Zockmock
Lt. Commander
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Hägar Horrible schrieb:Kommen wir zur Abteilung Wunschdenken, denn ich weiß, es ist Wunschdenken, was ich da habe.
Ich träume von einem unabhängigen, reinen Netzbetreiber, der eben nur sein Netz ausbaut, pflegt und, fallweise, an die Diensteanbieter vermietet. Das wäre für den flächendeckenden Ausbau schon deshalb förderlich, da es keine Studien mehr gibt, wie viele Leute ihr Internet nach dem Ausbau auch von der Diensteanbietersparte des ausbauenden Konzerns abschließen.
Zur Veranschaulichung ein Beispiel:
Konzern A möchte ausbauen und lässt voraussagen, wie viele Menschen dann bei Konzern A auch ihren DSL-Vertrag abschließen und nicht bei Konzern B, der etwas billiger ist, oder aus Kostengründen gar nichts nimmt. Sind das zu wenig Leute, ist der Ausbau unrentabel und wird nicht durchgeführt.
Nun zu meinem Wunschdenken:
Konzern A baut die Infrastruktur aus. Ihm ist dabei egal, wer wo abschließt, weil Konzern A ja nur Netzbetreiber ist und die Technik und Leitungen an die Konzerne B,C D undwasweisich vermietet und damit auch sein Geld verdient.
Dann gäbe es auch keinen Streit um Exclusivrechte, Vectoring und all das Zeugs, über dass es sich eben vortrefflich streiten lässt weil sich immer mal wieder ein Anderer benachteiligt fühlt (und real leider auch wird). Netzt und Dienste sind wirklich getrennt und haben Nichts miteinander zu tun, und davon hätte auch der Nutzer etwas, denn für einen Abschluß wäre jetzt nicht Verfügbarkeit ausschlaggebend, weil ja jeder Diensteanbieter das Gleiche anbieten kann, sondern Restumfang, Service und Preis.
Da gäbe es dann kein "Anbieter A hat Anbieter B als Technikpartner, kann aber nicht liefern, weil er von B keinen Port bekommt, wohingegen der Kunde direkt bei B nachfragend sofort beliefert wird.
Ja, ich weiß, Wunschdenken, aber ehrlich, wäre das nicht schön?
Da haben wir doch schon die logischste Antwort auf ein Hausgemachtes Problem.
Telekom riesen Vorsprung durch Privatisierung und Schenkung des Netzes.
LTE wird als Versorgt mit in die Statistik aufgenommen. Die Bundesregierung hält einen
nicht erheblich geringen Anteil an Telekom Aktien... Und da wundert man sich wirklich warum nichts passiert!?
Ändern lässt sich das nur mit Ausgliederung des gesamten Netzes in eine Non-Profit-Orga die nur für
Ausbau und Wartung zuständig ist. Alle Provider müssen sich einmieten, fertig. Aber dafür müsste man
natürlich an echten Lösungen interessiert sein, daran scheitert es ja schon seitens der Regierung
und des Kapitalsystems.
Haben sie diese Lösung nicht schon in Neuseeland umgesetzt? Meine davon gelesen zu haben.