Bericht Drive Pilot: Neue S-Klasse fährt mit Level-3-System bis 60 km/h allein

Wenn man in wenigen Jahrzehnten ohnehin nur noch fernsieht oder daddelt beim "Fahren", stellt sich einmal mehr die Frage, ob ein gut ausgebauter Nahverkehr nicht sinnvoller wäre – wogegen sich die Automobilindustrie natürlich mit Händen und Füßen wehren wird. Aber eigentlich ist mir der Gedanke zunehmend absurd, einen ordentlichen fünfstelligen Betrag für etwas hinzublättern, das in der Regel 22 von 24 Stunden am Tag nur nutzlos herumsteht.
Ich bin jedenfalls froh, dass mein letzter Autokauf darin bestand, kein Auto zu kaufen, sondern stattdessen ein gutes Mountainbike. Frische Luft auf dem Weg zur Arbeit (das Glück, nur ein paar Kilometer zur Arbeit fahren zu müssen, hat natürlich nicht jeder), niemals Stau und ein bisschen Adrenalin im Blut nach einem Downhill-Abschnitt wären für mich durch kein Auto der Welt zu ersetzen.

Gruß Jens
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: linuxxer, Jan, DNS81 und 4 andere
Scobi schrieb:
2.) Bitte zwinge uns nicht mit dem Auto zu reden! Meine Hände (und mein Verstand) sind noch voll funktionstüchtig und bin kein Invalide...

Die Bedienung ist ja nicht ausschließlich auf Sprachkommunikation beschränkt. Oder bedienst du dein Handy nur mit Siri / Google Assistant?

3.) Wer kopiert, der verliert! Das sollte aber bis jetzt schon jeden Kind klar sein...

Naja kopieren und besser adaptieren ist doch seit Jahren Apples Geschäftsstrategie, die sie mit großem Erfolg praktizieren ;)

4.) Eine frage, wer tut sich den mit Tempo 60 in einer S Klasse herum fahren (ja ich weiß Stau...aber wo haben sie schon eine s Klassen im Stau gesehen)?

Irgendwo muss man ja mal anfangen. Das ist schließlich eine hochkomplexe Technologie bei der jeder Fehler mit dem Tod enden kann...

Ah und noch etwas habe ich vergessen: Es wird ehe Hohle einfrieren als ich mir ein Auto kaufen werde, mit einen Mikrofon und in mein Gesicht gerichtete Kamera und das ganze schön vernetzt und passend dazu, eure Nutzungsvereinbarung...NIE IM LEBEN!! Soll er umsonst sein....NIE IM LEBEN!!

Komisch...ich kenne niemanden, der sich darüber beschwert sein Smartphone mit Kamera und Mikrofon überall hin mitzuschleppen. Ich finde es auch nicht geil, aber der Konzern sichert sich gegen dem Kunden ab, was aus meiner Sicht absolut legitim ist. Vor allem in den USA, wenn die Klagen schnell mal Milliardenzahlungen zusprechen.

@Joker*

Ist doch bei den jetzigen Fahrzeugen auch schon so...
 
...dass sie laut Mercedes-Benz zu groß für die dauerhafte Speicherung im Fahrzeug sind. Stattdessen wird auf einen laufend über die Backend-Anbindung erneuerten Datenbestand der nächsten Kilometer gesetzt und die alten Daten wieder verworfen.
Was für eine fadenscheinige Erklärung. Da passt ein halbes Terabyte mittlerweile auf eine wenige Gramm wiegende SD-Karte, aber Mercedes behauptet so einen Käse und verlässt sich auf die instabilere Lösung einer wackeligen Dauerfunkverbindung? Oje, also ehrlich....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: jemandanders und DiedMatrix
Ich stelle selber fest das man durch die autonomen Assistenzsysteme leider beim fahren nach ner Weile die Konzentration nachlässt und wie hier erwähnt würde mit Fortschreiten auch die Fahrpraxis und das Reaktionsverhalten nachlassen. Aber gleichzeitig soll man ja das autonome System permanent im Griff haben um reagieren zu können. Ein totaler Widerspruch in sich. Ich bin ausschliesslich für Teilautonom. Im Stau und StopnGo oder Autobahnfahrten ist das Zeugs sehr gut sofern man immer dabei bleiben muss aber die Fahrt geht ja mal dahin das das Auto völlig alleine alles übernehmen soll. Dann sind wir nur noch Passagiere ohne gute Handlungsfähigkeit.
 
