Bericht C:\B_retro\Ausgabe_16\: Die Geschichte der Diskette als Datenträger

joshy337 schrieb:
A Final Unity war echt gut, solch tiefgehende Adventures würden in der heutigen Zeit nichtmehr entwickelt werden (Begründung "kein Markt" oder so ähnlich). Judgement Rites, wie 25th Anniversary, war ebenfalls prima.
Auf den Floppy-Versionen (ohne Sprachausgabe) gab es sogar eine ziemlich umfangreiche Schiffsdatenbank der Föderation/Sternenflotte, glaube ich. An solchen Gags bzw, Easter Eggs merkte man die Liebe der Entwickler zu ihrem Werk.

Die 90er waren sicherlich nicht perfekt, aber rückblickend ein Jahrzeht voller Möglichkeiten und Hoffnung.
Diese Aufbruchsstimmung habe ich später nur nochmal zum Jahrtausendwechsel erlebt. Dann gings bergab.
Es wurde düster. Über die "Social media"-Jahre danach muss ich nicht viel sagen, haben wir ja alle miterlebt.
(Natürlich gab es auch hier noch lustige Momente. Frühes Youtube, Deviantart, Deponia von Daedalic etc. ;) )

BladeRunner und Final Unity waren ende der 90er auch soweit meine letzten Adventures welche ich in Mainz beim "Softdealer meines Vertrauen" erwarb für meinen damalig 200MMX PC.

Zum Glucke sind ja einige "Genossen" seit Jahren dabei all jene Erinnerungen auf ihren FTPs zu konservieren.
 
Schon fast vorbei, aber:
Der Moment, in dem Du Dir für "Die Schicksalsklinge" ein zweites 3.5"-Diskettenlaufwerk UND Eine Speichererweiterung auf 2,3MB kaufst für den Amiga 500, weil es für die 20MB Festplatte nicht reicht. Und Dich sowas von freust, weil Du nicht mehr den 10-Diskjockey zu spielen brauchst... 😂
 
Um dann festzustellen, dass es Spiele gibt, die ein 2. Laufwerk gar nicht unterstützen. ;)
 
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erinnert mich irgendwie an Lemmings... (zweite Maus) :D


Gruß lash20
 
mblaster4711 schrieb:
3,5" Diskette, was für moderner Kram :hammer_alt:

Wer kennt die 8" Floppy?
Hatte wir auf der Arbeit in der TA1000.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/TA_1000
Da war sogar ein externes Modem drin mit 600baud.
Cool und das alles aus Einzelbausteinen! Oha! 😲
Man vergleiche - der neun (!) Jahre jüngere C64 konnte ja nichtmal seine eigenen Disketten verarbeiten.
(Info für die Jüngeren: Der brauchte ein Diskettenlaufwerk, dass intelligenter war, als er selbst)
Ergänzung ()

Turrican101 schrieb:
Ich hab mal vor Jahren ne Amiga-Diskette auf den PC übertragen. Das Format war so natürlich nicht lesbar, aber ich hab damals irgendne Anleitung gefunden, bei der man mit nem Draht irgendwelche Pins vom Diskettenlaufwerkkabel mit dem Druckerport oder so verbinden musste und dann konnte ein Programm das irgendwie auslesen und ne ADF daraus machen. :freak:
Man konnte auch zwei Diskettenlaufwerke und eine Leerdiskette nehmen.
Der Grund war wohl, dass der Amiga-FDC variable Geschwindigkeiten beherrschte.

Daher musste ein Hack her (z.B. Disk2FDI), der auf PCs unter DOS auch funktionierte.
Obwohl der Beriff "Geschwindigkeit" in Bezug auf Amiga Floppies vielleicht arg übertrieben ist. ;)

Alternative war damals das "Cat Weasel" interface für den ISA-Bus.
Daran konnte man SID, Joystick und Amiga-Laufwerke anschließen, glaube ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist aber schon klar, dass Du gerade Äpfel mit Kartoffelbrei vergleichst?

Von der TA 1000 wurden weit über zehntausend Stück verkauft. Für die Konkurrenz völlig überraschend, konnte Weers 1976 einen Großauftrag der Deutschen Bundesbahn über fünftausend Terminals für ihr Integriertes Transport-Steuersystem (ITS) (Wert: 200 Millionen Mark) einheimsen.

