Test Abstimmung 2024: Leser wählen im Blindtest die beste Smartphone-Kamera

Ich habe jetzt nochmal die Ergebnisse vom letzten Blindtest durchgelesen. Und da hat das Pixel7a gewonnen. Die Bilder sind aber nicht objektiv gut, sondern vielen gefiel diese farbige Interpretation der Wirklichkeit.

Ich war gerade auf der Suche nach einem Smartphone und es wurden wieder die Pixel 7/8 empfohlen. Ich denke, das diese Empfehlungen auf einer Vorliebe für überzeichnete und intensive Fotos basiert. Da es das für mich nicht ist, ist die Empfehlung des Pixel als Smartphone mit guter Kamera nicht mehr viel Wert.

Da die Pixel zudem noch heiß werden und anscheinend immer noch bei Hitze streiken, fällt es eh raus. Das Pixel 4 meiner Frau kann nicht als Navigationsgerät betrieben und gleichzeitig geladen werden. Sobald man sommerliche Temperaturen hat, macht es die Grätsche.

Das Ergebnis zeigt am Ende nicht die beste Kamera, sondern die vorherrschende Vorliebe für nachbearbeitete Bilder. Das diese sich nicht deckt mit technisch sauberen Abbildungen sollte klar sein.

Eine gute Kamera wäre dann zum Beispiel auch ein Sytem, das aus einer technisch halbgaren Lösung besteht. Ergänzt durch Upscaling und AI für Details. Wenn da dann was cooles bei rum kommt, passt es. Hat nichts mit Fotographie zu tun. Würde aber auch auf Insta gut funktionieren. Die Realität nur noch als Ausgangspunkt für ein wirklich starkes Bild.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GeForce4
Helge01 schrieb:
Das ein Smartphone dadurch nie die Qualität erreichen kann sollte eigentlich klar sein, nur wird das häufig behauptet und viele glauben daran. Das Smartphone hat nur einen einzigen entscheidenden Vorteil, man hat es meist dabei. Deswegen wäre ich froh wenn sich die Qualität (Hardware) tatsächlich mal verbessern würde, ohne dieses KI Gedöns.
Da hast du Recht. Das Problem dabei ist und bleibt, wie du selbst sagst, dass hier Hard- und Software untrennbar verbunden sind. Nimm die Hardwarekamera ohne entsprechende Software und du bekommst ein mieses Rauschen. Ob wir jemals Hardware haben werden, die im Smartphone Format überhaupt nativ die Qualität erzeugen kann, die uns die softwaregenerierten Bilder heute schon vorgaukeln, ist fraglich. Wie gesagt, da steht uns einfach die Physik im Weg.

Aber noch viel wichtiger ist doch die Frage, wollen wir das? Will ich ein realistisches Bild an dem ich rumdoktern muss oder nehme ich da KI "verschönerte" weil mich das bei 200 Fotos am Tag gar nicht interessiert oder zumindest überfordern würde?

Ich kann den Anspruch möglichst neutrale Bilder aus der Kamera zu bekommen durchaus verstehen, aber am Ende möchte ich mein Smartphone zücken, drauf halten und mich über ein tolles Bild freuen. Ein neutrales Bild, wo ich definitiv nochmal Hand anlegen müsste wäre für mich - und wohl viele andere - nicht erstrebenswert. Der Großteil der Smartphone User sind halt keine Fotografen, die wollen nur schöne Bilder.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass wir noch große Innovationen im Kamerabereich erleben werden und wenn werden Sensoren wohl eher in Richtung KI optimiert. Dafür ist KI zu stark auf dem Vormarsch und das hier genau das Feld, wo sie richtig die Muskeln spielen lassen kann.
 
supermanlovers schrieb:
Wie bei jedem Smartphone Kamera Test, fehlt mir das gut kalibrierte DSLM Foto als Referenz. Wie soll ich sonst abschätzen wie der Himmel "wirklich" aussah, wie grün das Gras war oder wie dunkel die Szene war.
Und wie jedesmal: dann wär's kein Blindtest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina
Das Ziel ist nicht, das DSLR-Bild als bestes zu wählen, sondern zu wissen was wie ausgesehen hat, damit der Anspruch der Realität als Faktor mitberücksichtigt werden kann.
Für mich ist das auch ein wichtiger Faktor, bei dem ich lieber etwas mehr Hand anlege, als dass ich immer schöngewaschene Bilder erhalte.
 
cruse schrieb:
Und wie jedesmal: dann wär's kein Blindtest.
Warum nicht?
Blindtest (bei einem Fotovergleich eh ein denkbar ungünstiger Begriff) bedeutet ja bloß, das man nicht weiß, welches Gerät welches Foto gemacht hat.

Wenn ich einen Blindtest von Lautsprechern mache, weiß ich doch auch, wie das Musikstück eigentlich klingen soll.
 
elohim schrieb:
Und ich dachte der Anwender bestimmt welches Ziel er mit seiner Fotografie verfolgt lol
Ja, und nach diesen Zielen richtet sich der Markt auch.

