Bericht C:\B_retro\Ausgabe_4\: Die Amiga Story

Wobei ich heute noch schmunzeln muss, wenn ich an den Tag denke, wo ich meine arglose Mutter voller Begeisterung in mein Zimmer gerufen habe: "Boah, guck ma, das is "Shadow of the Beast", schau dir mal den schönen Himmel an und dieses Parallax scrolling.."

Und die schaut nur aus'm Fenster: "Ja schöner Himmel, kannst ja ein bisschen rausgehn" ..
 
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Man konnte sich ne silbergraue Abdeckhaube nähen lassen, die genau über den A1000 mit draufstehenden Monitor gepasst hat. Hat man sich natürlich bestellt und um der Sache die Krone aufzusetzen, hat man sich, nach originalem Schnittmuster, den Commodore-Schriftzug mit Logo aus blauer selbstklebender Folie draufgemacht.
Da hat man sich echt ne Stunde hingesetzt und das alles ausgeschnitten und auf die Staubabdeckung geklebt.
Das war Liebe - eindeutig und wehe Mutter ist beim Saubermachen auch nur in die Nähe meiner Freundin gekommen - da gabts Knaaatsch.

Und welches Magazin war das, das monatlich immer ein Programm drinhatte, das man Zeile für Zeile abtippen mußte? Man hat sich tatsächlich Stunden hingesetzt und diese Zeilen eingetippt und wehe es lief nicht, weil man iwie in diesen Seitenlangen Ding einen Zahlendreher hatte.

Na und der Epson-Nadler war doch auch obligatorisch oder? Wer hatte an seinem Amiga keinen Epson.
 
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Der ausgereifteste ECS/AGA Amiga-Clon sieht heute in Form der 'Vampire V4 Standalone' mit einem leistungsfähigem FPGA für einen Softcore 68080 übrigens so aus.
Mit der Vampire V2 hingegen lässt sich auch ein alter A500 oder A600 aufrüsten. Vielleicht bringt CB ja mal was darüber? Nicht dass jemand noch den Eindruck erweckt Amiga gibts nicht mehr. :rolleyes:
http://www.apollo-core.com/

vampireV4package.jpg

APOLLO_HARDFPU.png
 
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Ein Amiga 2000 war seinerzeit mein erster Computer. 1987 oder 1988 müsste das gewesen sein, als ich ihn von meinen Eltern geschenkt bekam.

Allein deshalb schon schwelge ich immer in Nostalgie, wenn ich ein Foto von so einer alten Amiga-Kiste sehe. Und als Spielecomputer war das Ding ja wirklich einige Jahre lang das Nonplusultra. Viele der Titel, die dem Amiga damals zu seiner Popularität verhalfen, sind heute noch Kult. Die verschiedenen Kreationen von Cinemaware (Defender of the Crown, Rocket Ranger, Lords of the Rising Sun, It Came From the Desert, Wings), die Grafikadventures von Sierra (Space Quest, Quest for Glory, Leisure Suit Larry), die Textadventures von Magnetic Scrolls (The Pawn, The Guild of Thieves, Fish), Rollenspiele wie die Ultima-Reihe, The Bard‘s Tale und Dungeon Master, Kampfsportspiele wie Budokan und IK+, das legendäre Marble Madness, et cetera ...

Ach ja, und ich habe mit einem Musikprogramm namens Oktalyzer herumexperimentiert und darauf eigene Kompsitionen erstellt. Man hatte 8 Soundkanäle (für die damalige Zeit revolutionär), die man mit verschiedenen Instrumenten belegen konnte, und gab die Noten mit der Tastatur als Buchstaben ein. :daumen:

Einige Amiga-Spiele habe ich heute noch mit Originalverpackung, Anleitungen und Zubehör (nein, wir haben nicht alle nur mit Raubkopien gezockt). Keine Ahnung, ob die Disketten nach 30 Jahren noch lesbar wären - die meisten vermutlich nicht. Den Amiga selbst habe ich nicht mehr, was ich heute sehr bedaure. Aber immerhin gibt es ja Emulatoren.
 
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Wie unglaublich fortschrittlich der Amiga war kann man kaum verstehen wenn man die damalige Computertechnik nicht kannte. Man kann heute noch jeden beliebigen Windows-User an einen Amiga setzen und er wird nichts vermissen und sich sofort auskennen.

