Sammelthread Fragen zum Autokauf (1. Beitrag beachten)

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Du kannst deinen 2.0 Sauger aus dem Golf 3 nicht mit dem TFSI vergleichen. Auf der Landstraße bewege ich den Wagen doch nur im Teillastbereich und habe kein Stop and Go.
Da fährt man eben meist konstant eine Geschwindigkeit (nämlich 70 oder 100).
Es war aber eine lange Strecke über Land, darum auch der niedrige Wert. Als es dann irgendwann für die letzten Kilometer auf die Bahn ging, stieg der Verbrauch auch wieder an ;)
 
Das ist mir schon klar, aber auch der 2.0 TFSI hat noch eine Drosselklappe oder ?
Und bei 70-100 und so niedriger Last hat auch der 2 Liter Turbo nicht sooo einen guten Wirkungsgrad, da jeder Motor mit Drosselklappe und ohne variablen Ventilhub eine große negative Ladungswechselschleife hat wenn dir das was sagt. (Drosselklappe ist wenig offen und man muss durch die Kolbenbewegung einen Unterdruck erzeugen, das braucht Drehmoment)

Vielleicht hilft in diesem Szenario einzig die Direkteinspritzung etwas.

Edit:

Im Grunde ist das ja das Problem bezüglich eines niedrigen Verbrauches bei langsamer Fahrweise - der Motor wird bei so geringer Teillast vom Wirkungsgrad schlecht.
Um aber 200PS bereitzustellen muss man eben diesen Kompromiss eingehen.

Wenn der TT also so ausgelegt wäre das er nur 70-100 in der Spitze schafft könnte man den Verbrauch nochmal niedriger halten, da ein deutlich kleinerer Motor nochmal , das das etwas unrealistisch ist, ist klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 2.0 TFSI haben eine elektronisch geregelte Drosselklappe, ja.
Direkteinspritzung und die relativ hohe Verdichtung führen alleine schon zu einem besseren Wirkungsgrad bei Teillast.
Ansonsten einfach mal Wiki fragen zu FSI, Schichtladung usw. :)
 
Uff, jetzt kommen wir auch etwas tiefer in die Materie.
Müsste nun selber nachlesen, um hier keinen Unsinn zu erzählen :)

Versuche natürlich, mich nebenbei immer etwas weiterzubilden, was das Thema angeht, aber hauptberuflich habe ich es doch mit Computern :D
 
Hehe, hab in Beitrag #1562 noch ein Edit hinzugefügt.

Ach und für alle die es noch nicht kannten, so sieht ein Muscheldiagramm aus, da kann man den Verbrauch des Motors ! (noch nicht des gesamten Fahrzeuges) je nach Last und Drehzahl ablesen:
http://www.google.de/imgres?imgurl=...JgUKCNFcTfsgbL4YHgBQ&ved=0CCUQ9QEwAA&dur=4230
muscheldiagramm.jpg


Die y-Achse ist die Last - also das Drehmoment.
Vereinfacht gesprochen: Wie weit ist das Gaspedal durchgetreten und (beim Benziner) wie weit ist die Drosselklappe offen.
Die x-Achse ist Drehzahl.

Die Ringe sind sozusagen der Wirkungsgrad:
Spezifischer Kraftstoffverbrauch:
Einheit: g/kWh, also verbrauchte chemische Energie zu abgegebener Energie

Umso geringer der Wert, umso effizienter.
Ein guter PKW Diesel ist bei unter 200g/kWh, ein Benziner bei ca. 240g/kWh.

Wie man sieht:
Wenn man bei sehr niedriger Last fährt ist es schon fast egal welche Drehzahl man hat, man ist durchgängig bei 600g/kWh, also einem ziemlich schlechten Wert. (roter Bereich unten)
Daher kann man mit einem so großen Motor mit 200PS bei sehr niedriger Last nicht sehr effizient sein, wenn man nur 10-20PS abfordert.
Und bei 70 dahinfahren braucht je nach Fahrzeug nur wenige kW.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, die Effizienz ist bei so niedrigen Drehzahlen (ich gehe davon aus, dass das Diagramm eher allgemeingültig ist ?) wohl nicht sonderlich hoch, aber der absolute Energieaufwand dürfte sich dabei ja auch in Grenzen halten.
Das dürfte nun auch von der Motorcharakteristik (Drehmomentverlauf, Leistungsentfaltung) und Getriebeübersetzung abhängen. Korrigiere mich, falls ich falsch liege :)

