Servus.
Mit den Verbrauchswerten von Bild & Co. wäre ich vorsichtig. Die haben schon damals wohl nicht so wirklich bei den anderen Hybriden "gepasst". Wenn man es darauf anlegt, bekommt man auch den Hybriden zum Sprit schlucken.
Wie schon angemerkt wurde, mal auf Spritmonitor schauen.
Auf der Autobahn bei höherer Geschwindigkeit macht sich der geringe Verbrauch am wenigsten bemerkbar; die Leistung, um den Luftwiderstand zu überwinden kommt halt, wie bei so gut wie allen Auto eben (überwiegend) aus dem Kraftstoff.
Die Kraftstoffersparnis rührt auch nicht von der Möglichkeit, den Vollhybrid dazu zu "zwingen" rein elektrisch zu fahren. Der rein elektrische Betrieb trägt nicht ansatzweise zum Sprit sparen bei (wenn gleich es wohl sicher immer wieder amüsant ist, sich "lautlos" im z.B. Parkhaus an Fußgänger heran zu schleichen; hab ich mir sagen lassen).
Die Ersparnis ergibt sich aus der Energierückgewinnung, der reinen oder unterstützenden Kraft beim Anfahren durch den E-Motor (die 1.8er Hybriden haben 200Nm Drehmoment (und 60kW Leistung) und das vom Stand weg, die alten 1.5er hatten 400Nm (und dafür "nur" 50kW)), sowie der elektr. Unterstützung des Verbrenners im Teillastbereich, einschließlich der Ab- und Zuschaltung des Verbrenners in den Teillastbereichen (inkl. Abschaltung bei stehendem Wagen, also wie stop n'go) aber auch durch Umstand, daß der Motor mit Hilfe des stufenlosen Schaltung in den, für jeden Lastzustand optimalen Drehzahlbereich gebracht und gehalten wird sowie einer hierauf aufbauenden optimalen Abstimmung des Motors in Verbindung mit dem sog. Atkinson-Zyklus-Verfahren, der zu einer Erhöhung des Wirkungsgrads beiträgt (daher hat der Verbrenner mit 1.8ltr. Hubraum "nur" 73kW).
Fährt man nun den Akku der HV-Anlage durch den erzwungenen reinen Elektrobetrieb leer, kann das System nicht mehr in dem Maße optimal arbeiten, da in dem Fall die (zusätzliche) Aufladung der HV-Akkus über den Verbrenner Vorrang vor einem ökonomischen Betrieb hat und eben, bedingt durch die leeren HV-Akkus keine Leistung von Seiten des E-Motors zur Verfügung steht.
Seine stärken kann der Hybrid im Standverkehr aber auch bei Überlandfahrten ausspielen.
Für die BAB ist der Prius 2 und 3 - von allen Hybriden - mit am besten geeignet, da die kplt. Karosse strömungsoptimiert konstruiert wurde (weswegen der Prius eben auch von oben wie unten so aussieht, wie er aussieht).
Eine Optimierung der Kompakt- und Kleinwagen ist halt nur sehr beschränkt möglich (andere Front/Heckverkleidung, Heckspoiler, Diffusor, Unterbodenverkleidung mit Finnen etc.)´.
oliveron schrieb:
Im Grunde müsste man auch mal vergleichbare Klein/kompaktwagen mit Benziner und Diesel nebenan stellen, dann sieht der Yaris glaube ich nicht mehr so überzeugend aus.
Sehr oft wird der Umstand bei solchen Vergleichen auch vergessen, daß man bei den Hybriden den Komfort einer Automatik hat. Wäre vom Vergleich die gleiche Weise, wie wenn ich einen Verbrenner mit Automatik und einen anderen ohne Automatik vergleiche; hier wird mit ziemlicher Sicherheit auch immer der Schalter den geringsten Verbrauch aufweisen.
Gleichermaßen könnte man einen Vergleich zw. Kleinwagen und Prius ziehen; der Prius kommt auf einen ähnlich guten Verbrauch, böte aber wesentlich "mehr Auto".
Beim Vergleich mit dem Diesel, da war es schon immer so, daß Diesel effizienter waren, als ein Benziner, technologischer Fortschritt hin oder her; liegt schlicht in der Natur der Sache, da wird sich daher, denke ich, auch in Zukunft nichts ändern.
Für Langstreckenfahrer, mit überwiegendem BAB-Anteil, wird ein Diesel auch m.M.n. die bessere Wahl sein.
