News Anker Solix & Solovoltaik: Umtausch des MI60-Balkonkraftwerk-Wechselrichters nötig

DNS81 schrieb:
Zum Thema Sicherheit: Hier kann ich absolut nicht verstehen, wie man da Kompromisse eingehen kann. Wir reden von 230 Volt und Strömen von weit jenseits von 1 Ampere. Wer wirklich vom Fach ist weiß, ab wann elektrische Ströme gefährlich werden. Da reden wir von 30 mA aufwärts. Und hier möchte ich mich nicht nur auf eine Software verlassen, die abschalten soll. Im Auto will ich auch nicht auf Sicherheitsgurte und Airbags verzichten, nur weil ich eine Bremse habe.
ich bin mir nicht sicher wie die umrichter aufgebaut sind aber es würde mich nicht wundern wenn diese "Netz geführten Wechselrichter" ohne Anschluss gar nichts rausgeben, egal ob da ein Relais verbaut ist oder nicht.
 
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cbtestarossa schrieb:
Irgenwo gibt es auch Videos von verbauten Relais die entweder gar nicht oder nur halb schalten sollen.
Ich glaube es wurde von Laudeley oder sonst einem der üblichen YTern angesprochen.
Was meinst du mit "halb schalten"? Es wird nur die Phase oder nur der Nullleiter abgeschaltet und nicht beide gleichzeitig? Leider haben das auch sehr viele Schaltbare Steckdosen implementiert (nur ein Relais und je nach Steckrichtung wird Phase oder Null getrennt, was bei Schaltnetzteilen unerwünschte Effekte verursachen kann). Nur die teuren Fritz-DECT-Steckdosen haben zwei Relais.
Ergänzung ()

SavageSkull schrieb:
ich bin mir nicht sicher wie die umrichter aufgebaut sind aber es würde mich nicht wundern wenn diese "Netz geführten Wechselrichter" ohne Anschluss gar nichts rausgeben, egal ob da ein Relais verbaut ist oder nicht.
Ohne Anschluss ist es nicht tragisch. Wenn der Fehlerfall aber im angeschlossenen Zustand im 230 V Netz nachträglich auftritt, ist ein Relais halt eine redundante Sicherung, falls Software und Watchdog (hoffentlich ein eigener unabhängiger ASIC!) gleichzeitig ausfallen oder nicht reagieren. Um Personenschäden mache ich mir nur indirekt Sorgen, nämlich dann, wenn es schlimmstrenfalls zum Brand kommt.
 
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Ja ich glaube nicht beide Leiter sondern einphasig.
Oder andere Relais die überhaupt nicht angeschlossen/verbunden waren.
Aktuell merkt man sich die genauen Details als interessierter Laie oft schon nicht mehr
bei so vielen BK/WR "Skandal" Videos.
Die Hitze gibt dem Gehirn dann noch den Rest.
 
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Weyoun schrieb:
Wenn der Fehlerfall aber im angeschlossenen Zustand im 230 V Netz nachträglich auftritt, ist ein Relais halt eine redundante Sicherung, falls Software und Watchdog (hoffentlich ein eigener unabhängiger ASIC!) gleichzeitig ausfallen oder nicht reagieren.
Wie soll denn ein solcher Fehlerfall aussehen und wie soll ein Relais diesen Verhindern?
Ein Relais muß angesteuert werden, sprich im Fehlerfall aktiv betätigt werden und Relais sind nicht für Fehlerströme in Größenordnungen bei Kurzschlüssen geeignet. Wenn der Fehlerfall ein Problem mit der integrierten Steuerung ist, ist die Frage, wie soll diese das Relais abschalten?
Ich bezweifel, dass die Relais zwangsöffnend ausgeführt sind und den zu erwartenden Kurzschlußstrom schalten können.
Es stellt sich technisch durchaus die Frage, was soll das Relais machen?
Erfahrungsgemäß traue ich dem Thyristor mehr zu als einem Relais auch wenn der Thyristor nicht als galvanische Trennung zählt.
Ergänzung ()

Rockstar85 schrieb:
Und dies dürfte am Ende die ehrliche Antwort sein. Denn wenn das Relais "festbrennt" dann trennt es auch nicht.. Und dann bräuchte es ein Relais, für das Relais
was ja auch der Grund ist, warum (normale) Relais nichts in der Sicherheitstechnik verloren haben.
 