Terrschi schrieb:
Komisch...ich kenne niemanden, der sich darüber beschwert sein Smartphone mit Kamera und Mikrofon überall hin mitzuschleppen. Ich finde es auch nicht geil, aber der Konzern sichert sich gegen dem Kunden ab, was aus meiner Sicht absolut legitim ist. Vor allem in den USA, wenn die Klagen schnell mal Milliardenzahlungen zusprechen.

Also vom "wo" kommst du eigentlich, sich sorge um Legitimität zu machen!?? Also wenn es legitim ist dann kann sich doch jeder russische Hacker in mein Auto reineinhacken und in der Lage sein mir zuzuhören und ja mein verhalten zu studieren, um mir noch passende Russin runter zu montieren, so dass man mir nicht nur die Geschäftskonten Plündern wird, sondern auch noch das Private gleich noch dazu.... Wir reden über eine S klasse nicht Model 3 hier! Und auch sonst hat Legitimität rein nichts mit meinem recht auf Privatsphäre zu tun oder wie?
 
@Scobi

Hm, dein Einwand kommt Jahre zu spät. Autos haben seit Jahren Sprachsteuerungsfunktionen und benötigen daher zwangsweise auch Mikrofone. Kannst ja mal bei Google nachschauen, was da so für Daten gesammelt werden. Alleine durch die Nutzung von Google Maps...
 
drago-museweni schrieb:
Schon klar das ihm die 2m zu wenig sind, wenn doch die Gesamtbreite des Fahrzeuges über 2Meter ist,da liegt also ein Anwendungsfehler vor, das bedeutet ab auf die LKW Spur..
...zumal das per Gesetz vorgeschrieben ist. Hierbei zählt nicht die absolut lächerliche Angabe im Fahrzeugschein, die OHNE Spiegel gemessen wird, was mir ein absolutes Rätsel ist (wie so vieles in diesem Doppelmoralland), sondern die gesamte Breite über beide Aussenspiegel hinweg - hier misst die Polizei im Zweifelfall gern mit dem Maßband durch die geöffneten Fenster hindurch nach und verlangt dann zurecht entsprechendes Bußgeld bei falscher Fahrbahnwahl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85
Rickmer schrieb:
Nur hat er manchmal auch Totalversagen - ich kenn z.B. eine Kurve in einer 100er Zone die ihm schlicht zu eng ist

Das liegt aber eher an den gesetzlichen Vorgaben. Autos dürfen nur in einem gewissen Bereich selber lenken.
 
uburoi schrieb:
Wenn man in wenigen Jahrzehnten ohnehin nur noch fernsieht oder daddelt beim "Fahren", stellt sich einmal mehr die Frage, ob ein gut ausgebauter Nahverkehr nicht sinnvoller wäre – wogegen sich die Automobilindustrie natürlich mit Händen und Füßen wehren wird. Aber eigentlich ist mir der Gedanke zunehmend absurd, einen ordentlichen fünfstelligen Betrag für etwas hinzublättern, das in der Regel 22 von 24 Stunden am Tag nur nutzlos herumsteht.
Ich bin jedenfalls froh, dass mein letzter Autokauf darin bestand, kein Auto zu kaufen, sondern stattdessen ein gutes Mountainbike. Frische Luft auf dem Weg zur Arbeit (das Glück, nur ein paar Kilometer zur Arbeit fahren zu müssen, hat natürlich nicht jeder), niemals Stau und ein bisschen Adrenalin im Blut nach einem Downhill-Abschnitt wären für mich durch kein Auto der Welt zu ersetzen.

Gruß Jens

Meins stand im Frühjahr so lange rum, Baustelle wurde geöffnet, wieder geschlossen, Auto abgeschleppt. Aber missen möchte ich es trotzdem nicht, vor allem wenn man Kind/er hat. Muss ja kein Benz sein, die Kisten taugen für mich eh nix.

Geschäftlich aber 50.000tkm im Jahr unterwegs und nie ein Bedürfnis nach solchen Systemen gehabt. Bremsassistent leuchtet ein aber autonomes fahren bis 60 naja eher Spielerei.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kha'ak
dero.O schrieb:
Habe eine elektrische Kofferraumklappe. Die hat eine Notentriegelung von innen, sowie eine Hinderniserkennung beim Zufahren. Sollten heutzutage fast alle Autos mit elektrischen Kofferraumklappen haben

Ich habe den 3er touring und weiß nicht von einer Notentriegelung.
Wozu soll man die brauchen? Ich habe noch noch nie im Kofferraum aufgehalten.
 
