Bericht C:\B_retro\Ausgabe_3\: Einmal Brotkasten, zweimal Voodoo, dreimal Retro

Towatai schrieb:
Und das weitestgehend ohne Mikroruckler :daumen:

Hat da damals überhaupt jemand drauf geachtet?

Ich glaube, da waren wir noch vollauf mit "Makrorucklern" beschäftigt. :evillol:

Selbst in seriösen Testberichten gab's damals keine Messungen von Frametimes und Frametimeverläufen. In der Regel waren es überhaupt nur Angaben zu den durchschnittlichen FPS. Wenn man Glück hatte noch min. FPS.
 
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Seit wir 1992/93 den ersten "PC" hatten (vorher C64), habe ich viele dieser Grafikkartengenerationen mitgemacht, jeder Modellsprung war natürlich auch nicht bezahlbar.
Aber ich bin froh, dass ich all diese Technologiesprünge miterleben konnte. Wer nur die Grafik der letzten 10 Jahre kennt, kann es gar nicht nachvollziehen, wie gigantisch bspw. der Sprung auf die erste Unreal Engine war, damals 1998 bei Unreal.
 
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Ich erinnere mich damals an mein erstes Spiel welche ich auf der 3dfx gestartet habe. Unreal ... das war wirklich ein WOW Effekt. Quasi ein ganz neues Spiel
 
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Naja, gefühlt, lief und läuft der ganze Kram flüssiger als heute. Ich hab den Effekt schon mehrmals bei meinen V2 SLI in jüngster Vergangenheit beobachtet
 
Herdware schrieb:
Hat da damals überhaupt jemand drauf geachtet?

Ich glaube, da waren wir noch vollauf mit "Makrorucklern" beschäftigt. :evillol:

Selbst in seriösen Testberichten gab's damals keine Messungen von Frametimes und Frametimeverläufen. In der Regel waren es überhaupt nur Angaben zu den durchschnittlichen FPS. Wenn man Glück hatte noch min. FPS.

Das SLI von 3dfx hatte kein Mikroruckeln. Hatte irgendwo auch mal eine technische Erläuterung dazu gelesen, warum es das nicht gab.
 
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Errata64 schrieb:
Es wurden anstatt einer alle 3 Leitungen fürs Lesen benutzt und das waren ein paar Zeilen Assembler.

Wenn ich mich richtig erinnere, gab es ursprünglich einen Hardwarebug in der Floppy-Schnittstelle des VIC20. Eine Leitung zum seriellen Controller-Chip fehlte auf der Leiterplatte oder ähnliches.
Um die später hinzu kommenden 1540-Laufwerke trotzdem ausliefern zu können, wurde ein kruder Workaround gemacht, mit dem das Floppy-Laufwerk funktionierte, aber halt sehr viel langsamer als eigentlich geplant. Da kaum jemand jemals ein Diskettenlaufwerk am VIC20 benutzt hat (da waren noch Kassetten und ROM-Module üblicher), war das erstmal kein großes Problem.

Aber dann kam der C64 und der sollte unbedingt auch voll zum alten VIC20-Diskettenlaufwerk (1540) kompatibel sein. Deshalb wurde da standardmäßig der selbe Workaround benutzt, obwohl er eigentlich (mit der Kombi C64+1541) nicht mehr nötig war. Die bald weit verbreiteten Software-"Fastloader" haben das einfach wieder rückgängig gemacht und den Controller voll ausgenutzt.
Erst beim C128 und der dazugehörigen 1570(einseitig)/1571(doppelseitig) war der alte Workaround standardmäßig deaktiviert und "Fastloader" weitgehend Geschichte. Außer man nutzte den C64-Modus, was natürlich viele gemacht haben. 🙂

In den Brian Bagnell-Büchern, die ich erwähnt habe, ist das alles viel genauer beschrieben. Müsste im ersten Band ("A Company on the Edge") sein.
Ergänzung ()

mTw|Marco schrieb:
Das SLI von 3dfx hatte kein Mikroruckeln. Hatte irgendwo auch mal eine technische Erläuterung dazu gelesen, warum es das nicht gab.

