Notiz 30 Jahre Linux: Linus Torvalds kündigte das erste Linux im Usenet an

Auch vor ca. 4-5 Jahren umgestiegen, habe zwar noch für "Notfälle" eine Windows installation im Dual boot aber habe die schon ewig nicht mehr gestartet. Auf meinem Laptop läuft ausschließlich Linux.

Die "Notfälle" sind veilleicht mal das ein oder andere Multiplayer game. Aber auch zocken Funktioniert unter Linux mittlerweile richtig gut. Wenn Valve es noch hinbekommt, dass Anti Cheat Tools unter Proton (und damit auch unter Wine) laufen, dann läuft so gut wie alles, ich hoffe, dass sie es schaffen, davon profitiert ja auch Wine.

Naja und spätestens mit Windows 11 fliegt auch Windows endgültig von der Platte, weil keinen Bock auf Accountzwang im Betriebssystem.
 
Ich meine natürlich einen Online Account samt dahitnerhängendem Walled Garden / Ökosystem etc.

Ist bei Windows schon was anderes als ein rein lokaler Nutzer.
 
Damals angefangen mit SUSE … ?? Keine Ahnung mehr. So um 1999/2000. Jede Menge bash und c in der Ausbildung. Dann WIN an der Arbeit für viel zu lange Zeit. Zwischendurch RedHat für 6 Jahre. Dann wieder viel WIN.

Mittlerweile wieder verstärkt Linux. Diesmal Ubuntu & viel Spezial distros wie Kali etc.

Mein Liebling:
„Dad, what are clouds made of?“
„Linux, … mostly!“
🖖😀
 
Das einzig positive an Linux ist dass es jetzt sehr viel Hardware erkennt und OSS ist.
Hätte Linus seine Intelligenz gleich in etwas neues gesteckt wäre vielleicht gleich ein ganzes OS daraus geworden und kein Unix-Clone.
Klar laufen viele Dinge unter Linux gut. Die Frage ist halt wie brauchbar das für den Endanwender ist.
 
@cbtestarossa
Du übersiehst, dass Betriebssysteme nicht nur auf dem Desktop gebraucht werden. Außerhalb der Desktop-Welt spricht die Linux-Verbreitung für sich.
Auch auf dem Desktop muss ich sagen, dass die Linux-Distro meiner Wahl (und einige andere auch) meine Bedürfnisse als Softwareentwickler um einiges besser als Windows abdeckt, weshalb auch auf meinem Firmengerät Linux läuft.

Übrigens, will man ganz kleinlich sein, kann man anmerken, dass Linux gar kein ganzes Betriebssystem sein soll, sondern lediglich ein Kernel. Das Betriebssystem ist in der Regel Gnu.
 
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cbtestarossa schrieb:
Hätte Linus seine Intelligenz gleich in etwas neues gesteckt wäre vielleicht gleich ein ganzes OS daraus geworden und kein Unix-Clone.
Ja. Das ist was dran. Allerdings war genau deshalb Linux erfolgreich. Die griffen das auf, was es schon gab und waren kompatibel, weshalb es es rasch Programme dafür gab. Das wäre sonst nicht der Fall gewesen.
Allerdings führte das halt auch dazu, das wir heute noch Technik Stand der 70er Jahre verwenden. Klar. Ist überspitzt formuliert aber im Grunde ist das so.

Erstmals richtig ausgesprochen wurde das ja in der Linux-Diskussion zwischen Linus und Andrew Tanenbaum. Die wird ja im Allgemeinen als von Linus gewonnen gewertet. Was man auch aus pragmatischer Sicht so sehen kann. Für die Entwicklung von Betriebssystemen insgesamt war es aber eher ein Rückschritt. Da hatte Tanenbaum zweifelsohne Recht.

In der GNU-Szene sah man das übrigens ähnlich. Weswegen ja auch GNU Hurd als Kernel auserkoren war. Irgendwann hat man sich dann halt aber dem Druck des Erfolges von Linux gebeugt.

Aus meiner Sicht hätte es ein Yet another UNIX nicht unbedingt gebraucht. Als Open-Source-UNIX gabs bereits BSD.
Und Minix hätte auch gut und gerne früher Open-Sourced werden können. Dann hätte die Geschichte vielleicht noch einen anderen Verlauf genommen.
Linus selbst kann man keinen Vorwurf machen. Er hat einfach das getan, worauf er gerade Bock hatte. Das das mal so endet ahnte er damals nicht.
 
