Wie steht Ihr zur Todesstrafe?

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Ja klasse, die mittelalterliche Methode der Brandmarkung. Tut mir leid, das fällt für mich als körperliche Strafe in die gleiche Kategorie wie die Todesstrafe, und damit wird Deine feinsinnige Unterscheidung für mich hinfällig. Entweder man respektiert Leib und Leben, oder eben nicht.

In die gleiche Kategorie fällt imho übrigens auch der hier angeregte Einsatz von Verurteilten zur Atommüllentsorgung. Von den allgemeinen Bedenken, z.B. einem Massenmörder Zugang zu Plutonium zu ermöglichen, mal ganz abgesehen. ;)

Provokativ gefragt: Was trennt Dich noch vom Abhacken der Hand bei Diebstahl? Ein Eisenhaken mit der Aufschrift Fehlurteil, wenn sich später die Unschuld herausstellt?

Ciao, Tiguar
 
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Eigentlich steh ich der Todesstrafe nicht grundsetzlich gegenüber, aber man kann das halt nicht sagen. Manche Leute sehen ihre Sünde ein und Büsen dafür mit 10 Jahren Haft in Deutschland was sehr milde ist, dass man in Deutschland für einen Mord gerade mal 10-15 Jahre im Knast sitzt. Also 20 Jahre und nach guter führung nach 15 raus oder auch schon nach 10. Da finde ich es besser wie in den USA das man mit einem Mord entweder garnicht mehr rauskommt oder nach 20 - 25 Jahren, also ich kenne die genaue anzahl an Jahren nicht, doch es ist auf jeden Fall ein Unterschied zu Deutschland. Aber in die Deutschen Haftstrafen find ich sowieso ziemlich beschissen.
Aber was solls, wir können das nicht Beeinflussen, und es wird wohl nie wieder die Todesstrafe in Deutschland geben. Obwohl sie in ein paar Bundesländern noch erlaubt wäre.
Todesstrafe individuell wäre ok, finde ich, wenn man zu 100% sicher ist der Täter überhaupt keinen Reuhe zeigt usw. und er mehrere Morde begangen hat.
Naja kann man nicht sagen.

Und an die Leute die meinen das Todesstrafe um einiges Teurer wäre, könnt ihr das beweisen? Also mit vertrauenswürdigen Link? WIll jetzt nicht alle seiten duchschauen.
 
M4rk schrieb:
Und an die Leute die meinen das Todesstrafe um einiges Teurer wäre, könnt ihr das beweisen? Also mit vertrauenswürdigen Link? WIll jetzt nicht alle seiten duchschauen.
Dead Man Walking z.B., nicht der Film, sondern das Buch. Soweit ich mich an die dort genannten Quellen erinnere, kostet ein Todeskandidat die USA bis zur Hinrichtung mehrere Millionen Dollar. U.a. wegen diverser Ergänzungsverfahren und der Sonderbewachung im Todestrakt. Bei normaler Lebenserwartung und durchschnittlichen Gefängniskosten pro Häftling ist echte lebenslange Haft damit billiger.

Ciao, Tiguar
 
@Mark:

Ein Mörder kommt auch in Deutschland nicht nach 10 Jahren aus dem Knast. Wenn es um Mord geht, so ist eine Strafe von 15 Jahren (Lebenslang) Pflicht, drunter geht nichts! (Korrigiert mich, wenn ich hier was falsch verstanden habe). Gut Führung gibt es dann auch nicht! Bei besonderer schwere der Tat wird eine anschließende Sicherheitsverwarung angeordnet, sprich: Der Mörder stirbt im Knast!


@Topic:

Ich halte Ideen wie das "Brandmarken" von Mördern für total unsinnig. Ein Mörder darf nie wieder aus dem Knast kommen, dass ist schon mal klar, also bringt eine solche "Aufschrift" nichts.
Das Zufügen von körperlichen Leiden halte ich für noch abwegiger als die Todesstrafe. Denn eine solche Bestrafung würde nur der Befriedigung von Sadistischen Hassgefühlen dienen. Der Tod ist da, auch wenn es sich vielleicht blöd anhört, noch die "humanere" Strafe.
Meine Meinung zur Todesstrafe steht relativ am Anfang des Threads. Es scheitert letzlich an dem Problem der Fehlurteile. Es ist einfach unmöglich wirklich sicher zu sagen, ab wann ein Fall "Wasserdicht" ist.
Ein Videofilm der Tat, Schmauchspuren an der Hand des Täters, seine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe und 5 Zeugen können trozdem noch Möglichkeiten für die Unschuld des Täters lassen.
Auf dem Video ist ein Double, die Zeugen sind bestochen und die Tatwaffe wurde dem vermeidlichen Täter gestohlen...
Da die Todesstrafe nun mal eine finale Strafe ist, die sich nicht wieder rückgängig machen lässt darf sie nicht angewendet werden.
 