Ich möchte noch anmerken, dass ich den Durchschnittsverbrauch des Bordcomputers natürlich nach der Tour an der Zapfsäule überprüft habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der absolute Verbrauch ist schon (halbwegs) niedrig, aber der relative ist eben hoch.
Man stelle sich vor man fährt mit 70 auf der Landstraße vor sich hin und ist im Betriebspunkt bei 500g/kWh.
Der reale Verbrauch (hängt ab von Fahrzeug in dem der Motor verbaut ist !) liegt angenommen bei glatt 6 Litern Super auf 100km.
Wenn man nun den Motor bei gleicher Leistungsabgabe auf 250g/kWh bringen könnte bräuchte man ja auch nur die Hälfte - also theoretisch 3 Liter/100km. Problem ist eben nur, das man generell mehr Leistung abfordern muss um einen besseren Wirkungsgrad zu ereichen, was wiederum bedeutet dass man absolut gesehen erstmal mehr Sprit braucht.

Solange das Steigen des Wirkungsgrades sich ausgleicht mit dem Mehrverbrauch durch mehr Leistungsanforderung, dann würde das wiederum bedeuten, dass man schneller fahren kann ohne mehr zu verbrauchen :) Das ist je nachdem wovon man ausgeht in einem gewissen Rahmen auch so, der ist aber sehr klein, weil die Fahrwiderstände dann eben doch mehr steigen als man im Wirkungsgrad gut macht.
Real bedeutet das aber, das man z.b. bei 60 nicht weniger braucht als bei 70. (als Beispiel)
Deswegen gibt es für jeden Wagen eine individuelle optimale Geschwindkeit für den niedrigsten Verbrauch. Die wird sich aber immer im ähnlichen Rahmen bewegen, mit 70 ist man schon ganz gut dabei.

Das oben eingefügte Bild ist von einem Benziner, sieht man sowohl am Drehmomentverlauf (rote Linie) als auch der Maximaldrehzahl.
Dieses Muscheldiagramm wird für jeden Motor unterschiedlich aussehen, vom Prinzip her aber gleich.
Immer kreisförmige Linien, wie in einem Geländediagramm und irgendwo gibt es ein Optimum - bei fast voller Last und mittlerer Drehzahl.
100% Last ist dann schon nicht mehr so effizient, da man teilweise überproportionale Volllastanfettungen hat. Die bringen 1.) nochmal zusätzlich Drehmoment und dienen 2.) zur Kühlung.
Gerade bei den kleinen Downsizingmotoren muss man das noch mehr machen zum Bauteilschutz (Krümmer, KAT, etc.), da die abgebene Wärme noch konzentrierter ist.
Deswegen ist es dann auch nicht sooo förderlich so einen 1.4 TSI mit 170PS über lange Zeit am absoluten Anschlag zu betreiben.

Die Beschreibungen in dem Link sind auch durchaus nicht verkehrt.
Es wird sogar erwähnt das ein Diesel im Bestpunkt (niedrigst möglicher BE (spez.Kraftstoffverbrauch) gar nicht soviel sparsamer ist als ein Benziner, aber bei Teillast eben nicht bis 600g/kWh runtergeht, sondern nur bis 400g/kWh.
Im Grunde liegt das hauptsächlich an der Luft, da der Diesel keine Drosselklappe hat und somit das ansaugen der Luft durch einen sehr kleinen Spalt wegfällt.
Die negative Ladungswechselschleife - welche gleichbedeutend ist mit der Arbeit die der Motoraufbringen muss und die nicht als positives Drehmoment auf der Kurbelwelle ankommt, sondern abgezogen wird - ist somit kleiner als beim Benziner.

Deswegen gibt es eben auch diese kleinen Downsizingmotoren wie 3 Zylinder und 4 Zylinder.
Die haben zum Einen weniger Reibverluste (kleinere Kolbenfläche die Reibung erzeugt) und weiterhin erreicht man damit eine Betriebspunktverlagerung.
Ein kleiner Motor kommt für die geforderten 20PS eben schneller in einen Bereich von gutem Wirkungsgrad als ein großer V6, der sich trivial gesagt "Noch mehr langweilt".