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@SavageSkull
Korrekt..und ein NC Relais dürfte nicht mal die geforderten 7 Jahre halten ;)
Deswegen halt ich die Verwendung eines Relais an der Stelle als NA Schutz für BS.. Nicht umsonst wird bei Großanlagen dann ein Trennschalter gefordert.
 
SavageSkull schrieb:
Ich bezweifel, dass die Relais zwangsöffnend ausgeführt sind und den zu erwartenden Kurzschlußstrom schalten können.
Es geht hier nicht um die Kurzschlußströme sondern den Ausgang von den Rest des WR zu trennen.
Ich kann mir in einen BKW auch nur schwer einen Fehlerfall auch nur vorstellen wo das Relais helfen würde.

Bei 'großen' WR die mit hohen Solarspannungen von teilweise bis 1000Volt ja, da könnte man zumindest bei einen 'durchbrennen' der HF Übertrager vorstellen so das die DC Solarspannung bis zur Netzseite durchschlägt.

Nur bei 1-4 Solarmodulen ist diese DC Spannung halt auch nur recht gering.
 
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SavageSkull schrieb:
Wie soll denn ein solcher Fehlerfall aussehen und wie soll ein Relais diesen Verhindern?
Beispiel: Vier 400 Watt Module (bei Balkonkraftwerken mittlerweile gar nicht mal so unüblich) hängen am Wechselrichter, der auf 600 oder 800 Watt begrenzt. Jetzt kommt es zur Fehlfunktion und die Sonne scheint volle Pulle, sodass der Wechselrichter mehr als 1.000 Watt hindurchlässt. Dies könnte zum einen den Wechselrichter selbst abfackeln lassen, oder sich auf die dahinter befindliche Elektroinstallation auswirken (zu dünne Querschnitte, zu hohe Spannungsspitzen etc.). Und genau jetzt wäre das selbstsperrende Relais der letzte rettende Anker.
SavageSkull schrieb:
Ein Relais muß angesteuert werden, sprich im Fehlerfall aktiv betätigt werden
Ich kenne leider den Schaltplan hier nicht konkret. Bei Automotive sieht es so aus: Das Relais ist immer aus, bis die Elektronik plus Software es aktiv einschaltet. Geht jetzt intern was kaputt (durch Überlast z.B.) fällt die Ansteuerung für das Relais weg und es schaltet sich ohne Spannung von selbst ab.
Genauso sind auch die meistens Software-Resets bei sicherheitskritischen Anwendungen immer negaitver Natur (z.B. 0V = Reset und 5V = kein Reset).
Ergänzung ()

SavageSkull schrieb:
was ja auch der Grund ist, warum (normale) Relais nichts in der Sicherheitstechnik verloren haben.
JEDES E-Auto (sogar die PHEVs) hat aus Sicherheitsgründen zwei Hochvolt-Schütze zwischen HV-Batterie und Inverter sowie 12V-Starterbatterie verbaut. Und Schütze sind auch nur Relais für besonders hohe Spannungen und Ströme.
 
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Was mich jetzt aber noch interessiert ist folgendes.
Bringt es etwas an der Balkonsteckdose so einen Zwischenstecker mit verbautem FI zu verbauen?
Oder gib es sonst noch irgend etwas was man dort als Zusatzsicherheit einsetzen könnte?

p.s. es soll ja auch irgendwelche intelligente Wächtersysteme geben.
Glaub die drosseln irgendwie den Input vom BK/WR ins Hausnetz.
 
donativo schrieb:
In meinen Augen wird hier wieder eine Sau durchs Dorf getrieben weil die bösen Chinesen Schmu betreiben....
Mag sein das du es nicht so Eng siehst, aber im Prinzip geht es hier um Betrug. Es gibt extra ein Label für den Kram, was aussagt das diese Bauteil verbaut ist um die Sicherheit zu erhöhen. Ist es aber nicht.
 