Gab es denn schon zu zeiten des ersten Linux quelloffene Unix Systeme? War BSD denn schon immer quelloffen? Wenn ich mir die original BSD Lizenz so anschaue, scheint dem so zu sein.

Was stört dich denn an Linux so @andy_m4 (ernst gemeinte Frage, no offense und so)? Ich mein sowohl Unix (BSD und seine modernen ableger) als auch Linux scheinen ja wunderbar zu koexistieren, auch wenn ich den Eindruck habe, dass BSD vor allem von universitären Kreisen gepflegt wird, während bei Linux wesentlich mehr hobbyisten mitmischen (von den professionellen Entwicklern und großen firmen mal abgesehen).
 
cbtestarossa schrieb:
Die Frage ist halt wie brauchbar das für den Endanwender ist.
Kommt ja drauf an was man so mit seinem OS selbst macht. Ich nicht so viel insgesamt. Die Anwendungen die ich brauche gibts und funktionieren tut die Kiste auch. Mehr hab ich nicht erwartet.
Bisher ist mein Antrieb nicht so groß mich nochmal einem aktuelleren Windows auszusetzen.
 
SV3N schrieb:
Nachdem ich von 1991 bis zur Jahrtausendwende mit Windows 3.x bis Windows 2000 unterwegs war, habe ich 2002 erstmals Linux genutzt.

Bei mir ging’s dann im Oktober 2003 mit SUSE Linux 9.0 Professional richtig los, das im Dual Boot neben Windows XP lief.

Anhang anzeigen 1116076

Happy Birthday Linux! :)
Bei mir war es ein wenig später soweit. Aber auch Suse Linux, allerdings Suse Linux 9.3
Das Packet hat heute noch seinen Platz im Regal. Damals noch im richtig dicken Karton mit 2 DVDs/5 CDs, Benutzerhandbuch und dicken Administrationshandbuch. Also all das, was heutigen Betriebssystemen (egal ob jetzt Windows oder Linux) völlig abhanden gekommen ist ....

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andy_m4 schrieb:
In der GNU-Szene sah man das übrigens ähnlich. Weswegen ja auch GNU Hurd als Kernel auserkoren war. Irgendwann hat man sich dann halt aber dem Druck des Erfolges von Linux gebeugt.
Jepp, wenn ich mich recht erinner stammt das "HURD kommt nächstes Jahr" ebenfalls von einem Posting von Linus zur Veröffentlichung seines Kernels. So als Begründung weshalb kam er auch auf HURD zu sprechen das wohl nächsten Monat, nächstes Jahr oder wann auch immer kommt ;-)


Was man bei der Sicht auf Linus sagen muss ist aber eben auch das er kein komplettes OS erschaffen hat, sondern nur einen Kernel... der Rest stammt von GNU, was ja ein Open Source Ersatz für Unix werden sollte, aber deren Kernel (HURD) wurde eben nie fertig... mit einem "nicht Unix" Ansatz wäre Linux nie so erfolgreich geworden, denn erst die Kombination hat es ja ausgemacht.
 
Die ersten Gehversuche mit Linux waren bei mir Suse ende der 90 ziger Jahre ,dann kam Ubuntu
den ich heute noch als Server nutze und schließlich Arch Linux mit Mandrake.
Letzterer nutze ich als Speile PC und für alles andere.
 
aRkedos schrieb:
Gab es denn schon zu zeiten des ersten Linux quelloffene Unix Systeme? War BSD denn schon immer quelloffen? Wenn ich mir die original BSD Lizenz so anschaue, scheint dem so zu sein.
Die Situation rund um BSD war eine zeitlang .... schwierig. Das kam aus dem universitären Umfeld und war da schon immer ziemlich offen.
Eines Tages kamen halt die Leute die mit und an diesem UNIX arbeiteten auf die Idee, das das ja ein prima Produkt wäre. Viele kommerzielle UNIX-Varianten sind in diesem Umfeld entstanden. Eine freie Kopierbarkeit usw. war da natürlich eher hinderlich. Dazu kam dann noch AT&T ins Spiel, wo UNIX ja mal ganz ursprünglich her kam und die natürlich auch plötzlich ihre Felle davonschwimmen sahen und dann zumindest vom Kochen noch was abhaben wollten.
Das war durchaus eine etwas undurchsichtige Zeit, wo halt jeder in seinem Sinne auch Propaganda betrieben hat, was auch hier und da zu Verunsicherungen führte.