Nur so als Vergleich ein Schneider Jyoce für 2500DM von 1985: https://www.theregister.co.uk/2015/09/09/joyce_turns_30/

Und ein IBM 5150 von 1982:

Und dagegen zweimal Amiga:

Ich kann mich noch daran erinnern wie ich 1992 auf einem Amiga 3000 gleichzeitig folgendes machte:
Betrieb einer Mailbox mit 2xModem und 2xISDN, mehrere lokale Sitzungen und 2xVT-Terminals
Surfen im Internet (Gopher+FTP, Web gab es noch nicht), Chatten per IRC, Email und News,
Im Fenster einen Atari-ST-Emulator auf dem ich ein GFA-Basic-Programm anpaßte
Stereo-Musik im Hintergrund aus dem Delitracker
oft liefen nebenher auch Railroad-Tycoon, F18 Interceptor, Simcity, Battle Isle uva. Sachen, später sogar Internet-Spiele.
Und dann startete im Hintergrund die Mailbox den Tosser- und Mailer-Aufruf und komprimierte/dekomprimierte neu reingekommene Nachrichten. Das war der einzige Moment wo es ein wenig ruckelte, Kunststück, da wurden gerade ein paar tausend Nachrichten in die Datenbank eingetragen und an ein paar Dutzend User weiterverteilt.
 
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@SV3N So sehr ich deinen Einsatz, das Format und sogar diesen Beitrag über den Amiga im Speziellen mag, bitte überarbeite das Layout und kürze die (soll nicht so kritisch klingen, wie es das vermutlich tut) selbstverliebten Absätze und Selbstreferenzen.

Auf meinem 1440p Monitor muss ich mehr als eine ganze Seite überspringen, bis der Artikel anfängt und selbst dann wird erst noch mal ein Absatz lang Selbstbeweihräucherung betrieben.

Das Ding heißt C:\B_retro, du musst nicht noch erklären, was im Text oder der Rubrik wohl auf den Leser zukommen mag.
Du musst es auch nicht Special nennen, wenn das Format noch so neu ist und sich bisher kaum ein langfristiges Muster etabliert hat. Ob nun 1, 2, oder 3 Themen, es ist quasi immer ein Special.

Hier hättest du dir dieses Mal mMn sogar das Inhaltsverzeichnis sparen können. Da scrollt man doch nur drüber, weil es keine unterschiedlichen Themen gibt, zu denen man springen könnte.
Opera Momentaufnahme_2019-11-18_094835_www.computerbase.de.png


Wie gesagt, dass soll jetzt nicht so negativ klingen, wie es vlt. rüber kommt, denn die Rubrik und der Beitrag sind tolle Bereicherungen, aber wenn man von ~1800 Wörtern erst mal ~220 überspringen muss kann...
 
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ghecko schrieb:
Meine Lieblingsmaschine mit dem 68k war aber nicht der Amiga, sondern der X68000 von Sharp:

Das Ding war ein Gaming-Powerhouse, alles andere was an Heimcomputern zu dieser Zeit existierte hatte keine Chance gegen das System. Leider gab es das gute Stück nur auf dem Japanischen Markt :heul:

Da muß ich Wasser in Deinen Wein schütten...

Die X68000-Geräte hatten fast immer sehr ähnliche Leistungsdaten wie der Amiga aber kamen grundsätzlich später raus. Der erste X68 kam z.B. erst zwei Jahre nach dem Amiga 1000 raus mit fast identischer Hardware. Ditto der letzte Sharp der fast exakt einem Amiga 3000 Bj 1990 entsprach aber erst 1993 raus kam.

Weitere Nachteile:
-sehr teuer
-selbst in Japan nicht weit verbreitet
-das OS ist ein MSDOS-Clone. Ja, richtig, mit Kommandozeile, Laufwerksbuchstaben uswusf... nein, Clone wäre eine zu hochwertige Bezeichnung. Nennen wir es einen MSDOS-Wannabe-Clone. An dem Ding funktionierte sogar vieles nicht vernünftig was in DOS gut war. Es fühlte sich eher wie ein beschnittenes MSDOS 2.1 an, nicht wie ein damals übliches MSDOS5 oder MSDOS6.
-eine normierte und zu irgendwas kompatible GUI gab es bis zum Schluß nicht. Das was es gab war praktisch ein Wolperdinger auf dem nichts ausser der GUI selbst lief. Und kostete extra.
-das OS erhielt so gut wie keine relevanten Upgrades, bestenfalls Bugfixes
-ausserhalb von Spielen gab es so gut wie keine Software
-kein Multitasking
-so gut wie keine Möglichkeit über Treiber das System zu erweitern, selbst einen Laufwerkscache gab es erst in einer der letzten OS-Releases.