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cbtestarossa schrieb:
Bringt es etwas an der Balkonsteckdose so einen Zwischenstecker mit verbautem FI zu verbauen?
Ich habe alles was bei mir 'drausen' ist über einen extra FI angeschlossen, egal ob die Garage, das Klima-Ausgeräte, Steckdosen usw.
Dabei geht es mir weniger um eine zusätzliche Sicherheit, sondern einfach weil es 'draussen' öfters zum Fehlerfall kommt und ich jederzeit wenn ich weg bin alles was drausen ist abschalten kann.
Allerdings ist das ein 'normaler' 30mA FI in der Verteilung und kein 'Steckdosen FI' zu denen ich kein vertrauen habe.
Oder gib es sonst noch irgendetwas was man dort als Zusatzsicherheit einsetzen könnte?
Das BKW fest ohne Stecker an eine Abzweigdose oder noch besser einen extra Stromkreis anzuschließen.
 
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Weyoun schrieb:
Beispiel: Vier 400 Watt Module (bei Balkonkraftwerken mittlerweile gar nicht mal so unüblich) hängen am Wechselrichter, der auf 600 oder 800 Watt begrenzt. Jetzt kommt es zur Fehlfunktion und die Sonne scheint volle Pulle, sodass der Wechselrichter mehr als 1.000 Watt hindurchlässt. Dies könnte zum einen den Wechselrichter selbst abfackeln lassen, oder sich auf die dahinter befindliche Elektroinstallation auswirken (zu dünne Querschnitte, zu hohe Spannungsspitzen etc.). Und genau jetzt wäre das selbstsperrende Relais der letzte rettende Anker.
Dein Beispiel ist leider so nicht richtig. Abgesehen davon dass ein WR mit 4x 400 WATT Modulen und 800 W Ausgang diese niemals mit 1000W rausjagen kann, aber... Seis drum

Das fehlende Relais schützt nicht die Panele, oder den WR sondern dich und dein Netz bei Stromausfall oder beim Ziehen des Steckers aus der Dose. Denn in diesem Fall muss das Anschlusskabel, sagen wir mal nun der Schukostecker in Bruchteilen einer Sekunde stromlos sein, sonst zappelst du am anderen Ende.

Und genau das machen die WR auch softwaregesteuert oder digital. Das Relais ist "nur" eine zweite Sicherheitsinstanz wenn die Software mal hängt oder warum auch immer den Netzausfall nicht erkennt dann klappt das Relais um und du bist dennoch sicher!
 
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Weyoun schrieb:
Beispiel: Vier 400 Watt Module (bei Balkonkraftwerken mittlerweile gar nicht mal so unüblich) hängen am Wechselrichter, der auf 600 oder 800 Watt begrenzt. Jetzt kommt es zur Fehlfunktion und die Sonne scheint volle Pulle, sodass der Wechselrichter mehr als 1.000 Watt hindurchlässt. Dies könnte zum einen den Wechselrichter selbst abfackeln lassen,
1000W lässt man nicht durch. 1000W ist die Leistung die entsteht, wenn Strom bei einer gewissen Spannung fließt. Hier könnte der Zwischenkreis (bzw im Fall eines Wechselrichters der Primär DC Bereich) auf eine höhere Spannung schießen und dann würde ein Ausgleichsstrom vom 230V Netz fließen, der die Thyristoren durchbrennen lässt und dann ist der Wechselrichter halt hin. Die Spannung im Hausnetz hochzutreiben schafft so ein Mini Wechselrichter mit 4 Platten jedenfalls nicht.
Weyoun schrieb:
oder sich auf die dahinter befindliche Elektroinstallation auswirken (zu dünne Querschnitte, zu hohe Spannungsspitzen etc.). Und genau jetzt wäre das selbstsperrende Relais der letzte rettende Anker.
Da ist dir gerade nichts anderes eingefallen? 1000W ist etwas mehr als 4A. Das ist selbst für die vermodernde Installation aus der Nachkriegszeit kein Problem.