Stückpreis demnach 40 Tausend DM.Stückpreis des C64 bei Markteinführung: umgerechnet irgendwas um 1500 Mark

Was natürlich nichts weiter heißen soll als das die Entwickler beim TA1000 noch sehr viel mehr Zeit und Hirnschmalz auf Optimierung verwenden durften und Performance des Diskettenlaufwerks vermutlich nichtmal im Pflichtenheft erwähnt wurde.
 
joshy337 schrieb:
Man vergleiche - der neun (!) Jahre jüngere C64 konnte ja nichtmal seine eigenen Disketten verarbeiten.
(Info für die Jüngeren: Der brauchte ein Diskettenlaufwerk, dass intelligenter war, als er selbst)
Was aber eine recht gute Entscheidung war, denn so konnte es dem C64 egal sein was für ein Laufwerk man da anschließt und selbst ED Laufwerke mit 3,2MB liefen später problemlos am C64 ohne das er ein Update seines Kernels gebraucht hatte. Ein LS120 wär garantiert auch gegangen ;-) (und gab es nicht sogar Festplatten für den C64?)

Außerdem war das Laufwerk nicht "intelligenter", es hatte die selbe CPU (6502, der 6510 des C64 hat nur zusätzlich einen I/O Port) bei selbem Takt. Dass der C64 in der Praxis minimal langsamer rechnete lag am VIC-II der etwas von der Speicherbandbreite klaute (deswegen haben viele Fast-Loader für die 1541 auch immer den Bildschirm abgeschalten, damit Floppy und C64 synchron laufen)

Und "intelligente" Laufwerke war später bei Festplatte auch völlig normal. Bei IDE und SCSI hast du auch den eigentlichen Laufwerks-Controller auf der HDD. Nur die MFM/RLE Platten hatten keinen.
 
Jesterfox schrieb:
und gab es nicht sogar Festplatten für den C64?
Ja gab es. Und sogar verschiedene.
https://www.computerbase.de/forum/threads/homecomputer-sammelthread.1876025/#post-22743425
Dank Userport und Expansionsport war auch noch einiges möglich.

Ein Problem war aber dass die Kopierschutzverfahren meist nur zur 1541 kompatibel waren.
Je nach Spiel konnte aber mit Freezern und Crunchern das Problem etwas entschärft werden.
Nachladen entfiel dann meist auch.

@joshy337
Am PC war es anfangs aber auch so dass Festplatten einen intelligenten Kontroller benötigten.
MFM, RLL etc.
Erst später wurde die Logik komplett auf die Platten selbst verlagert.

Bei dem riesigen 5.25" Disklaufwerk (doppelte Bauhöhe) im originalen IBM-PC war selbst auch noch ein Diskettenkontroller im ISA-Bus notwendig und am Laufwerk selbst war auch allerhand an Elektronik vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja stimmt aber bin nicht sicher ob es bei den ersten SCSI Laufwerken nicht auch noch anders war.
Müsste selber guuglen.
Bei MFM und RLL war es aber sicher noch so.
 
Jesterfox schrieb:
Was aber eine recht gute Entscheidung war, denn so konnte es dem C64 egal sein was für ein Laufwerk man da anschließt und selbst ED Laufwerke mit 3,2MB liefen später problemlos am C64 ohne das er ein Update seines Kernels gebraucht hatte. Ein LS120 wär garantiert auch gegangen ;-) (und gab es nicht sogar Festplatten für den C64?)
[..]
Okay, ich sag's mal mit anderen Worten: Das C64-Laufwerk war ein eigener Computer,
der das komplette Handling der Diskette samt Dateisystem übernahm.
Man konnte es sogar an nicht-Commodore Rechnern betreiben, sein RAM aufrüsten etc,
sofern man bereit war, sich auf ein einziges Diskettenformat/Dateisystem zu beschränken.
Insofern war für den C64 selbst die Steuerung des primitven Bandlaufwerks komplexer.