Warum fand das Gerät eine gewisse Verbreitung? Als Entwicklungsplattform für Spielhallenautomaten auf der ähnlichen Sharp NG Plattform sowie ein paar embedded 68k-Anwendungen. Ja, Spiele gab es, die waren sogar gut. Aber zu Preisen daß die Augen tränen - während normale PC/Amiga/Konsolenspiele damals $10 bis $30 kosteten legte man für X68-Spiele manchmal $600 hin... Auch gab es eine IDE die komplett auf einer EPROM-Bank ausgeliefert wurde so daß man praktisch nach einem Reset binnen zwei Sekunden wieder im Editor war.

Ein Bekannter meinte mal das Beste an dem Ding war CP/M 68k (dafür gab es wenigstens ein klein wenig Software) und ein Atari-ST-Emulator mit vielen Ecken und Kanten. Als klassischer Heimcomputer fast unbrauchbar.
 
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Exit666 schrieb:
Turrican 2, eines der besten Spiel aller Zeiten mit dem weltbesten Soundtrack!

Ich war lange Zeit der grundfesten Überzeugung das Turrican2 auf dem Amiga das beste aller Turricans ist bis ich vor kurzem mal den DOS Port laufen ließ. Mit anständiger Soundkarte ist der dem Amiga schon ein ganzes stück überlegen (damals hatten viele Dosen aber nur Speaker).

BEnBArka schrieb:
Waha, das Programm hat sich bei mir eingebrannt. Ich war einer der ersten mit einem zweiten Disklaufwerk und war dann quasi die Spielefabrik in meinen Bekanntenkreis :D

Ja xcopy war wohl das was ich schon ewig nicht mehr gesehen hatte, dafür damals mit am häufigsten :D
Ging aber auch mit 1LW musste man halt öfter den Diskjockey spielen.

edgar666 schrieb:
Der Amiga hatte als Grafik-/Multimedia-Computer die besonders herausragende Eigenschaft im HAM-Modus 4096 Farben und später sogar 262.144 Farben gleichzeitig darzustellen zu können und war damit seiner Zeit weit voraus, was damals für wirklich beeindruckende Fotos bzw Grafiken sorgte.
Sowas sollte eigentlich jeder wissen, der über den Amiga schreibt.

Aufgrund des guten HAM6 war der Amiga Strippoker auch allen anderen Versionen weit überlegen :D
Ich glaube irgendein PD StarTrek game hatte ich noch was HAM6 verwendete. Ich vermute mal der war in Games nicht so wirklich verwendet weil der nicht mit Sprites Blitter und Chopper zurecht kam? Zumindest habs da wo man die Maus nutzte öfter Fehldarstellungen.

Ich frag mich auch wieso EHB (32Farben + 32Farben mit halber Helligkeit) nicht überall verwendet wurde. Oder kennt jemand Games wo EHB verwendet wurde? Das wäre doch damals zu EGA/CGA total überlegen gewesen.
Naja der SNES hat den Amiga dann leider ausgebotet.

Zipfelklatscher schrieb:
Ja, es gab ausgeklügelte Kopierschutzvarianten. Es gab mal ein Spiel, ich weiß nicht mehr welches, da gab es ein mehrseitiges Heftchen mit Kopierschutzcodes. Das konnte man aber nicht kopieren, da die Codes so schwarz auf schwarz gedruckt waren, dass man sie Codes nur lesen konnte, wenn man die Seite schräg zum Licht gehalten hat. Die Ziffern waren quasi "glänzend" auf mattem Papier gedruckt.

Du meinst vermutlich Worms (das war aber alles schwarzes glänzendes Papier das wurde nur "geprägt" damit man es lesen kann)
Ich glaube ein Kumpel von mir hat sich da stundenlang hingesetzt und das abgeschrieben und auf seinem Nadel ausgedruckt, als ich ihm mal mein Worms zum zocken geliehen hatte.

o0Julia0o schrieb:
Ich bin zwar weit weg von dieser Zeit, aber diese Retro-Artikel gefallen wir sehr gut. Auch die Kommentare dazu. So hier und da eine Szene aus dem Leben damals, wäre im Artikel natürich auch super.

Bereut ihr alten Hasen es nicht, wenn ihr jetzt davon lest? Ihr hattet doch riesen Nachteile im Gegensatz zu uns jüngeren jetzt. Es liest sich so komplett anders - von der Stimmung der Kommentare her. Oder freut ihr euch, dass ihr euer Leid teilen könnt?

Das verstehe ich nicht, was denn für Leid? Da gab's kein Leid das war super. Und ich wusste auch nicht das ich hier mit Mitte 30 zum Opa gehöre. Und im Prinzip ist der Hauptunterschied zu "damals": Heute sitzt jeder allein vor seiner Kiste und "damals" ging man zu nem Kumpel um z.B. Lotus oder Die Siedler am Splitscreen zu zocken oder zu gucken war in Turrican2 am weitesten kommt.