Die Getriebeübersetzung macht schon was aus:
Einfach gesagt:
Wenn du im 3. Gang 70 fahren willst musst weniger aufs Gas treten als im 5. Gang.
Das heißt du hast im 5. Gang mehr Last=mehr Wirkungsgrad.

Andersherum kann man einen schwachen Motor mit einem kurzen Getriebe ja auch etwas flinker machen.

Ich war bei meinem 3er Golf 1.6 75PS immer halbwegs zufrieden, dass das 5. Gang Getriebe zumindest schon knapp 120 (laut Tacho) bei 3000U/min im 5. Gang macht und nicht nur 100 wie bei manch anderem Kompaktwagenbenziner um die 100PS.
Aber mit meinem "neuen" 3er GTI kommt mir inzwischen auch das 5 Gang Getriebe noch recht kruz vor, zumindest hat man bei über 130 noch ordentlich Power unterm Pedal, umso schwieriger kann man konstant langsam fahren ohne Tempomat - finde ich. Ein 6.Gang wäre seeehr schön.

In den 80ern gab es ja auch 2er Gölfe die ein 4 Gang Getriebe + E Gang hatten.
Da hat man die Höchstgeschwindigkeit im 4. erreicht und der E Gang war ordentlich lang ausgelegt.

Wenn man bei 70km/h im höchsten Gang anstatt knapp 2000 U/min nur 1000/Umin hätte, dann hätte man deutlich mehr Last und der Wirkungsgrad würde steigen.
In das Muscheldiagramm kann man auch noch Linien gleicher Leistung eintragen, das sind von links kommende Hyperbeln.
Wenn man diese Hyperbel (im Bild: von 1 nach 2) nach links entlangwandert sieht man, wie die Drehzahl sinkt, und Last und Wirkungsgrad steigen, hierzu noch ein Bild:
http://schwerkraftbindung.de/moinsen/index.php?id=132
Muscheldiagramm_03.gif


Noch was zu deinem Streckendurschschnittsverbrauch:
Wie hoch war er denn nun ? 5,1 Liter (kann ich mir nicht vorstellen) oder eher 5,9 Liter (kann ich mir schon eher vorstellen) ?

Meinen 1.6er 75PS Golf hatte ich letzten Winter auf einer 440km Autobahnetappe mit 90-110 sowie davon 50km Landstraße mit 80 auch bei 5,9-6 Litern gefahren, das geht durchaus.
Die Autobahn war voll und mit dem Tempo konnte man gut mitschwimmen ohne das man sich langsam vorkam, lag aber wirklich daran weil es so voll war und ich nicht alleine im Auto saß und mich unterhalten konnte. Auf der AB alleine und ohne Tempomat 120 oder langsamer fahren geht bei mir quasi nicht. Da hab ich Angst das ich einschlafe weil es sooo langweilig ist.

Vorgestern bin ich mit meinem GTI auf 8,9 Liter gekommen bei Geschwindigkeiten um 130.
Gestern hab ich mit dem GTI allerdings das Gegenteil probiert:
180km und davon die Hälfte fast Vollgas, immer gute 180 drauf, auch bergauf, in der Spitze sogar mal 215 bergein. Da hat er sich über die gesamte Etappe dann 10,3 Liter genommen, zwischenzeitlich war er im BC auf über 11 Liter.
Macht zwar Laune aber in Anbetracht des realativ kleinen Tanks (55l, wobei real max. 50 reinpassen) und der pessimistischen Tanknadel suggeriert es dann einem, dass man für 180km eben den halben Tank leergefahren hat. Würde man sich an die reichlich 100 halten könnte man die Distanz fast verdoppeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!

Gab's da nicht mal nen (mittlerweile fast toten ;) ) KFZ-Technik-Sammelthread parallel zu diesem hier? :D

Um meinen Senf dazu noch kurz beizutragen:
Man kann durchaus "immer" in günstigen Lastregionen fahren, nämlich indem man immer schön (effizient) beschleunigt (von mir aus 100 km/h auf der Landstraße), dann auskuppeln, rollen lassen und das ganze wieder von vorne. Insbesondere bei leichten Bergauf-/Bergabstrecken spart das enorm Sprit, also natürlich abhängig von Verkehr und Topographischer Gegebenheit.
Und: die Schubabschaltung ist eher schon die "1. Bremse", die vernichtet [in den meisten Fällen] viel kostbare kinetische Energie, geschicktes Ausrollen lassen ist da (weit) sparsamer.