Ich freu mich drauf, auch im Hinblick aufs Seniorenalter von meinen Liebsten und mir. Wär doch cool, wenn ich meinem Vater mit 75 sagen kann, dass er halt mit Level 4 fahren soll - statt das Autofahren ganz aufzugeben. Ich würde es mit sicherheit schon deutlich eher nutzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: linuxxer
Joker* schrieb:
Na viel Spaß wenn das Auto anhält und der übrige Verkehr zum Erliegen kommt. Das wird nie funktionieren.
Dir ist aber schon klar, dass genau das - OHNE Assistenz - täglich allein in Deutschland zichfach passiert, oder? Panne auf der linken oder mittleren Spur, das Auto bewegt sich selbst geschoben (z.B. Getriebeschaden, Defekt an Achsgeometrie) keinen Zentimeter mehr und bleibt auf genau der Spur stehen, auf der es eben noch gefahren ist.

Von der Assistenz würde ich mir noch wünschen, dass sie nach Möglichkeig auf den rechten bzw. den Seitenstreifen fährt, aber egal wie man es betrachtet: wenn der Fahrer unbewusst nicht eingreift, dann ist eine solche Assistenz wünschenswert.

Ich bin kein Freund von jeder Fahrassistenz, ich habe mich sogar schon grundlegend negativ gegenüber gewissen Systemen geäußert und halte da auch an meiner Meinung fest, denn vieles wäre überhaupt nicht notwendig, wenn der durchschnittliche Mensch in seinem Auto nicht so unfassbar primitiv wäre. Dennoch gibt es eben manche Systeme, die durchaus helfen können und wenn das eben jenes ist, dass das Auto kontrolliert zum Stillstand bringt UND den Warnblinker aktiviert, dann ist mir das lieber als jemand, der panisch auf der Autobahn über alle Spuren zieht, in den nächstgelegenen Verkehrsteilnehmer einschlägt und die Autobahn dann 12 Stunden vollgesperrt bleiben muss... von etwaigen Personenschäden mal ganz zu schweigen.
Ergänzung ()

timo82 schrieb:
Ich habe den 3er touring und weiß nicht von einer Notentriegelung.
Wozu soll man die brauchen? Ich habe noch noch nie im Kofferraum aufgehalten.
In den USA ist das eine von vielen fragwürdigen Vorschriften der dortigen KFZ-Industrie. Autos mit Trunk (oder "Frunk", wie der Tesla- bzw. Heckmotorfahrer sagt) müssen eine von innen erreichbare Notentriegelung besitzen. Selbst ein Mustang Cabrio, der praktisch so wenig Kofferraum hat, dass selbst ein Frühchen Platzangst bekommen würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85
kingphiltheill schrieb:
Sieht fast so aus als wüsste da jemand nicht worüber er spricht.
Das scheinen viele zu haben.

Manche Dinge MUSS man wirklich erlebt oder genutzt haben, um Ahnung zu haben oder wissen was Sache ist.

Gerade auf lange Strecken oder Vielfahrer sind solche die Assistentenssysteme richtig Gold wert, da hat man noch was vom restlichen Tag oder ist nicht so fertig/angespannt, wenn man den ganzen Tag unterwegs war.

Mir kann keiner erzählen, dass man nach einem ganzen Tag auf dem Bock noch so frisch und aufmerksam fährt wie zu Beginn der Fahrt, ohne jeglicher Assistentsysteme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kingphiltheill
Volkimann schrieb:
Als Radfahrer wird mir Angst und Bange

"Der Drive Pilot [...] soll zunächst ausschließlich [...] auf geeigneten Autobahnen zum Einsatz kommen."

Wann warst Du denn das letzte mal als Radfahrer auf der Autobahn unterwegs?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: linuxxer, kingphiltheill, Exar_Kun und 3 andere
EvilSquirrel schrieb:
Ich fahre sehr oft Neuwagen der Ober und Mittelklasse und würde mich derzeit nie 100% auf so ein System verlassen.
Ich auch, will sie auch nicht mehr missen.

