Stuffz schrieb:
Was hat denn ein typischer Haushalt an Stromkosten im Monat? 20-40€ pro Nase? Ob man nun 30€ oder 20€ bezahlt ist, absolut gesehen, nicht so extrem wichtig.
Sehe ich ganz genauso, darum ja auch meine
Relativierung mittels Einkommen/KKS.
Es wird bei der Argumentation über die "Rettung" unserer Wirtschaft aber ständig der
Privatstrompreis zitiert. Ist halt Blödsinn.
midnightblue schrieb:
Oh Mann... Deutschland HAT den höchsten Strompreis, denn man muss hier die meisten Euros für die kWh blechen.
Das stimmt
absolut gesehen auch.
Mir behagt es nur nicht, dass dieses Argument häufig von denen benutzt wird, die hauptsächlich für die hohen Preise verantwortlich sind: Leute, die nach fossilen Energieträgern und AKWs schreien.
AKWs sind auch nur so lange lustig bis irgendein ganz, ganz
pöser Vergewaltigungsraubmörderausländer* Hobby-Piloten-Terrorist da mit seiner modifizierten Cessna reinballert.*
*Obacht: Spitze! Neben Terrorismus haben wir mit AKWs auch ein Endlagerproblem, neben den Gefahren von Erdbeben, Überschwemmungen, Feuern, menschlichem Fehlverhalten, verwirrten Panzerschützen etc.
Wir haben Spitzenlasten, die sich schwer mit EE abfangen lassen. Unseren Nachbarn geht es genauso.
Wir brauchen ein Stromnetz mit entsprechender Einspeisung/Transformation, das sehr, sehr weit über Deutschlands Grenzen hinausgeht. Wir kaufen von den anderen nicht den
teuren Strom, sondern den
günstigen.
Eigentlich müssten die
Grünen über die hohen Strompreise meckern und mit den Fingern auf die konservativen Lobbyisten zeigen. Machen sie aber nicht, weil sie wissen, dass Privatstrom
noch immer zu günstig ist.
midnightblue schrieb:
Dadurch zahlen die Deutschen viel mehr Miete als andere Nationen und haben entsprechend weniger verfügbares Einkommen, was den /relativen/ Strompreis noch weiter erhöht.
Sehr gut erkannt. Wir brauchen eine
neue Balance, was Lebenshaltungskosten angeht. Kaltmiete runter,
vernünftig umgelegte Nebenkosten hoch.
Vielleicht sogar progressiv steigende Pro-Kopf-Preise bei überhöhtem Verbrauch von Strom/Wärme/Wasser/etc. (Vorsicht: nur
brain storming)
Stuffz schrieb:
Aber wenn die Firmen deswegen hopps gehen und die Arbeitsplätze weg sind, DANN ist es nicht mehr so unwichtig.
Schon wieder ein Treffer. Wir sollten über
Gewerbestrom reden!
Wir als Gesellschaft und unsere Politik müssen die Möglichkeiten für Strom- und Wärmeerzeugung nach aktuellem Stand eruieren. Da können wir nicht "einfach" auf traditionelle/konservative Methoden setzen, die früher "einfach" funktionierten.
Irgendwann ist das Öl auch mal leer.* Wollen
wir die Öl-Kriege führen? Oder überlassen wir das lieber unseren Kindern?
*Vom Treibhausgaseffekt ganz zu schweigen!