Woher kommt eigentlich das Gesetz (so scheint es bei manchen), dass ein "perfektes" Referenzbild, welches die Realität abbildet, das beste Bild ist? Und umso näher ein Smartphone daran ist, ist es besser?
Selbstverständlich ist der Blindtest subjektiv. Und viele Menschen gefällt eben ein Bild, welches eine deutlichere Farbwiedergabe hat oder überzeichnet ist oder ... Und alles gegenüber der eigentlichen Realität.
Vielleicht kommt man mal so festgefahren von dem Refefenzbild ab, welches auf jedem Endgerät zu Hause eh anders dargestellt wird und somit wieder keine Referenz ist. Es dürften also so oder so nur Leute darüber reden, die auch noch den selben Monitor (bitte mit der gleichen Charge, denn die können sich bei einer Kalibrierung auch noch unterscheiden) mit der selben Kalibrierung haben.
Wir sind hier nicht im Fotolabor oder bei der Stiftung Warentest. Es ist ein realitäts- und somit praxisnaher Test. Die Menschen wollen ihr Smartphone aus der Tasche holen und Fotos machen. Das Ergebnis soll bestmöglich gefallen. "Den Menschen" interessiert keine RAW-Datei. Das ist und bleibt in der Realität eine Nische. Also relativ gesehen.
Muss es zwangsläufig "das beste" Foto sein? Nö, aber was ist denn beispielsweise das beste Lied? Oder das beste Gemälde? Das beste Spiel?
Wir reden hier über Geschmack.
Ich habe ein paar Fotos von tristen Himmel im Hintergrund. Ich bin froh, dass mein Smartphone es nicht so aussehen lässt und finde sie besser als die RAW-Dateien, auf denen es wie grauer Matsch aussieht, so, wie es eben aussah. Gefällt mir aber nicht. Es kommt immer darauf an, was man haben möchte.
Und in der Regel will ich auch nicht 1:1 die Realität abbilden. Selbst die RAW-Dateien bearbeitet man weiter und viele Kameras spucken ohne vorherige Einstellung auch JPEGs aus. Das hat einen Grund.
Ich finde es ehrlich gesagt auch anmaßend anderen Menschen deren Geschmack abzusprechen.