Ok, ich korrigiere. ;)

Es kann schon sein, daß auch ein Mörder schon nach 10 jahren wieder rauskommt. Es gibt auch bei Mördern, leider, etwaige mildernde Umstände zu berücksichtigen, bzw kann im Vollstreckunsgverfahren ein anderes Strafmaß rauskommen, oder wird wegen guter Führung etc früher rauskommen.

Es ist aber richtig, daß, wird die besondere Schwere der Schuld festgestellt, er nicht VOR 15 Jahren rauskommt, sondern das Strafmaß eher auf anschließende Sicherungsverwahrung rausläuft und er wirklich lange sitzen muß. Das kann dann uU wirklich lebenslang bedeuten, oder aber es wird ein Strafmaß NACH den 15 Jahren festgelegt.
 
@mark
http://www.tu-harburg.de/~saph0306/dokumente/referate/vu/referat_todesstrafe.pdf

in diesem pdf gibts zeitungsartikel von amnesty international und "die welt". in der mitte ist ein artikel der heißt "die positiven aspekte der todesstrafe: der versuch einer rechtfertigung" dort wird beschrieben, dass die todesstrafe in texas im durchschnitt umgerechnet 2.000.000 € und in florida 2.700.000 € kostet. ein lebenslang inhaftierter in deutschland (volle 15 jahre) kostet ~400.000 €!
wenn du dich dafür mehr interessierst, stößt du nach 10 min suchen auf massig seriöse quellen im internet.

desweiteren ist wie schon gesagt und wie auch schon die links auf der vorangegangenen seite zeigen 100% sicherheit NIE GEGEBEN!

auch ist es fakt, dass in den staaten wo die todesstrafe abgeschafft wurde, weniger pro kopf morde begangen werden als in todesstrafen ländern. was also soll die einführung bringen? einen mordanstieg? wir leben in deutschland in einem der sichersten ländern der welt (im gegensatz zu den usa), was also rechtfertigt die wiedereinführung der todesstrafe? ich wiederhole nochmals einen satz aus meinem post auf seite 5: Die Todesstrafe wirkt tendenziell eher verrohend als abschreckend, da sie das deutliche Signal an die Gesellschaft aussendet, dass der Staat die Tötung eines Menschen unter bestimmten Umständen als gerechtfertigtes Mittel betrachtet.

@deadalus
das mit dem brandmarken find ich auch nicht gut (erinnert mich spontan an die juden mit den schildern um den hals während der ns zeit....). wir leben schließlich im 21 jahrhundert. aber das trifft auch auf die todesstrafe zu.
 
Brandmarkung wäre idiotisch. Sowas ist unter aller Würde. Man muß sich schona auch als Gesellschaft an die Regeln halten, die man von anderen erwartet.

In Amiland gab es mal einen 18-jährigen, der mit der 17-järigen geschlafen hat. Daraufhin wurde er von einem völlig behämmerten Richter dazu verurteilt, für 2 Jahre in seinem Garten ein Schild aufzustellen, auf dem stand "ich bin ein Kinderschänder". Und er dürfte seine Geliebte/Verlobte nie mehr wieder sehen...

Zu den Pro-Kopf-Morden würde ich sagen, daß es auch eine gesellschaftliche Veränderung geben muß, um dieses Ergebnis zu erreichen, daß die Morde weniger werden... ich würde das nicht in einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Abschaffen der Todesstrafe stellen.
Wie in Bowling 4 Colombine ganz gut rausgekommen ist, haben die Amis hauptsächlich Angst vor allem und jedem und fühlen sich mit ner Knarre sicherer. Was natütlich totaler Schwachsinn ist: man muß sich drum kümmern, die Gesellschaft sozialer werden zu lassen, dann braucht man auch keine Knarren mehr, es sei denn man will unbedingt den Wilden Westen ausrecht erhalten... im übrigen halte ich diese verklärten Blicke auf diese "tolle" Wild-West-zeit für ziemlich beschämend. Aber das is ein anderes Thema.
 