Ja. Wenn ich mich nicht irre, funtkionierte das 3Dfx-SLI damals, indem jede Grafikkarte jeweils eine Hälfte des Bildes gerendert hat, statt wie heute üblich immer abwechselnd ganze Bilder zu liefern.
Wenn eine GPU trotzdem hinterherhinkte, hätte das also zu Tearing (Bildhälften passen nicht ganz zueinander) geführt, statt zu Mikrokrucklern.

Aber insgesamt waren wir da auf jeden Fall viel weniger empfindlich als heute. Ich bin sicher, dass viele Spiele damals auch ohne SLI grausam ungleichmäßige Frametimes hatten und halt auch alle möglichen anderen Darstellungsfehler, von Tearing über unscharfe und verzerrte Darstellung auf den Röhrenmonitoren, Farbränder usw. usw.
Das alles rückte in den Hintergrund, gegenüber der Herausforderung, die neusten Spiele überhaupt einigermaßen flüssig laufen zu lassen. Bei vielen war z.B. der MS-Flightsimulator immer eher eine Diashow, aber man war es halt nicht anders gewohnt. 😀
 
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Der C64 war tatsächlich meine erste Computererfahrung. Meine Mutter hatte sich da ca 1995 drangetraut und für 80 DM einen gebrauchten gekauft, mit Floppy und so.
Ich weiß noch, wie wir stundenlang im Wohnzimmer saßen und sie versucht hat etwas zum laufen zu bekommen <3 SYNTAX? ERROR

Irgendwann hatte sie den Dreh raus und konnte mir keinen Knirps (5-6) ein Malprogramm oder ein Spiel starten. Wurde aber bei mir fix von einem NES abgelöst.
Erst 2000 machte ich meine ersten eigenen Schritte mit dem PC. Ein Cyrix 686 MMX mit 166 Mhz und eine Ati Rage 4 MB. Dann fing das Basteln an. Mit dem Fahrrad zum Wertstoffbringhof und den Computerschrott ausgeschlachtet. Ein Jahr später besaß ich einen Pentium II 350 Mhz, 64MB RAM, Ati Rage II und Voodoo 2. Alles ohne einen Pfennig zu bezahlen :D
 
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Ich hatte zunächst einen C128 und bin dann 1992 auf einen Atari 1040 STfm umgestiegen, mit dem ich bis 1996 alle Seminararbeiten fürs Studium verfasst habe. Beide Rechner habe ich noch. Der Monitor SM124 von Atari war für damalige Verhältnisse unglaublich gut für die Textverarbeitung. Gestochen scharf und recht günstig. 1997 kam dann der Umstieg auf einen grauen und öden PC, ans Fabrikat kann ich mich nicht mehr genau erinnern....
 
Finde ich eine schöne Sache, wenn nicht unter jedem Artikel eine ellenlange Linkliste stehen würde. Warum nicht nur einen Link zu einer Themenseite?
 
Berserkervmax schrieb:
Ich finde es immer noch sehr beeindruckend wie viel aus dem C64 rauszubekommen war.
Heutzutage gibt es sowas nicht mehr auf dem PC.

Doch schon. Nur sind die begnadeten Bitfriemler mittlerweile Erwachsen und vollauf damit beschäftigt immer neue Angriffsvektoren zu programmieren und haben keine Zeit mehr für sowas triviales wie "Demos" oder "Spiele".
 
Zum Ende des Vergleichsvideos (3Dfx vs Standart Karte) kommen noch zwei Commercials. Ich hab mich weg geschmissen. Warum kommt sowas nicht mehr? Die war ja Preisverdächtig. Im Jahre 2019 sind Werbeclips viel zu glatt.

Schade das die Firma von Nvidia geschluckt wurde
 
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Dr.Death schrieb:
Naja, ich hatte leihweise damals einen Pentium 200 der klaglos 250 MHz OC gemacht hat. Warum also nicht auch 240?
Er spielte darauf an, dass es keinen Pentium 1 240 gab.
 