Wie auch immer, es gab auch noch ein paar andere Macken beim C64..
Das serielle Interface für das Laufwerk war sprichwörtlich "kaputt" (Ursache Schieberegister ?).
Grund war wohl eine geplante Abwärtskompatibelität zum beschränkten VC20,
so dass alles gepollt werden musste und die Transferrate auf ein Bruchteil sank.
Manche Bastler hatten damals deshalb das parallele Interface funktionsfähig gemacht,
was aber wohl zu Kompatibelitätsproblemen geführt hatte (bin nur Laie).
Ziemliche Flickschusterei, würde ich sagen, wie bei Commodore-Hardware in der Ära nicht unüblich. ;)
 
@Jesterfox
Jupp und später kam noch STACKER zum Einsatz.
Und noch später konnte dann DOS selbst schon komprimieren.
Wobei das bei reinen DOS Dateien mit PKLITE oder DIET etc. auch schon vorher ging.
Zumindest bei den meisten EXE und COM Dateien.

@joshy337
DolphinDOS war wohl eines der kompatibelsten und man konnte auch verschiedene Modis schalten.
PrologicDOS und TurboTrans waren glaub etwas schneller. (zumindest beim lesen)
SpeedDOS war auch noch da aber etwas langsamer da kein RAM Buffer verbaut war in der Floppy.
Umgeschalten wurde sowohl am C64 als auch an der Floppy.
Benötigt wurde auch ein Parallelkabel am C64 Userport zur Floppy intern.

EXOS lief dann rein seriell und war auch nicht schlecht und brauchte nur im C64 eine Platine.

Es gab aber nur weniges was nur mit originalem OS lief.
Glaub GEOS war eines davon.

JiffyDOS war da aber glaub die Ausnahme und auch mit GEOS kompatibel.
Lief glaub nur seriell aber benötigte Eproms in C64 und Floppies.
 
Zuletzt bearbeitet:
cbtestarossa schrieb:
Ja gab es. Und sogar verschiedene.
https://www.computerbase.de/forum/threads/homecomputer-sammelthread.1876025/#post-22743425
Dank Userport und Expansionsport war auch noch einiges möglich.

Ein Problem war aber dass die Kopierschutzverfahren meist nur zur 1541 kompatibel waren.
Je nach Spiel konnte aber mit Freezern und Crunchern das Problem etwas entschärft werden.
Nachladen entfiel dann meist auch.

@joshy337
Am PC war es anfangs aber auch so dass Festplatten einen intelligenten Kontroller benötigten.
MFM, RLL etc.
Erst später wurde die Logik komplett auf die Platten selbst verlagert.

Bei dem riesigen 5.25" Disklaufwerk (doppelte Bauhöhe) im originalen IBM-PC war selbst auch noch ein Diskettenkontroller im ISA-Bus notwendig und am Laufwerk selbst war auch allerhand an Elektronik vorhanden.
Ja richtig, aber.. Die Arbeit machte dabei (-> HDD) jeher die gleiche Hardwaregruppe.
Aus PC-Sicht änderte sich nichts. Ob der WD1003 kompatible Controller jetzt noch auf
einer ISA-Karte saß oder in der Festplatte war, hatte keinen Einfluss auf den PC.
Ein ISA-IDE "Controller" war nur ein Host-Controller bzw. eine simple Karte mit Addressdekoder
und Leitungen, die zum ISA-Bus führten. Der ISA-Bus (AT-Bus) war der Frontside-Bus des 80286.
Der PC bzw. das BIOS hat in beiden Fällen über WD1003-Befehle mit der HDD kommuniziert.
MFM/RLL (WD100x), AT-Bus, IDE und ATA-0 sind/wahren aus Softwaresicht sehr ähnlich.
 
Joah. Eine Besonderheit war halt dass man noch LowLevel formatieren konnte.
Inkl. Interleave der zusätzlich noch abhängig von Bandbreite und CPU Leistung war.
Auch konnte man so noch Fehler (Bad Blocks) komplett ausschließen und dem DOS eine fehlerfreie Platte präsentieren.
 
Ja, der SCSI Controller (oder eher seine Firmware) macht da eine Übersetzung, da SCSI Disks wohl schon immer LBA verwendet haben, also eigentlich keine Aufteilung in Sektoren, Spuren und Köpfe kennen, das aber von PC-Seite her erwartet wurde.
 
Hatte sogar mal eine SCSI 1 Platte inkl. Kontroller.
Wobei dieser glaub gar keinen Eprom (zumindest keinen mit Menü) besaß.
War denk schon ein 386er wo das BIOS die Platten selbst erkannte und Typ 49 o.ä. dafür verwendete.
Naja lange ist es her.
 
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