Weyoun schrieb:
Ich kenne leider den Schaltplan hier nicht konkret. Bei Automotive sieht es so aus: Das Relais ist immer aus, bis die Elektronik plus Software es aktiv einschaltet.
Ich auch nicht, deswegen frage ich. Ein Relais für eine Schutzfunktion ist halt extrem kurios und fragwürdig. Daher hätte ich schon gerne gewußt, was das machen soll.

Weyoun schrieb:
JEDES E-Auto (sogar die PHEVs) hat aus Sicherheitsgründen zwei Hochvolt-Schütze zwischen HV-Batterie und Inverter sowie 12V-Starterbatterie verbaut. Und Schütze sind auch nur Relais für besonders hohe Spannungen und Ströme.
Richtig Schütze, die für den Kurzschlußstrom des Hochvoltsakkus zwangstrennend ausgeführt sind und für Sicherheitstechnik redundant ausgeführt sind. Das ist nicht mal Ansatzweise mit einem Printrelais auf der Platine eines Wechselrichters für 600W PV zu vergleichen. Das ist ein Vergleich Fahrrad zu Panzer. Das hört man als Laie schon, wenn man den Stecker ins Auto steckt, wenn das Teil schaltet.

Ich will hier nicht gegen dich wettern. Ich möchte nur verstehen, was die VDE wieder mal für einen Hirnfurz (da gibts in letzter Zeit leider einige Dinge, wo man nur noch denkt, die sind völlig neben der Spur) hatte wofür man ein Relais brauchen soll und was das tun soll? Das ist halt völlig unstimmig.
 
@Falo999
Ja wenn man aber zB. in einer Mietwohnung ist da kann man nicht einfach mal herumbasteln wie man möchte.
Da wäre halt die Idee mit irgendwelchen Zwischensteckern etc. am Balkon vielleicht ne Idee.
Wobei auch hier wieder Kontaktprobleme auftreten können.
Fragen über Fragen.

SavageSkull schrieb:
1000W lässt man nicht durch. 1000W ist die Leistung die entsteht, wenn Strom bei einer gewissen Spannung fließt. Hier könnte der Zwischenkreis (bzw im Fall eines Wechselrichters der Primär DC Bereich) auf eine höhere Spannung schießen und dann würde ein Ausgleichsstrom vom 230V Netz fließen, der die Thyristoren durchbrennen lässt und dann ist der Wechselrichter halt hin. Die Spannung im Hausnetz hochzutreiben schafft so ein Mini Wechselrichter mit 4 Platten jedenfalls nicht.
Da ist dir gerade nichts anderes eingefallen? 1000W ist etwas mehr als 4A. Das ist selbst für die vermodernde Installation aus der Nachkriegszeit kein Problem.
Proofwood und andere YTer meinen aber das Gegenteil ist der Fall falls an der selben Leitung Endgeräte eingesschaltet werden und zusätzlich vom normalen Stromnetz Saft ankommt.
Dann kann es zu Überlast/Kabelbrand kommen und die Sicherung im Schaltkasten bekommt vielleicht gar nichts mit da für sie ja alles im grünen Bereich ist.
 
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Weyoun schrieb:
Und wie willst du sicherstellen, dass man als Zertifizierer nicht nach Strich und Faden verarscht wird, wenn man dort bei denen in der Fertigung ankommt und Samples will? Dann ruft der Qualitätsbeauftragte ganz schnell im Werk an "Sofort Platinenrevision A fertigen!"

...
Ich will die Diskussion hier nicht zu weit führen. Aber wenn der Produzent bescheißen will, dann wird er auch einen Weg finden. Das steht außer Frage. Ob es realistisch ist, dass eine Fließbandproduktion für einen Tag "mal eben so" umgestellt wird, so dass ein zusätzliches Teil eingebaut wird, wage ich zu bezweifeln. Zumal die Prüfer ja auch in die Lagerhalle gehen könnten. Das solltest du auch wissen, wenn du im Bereich Automotive arbeitest.

Der Punkt ist ja aber, eine Prüfung vor Ort sollte zur Zertifizierung gehören. Sonst ist deinem ersten Vorwurf, dem golden Sample, Tür und Tor geöffnet.
 