aRkedos schrieb:
Was stört dich denn an Linux so @andy_m4 (ernst gemeinte Frage, no offense und so)? Ich mein sowohl Unix (BSD und seine modernen ableger) als auch Linux scheinen ja wunderbar zu koexistieren
Ja. Die Koexistieren und es ist ansich auch kein Problem. Es hätte es aber halt nicht unbedingt gebraucht weil Linux technisch nichts grundlegend Neues bot. Andererseits ist die Frage, ob UNIX (in Form von Linux) dann diese Erfolgsgeschichte hingelegt hätte. Ich glaube, es ist zu kurz gedacht wenn man davon ausgehen würde, das wenn es Linux nicht gegeben hätte jetzt BSD an seiner Stelle wäre.
Linux als junges und frisches Projekt hatte auch nicht zuletzt deshalb halt auch eine gewisse Anziehungskraft. Ein Phänomen, was sich ja auch bei anderen Projekten beobachten lässt.

aRkedos schrieb:
auch wenn ich den Eindruck habe, dass BSD vor allem von universitären Kreisen gepflegt wird, während bei Linux wesentlich mehr hobbyisten mitmischen
Keine Ahnung, ob man das so sagen kann. Das Berkeley legt ja erst mal nahe, das BSDs im universitären Umfeld stark ist und deren Epizentrum halt dort in Amerika liegt.
Interessanterweise sind die BSDs aber eher in Europa stark. Und BSD ist auch relativ stark kommerzialisiert. Viele Codebeiträge kommen von Firmen bzw. werden direkt oder indirekt finanziert.

Und die Hobbyisten bei Linux. Ist halt so die Frage, was man als Hobbyist definiert. Grundsätzlich gibt es ja drei Typen die da was beitragen. Typ-1 ist der bezahlte Entwickler der eine konkrete Aufgabe hat und diese umsetzt. Dann gibts Entwickler die bezahlt werden, wo es aber nicht immer eine spezifische Aufgabe gibt, sondern der wird quasi dafür bezahlt, das er seinem "Hobby" nachgeht. Und dann gibts natürlich noch die Entwickler die völlig unentgeltlich in ihrer Freizeit Code schreiben. Nur letztere würde ich jetzt als wirkliche Hobbyisten bezeichnen. Das sind überschaubar Viele im Verhältnis zum Gesamtvolumen.
 
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andy_m4 schrieb:
Ich glaube, es ist zu kurz gedacht wenn man davon ausgehen würde, das wenn es Linux nicht gegeben hätte jetzt BSD an seiner Stelle wäre.
Vielleicht war die GPL hier ein Glücksgriff und deren Zwang Änderungen zu teilen dem Wachstum in einer Weise zuträglich, das mit einer permissiveren Lizenz nicht stattgefunden hätte. Ironie der Geschichte...
 
Linus treibt (angenommen, nicht nachgewiesen) auch die Entwicklung von Windows voran. Es gabe mal Nchrichten darüber, das Valve ihre Spiele die die portiert hatten unter Linux viel schneller liefen, das schien dann unter Linux auch etwas Optimierungen ausgelößt zu haben.

Es gibt da ja auch eine Seite bei der immer wieder regelmäßig vergleiche/Benchmarks diverser Software unter Windows vs Linux gemacht werden - mit der selben Hardware natürlich, das zeigt dann auch immer mal wieder durchaus auf, wo es noch möglich ist etwas zu Optimieren.
 
andy_m4 schrieb:
Ich glaube, es ist zu kurz gedacht wenn man davon ausgehen würde, das wenn es Linux nicht gegeben hätte jetzt BSD an seiner Stelle wäre.
Aber durchaus möglich. Gerade in den Anfangszeiten des Internets liefen sehr viele Webserver mit BSD. Das wurde erst nach und nach durch Linux verdrängt. Der Einwand mit der GPL kann natürlich richtig sein... aber vielleicht hätten wir jetzt dann ein GNU/BSD ;-)
 
andy_m4 schrieb:
Die Situation rund um BSD war eine zeitlang .... schwierig. Das kam aus dem universitären Umfeld und war da schon immer ziemlich offen.
Das war ja genau in den Jahren 1991-1994, in denen sich Linux wohl auch etablieren konnte ,weil in dieser Zeit Teile von BSD , die auf AT&T Code beruhten, aus rechtlichen Gründen neu geschrieben werden mußten und BSD somit nicht in einer freien PC Version zur Verfügung stand. Erst mit mit FreeBSD-2.0 Ende 1994 gab wieder eine direkte Alternative zu Linux-Distributionen. Wobei zu dem Zeitpunkt die Hardware-Unterstützung für PC-Hardware bei Linux deutlich besser war als bei BSD.
 