Kurze Bemerkung noch zur Schichtladung: Leider gibt's (wenn ich mich recht entsinne viele) Benzindirekteinspritzer, die ausschließlich im Homogenbetrieb laufen... :(

Grüße,
cb-leser
(dessen Sport es ist, sparsam und nicht als Verkehrshindernis durch die Gegend zu fahren. :D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus.

Thane schrieb:
Direkteinspritzung und die relativ hohe Verdichtung führen alleine schon zu einem besseren Wirkungsgrad bei Teillast.

Die Direkteinspritzung ermöglicht eine qualitative Gemischregelung, ähnlich wie beim Diesel.
Dies ermöglicht einen Schichtladungsbetrieb spz. im Teillastbetrieb, womit man das Gemisch extrem abmagern kann (soweit, daß eine normale Sprungsonde den Restsauerstoff im Abgas nicht mehr ermitteln kann, weswegen man Breitbandsonden verbaut), was schließlich zu einem sehr geringen Verbrauch führt.
In der Schichtladung beschränkt man das zündfähige Gemisch um den kleinen Bereich der Zündkerze.

Unter Vollast fährt man das normale alte Programm: Fettes Gemisch.


Grüße ~Shar~


edit: Das wiederholtes Beschleunigen sparsamer sein soll, kann ich nicht so recht glauben, zumal es auch zu dem mehr als deutlichen Bild - hoher Verbrauch in der Stadt, sehr geringer Verbrauch auf der BAB bei konstanter Geschwindigkeit - nicht passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Shar:
Nicht nur unter Volllast. (Bzgl. "fettes Gemisch")
Ab und zu auch im Teillastbereich, um den NOx-Speicherkatalysator wieder leer zu bekommen.

Grüße,
cb-leser
 
Und: die Schubabschaltung ist eher schon die "1. Bremse", die vernichtet [in den meisten Fällen] viel kostbare kinetische Energie, geschicktes Ausrollen lassen ist da (weit) sparsamer.
Wirklich? Während man die Schubabschaltung nutzt, sollte man vielleicht auch in einen hohen Gang (niedrige RPM) schalten.
 
Servus.

@CB-Leser: Klar, zur Regeneration fährt man kurz ein fettes Gemisch, das ist richtig. Ich hatte es nicht erwähnt, da es zu der Sache (Sparsamkeit) an sich nichts beiträgt.


Grüße ~Shar~
 
@Sherman123:
Natürlich, klar.
Trotzdem ist das nur empfehlenswert, wenn man Energie (sprich: Geschwindigkeit) abbauen will.
Will ich sparen, rolle ich.
Je nach Motor und Gang (und insbesondere in den höheren Gängen) setzt ja die Einspritzung bei 1500 Umdrehungen pro Minute (oder sonst wo) wieder ein...
Edit:
Hab' das hauptsächlich deshalb angemerkt, weil bei vielen leider der irrglaube vorherrscht, dass man (auch wenn man nur rollen möchte) in der Schubabschaltung sparsamer sei.
Auf dem "Bordcomputer" stehen dann zwar tatsächlich 0,0l/100km Momentanverbrauch, viele vergessen dabei aber, dass die Energie, die der Motor zum laufen braucht, aus der (vorher teuer durch Spriteinsatz erwirtschafteten) kinetischen Energie kommt.
Darum sage ich auch "1. Bremse", weil man damit Energie abbauen kann und den "Nullverbrauch" einfach mitnimmt. "2. Bremse" ist dann die Betriebsbremse, die vernichtet nur Energie, ohne irgendeinen "Vorteil".

@Edit von Shar:
War das "wiederholte Beschleunigen" auf meinen Text bezogen?
Wenn ja: doch, das ist sparsamer.
Du befindest dich damit nämlich auf die Energiemengen bezogen im Durchschnitt in günstigeren Wirkungsgradbereichen - das ist der ganze Zauber.

In der Stadt ist lediglich das Problem, dass man oft abbremst (damit aktiv "teure" kinetische Energie in riesengroßen Mengen (!) vernichtet) und dann wieder anfahren muss - das kostet enorm Sprit, stimmt!
Da sollte man z.B. versuchen, die Bremsphasen zu vermeiden und die Energievernichtung gering zu halten ("intelligentes" an-die-Ampel-rollen etc.).
Genau wie im Stau: lieber im 1. / 2. / 3. Gang Standgas als jedes Mal Stop-and-Go Anfahren + Bremsen.