Paranoimia schrieb:
Plötzlich haben alle sich im Laden befindliche Leute ihre Diskmaps ausgepackt, dann wurden sechs Amigas angeschmissen, Laufwerke angeschlossen und kopiert, was das Zeug hät.

Währendessen haben sich die "Räuber" dort mit Leerdisketten und anderer Hardware versorgt, somit konnte

Ja bei uns gab es auch einen kleinen Laden der nebenher Amigazeug verkaufte (da konnte man sich auch Zeug bestellen lassen) und wo man sich vom Ladenbesitzer bzw. dessen Enkel "privat" Spiele kopieren konnte.
 
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Crass Spektakel schrieb:
Die X68000-Geräte hatten fast immer sehr ähnliche Leistungsdaten wie der Amiga aber kamen grundsätzlich später raus.

Die Grafikfähigkeiten des X68000 klingen aber zumindest auf dem Papier doch etwas beeindruckender, als die des Amiga 1000. Z.B. 65k Farben bei 512x512 oder 16 Farben auf 1024x1024. (Die X68000 hatten Monitore mit quadratischem Seitenverhältnis.) Dazu 128 Sprites usw.
Kein Wunder, bei insgesamt 1MB allein als dediziertes VRAM. Beim Amiga 1000 musste man dafür was von den standardmäßigen 256KB abzwacken.

Insgesamt waren die Grafikfähigkeiten vieler japanischer Computer damals beeindruckend. Das ergab sich schon aus der Notwendigkeit, wesentlich komplexere Schriftzeichen darstellen zu müssen.

Das macht die X68000 natürlich trotzdem nicht zwangsweise zu guten Homecomputern. Aus Retro-Sicht scheinen sie mir aber gerade wegen ihres (hierzulande) exotischen Status und der Verwandschaft zu Arcade-Geräten und damit vielen 1zu1-Ports ziemlich interessant.
 
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Auch wenn ich mein Amiga-Zeugs damals leider alles verkauft habe....
Einen 68000er habe ich trotzdem noch.
Im Schrank schlummert noch ein Sega Mega Drive und 16 Module. ;)
War auch ein tolles Gerät.
 
Wulfman_SG schrieb:
genau diese 100+ Spiele und kein Original lagen dem Amiga 500+ bei. Im laufe der Zeit kamen dann schon einige Orginale (Lotus 3, Jaguar, Siedler,...), aber viel mehr Kopien. Das wäre IMHO noch ein nicht unwichtiger Part des Artikels gewesen - sowohl der C64 als auch der Amiga sind erst durch Raubkopien wirklich groß und so beliebt geworden.

Ja das Kopieren war wohl ein Zweischneidiges Schwert. Es hat den Amiga auch in den 90igern noch beliebt gemacht, obwohl mit megadrive und snes und PS1 ebenbürtige bzw. überlegene Systeme da waren. Allerdings gabs halt deswegen Mitte der 90iger kaum was neues mehr obwohl mit AGA durchaus ebenbürtige 256Farben Hardware aufgefahren wurde, aber kaum jemand machte neue Spiele die das ausreizten da zuviel kopiert wurde. SNES hat sich da zum Spielrelease mehr gelohnt und PC vermutlich durch die Verbreitung des PCs als Arbeitstier.

Herdware schrieb:
Ich wollte nicht gleich wieder auf ein sinkendes Schiff setzen und entschied mich gegen den Amiga für den seelenlosen PC. Damit habe ich natürlich etwas verpasst, aber rückblickend war es die vernünftige Entscheidung. So konnte ich das goldene Zeitalter der PC-Spiele von Anfang an voll auskosten.
In den 90ern kamen jeden Monate gleich mehrere All-Time-Klassiker für den PC heraus, während die Homecomputer nur noch hoffen konnten, ab und zu noch eine brauchbare Portierung abzubekommen. Oft genug wurde die Hoffnung trotz Ankündigungen enttäuscht, z.B. bei Wing Commander II oder Day of the Tentacle usw.
Ist schon traurig, wenn man in den alten Magazinen liest, wie eine Seifenblase nach der anderen platzte. 😔

Das ist das was ich vielleicht ein klein wenig bedauere, ich habe quasi bis 1999 fast alles auf dem PC verpasst und nur ein wenig (z.B. Civ2) auf dem Arbeitsrechner meiner Eltern ohne Soundkarte ohne Joysticks, ohne 3d Beschleunigung spielen können.