Ich hab jetzt lange nur gelesen nicht mehr hier geschrieben.
Die ganze Diskussion ist wohl mehr die Schuld unserer milden Gesetze. Leider ist wie schon so oft erwähnt das Strafmaß (meist zu niedrig und zuviele außnahmen) schuld daran das hier kaum ein Täter nach dem ersten schweren vergehen die volle Wucht unserer Gesetze zu spüren bekommt. :utminigun:
Erst als wiederholungstäter und wenns schwerwiegender wird mit der Strafe bekommt er Angst.
Dieses vorgehen ist aber meist zuspät. Der Vergewaltiger der erst Vergewaltigt und dann zum Mörder wird ist ja fast der normale Gang.
Erst sucht den Kick und bekommt genügent Zeit sich zu steigern :( :(

Wie kann es bei einer Vergewaltigung ein Strafmaß von- bis geben oder gar Bewährung.
Ich hab sie nur ein bisschen Vergewaltigt. Die, der ist doch garnicht richtig Tot :confused_alt:

Ich hab ihier schon geschrieben wie ich zur Todesstrafe stehe, Nach wie vor haben Kinderschänder für mich das recht verwehrt sie hier auf unserer Erde aufzuhalten.
Aber die Alternative sie 50 Jahre in einem Zellentrakt mit Schwerverbrechern zu stecken mit der Tätowierung ( Kinderschänder ) auf der Stirn ist nee angemessene Strafe.
 
Die kommen ja so gut wie immer in Einzelhaft ode rmit anderen "Gleichgesinnten" zusammen, weil sie in einem "normalen" Trakt mit Mördern, Räubern etc genau 5 min. überleben würden.

Das ist das "Drollige" an der Sache: Auch Schwerstverbecher haben eine eigene "Ethik", vor allem in der Gefängnisgesellschaft.
Vergewaltiger und va Kinderschänder stehen selbst da auf unterster Stufe.

Das waren jetzt viele "" :D
 
Es zeigt wenigstens, dass auch die schlimmsten Schwerverbrecher noch ein gewisses Maß an Menschlichkeit besitzen.
Zeigt aber auch, wie schwer die Tat der Kinderschänderrei einzuordnen ist. Selbst ein Mörder empfindet einen Kinderschänder als Abschaum, wobei er doch eigentlich der ist, der jegliches Maß an menschlichkeit, zumindest zum Zeitpunkt der Tat, aufgegeben hat.
Das Schild "Kinderschänder" finde ich eigentlich garnicht so schlecht. Es muss nicht wirklich ein Schild sein, aber ich finde, dass Familien darüber informiert werden müssen, wenn sie Tür an Tür mit einem Kinderschänder wohnen! Das geht natürlich auf anderem Wege ohne diesen Menschen jetzt vor allen Leuten blos zu stellen.
Natürlich dürfte es eigentlich garnicht so weit kommen, dass ein verurteilter Kinderschänder jemals wieder in die Nähe von Kindern kommen kann, aber das ist nun mal Deutschland ...

Otternase hat es sehr schön auf den Punkt gebracht. Die Todesstrafe ist sicher in vielerlei Hinsicht problematisch. Eigentlich lohnt es sich auch garnicht mehr über das Thema zu diskutieren, denn es gibt ein Argument, was grundsätzlich gegen die Todesstrafe spricht und das ist die Möglichkeit von Fehlurteilen. Ich denke, dass hier jeder zustimmten würde wenn ich sage, dass ein unschuldiger Toter einer zu viel ist.

Somit ist eigentlich auch die ganze Diskussion theoretisch geworden!