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Weyoun schrieb:
Ich kenne leider den Schaltplan hier nicht konkret. Bei Automotive sieht es so aus: Das Relais ist immer aus, bis die Elektronik plus Software es aktiv einschaltet. Geht jetzt intern was kaputt (durch Überlast z.B.) fällt die Ansteuerung für das Relais weg und es schaltet sich ohne Spannung von selbst ab.
Genauso sind auch die meistens Software-Resets bei sicherheitskritischen Anwendungen immer negaitver Natur (z.B. 0V = Reset und 5V = kein Reset).
In sicherheitsrelevanten Anlagen sind die Relais immer als Öffner ausgeführt, damit im Fehlerfall immer die Spannung abfällt. Wie es bei diesem WR ist, kann ich aber auch mangels Schaltplan nicht sagen.
 
cbtestarossa schrieb:
Bringt es etwas an der Balkonsteckdose so einen Zwischenstecker mit verbautem FI zu verbauen?
FI gibt es doch in der Regel nur im Schaltschrank / Sicherungskasten und zwar einen für jede Phase.
cbtestarossa schrieb:
Oder gib es sonst noch irgend etwas was man dort als Zusatzsicherheit einsetzen könnte?
Man könnte eine programmierbare Fritz-DECT-Steckdose benutzen, um zumindest nur zeitweise den Betrieb zu erlauben, doch eine richtige Sicherung fällt mir da jetzt nicht ein. Höchstens, dass die Fritzbox zumacht, wenn mehr als 600 Watt oder 800 Watt fließen, vorausgesetzt man kann die Steckdose dahingehend konfigurieren.
Ergänzung ()

donativo schrieb:
Abgesehen davon dass ein WR mit 4x 400 WATT Modulen und 800 W Ausgang diese niemals mit 1000W rausjagen kann, aber... Seis drum
Wenn der Wechselrichter kaputt ist, bremst/regelt ja niemand mehr die Panele, die je nach Sonne bis 1600 Watt liefern könnten. Die Panele selbst sind ja strunzdumm und bedürfen einer Regelung / Bremsung durch den Wechselrichter.
donativo schrieb:
Das fehlende Relais schützt nicht die Panele, oder den WR sondern dich und dein Netz bei Stromausfall oder beim Ziehen des Steckers aus der Dose. Denn in diesem Fall muss das Anschlusskabel, sagen wir mal nun der Schukostecker in Bruchteilen einer Sekunde stromlos sein, sonst zappelst du am anderen Ende.
Genau aus diesem Grund erfand man einen speziellen Stecker für Balkonkraftwerke und andere Einspeiser, der sich aber nicht durchgesetzt hat.
donativo schrieb:
Und genau das machen die WE auch softwaregesteuert oder digital. Das Relais ist "nur" eine zweite Sicherheitsinstanz wenn die Software mal hängt oder warum auch immer den Netzausfall nicht erkennt dann klappt das Relais um und du bist dennoch sicher!
Und genau diese "zweite Sicherheitsinstanz" ist z.B. bei Automotive der große Unterschied zwischen ASIL-A/B und ASIL-C/D. Ich möchte sie nicht missen wollen.
 
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Ja irgendwo habe ich noch in Erinnerung dass es Wächter geben soll die nur das max. durchlassen was auch verbraucht wird. Hängt kein Endgerät irgendwo dran schiebt dann der WR nichts ins Hausnetz.
Kann mich aber auch täuschen.

Veorr schrieb:
Der Punkt ist ja aber, eine Prüfung vor Ort sollte zur Zertifizierung gehören. Sonst ist deinem ersten Vorwurf, dem golden Sample, Tür und Tor geöffnet.
Zusätzlich müssten auch später noch unangemeldete Kontrollen vorhanden sein sonst wartet der Hersteller nur mal ab bis ihn eine Zertifizierungstelle besucht und stellt danach die Produktion um.

Wird aber schwierig werden bei zig Milliarden Geräten dies irgendwann auch mal nachzutesten.
Und genau deshalb haben wir jetzt den Salat.
 