Grüße,
cb-leser
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was zu deinem Streckendurschschnittsverbrauch:
Wie hoch war er denn nun ? 5,1 Liter (kann ich mir nicht vorstellen) oder eher 5,9 Liter (kann ich mir schon eher vorstellen) ?
Nein, war schon eher Richtung 6 Liter ;)
Also 5,8 meine ich laut Bordcomputer. Nagel mich nun nicht drauf fest, wie viel das ganz genau waren, aber der Computer ist relativ genau.
Mich hat aber die 5 vorne selber überrascht.
 
Shar schrieb:
edit: Das wiederholtes Beschleunigen sparsamer sein soll, kann ich nicht so recht glauben, zumal es auch zu dem mehr als deutlichen Bild - hoher Verbrauch in der Stadt, sehr geringer Verbrauch auf der BAB bei konstanter Geschwindigkeit - nicht passt.

Er schreibt doch hier, dass man dann (weit) ausrollen lassen muss - das sollte man auf einem langen Stück machen, dann ist es effizient:
cb-leser schrieb:
Um meinen Senf dazu noch kurz beizutragen:
Man kann durchaus "immer" in günstigen Lastregionen fahren, nämlich indem man immer schön (effizient) beschleunigt (von mir aus 100 km/h auf der Landstraße), dann auskuppeln, rollen lassen und das ganze wieder von vorne.
cb-leser schrieb:
Insbesondere bei leichten Bergauf-/Bergabstrecken spart das enorm Sprit, also natürlich abhängig von Verkehr und Topographischer Gegebenheit.
Und: die Schubabschaltung ist eher schon die "1. Bremse", die vernichtet [in den meisten Fällen] viel kostbare kinetische Energie, geschicktes Ausrollen lassen ist da (weit) sparsamer.
Genau das ist mir auch aufgefallen.
Von Sachsen aus an den Gardasee über den Brennerpass. Müssten so ca. 800km sein.
Obwohl es bergig ist, ich mit 4 Personen und Gepäck im Auto unterwegs war habe ich nur 6,5l Super gebraucht mit nem 1,6er 75PS.
Wenn man Gas gibt hat man ganz gut Last (=guter Wirkungsgrad) und schön niedrige Drehzahl bei 100-120.
Und bergab kann man den Gang drinlassen und hält die Geschwindigkeit sogar dank des Gefälles.
Hierbei ist die Schubabschaltung auch sehr gut, sofern das Gefälle stark genug ist.

cb-leser schrieb:
@Shar:
Nicht nur unter Volllast. (Bzgl. "fettes Gemisch")
Ab und zu auch im Teillastbereich, um den NOx-Speicherkatalysator wieder leer zu bekommen.
Öhm, den NOx Speicherkat gibts aber nur bei nem Diesel.

Sherman123 schrieb:
Wirklich? Während man die Schubabschaltung nutzt, sollte man vielleicht auch in einen hohen Gang (niedrige RPM) schalten.

Das kommt aufs Fahrzeug drauf an, denn wenn die Drehzahl zu niedrig ist spritzt der Motor wieder ein, damit er nicht anfängt zu ruckeln.
Auch hier nachzulesen:
http://www.google.de/imgres?imgurl=...JgUKCNFcTfsgbL4YHgBQ&ved=0CCUQ9QEwAA&dur=4230
Wie sicher die meisten wissen, habe ich durch die sogenannte Schubabschaltung keinerlei Benzineinspritzung wenn ich völlig vom Gas gehe. Allerdings steht heute bei der Entwicklung der Komfort immer im Vordergrund. Daher setzt die Leerlaufeinspritzung nicht, wie man vermuten könnte, erst bei Leerlaufdrehzahl wieder ein, sondern bereits bei deutlich höheren Drehzahlen. Meist sind es zwischen 1200 und 1500u/min, manchmal sogar > 2000u/min. Nutze ich an dieser Stelle weiter die Motorbremse, dann erfolgt die Einspritzung wie im Leerlauf, jedoch mit entsprechend höherer Frequenz. Höchste Zeit einen Gang herunter zu schalten, oder die Kupplung zu treten und zum Rollen überzugehen. Versucht die Einsatzdrehzahl Eurer Schubabschaltung zu erfühlen, oder zu erfragen.

cb-leser schrieb:
@Sherman123:
Natürlich, klar.
Trotzdem ist das nur empfehlenswert, wenn man Energie (sprich: Geschwindigkeit) abbauen will.
Will ich sparen, rolle ich.
Je nach Motor und Gang (und insbesondere in den höheren Gängen) setzt ja die Einspritzung bei 1500 Umdrehungen pro Minute (oder sonst wo) wieder ein...