Rossie schrieb:
Vielleicht war die GPL hier ein Glücksgriff und deren Zwang Änderungen zu teilen dem Wachstum in einer Weise zuträglich, das mit einer permissiveren Lizenz nicht stattgefunden hätte.
Kann sein. Kann aber auch nicht sein. Ich würde das Lizenzthema diesbezüglich gar nicht zu hoch aufhängen wollen.
Wo es vielleicht eher eine Rolle gespielt hat ist dann in der Folgezeit als Linux erfolgreicher wurde. Als es auch darum ging, das das Business mit einsteigt. Die waren dann halt mehr oder weniger gezwungen wirklich Open-Source zu machen wenn sie mitspielen wollen.

Wobei es ja auch sehr erfolgreiche Projekte gibt die trotz (oder wegen?) einer Permissive-Open-Source-License erfolgreich sind.

Jesterfox schrieb:
Aber durchaus möglich. Gerade in den Anfangszeiten des Internets liefen sehr viele Webserver mit BSD. Das wurde erst nach und nach durch Linux verdrängt.
Ja. Wo man sich ja teilweise auch fragt, warum das so war. Also technisch gabs häufig nicht allzuviele Gründe für einen solchen Move. Das war wohl nicht selten auch dem geschuldet, das man halt auf der Linux-Hype-Welle mitschwimmen wollte.

mkossmann schrieb:
Das war ja genau in den Jahren 1991-1994, in denen sich Linux wohl auch etablieren konnte ,weil in dieser Zeit Teile von BSD , die auf AT&T Code beruhten, aus rechtlichen Gründen neu geschrieben werden mußten und BSD somit nicht in einer freien PC Version zur Verfügung stand.
Wobei man dazu sagen muss, das Linux damals noch weit von dem entfernt war wo es später oder gar heute steht. Damals war es das Spielzeug von ein paar Nerds und technisch auch eher mau.
Viel AT&T-Code war da übrigens gar nicht mehr drin. Wie gesagt. Das war ne Zeit die auch viel durch - heute würde man sagen: Fake News - begleitet war.

Man muss dazu sagen, die Zeit war auch eine ganz andere. Die Softwareindustrie war noch eine relativ junge Angelegenheit. Früher war es gar nicht üblich das man für Software bezahlt. Software war mehr so ein Beiwerk. Erst mit den 80er Jahren nahm das Thema kommerzielle Software überhaupt so richtig Fahrt auf. In in dem Geist waren dann halt auch die Leute damals unterwegs. Wir haben halt kopiert was wir in die Finger bekommen haben. Und das nicht irgendwie mit "oh oh ... wir machen hier jetzt was Schlimmes", sondern das war halt normal.

Und hier liegt auch eines der großen Verdienste von Richard Stallman. Der Mann war ja jetzt nicht irgendwie ein herausragender Programmierer oder so. Aber er hat halt relativ schnell erkannt (begünstigt durch persönliche Erfahrungen) wohin die Reise in Zukunft geht und hat dann noch mit GNU die Konsequenzen daraus gezogen. Die im BSD-Lager waren da teilweise nicht ganz so weit. Die dachten halt lange noch, man kann so weiter wurschteln wie bisher während es Stallman halt schon klar war, das es auf geschlossene Software hinaus läuft dem man ganz bewusst offene Software entgegensetzen sollte, wenn man die offene Softwarekultur erhalten möchte.

So und um jetzt den Bogen wieder zurück zu kriegen:
Die Lizenz war im ersten Schritt gar nicht so entscheidend. Mag sein das es Leute gibt die speziell wegen Lizenzfragen zu Linux gegriffen haben. Aber vielen war das schlicht egal. Die waren immer noch so in dem Modus: Ich kann eh alles kopieren, nutzen, anwenden.
GNU als auch die Auseinandersetzungen rund um BSD haben überhaupt erst dazu geführt, das eine klare Trennung zwischen Open-Source und Nicht-freier Software so richtig etabliert wurde.

Nicht falsch verstehen. Das war ein entscheidender, wichtiger Schritt der auch den Weg in die Zukunft bereitet hat. Aber in der Zeit selbst hatten viele eine recht liberale Einstellung zu Software und Copyright.

mkossmann schrieb:
Wobei zu dem Zeitpunkt die Hardware-Unterstützung für PC-Hardware bei Linux deutlich besser war als bei BSD.
Zumindest kam es Linux zugute das der Kernel sozusagen vom Start weg gegen den 80386 programmiert wurde und die PC-Plattform sozusagen die native Plattform für Linux war, während BSD "nur" portiert wurde.
 
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