Für die "Mitte" wird dann der Kaufpreis des jeweiligen Antriebskonzepts mit eine Rolle spielen. Was beim Vergleich mit dem Diesel gerne unter den Tisch fallen gelassen wird, ist z.B. die höhere Besteuerung des Diesels und eben die mögliche Problematik, je nach Fahrprofil versteht sich, mit dem DPF.
Wobei ich der Meinung bin, daß bei der Frage was besser ist, Hybrid, Diesel o.a., hier nicht so sehr die jährliche Laufleistung eine Rolle spielt, sondern viel mehr das Streckenprofil.
Jemand, der viel im Jahr fährt, aber überwiegend in der Stadt, für den wird sich ebenso mehr ein Hybrid rentieren können, als ein Diesel.
Jemand der wenig im Jahr fährt, aber wenn er fährt dann überwiegend längere Strecken auf der BAB, für denn kann evtl. ein (kleiner) Diesel mit geringem Hubraum (oder reiner Benziner (i.d.R. günstiger in der Anschaffung)) eventuell die "bessere" Wahl sein.
Anbei, wegen Vielfahrer in der Stadt. Die Taxler haben wiederholt den Prius zur Nr.1 bzw. zum Wagen des Jahres gewählt.
Zur Frage an mich.
In erster Linie war mein Interesse meiner Faszination an dieser Technik geschuldet (bin zugegebener Maßen ein "altes Spielkind" dahingehend und keinen Anlasser/Lichtmaschine/Riementrieb/Kupplung bzw. Wandler (und, soweit ich weiß auch kein hydr. Getriebssystem bzw. - steuerung) fand ich auch nicht verkehrt).
Dazu kommt für mich nur Automatik in Frage und gerade die ist halt immer so eine Sache was den Verbrauch angeht, vor allem in der Stadt.
Ursprünglich hatte ich mich ja für den Prius interessiert (doch großes Auto, Automatik mit geringem Verbrauch) und bin eher zufällig irgendwann auf den Auris gestoßen. Da der Auris, zumindest für mich, das deutlich bessere P/L hatte (mehr Ausstattung, jünger, geringere Laufleistung, günstiger bei tendenziell gleichem Verbrauch), ging ich den Kompromiss hinsichtlich dem begrenzten Kofferraum ein, zumal der Wagen m.M.n. auch gerade vorne ein sehr gutes und angenehmes Raumgefühl vermittelt. Und auch so hatte er mir Außen und Innen schon immer gefallen (bin ein Fan von diesen großen hochgezogenen Mittelkonsolen).
Zum Verbrauch. Ich bin, allerdings nicht in meinem Wohnort, zuvor ja schon einen anderen Auris ausgiebig Probe gefahren. Dort kam ich, bei betriebswarmen Motor (war vorher auf der BAB) und fast vollem Akku in der Stadt auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 4.4 ltr. (BC hatte ich nach der BAB resettet).
Im Rahmen der Fahrt auf der BAB (einschließlich Landstraße dorthin) lag ich bei etwa 6 ltr. bei zügiger Fahrweise auf der BAB (hab u.a. geschaut, wie schnell er auf meine persönliche Reisegeschwindigkeit von 160 kommt sowie anschließend auf 180 (eingetragene VMax)) und normaler Fahrweise auf der Landstraße.
Inwiefern der Hybrid dann bei meinem "echten" Streckenprofil günstiger im Verbrauch ist bzw. was er dann eben braucht, kann ich aus Mangel an Fahrzeug (werde ich voraussichtlich Donnerstag holen) und damit einhergehendem fehlen von Langzeiterfahrung noch nicht berichten. Hier bin ich selber allerdings recht gespannt, zumal ich meistens wirklich ausgesprochen kurze Strecken in der Stadt zurück lege.
Der Wagen ist günstiger in HPF + TK-0 + VK-300 + 36€ Steuer als mein aktueller Wagen (und, ich meine auch auch günstiger in der Summe, als der auch in der Wahl gewesene 1er).
Dazu liegt er (wie Prius auch) in der Pannenstatistik und den HU-Mängelberichten ganz oben (im positiven Sinne).
Die Akkus der HV-Anlage haben sich seither in bisher allen Prius-Generationen bewährt. Der kplt. neue (1.8l, 73kW+60kW) Antriebsstrang läuft bisher im Prius 3 auch ohne Probleme und kommt im FL und Prius+ erneut zum Einsatz.
M.W. ist die "Getriebeeinheit" mit beiden E-Motoren annähernd verschleißfrei. Dazu fallen diverse Bauteile, wie LiMa, Riementrieb, Anlasser etc. weg.
Ich mach an der Stelle mal ein Schnitt, da es schon spät ist.
Gute Nacht zusammen.
Grüße ~Shar~