Genau. Wenn man wiederum in der Stadt unterwegs ist und man 500m von der Ampel weg kann man ruhig die Motorbremse nutzen bzw. nicht immer im 5. Gang ranrollen.
Ich fahre oft im 5. und schalte dann in den 3. runter.
Wenn ich sehe das die Ampel bald grün werden könnte und ich evtl. sogar gleich weiterfahren kann bremse ich sogar manchmal mit dem 2.Gang um noch ein bisschen Restschwung mitzunehmen. Aber bitte nie in den 1. Gang schalten solange sich die Räder noch irgendwie drehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Öhm, den NOx Speicherkat gibts aber nur bei Diesel.
*MÖÖÖP!*

Bei Schichtladebetrieb braucht man den!
Du meinst den Speicherkat, der mittels Additiv die gespeicherten Stickoxide abbaut.

Das Problem an der Schichtladung ist, dass (aufgrund des mageren Gemisches, lambda ca. 3 glaube ich) viele Stickoxide entstehen, die der 3-Wege-Kat nicht (!) umsetzen kann, weil er für die entsprechende Reaktion CO braucht. Letzteres entsteht eben im Schichtladebetrieb aber nicht (/kaum), eben weil das Gemisch mager ist.

[Edit]
Edit: Reaktionsgleichung ist hier zu finden.
Edit2: Und den Katalysator findet man im selben Artikel auch.
Die Problematik @Shar unter mir kommt zusätzlich noch hinzu.
[/Edit]

Darum werden im Schichtladebetrieb die Stickoxide "zwischengespeichert".
Ist der Kat voll, wechselt der Motor kurz in den homogenbetrieb (also lambda ca. 1) und kann mittels des nun verfügbaren CO's die Stickoxide abbauen.
OK? :)

[Das könnte übrigens auch der Grund dafür sein, dass der Schichtladebetrieb bei einigen Benzindirekteinspritzern nicht vorgesehen ist - man spart sich diesen Sammelkat!]

Genau. Wenn man wiederum in der Stadt unterwegs ist und man 500m von der Ampel weg kann man ruhig die Motorbremse nutzen bzw. nicht immer im 5. Gang ranrollen.
Ich fahre oft im 5. und schalte dann in den 3. runter.
Wenn ich sehe das die Ampel bald grün werden könnte und ich evtl. sogar gleich weiterfahren kann bremse ich sogar manchmal mit dem 2.Gang um noch ein bisschen Restschwung mitzunehmen. Aber bitte nie in den 1. Gang schalten solange sich die Räder noch irgendwie drehen.
Genau so stelle ich mir das vor.
Na gut, fast, ich persönlich höre im 3. Gang auf, den 2. nutze ich nicht (mehr) dafür, da kommt dann schon die Bremse. Obwohl ich schon viel mit Zwischengas (runter)schalte möchte ich DAS den Synchronringen nicht antun. ;)



Grüße,
cb-leser
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus.

oliveron schrieb:
Öhm, den NOx Speicherkat gibts aber nur bei nem Diesel.

Speicherkat für Stickoxide gibt es bei den BZ-Direkteinspiritzer auch.
Durch das extrem magere Gemisch geht die Verbrennungs- bzw. Abgastemperatur hoch, was zur Folge hat, daß mehr Stickoxide entstehen.


Grüße ~Shar~
 
Echt ?
Seit wann ? Ist recht neu oder ? Das sind doch dann Euro 6 Benziner oder ?
In welchen Autos istn das zu finden ?

Das mit den NOx und den heißen Temps. stimmt, aber ich dachte das wurde bisher mit AGR gelöst ?
(für alle die es nicht wissen: AGR = Abgasrückführung)
War auch nie die Allheillösung, gab es aber schon bei den ersten Mitsubishi GDI.
(und die AGR ist dann gerne verrust)
 
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