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SavageSkull schrieb:
1000W lässt man nicht durch.
Im Normalbetrieb stimmt das. Im Fehlerfall kann niemand ausschließen, dass eine fehlerhafte Regelung mehr als 600/800 Watt ins Stzromnetz einspeist, es sei denn, es ist eine Schmelzsicherung verbaut, die bei mehr als 0,4 Ampere anschlägt.
SavageSkull schrieb:
Da ist dir gerade nichts anderes eingefallen? 1000W ist etwas mehr als 4A. Das ist selbst für die vermodernde Installation aus der Nachkriegszeit kein Problem.
Unter der Prämisse, dass auf der gleichen abgesicherten Leitung nicht all zu viele Verbraucher gleichzeitig sind. Normalerweise wird zwar eingespeiste Energie von verbrauchter Energie abgezogen, wenn aber viel Blindleistung (Phasenverschiebung) im Spiel ist, sieht das schon wieder anders aus.
SavageSkull schrieb:
Ich will hier nicht gegen dich wettern. Ich möchte nur verstehen, was die VDE wieder mal für einen Hirnfurz (da gibts in letzter Zeit leider einige Dinge, wo man nur noch denkt, die sind völlig neben der Spur) hatte wofür man ein Relais brauchen soll und was das tun soll? Das ist halt völlig unstimmig.
Ich halte mich als Hardwareentwickler an alle gültigen Normen und muss dazu sogar jährlich eine Compliance-Schulung absolvieren. Von daher lasse ich lieber keine Bauteile weg. Ich habe noch Dieselgate in zu guter Erinnerung.;)
Ergänzung ()

cbtestarossa schrieb:
Proofwood und andere YTer meinen aber das Gegenteil ist der Fall falls an der selben Leitung Endgeräte eingesschaltet werden und zusätzlich vom normalen Stromnetz Saft ankommt.
Dann kann es zu Überlast/Kabelbrand kommen und die Sicherung im Schaltkasten bekommt vielleicht gar nichts mit da für sie ja alles im grünen Bereich ist.
Wenn alle Verbraucher nur Wirkstrom verbrauchen würden, wäre es völlig problemlos. Verbraucher mit hohem kapazitiven und induktivem Anteil, die viel Blindstrom ziehen, können sich unter Umständen mit dem eingespeisten Strom des Wechselrichters (der ja idealerweise nicht groß phasenverschoben ist) phasenmäßig überlagern. Aus diesem Grund sollte man wirklich nicht zu viele Geräte an der gleichen abgesicherten Leitung hängen haben wie das Balkonkraftwerk.
 
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Wie ist es eigentlich, wenn sich mehrere Microwechselrichter in einem Haushalt befinden?
Wenn dann ein großer Stromausfall kommt.
Dann müssten doch die mindestens 2 verbleibenden Microwechselrichter sich gegenseitig triggern und weiter Strom produzieren.
Oder?

Wie ist es dann, wenn in einer Siedlung, die an einem Mittelspannungstrafo hängt, mehrere Familien ein Balkonkraftwerk haben und in der ganzen Siedlung der Strom ausfällt?

Liegt dann (durch potentiell etliche Microwechselrichter) immer noch Strom in der Siedlung an?
 
Veorr schrieb:
Ob es realistisch ist, dass eine Fließbandproduktion für einen Tag "mal eben so" umgestellt wird, so dass ein zusätzliches Teil eingebaut wird, wage ich zu bezweifeln. Zumal die Prüfer ja auch in die Lagerhalle gehen könnten. Das solltest du auch wissen, wenn du im Bereich Automotive arbeitest.
Ich stelle mal die Gegenfrage: Wie realisitsch ist es, in einem totalitären Land wie China als Prüfer einzureisen, ohne dass das entsprechende Werk rechtzeitig benachrichtigt wird (du musst ja bereits am Flughafen angeben, wo du hinwillst, wenn du geschäftlich unterwegs bist)? Wenn der Prüfer zudem immer nur zu Beginn der Serienproduktion prüft, dann kann das Werk nach ein paar Wochen heimlich still und leise die Bestückoptionen ändern.
 
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