Es handelt sich aber um Assistentenssysteme, also einschalten und Hirn aus ist nicht drin, sie soll und dürfen nur unterstützen, was auch schon ein Zugewinn sein kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kingphiltheill
s.0.s schrieb:
Aber missen möchte ich es trotzdem nicht, vor allem wenn man Kind/er hat.
Na klar, meine Frau ist auch auf ihr Auto angewiesen, und gerade wenn wir mit der Kleinen unterwegs sind, geht es oft nicht anders (wobei wir inzwischen auch viele Wege zu Fuß machen, bei denen man sich früher vielleicht einfach ins Auto gesetzt hätte; dann muss man eben mehr Zeit einplanen).
Aber wenn ich umgekehrt daran denke, wie mir beispielsweise ein Bekannter (Vorarbeiter in einer großen Firma) erzählt, dass sich nicht wenige junge Leute im Betrieb, die kaum Geld haben und am Ort wohnen, verschulden, um mit einem Golf GTI oder einem A3 zur Arbeit zu fahren, kann ich nur den Kopf schütteln.
Ich will das nicht verallgemeinern oder in Abrede stellen, dass momentan viele auf ihr Auto angewiesen sind; aber ich denke, dass mit etwas Organisation und vielleicht auch weniger Bequemlichkeit schon mehr Verzicht möglich wäre, als es aktuell der Fall ist. An mir gehen die Entwicklungen der Autoindustrie jedenfalls komplett vorbei – das Auto ist und bleibt für mich persönlich ein bisweilen notwendiges Übel, in das ich so wenig Geld und Mühe stecken will wie irgend möglich.

Gruß Jens
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JackTheRippchen, linuxxer, PhilAd und eine weitere Person
Hayda Ministral schrieb:
"Der Drive Pilot [...] soll zunächst ausschließlich [...] auf geeigneten Autobahnen zum Einsatz kommen."

Wann warst Du denn das letzte mal als Radfahrer auf der Autobahn unterwegs?
"Zunächst" bedeutet nicht das diese Systeme nicht irgendwann ausgeweitet werden.
Schon jetzt wenden viel zu wenig Leute den Schulterblick (richtig/überhaupt) an, in Zukunft werden solche Systeme das Problem noch verschärfen, das (mit)denken in den Hintergrund geschoben.

Versagt das System warum auch immer haftet vielleicht Mercedes rechtlich gesehen. Nützt mir trotzdem nichts wenn ich im dümmsten Fall ins Gras gebissen habe.
 
Oneplusfan schrieb:
Erfordert dann aber, wie im Text steht, auch eine dauerhaft aktive, schnelle Internetverbindung.

Dauerhaft wie in von Anfang bis Ende der Fahrt, ja.
Aber das heißt nicht automatisch dauerhaft wie ununterbrochen während der Fahrt.
Ergänzung ()

Volkimann schrieb:
"Zunächst" bedeutet nicht das diese Systeme nicht irgendwann ausgeweitet werden.

Und hast Du ganz allgemein Angstzustände wenn Du an Dinge denkst die zunächst nicht kommen sollen?
Das zunächst bezieht sich auf den aktuellen Stand der Technik, auf das was sicher beherschbar ist (scheint).
Natürlich ist anzunehmen, das soll und wird "irgendwann" (tm) mal auf alle Autobahnen ausgedehnt. Später (tm) dann auch auf Kraftfahrtstraßen. Noch später (tm) auch auf Landstraßen.

An alle die sich darüber streiten ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist: Ihr überseht etwas Wesentliches. Man kann es auffüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man sich da nicht dauernd mit dem Auto um die Zuständigkeit streiten?
Du fährst ... Aber ich will nicht ... Nee, jetzt bin ich dran ...
Wie auch immer, sinnvoller fänd ich ein Assistenzsystem, dass die schwierigen Fahrsituationen übernimmt (gut, für manche Leute ist das schon die Geradeausfahrt auf der Autobahn).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 416c
lucdec schrieb:
Das ist tatsächlich ein Problem. Vor allem, weil es ja teilweise um Sekundenbruchteile geht. Das Auto weiß ja nicht unbedingt 10 Sekunden vorher, dass es überfordert sein wird und wird dem „Fahrer“ damit keine Zeit geben sich auf die Situation einzustellen.

Das läuft ja eher so ab, dass plötzlich etwas passiert, was das Auto so nie „gelernt“ hat und plötzlich heißt es „hier, mach du, ich hab‘ keine Ahnung“. Dann ist es vielleicht schon zu spät.

So sehe ich das auch, beim Flugzeug hat man etwas Zeit sich auf die Situation einzustellen (trotzdem gibt es Probleme), beim Auto sind es aber im besten Fall nur Sekunden.
Ob das mittelfristig zu weniger, oder doch zu mehr Unfällen führt wird sich noch zeigen - nervtötend sind einige dieser Systeme aber jetzt schon und dass jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht macht es nicht unbedingt besser.

Level 5 könnte ich mir dagegen gut vorstellen wenn es für alle verpflichtend wäre, allerdings sehe ich dabei keinen Vorteil mehr mir ein eigenes Auto anzuschaffen - schmeckt den Herstellern wahrscheinlich nicht besonders...
 
Zurück
Oben