.
Wer Union oder SPD oder auch die üblichen Mehrheitsbeschaffer wählt, der wirft seine Stimme weg. Wer was bewegen will, muss eine alternative Partei unterstützen. Da zählt dann auch wirklich jede Stimme, denn wie gesagt, eine kleine Partei über 5%-Hürde zu hiefen, wird die Politik in Deutschland viel entscheidender beeinflussen, als ein paar Prozent mehr oder weniger für eine der Volksparteien.
 
SheepShaver schrieb:
1. CDU/CSU
2. AfD (fast gleichauf mit der CDU)
3. FDP

(Ist jetzt nicht wirklich auf deinen Post bezogen sondern eher allgemein)

Das große Problem ist halt dass es zwischen dem Wahlprogramm und den Taten nach der Wahl einen riesen Unterschied gibt. Insbesondere bei schwarz/rot/gelb ist diese Differenz enorm. Da verkommt so mancher ursprünglich sinnvoll klingender Punkt ganz schnell zu einem Wahlgeschenk an eine bestimmte Lobby und der rote Faden ist der dass am Ende wieder der normale Bürger der Dumme ist.
Alle großen Parteien sind extrem abhängig (vor allem finanziell) von diversen Interessengruppen aus der Wirtschaft und bemühen sich immer diese Drohkulisse vonwegen "wenn man nichts für die Wirtschaft tut dann gehts euch allen noch viel schlechter" aufrecht zu halten.
Es wird Zeit solche Weisheiten mal generell in Frage zu stellen, veraltete Denkmuster aufzubrechen und die Optionen unserer Gesellschaft entsprechend der heutigen Möglichkeiten neu zu überdenken. Aber jeder der solch "radikale" Ansätze laut ausspricht wird von den etablierten Politikern und den Massenmedien ja gleich in die Schublade unrealistisch, unseriös, unerfahren usw gesteckt.

Herdware schrieb:
Wer Union oder SPD oder auch die üblichen Mehrheitsbeschaffer wählt, der wirft seine Stimme weg. Wer was bewegen will, muss eine alternative Partei unterstützen. Da zählt dann auch wirklich jede Stimme, denn wie gesagt, eine kleine Partei über 5%-Hürde zu hiefen, wird die Politik in Deutschland viel entscheidender beeinflussen, als ein paar Prozent mehr oder weniger für eine der Volksparteien.

Volle Zustimmung. Leider verhindert eben jene 5% Hürde recht erfolgreich dass sich irgend eine neue partei etablieren kann. Wer nicht im Bundestag vertreten ist wird nicht ernst genommen und hat kaum Medienpräsenz und ohne das kommt man nicht in den Bundestag. Einzig die Grünen habend dies nach den Anfangsjahren der BRD überhaupt geschafft (PDS/Linke nur durch Wiedervereinigung und Abspaltung von SPD).

Mit den Piraten haben wir seit den Grünen 1983 nun zum ersten Mal eine Partei die evtl eine Chance hat die 5% zu knacken.
 
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Jede Partei, die sich jetzt lauthals als alternativ zu profilieren versucht, wird spätestens nach einer erfolgreichen Wahl ins Parlament umkippen. Sobald man mit der harten Realität konfrontiert wird, kann man mit großspurigen Wahlkampfparolen nichts mehr erreichen, sondern muss erfolgreich eine 80 Millionen Nation führen.
Dann wähle ich lieber gleich eine Partei, die mir nicht wischi-waschi Sozialromantik zu verkaufen versucht.
 
Seit wann muss (oder darf) man mit knapp über 5% unser Land führen? Findest du den Status Quo und die Entwicklung der letzten 30 Jahre gut? Alles was nicht der Doktrin der Großparteien entspricht pauschal als Sozialromantik abzutun ist mir etwas zu bequem.
 
Ich finde es einfach etwas unfair von den "kleinen" oder "Protest-" Parteien, Versprechen zu machen, die sich nicht realisieren lassen, zumindest nicht in dem aktuellen System - und ein Systemwechsel würde nicht mehrheitlich Rückhalt in der Gesellschaft finden. Wenn wir mal von den Randthemen absehen (VDS etc.), die numal wirklich nur Randthemen sind und auf keinen Fall das Tagesgeschäft von dem unser Wohlstand abhängt, dann bieten diese Parteien mir zumindest rein garnichts. Selbst wenn von der einen oder anderen Partei gute Impulse kommen können, so sind mir klare Mehrheitsverhältnisse lieber.
 
Ich finde es einfach etwas unfair von den "kleinen" oder "Protest-" Parteien, Versprechen zu machen, die sich nicht realisieren lassen

Völlig richtig, und das ist ja genau DAS, was die großen Parteien NICHT tun. Die halten sich ja an alles, was sie versprechen und tun alles dafür, um dies umzusetzen. Hey, moment mal.....
 
Ich glaube es ist eine andere Dimension, wenn eine Partei, die sich "100% sozial" nennt, verspricht die Rente mit 67 zurückzunehmen, wohl wissend, dass das System bereits seit Jahren in allen Fugen ächzt und sie keinen blassen Schimmer haben, wie das finanziert werden sollte ohne erhebliche Neuverschuldung oder mit leeren Worthülsen wie "Reichtum für alle" wirbt. Wenn es dann etwas konkreter werden soll, dann herrscht Funkstille. Die anderen werben wenigstens mit "Unrealistische Wahlversprechen - können wir auch". Das ist wenigstens ehrlich.
 