Aber härtere Strafen MÜSSEN her. Ein Mörder, welcher aus Habgier oder sonstigen niederen Beweggründen gemordet hat, sollte niemals wieder das Recht haben einen freien schritt zu machen. Er hat IMO keine Chance auf resozialisierung verdient, denn er hat seinem Opfer auch keine Chance gelassen sein Leben zu leben.
Ebenso sollten alle Triebtäter oder Serienmörder lebenslang ins Gefängnis. Auch hier sollte man in den meisten Fällen von Therapien absehen, da sie in der Regel eh nichts bringen und nur unnötig Geld kosten.
Arbeitseinsatz als Pflicht und von dem Geld wird der Gefängnisaufenthalt finanziert!
Es ist sicher teilweise schwer jemandem jegliches Freiheitsrecht zu nehmen, der ja eigentlich nichts dafür kann, dass er so ist (es gibt genug psychisch Kranke, die einfach nicht anders können als Morden oder Vergewaltigen). Aber wir sollten hier primär den Schutz der Gesellschaft vor die Rechte des einzelnen stellen!
 
Das Kinderschänderschild ging an einen, der keiner wahr! (per definitionem)
Und Kinderschänder nebenan zu brandmarken mag zwar emotional richtig sein, es löst aber nur Chaos und Lynchjustiz aus.

Die Diskussion ist doch von Anfang an nur theoretisch ;) Aber ich stimme da mit Dir überein. Das Fehlurteil ist auch für mich das Hauptargument. Und danach das, daß man als Gesellschaft sich nicht auf eine Stufe stellen darf mit dem Delinquenten.

Auch bei einem Urteil wegen Mordes sollte Vorsicht geübt werden. Es kann durchaus sein, daß Du im Augenblick Deiner Tat alle objektiven und sybjektiven Merkmale des Tatbestandes erfüllt hast, aber dennoch kein gewohnheitsmäßiger Mörder bist. Mit Pauschalismen sollte man immer sehr vorsichtig umgehen.

Überleg mal: wenn Du in Deinem Leben in eine Situation gerätst, in der es für Dich keine Auswege mehr gibt (wie auch immer) und Du Dich (wie auch immer) zu einer Tat hinreißen läßt, die ein Mord ist... Du hast aber nie in dieser Weise zuvor reagiert und man kann Dir keine pathologischen Defekte oder Gewohnheiten oder Dispositionen zu Last legen oder nachweisen oder bescheinigen... was dann? Es gibt eben durchaus Fälle, in denen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgesetllt werden kann, daß Du kein Wiederholungstäter bist. Dann möchtest auch Du sicherlich eine Chance, Dich wieder in die Gesellschaft einzubringen.

Härteste Strafen fordere ich hauptsächlich für Vergewaltiger und vor allem für Kinderschänder. Die zeitige Ausgangshöchststrafe von 15 Jahren für Mörder halte ich für ausreichend, solange sie im nötigen Rahmen angewendet wird.
Aber ich stimme darin überein, daß die Strafen für o.g. Sexualstraftäter zu mild sind und auch immer noch zu restriktiv angewandt werden.
 
blutrichter schrieb:
Überleg mal: wenn Du in Deinem Leben in eine Situation gerätst, in der es für Dich keine Auswege mehr gibt (wie auch immer) und Du Dich (wie auch immer) zu einer Tat hinreißen läßt, die ein Mord ist... Du hast aber nie in dieser Weise zuvor reagiert und man kann Dir keine pathologischen Defekte oder Gewohnheiten oder Dispositionen zu Last legen oder nachweisen oder bescheinigen... was dann? Es gibt eben durchaus Fälle, in denen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgesetllt werden kann, daß Du kein Wiederholungstäter bist. Dann möchtest auch Du sicherlich eine Chance, Dich wieder in die Gesellschaft einzubringen.

Ich denk diese Fälle gibs immer nur erkläre das mal den Eltern,Kinder, Verwanten die ein Mitglied verloren haben.
Es ist wohl aus ner gewissen Entfernung so zu sehen, als Betrofferner wirds schwierig Objektiv zu bleiben.
 
Das ist richtig. Aber man darf da keinen verklärten, subjektiven Blick bekommen.
Daß für Opfer VIEL mehr getan werden muß, ist klar. Wir geben Milliarden und Abermilliarden für Sozialhilfeempfänger, Abbrechler usw aus, aber Opferschutz gibt es fast keinen. Dafür habe ich kein Verständnis. Vor allem dann, wen man untherabierbare Schänder jahrelang therapiert und dafür Millionen ausgibt. Da kommt mir das Kotzen.
 
