new Account() schrieb:
Ja, notwendig. Alles andere ist keine Option.
Sind wir jetzt ein Entwicklungsland?
Bist Du der Meinung dass das irgendwas damit zu tun hätte?
Es kann es doch nicht angehen, dass man sich 2019 in Deutschland diesbezüglich einschränken muss
Warum nicht?
Machen wir doch mal eine Extremwertbetrachtung.
Fall1: Ist-Zustand. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf schnelles Internet. Wer mehr will als verfügbar ist muss umziehen, selber Hand anlegen oder einem Provider solange einen Hunni nach dem anderen auf den Tisch legen bis dieser Bereit ist ihm "seine" gewünschte Geschwindigkeit bereit zu stellen.
Fall 2: Wie in der Schweiz sind 10 Mbit das staatlich garantierte Minimum an Bitrate. Der Staat muss dafür sorgen und zahlen, dass diese Mindestbitrate verfügbar gemacht wird. Wer mehr will als verfügbar ist muss umziehen, selber Hand anlegen oder einem Provider solange einen Hunni nach dem anderen auf den Tisch legen bis dieser Bereit ist ihm "seine" gewünschte Geschwindigkeit bereit zu stellen.
Fall 3: Deine Wunschvorstellung. Es darf keine Einschränkung geben. Der Staat muss dafür sorgen und zahlen, dass jede erdenkliche Anforderung an die Bitrate erfüllt wird.
Dummerweise sind unsere Vorstellungen von "keine Einschränkungen" sehr unterschiedlich. Natürlich würde schon eine 10 Gbit Leitung als Einschränkung ansehen solange es ihn nicht mehr kostet. 40 Gbit, besser 100 Gbit, sollte es schon mindestens sein. Diese Geschwindigkeitsklassen sind aber heuer noch extrem teuer. Da sind einige ZehnTausend Euro nur für die Endgeräte fällig, von den Kosten für die Übertragungsstrecke gar nicht zu reden. Und zahlen müssten das VIER alle, weil es ja der Staat zahlen muss und das sind nunmal wir.
Irrwitziges Beispiel? Ja natürlich. Aber alles unterhalb 10...40...100 Gbit bedeutet für jemanden eine Einschränkung. Du
MUSST Dich also wenn Du Internet für alle proklamierst irgendwo beschränken, unbegrenztes Internet für alle ist eine Kleinkinderphantasie.
Nachdem nun also klar ist dass der Zugang begrenzt ist ist auch klar dass das Minumum die Grenze ist. Und für dieses Minimum müssten wir alle Zahlen, es ist also naheliegend es so zu legen dass es zwar sinnvolles digitales Leben ermöglicht, dass aber nicht auf Staatskosten mehr als das notwendigste Bereit gestellt wird. Ich will nen Porsche, krieg ich auch nicht.
Selbst unsere konservativen 50mbit flächendeckend haben wir nicht bis vor 2 Jahren hinbekommen.
Nichtmal jetzt!
Ja, und das ist der eigentliche Skandal. Wir habens nicht hinbekommen weil unsere Bundesregierung diese 50 Mbit als Wunsch an den Weihnachtsmann formuliert hat. Soll der doch bitte liefern, aber kosten darf es nichts und machen tun wird auch nichts dafür - außer ab und an ein paar Reden schwingen.
Aber ja, lässt die Telekom nur Machen.
Was hat die Telekom damit zu tun? Wir haben seit 25 Jahren Wettbewerb.
Solange sich die Kupferleitungen nicht zersetzt haben, ist ja alles noch in Ordnung. Immerhin bekommt man noch ISDN(o.ä.).
Bleib doch mal sachlich. Wir reden von Bitraten von 50 Mbit aufwärts. Da wo die nicht zu erreichen sind muss neue Leitung verbuddelt werden und verbuddelt wird selbst von Telekom bereits heute mit wenigen Ausnahmen Glasfaser.
Was ich als Fehler der Telekom ansehe: Bei Neubaugebieten wurde der Schwenk auf die Erstversorgung per Glasfaser statt Kupfer viel zu spät vorgenommen. Darüber was da schief gelaufen ist, ob etwa die Politik das nicht hätte per Gesetz unterbinden müssen, läßt sich trefflich streiten.
Ein Grund dafür dürfte wohl eine fehlende Internetversorgung sein.
Offensichtlich liest Du nicht was ich schreibe sondern hältst nur reflexhaft dagegen. Wenn der Bäcker, Metzter, Schreibwarenladen, die Bankfiliale zugemacht hat, die Post nicht mehr vor Ort ist etc. dann ist der Ort faktisch unrettbar verloren. Da hilft auch keine Internetversorgung mehr.