Man kann nicht so pauschal über alle Nichtbundestagsparteien urteilen. Es gibt auch Parteien die durchaus durchdacht ihre Ansichten äußern und für bestimmte Dinge oder Wege eintreten wollen, man muss doch wohl unterscheiden zwischen realitätsfernen Versprechen und formulierten Zielen oder Ansichten.
Ein gutes BSP das mir spontan einfällt ist das BGE der Piraten - die gehen nicht hin und sagen "wir geben jedem mehr geld" oder sowas sondern zeichnen ein Szenario das langfristig erstrebenswert scheint und zeigen Schritte in dessen Richtung auf die sofort oder mittelfristig realisierbar sind. Wichtig ist nicht dass man sich nur so kleine Ziele setzt dass diese sofort realisierbar sind sondern dass man ehrlich mit diesen Zielen umgeht, und genau das sucht man bei den "großen" vergeblich.
Ich denke da nur mit Grauen an die FDP vor 4 Jahren, vor der Wahl hat mans ich mit durchaus brauchbaren Aussagen in Position gebracht als Verfechter der Freiheitsrechte, Förderer von Bildung und Arbeitsplätzen usw - das erste was nach der Wahl getan wurde waren reine Klientelgeschenke wie Steuerbevorteilung der Hotels.


Unterm Strich bleibt das Problem in der aktuellen Politik ja auch nicht die Themen usw sondern die Art des Systems. Solange die Entscheidungsträger von großkonzernen finanziert werden (und das größtenteils legal) werden sie nunmal nicht im interesse des Volkes sondern des eigenen Geldbeutels entscheiden. Der Mensch sucht nunmal seinen eigenen Vorteil. Solange sich das nicht ändert ist es völlig egal welches Wahlprogramm eine Partei vertritt, dies beeinflusst nur wie man die Entscheidungen vermarktet, nicht auf welcher Basis man sie trifft.
 
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Die anderen werben wenigstens mit "Unrealistische Wahlversprechen - können wir auch". Das ist wenigstens ehrlich.
Das ist natürlich clever. Wenn ich also direkt was unrealistisches Vorschlage und dann passierts nicht kann ich ja sagen: Hab doch eh gesagt, war nur ein Gag.

Und auf dieser Grundlage gehst du wählen?

Ich selbst weiss wie man es finanzieren könnte, selbst ohne mich bei irgendwelchen Parteien einzuklinken. Es ächzt nur, weil das System nicht mehr umlagefinanziert, und nicht mehr sozial ist. Sondern nur nach dem Geld aussortiert und einordnet. Und DAS klappt so nunmal nicht für eine breite Masse, wofür die Politik ja eigentlich sein sollte.
 
SheepShaver schrieb:
Ich finde es einfach etwas unfair von den "kleinen" oder "Protest-" Parteien, Versprechen zu machen, die sich nicht realisieren lassen, zumindest nicht in dem aktuellen System - und ein Systemwechsel würde nicht mehrheitlich Rückhalt in der Gesellschaft finden.

Ich gebe dir Recht, dass eine Partei, die sich nur durch ihre Inhalte unterscheidet, diese früher oder später zugunsten von Macht weitgehend aufgeben wird, wenn sie sich erstmal voll in das politische System integriert hat. Ein gutes Beispiel dafür sind die Grünen.

Ich teile aber deinen Pessimismus nicht, dass man an dem System nichts ändern kann. Die Grünen haben die ursprünglichen basisdemokratischen Ansätze weitgehend über Bord geworfen (was viele der Gründungsmitglieder dazu bewegt hat, ihnen den Rücken zu kehren und sich z.B. den Piraten anzuschließen) aber das muss doch nicht immer so laufen.
Wenn transparente und direkt-demokratische Entscheidungsfindung nicht nur ein Nebenthema sind (neben einem alles überschattenden Hauptthema wie z.B. Umweltschutz), sondern ein absoluter Kernaspekt der Partei, der auch die eigenen internen Strukturen bestimmt, dann wird es ihr schwer Fall, das einfach so aufzugeben.

Wenn man die Piraten nimmt, müsste die Basis erstmal direkt-demorkatisch entscheiden, dass sie die Basisdemokratie abschaffen wollen. Das kann passieren (was allerdings ziemlich sicher das sofortige Ende der Partei bedeuten würde), muss aber nicht.

Ich bin jedenfalls bereit es zu versuchen. :)

Immer noch besser als zu resignieren und immer wieder das vermeintlich kleinere Übel zu wählen. Dann wird sich definitiv niemals etwas verbessern, weil wie du richtig sagst auch die besten Vorsätze im derzeitgen, hierarchischen politischen System mit seinen undurchsichtigen Entscheidungen im Hinterzimmer elend zugrunde gehen.

Meine Wahlentscheidung mache ich deswegen nur in zweiter Linie an den Inhalten fest. In erster Linie an den anderen Methoden, mit denen man das System der politischen Entscheidungsfindung ändern/reformieren will. Wenn es gelingt das alte System zu ändern, werden die richtigen Inhalte sich auch besser durch- und umsetzen lassen.
 
@Onkelhitman
Nein, davon mache ich es freilich nicht abhängig. Das ist der Slogan der Piraten, man mag davon halten, was man will.

@Altersvorsorge
Es ist zum Großteil umlagefinanziert, deswegen ächzt es auch an allen Ecken und Enden. Ein sozial abgefedertes kapitalgedecktes Verfahren wäre weitaus sinnvoller und wäre dem Subsidiaritätsprinzip viel gerechter. Dass es nicht "sozial" ist, ist wieder mal so eine leere Phrase, es wäre zumindest weitaus "sozialer", als das jetzige System.
Bei einem prognostizierten Verhältnis von 2 Beitragszahlern für jeden Leistungsempfänger ist das Umlageverfahren faktisch ein Auslaufmodell.
 
Das Beispiel Chile zeigt, dass ein kapitalgedecktes System nicht nur unabhängig von der Demographie, sondern auch krisenfest ist.
 
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