NoD.sunrise schrieb:
RB wurde TROTZ dem Renault Motor 4x WM weil das Chassis jedem anderen überlegen war. Die holten die Zeit die sie auf der Geraden verloren stets in den Kurven durch die bessere Aerodynamik wieder rein. In den 4 Jahren war der Mercedes immer deutlich besser und auch der Ferrari war stärker.
BMW waren in der jüngeren F1 Vergangenheit die einzigen Motoren die Mercedes das Wasser reichen konnten.
Mit Verlaub, aber das ist quatsch.
Warum?
3. Ausführliche Gründe:
1. Red bull tauschte freiwillig einen Renault mit deren Ferrari-Motoren aus und gab dem damals neugegründeten STR Team die Ferrari Motoren.
Und damals fehlte wirklich noch Leistung bei Renault ....Die durfte man aber ordentlich nachbessern ... was auch gelang ...
Also warum entschied man sich trotz eines Leistungsdefizits für Renault Motoren?
Nun zum einen wohl auch aufgrund der Angst, dass Ferrari im Falle eines Konkurrenzkampfes ihnen ggf. einen schlechteren Motor geben könnte ...
Allerdings war man damals noch weit entfernt von irgendwelchen Titelträumen ...
Die kamen erst 2009 ...
Und zudem ist es irgendwie Paradox absichtlich auf einen schlechteren Motor zu setzen, um keine eventuell ältere und schlechtere Version eines Ferrari-Triebwerks zu bekommen.
Zumal die Motoren seit 2007 eh homologiert waren ...
Also warum wechselte man absichtlich zu Renault?
Das bringt mich zu Punkt 2.
RBR wusste, dass ein Hersteller laut Reglement in Ausnahmefällen nachbessern darf.
Renault durfte das dann sogar 2-3 mal weil die FIA dies für eindeutig befunden hatte ...
Dann war Schicht im Schacht, also hatte man keinen wesentlichen Nachteil mehr ...
Denn vielleicht war der Motor mit ETWAS weniger PS im Vergleich zum Ferrari u. Mercedes ausgestattet, allerdings fuhr man mit einem a) sehr Spritschonenden und b) mit einem sehr guten Motor in Sachen Fahrbarkeit ...
Das Thema Fahrbarkeit war aber schon 2007 Anlass für Red Bull ... Ebenso der Spritverbrauch ...
Zudem noch der grundsätzliche Leistungsausgleich, der im Rahmen der Regulären geschaffen wurde - und zack!-der WM-Motor ist fertig.
Zwar galt der Mercedes-Motor damals als bester Motor ...
So viel besser war dieser aber dann auch wieder nicht, kein Vergleich zu den heutigen Triebwerken ...^^
Viel interessanter war ja der Vergleich mit dem Ferrari ...
Vettel wurde ja 2009 gefragt, weil er nun ja beide Motoren kannte, welcher denn der bessere Motor ist ...
Darauf antwortete er zwar nicht konkret, ließ aber zwischen den Zeilen erkennen, dass eben der Ferrari eher ein Spritfresser war und die Fahrbarkeit nicht so gut.
Beide hätten aber ihre Vor- und Nachteile ...
Und das sprach für mehr PS bei Ferrari.
Die bringen aber in der modernen F1 recht wenig, wenn die anderen Faktoren schlechter sind ...
(Gibt ja kaum mehr Powerstrecken)
Weniger Spritverbrauch = kleinerer Tank = bessere Aerodynamik ... (gerade ab 2010, als Nachtanken wieder verboten wurde, war dies entscheidender denn je ...)
Bessere Fahrbarkeit = kontrollierte Dosierung der Power = weniger Reifenverschleiß ...
Dann noch 3.
Warum RBR auf den Geraden meist (nicht immer - und das belegt den Wahrheitsgehalt) langsamer war, ist einfach erklärt:
Red Bull setzte meist auf Abtrieb, das bewiesen auch die anderen Renault-befeuerten Teams, die eigentlich fast immer (immer dann, wenn RB auf Abtrieb setzte^^) einen hohen Top-Speed hatten ...
Gerade Toro Rosso war oft ganz vorne dabei, in Sachen Top Speed.
Dann gab es ja zwischenzeitlich noch gewisse technische Tricks, die McLaren (F-Duct) und Mercedes (später dann perfektionierten, um eine höhere Top-Speed zu erzielen ...
Sowohl 2012 als auch (aber vor allem) 2013 setzte Red Bull zu Beginn zu viel auf Downforce ..
2013 änderte man ab Belgien die Entwicklungsrichtung radikal, setzte viel mehr auf Höchstgeschwindigkeit und fuhr ab diesem Rennen der Konkurrenz nicht nur in Sachen Rundenzeiten davon!
Der eigentliche Grund für diesen Schritt war natürlich nicht primär mehr Top-Speed, sondern das Reifenmanagement ...
Mit diesem Schritt schlug man damals zwei Fliegen mit einer Klappe ...
Und Seb hätte es schon damals beweisen können, dass er überholen kann (nicht erst in Malaysia 2015), wäre er der Konkurrenz damals nicht ausnahmslos um die Ohren gefahren.
Webber durfte das dann aber zeigen, weshalb dann ja das Gerücht entstand, Vettel könne nicht überholen, wenn es drauf ankommt ... 2014 bestätigte sich das zwar, aber das war für ihn eh ein Seuchenjahr mit fehlender extra Motivation. ^^
Aber das nur am Rande ...
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