Tuxgamer42 schrieb:
Hey, es funktioniert einfach nicht von einer langfristigen Preisentwicklung zu sprechen - und dann darauf zu verweisen, dass die Preise sich nicht sofort verändert haben.
Wieso denn nicht? Die Abgaben sinken ja auch zu sofort von 30% bei Steam auf 12% bei Epic und nicht langsam über einen längeren Zeitraum. Wozu brauchen die Publisher/Entwickler jetzt bitte Zeit die Ersparnis auf den Kunden zu übertragen? Könnte er sofort, macht er aber nicht, ergo hat er auch nicht die Absicht dazu.
Tuxgamer42 schrieb:
Das pendelt sich erst mit der Zeit ein.
könnte z.B. so aussehen, dass die nächste - inflationsbedingte - Preiserhöhung weniger stark ausfällt.
Nein, denn hat man sich in einem Unternehmen erst mal an die höheren Gewinne gewöhnt, wird man die auf lange Sicht nicht nach unten korrigieren. Der höhere Gewinn wird nicht auf die hohe Kante gelegt um später mal gegen die Inflation zu wirken, sondern gleich verprasst. Unternehmen sparen kein Geld, sie geben es aus. Will man das Geld jetzt nicht an den Kunden weiter geben, wird man es einfach ausgeben. Daher gilt: Höhere Gewinne resultieren in höheren Ausgaben und gewöhnt sich ein Unternehmen erst mal an beides, wird es bei der Inflation nicht so blöd sein und auf gewohnte Gewinne verzichten.
Edit:
Der Entwickler/Publisher wächst, wird ggf. größer, stellt vielleicht mehr Leute ein, etc. Aber ob das am Ende auch in besseren Spielen resultiert ist ne andere Frage. EA macht trotz enormer Geldmengen ja auch nur wenige "gute" Spiele. Größere Entwickler/Publisher sind am Ende eher dazu gezwungen sich an die Masse des Marktes anzupassen. Ist ein Spiel erfolgreich, muss das nächste ebenfalls erfolgreich sein und der Erfolg misst sich alleine an dem Umsatz/Gewinn, den ein Spiel erzeugt. Wo das dann endet (Lootboxen, Mikrotransaktionen, etc.) haben wir alle schon mitbekommen.
ZeroZerp schrieb:
Da musst du aber auch
an Epics Nase fassen. Erst mal abwarten, bis etwas raus kommt und dann reagieren ist schon irgendwie nicht die feine Art. Wer weiß was die noch alles spionieren. Ist also weder von Steam, noch von Epic geil...
ZeroZerp schrieb:
Oder damit (was das Weiterveräußern gekaufter Spiele unterbindet, was quasi der Tod für den Gebrauchtspeielmarkt eingeläutet hat):
Auch hier ist Epic nicht der Heilsbringer, der Steam zeigt, wie Spielevertrieb aussehen sollte. Es sollte ja darum gehen, was einer besser macht als der andere. Sonst argumentieren wir halt einfach nur noch was in dem Spielevertrieb generell falsch läuft und stimmen uns gegenseitig nur noch zu. Klar ist das nicht gerade Kundenfreundlich, erst recht, wenn andere bereits dazu gezwungen werden konnten, zumindest in der EU, dass gebrauchte Software vertrieben werden darf und man die Lizensierung entsprechend auf andere Personen abändern kann (Adobe, Microsoft).
ZeroZerp schrieb:
Oder damit, dass Valve dem Kunden nirgendwo schriftlich zusichert, bei der eigenen Pleite die Spiele aus der "Geiselhaft" zu entlassen und das DRM zu deaktivieren. Da bleibt es bei veralteten Lippenbekenntnissen.
Können sie auch nicht. Da man dafür mit jedem Publisher einen Vertrag abschließen müsste, der zustimmt, dass Steam den DRM im Falle abschalten darf und da werden sich viele Publisher quer stellen. Dazu kommt, dass nicht mal alle Spiele den DRM von Steam nutzen. Geht z.B. Ubisoft pleite, kannst du dein Assassins Creed, das du auf Steam gekauft hast, ggf. auch nicht mehr spielen, weil der Kopierschutz über Ubisoft-Server läuft und letztlich ist kein Publisher gezwungen den DRM von Steam zu nutzen. Steam stellt dies als Option für Publisher zur Verfügung, man darf Spiele auf Steam aber auch ohne jeglichen DRM veröffentlichen und diese lassen sich dann auch weiterhin spielen, sollte Steam pleite gehen, bzw. da sollte es keinerlei Probleme geben.
ZeroZerp schrieb:
Zudem wiegeln sie einen Konstruktionsfehler beim Valve Index- Controller ab
Ein Problem, dass mit einem Feature zusammenhängt, dass von Epic nicht mal geboten wird?
ZeroZerp schrieb:
Meine Ausführungen sollen aber nicht darauf hindeuten, dass es Epic nur einen Deut besser macht....
Dann bietet Epic also keinen wirklichen Vorteil gegenüber Steam, weil alles was Steam falsch macht, findet Epic auch okay und macht es genau so ... naja
Steam bietet für mache Leute immerhin ein paar Vorteile im Service (für manche nicht) - Es als Kunde gut zu heißen Steams Marktführung anzugreifen, ergibt ebenfalls nur Sinn, wenn sich (wenigstens finanziell) ein Vorteil für den Kunden daraus ergibt. Ansonsten ist das nur gut für den zweiten Mitspieler Epic. Der finanzielle Vorteil für den Kunden ist aber nicht zugegen. Und wenn doch noch ein Preiskampf entstehen sollte, dann fürchte ich eher, dass es darin endet, dass Spiele im Verkauf zwar günstiger werden, Publisher sich dann aber noch mehr dazu gezwungen sehen das Geld anderweitig von den Spielern zu bekommen (Mikrotransaktionen, Lootboxen, etc).