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RAMSoße schrieb:
Warum kommt sowas nicht mehr?
Weil dann wieder iiiiiiiiiiiiiiiirgendjemand iiiiiiiiiirgendwo iiiiiiiiiiiiirgendwie empört ist. Dann lieber auf jeglichen Witz verzichten und politisch korrekt sein (wobei politik meist alles andere nur nicht korrekt ist) ;)
 
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Die hatten noch Schneid. Zumindest was Werbung betrifft. Wirklich Mega Spott. Oder Wie sich Sony Sega und Nintendo in den commercials immer, ich sags mal auf neu-deutsch "gedisst" haben. Klasse
 
Digi Quichotte schrieb:
Wovon redest Du da? Von welchen Zeiten? Zu Zeiten des C64 kam der Ton über den Fernseher an dem man das Ding für gewöhnlich anschloß. Der Commodore Farbmonitor der später rauskam hatte als "Neuheit" einen eingebauten Mono-LS. Sprachausgabe gab es damals noch lange nicht - da war man noch Lichtjahre davon entfernt. Ton kam aus einem eingebauten Synthesizer-Chip.

Zu Zeiten der Voodoo Karten gab es damals die Soundblaster AWE 64 (Gold), und für Leute mit sehr viel Geld, die Eierlegende WollmilchSau - die EWS64XL von Terratec (damals für unglaubliche >800DM). Alles was danach an Soundkarten rauskam, kam niemals an diese Legenden heran. Alternativ gab es damals für besseren MIDI-Sound sogenannte Daughterboards, das Beste davon kam von Yamaha - das DB50XG. Auf diesem wurde z.B. das legendäre "Children" von Robert Miles komponiert. Hattest Du dieses und das passende MIDI-File, das nur ein paar KB groß ist, dann klingt Children 1:1 wie von der Original-CD. Hattest Du "nur" eine SB von Creative, hörte sich das MIDI-File einfach nur Scheiße an.

Wer glaubt, daß seine aktuelle Super-Duper Soundkarte (vor allem der ganze Schrott den Creative heutzutage verkauft) besser ist als eine Yamaha DB50XG (1995), der lädt sich die (frei verfügbare) MIDI-Datei vom Anhang und schaut was seine Soundkarte daraus macht. Das klingt meist so, wie wenn eine billige Zwei-Mann Band auf einer Hochzeit versucht irgendwelche Welthits nachzuahmen.:D
Also, Sprachausgabe gab es auf die gleiche Art und Weise auf dem PC speaker wie am c64.
Durch hochfrequentes knacken, sehr rechenintensiv, damals, klang auch, nach heutigen Maßstäben, eher bescheiden aber es war möglich und wurde auch genutzt.
 
Ich habe die TimeDemo (was nur mein Begriff dafür ist, es wurde halt eine fest Uhrzeit angesagt) mit Google leider nicht wieder gefunden und kann daher nur aus dem notorisch unzuverlässigen Gedächtnis behaupten: Die klang nicht schlechter als heute übliche Sprachausgabe. Nicht wirklich gut klang alles was ich am Spectrum in die Finger bekahm, afair sogar schlechter als die Samples von Kennedy Approach.
 
Beim V2 SLI berechnete jede Karte eine Bildzeile und wurde dann synchronisiert. Das müsste sich wesentlich vom aktuellen SLI unterscheiden.
Die V2 konnte 1024x768 auch im single Betrieb, allerdings dann ohne Z-Buffer.
Mein liebsten Glide Games waren POD und Unreal. Ggü. dem Banshee konnte die V2 zwei Texturen gleichzeitig verarbeiten, was man bspw. für Bump Mapping nutzen konnte. Gab leider nur wenige Games damit (abgesehen vom 3dfx Donut).
 
Beim C64 ists unglaublich, was manche da technisch noch rausgeholt haben. Es gibt Demos mit Voxelgrafik, Spiele, die durch Tricks wie beim Amiga indirekt mehr als 16 Farben darstellen konnten und später noch Spiele, die grafisch auch die Klassiker in den Schatten gestellt haben.

 
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