Das mit dem "kenntlich" machen von Kinderschändern hat für mich wenig emotionales. Ein Kinderschänder der nebenan wohnt ist für eine Familie ein potentielles Gefahrenmoment, so wie eine viel befahrene Straße, ein Spielplatz der in der Nacht von Junkies bevölkert wird, ...
Damit Eltern ihre Kinder schützen können müssen sie über all diese Gefahrenmomente bescheid wissen. Dann können sie den Spielplatz meiden, ihren Kindern über die Straße helfen und ihnen eben auch klar machen, dass der "liebe Onkel" von nebenan kein Umgang für sie ist.
Sicher würde man sowas nicht benötigen, wenn von vorn herein verhindert werden würde, dass ein solcher Täter in die Nähe von Kindern kommt. Aber da dies nun mal in Deutschland nicht praktiziert wird muss eine andere Möglichkeit her um unsere Gesellschaft und vor allem die Schwächsten in unserer Gesellschaft vor solchen Menschen zu schützen.
Aufklärung hilft hier auch nicht. Der "Sittenstrolch" über den man als Kind in der Grundschule "aufgeklärt" wird ist der böse Mann, der einem im Auto mitnehmen will und nen Lolli dabei hat. Aber er ist nicht der nette Nachbar, der mit den Eltern hin und wieder einen trinken geht und immer nett zu den kleinen ist! Die einzige Möglichkeit wäre also Kindern bei zu bringen dass jeder Mensch eine Gefahr für sie sein kann. Aber das kann es auch nicht sein, denn das würde die Entwicklung der Kleinen IMO massiv schaden.

Zum Thema Lebenslang:
Ich sprach von Mord aus niederen Beweggründen. Wer einmal einen Mord begangen hat um aus einer Situation heraus zu kommen, aus der er keinen anderen Ausweg sah, der hat eine Grenze überschritten. Und ich sehe die Gefahr, dass diese Grenze unter bestimmten Vorraussetzungen wieder überschritten wird als viel zu groß an.
Außerdem sprach ich auch von wirklich niederen Beweggründen. Ich meine damit nicht mal Rache oder sowas, denn das ist meist eine Tat bei der Gefühle eine sehr große Rolle spielen. Auch ist dort in vielen Fällen eine Wiederholungstat unwahrscheinlich und die Chance auf Resozialisierung besteht durchaus. Aber wer einen Rentner erschlägt, weil er auf ein paar Euro Beute hofft, der sollte sein Leben lang im Gefängnis schmoren. Ebenfalls Leute, die zur Verdeckung einer Straftat einen Mord begehen... Ich denke hier würde es nicht wirklich schwer fallen die Grenzen und das Strafmaß so anzupassen, dass es eine durchaus praktikable und "gerechte" Lösung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher. Es gibt Morde und Morde. Das hab ich ja auch gemeint.
Im Gesetz heißt es ja: "Sonstige niedere Beweggründe". Das sind solche, die aufgrund ihres Maßen als besinders verwerflich anzusehen sind (usw.)
Rache, Mordlust etc sind sogar tatbestandlich normiert: siehe § 211 II StGB.

Aber die Brandmarkung halte ich für grundfalsch. Das führt zu weit. Damit kann ich mich nicht anfreunden. Das hat zu viele Konsequenzen zur Folge, die sich nicht mehr kontrollieren lassen.
 
Todesstrafe halte ich für alt und nicht für Up-to-date. Obwohl es einige Straftaten gibt, bei denen ich mir wünschte, dass man den Menschen mit der Todesstrafe bestraft, bsp. Serienmörder und Vergewaltiger. Nur besteht das Problem, dass das Gericht meist nicht alles 100% beweisen kann.

Ein Opfer sagt, er war es. Er sagt nein, ich war es nicht. Das Gericht glaubt der Frau, lässt den Täter hängen. Und 2 Jahre später stellt sich heraus, dass er es gar nicht gewesen war. Ein kostbares Menschenleben ist umbekommen, auf Grund eine Annahme einer Frau, die sich in ihrer emotionen Situation nicht mehr besser zu helfen wusste.

Was mich ärgert ist nicht, dass wir keine Todesstrafe haben, sondern die Strafe Lebenslang.

Wusstet ihr, dass Lebenslang nicht lebenslang ist, sondern max. 15 Jahre? Das ist meiner Meinung nach die labilste Beschreibung, die man hat. Sofern der Täter nicht als Psyschokranker entlarvt wird, ist er nach 15 Jahren draussen. Das finde ich dumm und nicht selbsterklärend.
 