Deswegen verstehe ich z.B. den 3dfx Hype vom letzten Retro Artikel überhaupt nicht.
 
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FatalFury schrieb:
Hätten die bloß weitergemacht. Amiga 9900x im Jahre 2019.
Es hätte klappen können (Apple hat es ja nach der 68000er Ära vorgemacht), wenn das Commodore-Management ab Anfang der 90er nicht so dermaßen unfähig gewesen wäre. Meiner Meinung nach begann das Ende schon hier, als Chairman Irving Gould Anfang der 90er den "Weltenzerstörer" Mehdi Ali an die Commodore-Spitze setzte. Von da an ging es rasant bergab. Dave Haynie z.B. arbeitete bereits 1989 am Amiga 3000-Plus mit AA-Chipsatz (nicht "AAA"! AA wurde dann später AGA!), als Ali ihm Bill Sydnes ("IBM PC Junior", einer von IBMs größten Flops) vorsetzte.

Dieser würgte dann sämtliche dieser modernen Weiterentwicklungen "zugunsten" von längst veralteten Technologie-"Perlen" wie dem A600 oder dem (dann Gott sei Dank auch nicht mehr erschienenen) ECS-Amiga 2200 (aka "Amiga 1000 Junior") ab - und schon kurz darauf setzte sich die PC-Seite mit fortschrittlicher Technik wie 80486 CPU's oder SVGA-Grafik endgültig ab. Da hechelte Commodore mit AGA und mittlerweile steinalten Customchips nur noch hinterher, leider. Ich will hier noch kurz Dave Haynie aus einem Interview von 2010 zitieren:

"Was waren die schlimmsten Fehler, die Commodore in Bezug auf Amiga gemacht hat?"
"Wir nannten das 'einen sicheren Sieg verlieren'. Die obere Führungsebene, Irving Gould, Mehdi Ali, sie alle verstanden den Amiga nicht; sie hatten kaum Ahnung von Computern. Ali benutzte sie nicht, er sah nicht mal fern. (...) Kurz und bündig, sie waren Idioten, und zwar im epischen Ausmaß. Man muß wirklich sehr hart in der Geschichte suchen, um solch dumme Menschen auf einer so hohen Geschäftsebene zu finden. Gäbe es eine 'Hall of Fame' für Verlierer in der Wirtschaft, würde man die Bilder von Ali und Gould am höchsten Platz finden." 🤮
 
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Lange ist es her 🤪, immer auf dem Schulhof die Floppy Disks getauscht, das waren noch Zeiten ohne Internet und Co.
 
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MR2 schrieb:
68060 oder Vampire(68080) ;-)
Weiß ich nicht mehr genau. Das war auf jeden Fall der schnellste Motorola Chip. Ein Power PC war mir zu teuer. Habe aber geliebäugelt.

Allerdings war das schon Jahr 2000 rum. Da war ein normaler Windows PC mit 1500Mhz günstiger als ein 300 Mhz Amiga
 
temnozor schrieb:
Ich war lange Zeit der grundfesten Überzeugung das Turrican2 auf dem Amiga das beste aller Turricans ist bis ich vor kurzem mal den DOS Port laufen ließ. Mit anständiger Soundkarte ist der dem Amiga schon ein ganzes stück überlegen (damals hatten viele Dosen aber nur Speaker).

Völlig richtig, gerade Turrican zeigt womit der PC ab den 90er massiv punktete. Nämlich ganz normales VGA mit 256 Farben und die tausenden Portierungen dafür! Von Doom und Wing Commander gar nicht zu reden.
Turrican 2 PC müsste heute aber eigentlich auch wieder unter der Dosbox AGA laufen! :rolleyes:

Amiga:

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PC DOS:

Turrican_2_PC_004.png
Turrican_2_PC_014.png
 

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Hätte ich damals gewußt, daß der Amiga 4000/040 ein seltenes Exemplar war, hätte ich Idiot damals nicht nach dem Erwerb eines Pentium 2/233 verkauft, sondern behalten. Dabei hatte ich fast 2 Jahre den Pentium und den Amiga parallel betrieben, und ironischerweise war der PC nur fürs Spielen. :p Fürs Arbeiten und Musikmachen (Steinberg Pro 24) nahm ich dem Amiga. Kein Witz, eine professionelle Midi-Schnittstelle Motu hatte mit Windows 95 und Cubase Timing-Schwierigkeiten, während ein Amiga 4000 dank Multitasking butterweich lief, und ich nebenbei noch zig andere Sachen laufen lassen konnte. Multitasking war selbst bis Windows 98 ein Witz, erst mit XP war es etwas besser geworden.
 
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