Klingt komisch, ist aber so.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina
Salamimander schrieb:
Nehmen wir mal das letzte Bild. Kamera 6 zeigt oben auf dem Dach noch Details die bei 4 völlig fehjlen, dennoch schneidet die 4 besser ab...
Das letzte Motiv fand ich am schwersten zu bewerten, habe mich für Nr. 1 entschieden, aber nur aus dem Grund weil auf dem Bild die Bahnhofsuhr für mich am klarsten "abzulesen" war., aber eigentlich ein viel zu dürftiger Grund um sich zu entscheiden.^^

Wenn ich mich aufgrund eines Motivs für ein Smartphone entscheiden müsste, dann aufgrund des Motivs Nr. 8 für die Kamera mit dem Bild Nr. 6.^^
 
Kingfisher OK schrieb:
Motiv 5 Bild 4 - man schaue sich mal die rote Beete an... Deshalb sind Testergebnisse sehr subjektiv
Ist mir zwar auch aufgefallen, aber......
1721029760187.png

Man müsste schon vor Ort gewesen sein, um wirklich eindeutig festzustellen wie die Farbe der roten Beete im Glas war. Für mich hat Bild 3 die natürlichsten Farben, aber knallrot gibt es das Zeug auch und im "statistischen Vergleich", ist sie auf drei Fotos eher violett und drei eher rot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christock schrieb:
Ich finde es etwas irritierend, wie manche Leute fordern, dass eine Kamera "die Realität" abbilden soll.
Ich denke, es ist einfach so gemeint, dass das "geknipste Ergebnis", inkl. allen Veränderungs-Tunings, möglichst nah ran kommen sollte, an das, was man mit eigenen Augen sieht.

Also so, wie es in deinem Hirn beim Gucken ankommt, einfach gesagt. :D

Wenn eine Kamera das so abbilden kann, dann is das halt na dran, an dem, wie man es selber sieht.

Ob das jetzt die Realität ist, und durch welche Sehnerven da welche Informationen gegangen sind, ist glaub ich jetzt nicht so wichtig.

Manche mögen das Knips-Ergebnis halt lieber nah dran, an dem, was man selber sieht und manche mögen lieber ein aufgehübschtes Ergebnis, nach ihrem Geschmack, mit z.B. knalligeren Farben, oder ähnliches.

Ein Profi-Fotograf verändert ja meist auch das Ergebnis noch zu Gunsten des Kundengeschmacks.
Dieses Argument konnte ich schon nachvollziehen.
 
ChrisMK72 schrieb:
Manche mögen das Knips-Ergebnis halt lieber nah dran, an dem, was man selber sieht und manche mögen lieber ein aufgehübschtes Ergebnis, nach ihrem Geschmack, mit z.B. knalligeren Farben, oder ähnliches.
Man kann doch praktisch bei den meisten Smartphones so viele Dinge einstellen wie unter anderem die Farben, selbst bei meinem 6 Jahre alten Smartphone kann ich das.^^
Beispielsweise:
  • Pro-Modus: Hier können Sie selbst einige Einstellungen manuell bedienen, um das Beste aus Ihren Motiven herauszuholen. Stellen Sie die ISO ein oder die Belichtungskorrektur. Auch der Weißabgleich und die Verschlusszeit können angepasst werden.
  • RAW nutzen: Aktivieren Sie das Rohdatenformat, um Bilder für die Nachbearbeitung unberührt zu speichern. Achten Sie jedoch darauf, dass hier Dateigrößen von bis zu 100 MByte möglich sind.
Das Problem ist halt nur das die Kameras zu schlecht sind, ist aber auch kein Wunder alleine der Unterschied in der Größe zu "normalen" Kameras macht das deutlich, ist ja nicht so das Profi-Kameras nur aus Spaß so groß sind.^^
 
Alle Jahre wieder wird meistens das Motiv mit der stärksten Sättigung gewählt.
Total unverständlich.
 
@Stevo1337
Eigentlich nicht. Fotografie ist Kunst und dadurch komplette Geschmackssache (auch wenn es Regeln gibt, werden diese auch nicht selten bewusst ignoriert). Gewählt wird, was einem persönlich gefällt, und wenn das überschärfte und übersättigte HDR Bilder sind, die nur noch wenig mit der Realität gemein haben, dann ist es einfach so. Mein Fall ist es auch nicht, aber das ist eben auch nur mein persönlicher Geschmack.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Stevo1337, xexex und SLIPY050491
@JackA Es geht hier ja weniger um Kunst als mehr um persönlichen Geschmack hinsichtlich von Schnappschüssen. Daraus ein vermeintlich objektives Bewertungskriterium für die Kameragüte abzuleiten ist halt kompletter Unsinn. Entweder mit Referenzbild oder wir bewerten das Postprocessing hinsichtlich individueller Vorliebe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Stevo1337
OpenSystemFan schrieb:
Entweder mit Referenzbild oder wir bewerten das Postprocessing hinsichtlich individueller Vorliebe.
Hat ja hier schon jemand anderes richtigerweise geschrieben, ohne Laborbedingungen gibt es schlicht kein Referenzbild, es braucht ja nur eine Wolke am Himmel anders stehen und schon kann man es vergessen.^^

Dazu kommt noch das dann jeder der abstimmt die exakt gleiche Farbkalibrierung haben müsste, für eine Leserabstimmung wären das dann utopische Voraussetzungen.^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuristina
So gesehen kannst Du doch die ganze Abstimmung vergessen, denn auch während der Aufnahmen mit den verschiedenen Smartphones könnte sich eine Wolke verschieben.

Und warum immer wieder das der Hinweis auf eine einheitliche Farbkalibrierung kommt, kann ich auch nicht nachvollziehen. Es geht doch um keine absoluten Farbwerte, sondern einen Vergleich zu einer halbwegs realistischen Basis.
 
Wer ohne Referenzbild mit der Abstimmung nichts anfangen kann, ist hier falsch. Es geht nur um die Bilder, die euch am besten gefallen. Rein subjektiv. Als würde euch jemand seine Urlaubsfotos zeigen. Da wart ihr ja auch nicht dabei. Es ist ganz einfach.
 
Nein. Du verstehst es nur falsch. Die Abstimmung, die du haben möchtest, gibt es hier (ganz offensichtlich..) nicht. 🙂
 
Genau das ist ja der Kritikpunkt, also hast Du es nun richtig verstanden ;).
 
Zurück
Oben