BodyLove schrieb:
Wusstet ihr, dass Lebenslang nicht lebenslang ist, sondern max. 15 Jahre? Das ist meiner Meinung nach die labilste Beschreibung, die man hat. Sofern der Täter nicht als Psyschokranker entlarvt wird, ist er nach 15 Jahren draussen. Das finde ich dumm und nicht selbsterklärend.

Ach komm, Body! Hättest Du ein wenig oben die beiträge gelesen, wüßtest Du inzwischen, daß das nicht richtig ist. ;) Daß wir die Todesstrafe nicht mehr haben, ist gut. Obwohl sie es in einiges Bundesländern och gibt, sie aber nicht angewandt werden darf.
Und 15 Jahre sind NICHT das Maximum! Lebenslänglich gibt es auch bei uns!
 
Brandmarkung halte ich auch für unfug, was ich allerdings für nachahmungswert halte ist, wie in Amerika, wenn ein Vergewaltiger/Kinderschänder auf freien Fuß komt, muss er sich in seiner Nachbarschaft als solcher zu erkennen geben.

Heißt, er muss von Haus zu Haus gehen, sagen wie er heißt, wo er wohnt und was er getan hat.

@BodyLove
Ja, das mit dem Lebenslang finde ich auch ulkig.
Warum heißt diese Strafe überhaupt bei uns Lebenslang, wenn sie gar nicht so lange dauert?

Da sollte der Gesetzgeber mal ansetzen und daraus echtes Lebenslang machen, also bis zum natürlichen ableben.

Serienmörder.
In Amerika wird jeder von einem Serienmörder getötete als separater Fall behandelt, also wird er mehrfach verurteilt, z.b. 5 mal Lebenslang, da hilft dann auch keine gute Führung um frühzeitig entlassen zu werden.
Das halte ich auch für vollkomen gerechtfertigt, den jedes einzelene Menschenleben, welches er ausgelöscht hat, muss er sühnen.

@blutrichter
Wurde bei uns schon jemals einer zu echtem Lebenslang verurteilt?
Mörder, Vergewaltiger, Kinderschänder kommen bei uns einfach viel zu schnell wieder auf freien Fuß, das ist Fakt.
Mann muss bei uns fast jeden Tag die Zeitung aufschlagen und liest das wieder einer entlassen wurde und nur ein paar Tage später wieder zu geschlagen hat.
So was macht wütend.

Da muss sich endlich mal was grundlegend ändern aber das interessiert unsere Regierung anscheinend nicht, die diskutieren lieber über ihre Diäten oder sonstigen unfug.

Für Wiederholungstäter (keine Handtaschendiebe u.s.w. ;)) sollte es auch bei uns die Todesstrafe geben, ohne wenn und aber!
Da diese ja schon mal zu recht verurteilt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gonzo
Ich kann Dir keine Urteile im speziellen nennen, aber das passiert öfter als man denkt. Nur wird eben im Viollstreckungsverfahren dann die zeitige Freiheitsstrafe oder Bewährungszeiten etc festgelegt. s.u.
Aber es gibt Täter, die nie mehr rausgekommen sind.

Daß das "lebenslang" heißt, ist deswegen so, weil es früher eben auch "lebenslang" war. unser StGB gibt es seit 1871! Irgendwann wurde im Allgemeinen Teil (der als quasi "vor die Klammer gezogen" gilt, wie auch BGB-AT), daß das Höchstmaß der zeitigen Freiheitsstrafe 15 Jahre beträgt. Erstma.

Und nun nochmal: Wenn im Verfahren am Ende desselben vom Gericht die "besondere Schwere der Schuld" festgestellt wird KANN im Urrteilsspruch und später in einem eigens dafür zuständigen Vollstreckungsverfahren "anschließende Sicherungsverwahrung" angeordnet werden und dort wird dann die Zeit ÜBER den 15 Jahren festgelegt. Und diese KANN dann wiederum tatsächlich lebenslang sein, sodaß er NIE MEHR rauskommt!

Übrigens: erinnert sich jemand an den Fall der in englischen Zeitungen veröffentlichen Kinderschänder? Weiß noch jemand, was da anschließend passiert ist? Es wurden haufenweise Unschuldige verprügelt etc. die für diese gehalten wurden...
 
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