News FTTH: Telekom zählt 1 Million aktive Glasfaser-Kunden

Wir krebsen hier auf dem Telekom-Kupferkabel immer noch mit nicht mal DSL-Light (384kbit) herum. Es gab über Jahre keine Chance die Telekom zum Ausbau zu bewegen, konnte das selbst im Gemeinderat mit verfolgen. Also hat sich die Gemeinde dem geförderten Ausbau angeschlossen, weil die Kosten (ca. 32 Mio. EUR) über den Haushalt einer 2000 EW Gemeinde nicht stemmbar gewesen wären. Wird dieses Jahr noch durch einen lokalen Anbieter fertig gestellt. Die Hauptleitungen wurden schon gezogen, die Verteiler-Häusschen stehen auch schon. Dann liegt hier echte Glasfaser bis ins Haus an. Der 500/1000 Vertrag ist ebenfalls schon unserseits gemacht. Ich hab im Grunde nichts gegen die Telekom, aber die betreibt halt oft nur Rosinen-Pickerei.
 
senf.dazu schrieb:
Bei uns (Dorf/Landkreis) hat vor ein paar Jahren DG mit 40% Quote ausgebaut, trotz überall verfügbarem VDSL 50/10 (35€, HTP nicht Telekom) Eigentlich alle gefühlt 100 Dörfer in der Umgegend. Heute gibt's dort bestenfalls VDSL100 als Alternative. Und selbst der damalige Einstiegstarif 300/150M(45€) hat schon eine Preiserhöhung mit sich gebracht der durchaus manchem Internetkunden Kopfschmerzen gemacht hat. (Die halt seit kurzem durch ein dem Dorfangebot eher gerechtes FTTH 100/50M für 40€ versüßt werden)
Die Telekom hat mit dem alten Klingeldraht geringere Kosten und auch die Deregulierungsbehörde hat ja Preise <11 € je TAL für die nächsten 4 Jahre:
  • Hauptverteiler (HVt-TAL) 10,65 Euro.
  • Kabelverzweiger am Straßenrand übernimmt (KVz-TAL) 6,92 Euro

Weltweit ist DSL und Linecard 17a (100/40) längst tot, die Linecard 36b (250/40) noch teils in Pflege.
Ist praktisch, wenn man bis zum technischen Defekt alte Geräte nutzt, so wie es früher Bananen Repbliken machen. Heute haben die längst Glasfaser, wozu Oldtimerpfleger wie bei der Bundeswehr teuer betreiben?
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Matthias2x schrieb:
Wir krebsen hier auf dem Telekom-Kupferkabel immer noch mit nicht mal DSL-Light (384kbit) herum. Es gab über Jahre keine Chance die Telekom zum Ausbau zu bewegen, konnte das selbst im Gemeinderat mit verfolgen. Also hat sich die Gemeinde dem geförderten Ausbau angeschlossen, weil die Kosten (ca. 32 Mio. EUR) über den Haushalt einer 2000 EW Gemeinde nicht stemmbar gewesen wären. Wird dieses Jahr noch durch einen lokalen Anbieter fertig gestellt. Die Hauptleitungen wurden schon gezogen, die Verteiler-Häusschen stehen auch schon. Dann liegt hier echte Glasfaser bis ins Haus an. Der 500/1000 Vertrag ist ebenfalls schon unserseits gemacht. Ich hab im Grunde nichts gegen die Telekom, aber die betreibt halt oft nur Rosinen-Pickerei.
Die Telekom hat Stand 30.06.2023 rund 200 Mrd. € Schulden und sollte daher auch nur dort aktiv werden, wo gute Erlöse lauern.
Es fehlt aber der politische Wille des 1/4 Eigentümers Bundesrepublik Kooperation mit kleinen Gemeinden einzufordern. Vielfach warten dort gute Dauerverträge zur Wartung des Glasfasernetzes.

Tippe mal bei 2.000 EW und gut 900 Wohngebäuden plus Weitere hat man 1:32 Splittung GPON also rund 30 Transreceiver verbaut. Vieleicht auch schon XGS-PON / GPON Combo, dann wäre 1000/500 echt zukunftssicher aufgebaut, was die Telekom erst jetzt angeht.
Klar, bisher wurde mit uralter Technik seitens Telekom noch gut Umsatz generiert, jetzt dann Null.
 
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senf.dazu schrieb:
Bei uns (Dorf/Landkreis) hat vor ein paar Jahren DG mit 40% Quote ausgebaut, trotz überall verfügbarem VDSL 50/10 (35€, HTP nicht Telekom)

Ja, vor ein paar Jahren hat die DG meist 40% verlangt. Jetzt sind es eben 33%. Mal eine kleine Statistik: auf der Seite für Hessen habe ich gerade 11 Projekte im Status "Nachfragebündelung" gefunden, für die es auf der Unterseite auch Informationen zur Quote und zum Stand der Nachfragebündelung gibt. In 10 Fällen war verlanget Quote 33%, in einem Fall 40%, und letzteres scheint eher eine Karteileiche aus dem Jahr 2021 zu sein...

Es wird schon einen Grund haben warum die DG die Anforderungen gesenkt hat. Neben der Tatsache dass man mittlerweile in der Regel gegen Vectoring, Supervectoring und zunehmend auch Kabel konkurrieren muss, hat die DG ja auch das Ausbautempo erhöht. Für die ersten 500.000 Haushalte "Homes Passed" hat die DG 8 Jahre gebraucht (bis 2019). Da kann man nicht mehr so wählerisch sein...
 
RKCPU schrieb:
Tippe mal bei 2.000 EW und gut 900 Wohngebäuden plus Weitere hat man 1:32 Splittung GPON also rund 30 Transreceiver verbaut. Vieleicht auch schon XGS-PON / GPON Combo, dann wäre 1000/500 echt zukunftssicher aufgebaut, was die Telekom erst jetzt angeht.
Klar, bisher wurde mit uralter Technik seitens Telekom noch gut Umsatz generiert, jetzt dann Null.
Wie genau der Ausbau technisch aufgezogen wird, kann ich nicht sagen. Der Vertrag garantiert mir aber 200/700 im Minimum. Daran werde ich den Anbieter messen. Es geht auf jeden Fall 40/100, 100/200, 250/500 und eben 500/1000 und ich denke nicht das jeder die höchste Bandbreite ordert. Kostet ja auch 80,- im Monat. Ich bin aber schon beruflich auf viel Bandbreite angewiesen, das war es mir dann einfach wert. Momentan arbeite ich noch mit einem unlimitierten LTE Vertrag, der aber noch teurer ist und auch nur maximal 20/50 hergibt, weil die Funkzelle hier nicht mehr bietet.
 
RKCPU schrieb:
Die Telekom hat mit dem alten Klingeldraht geringere Kosten
Quelle? Die ganzen MFG mit Strom auf der Straße und absaufende Kabel sind auch nicht kostenlos. Es wird einen Grund haben, weshalb die Telekom FTTH aus der Vermittlungsstelle heraus betreibt und die MFG loswerden will.
RKCPU schrieb:
Die Telekom hat Stand 30.06.2023 rund 200 Mrd. € Schulden und sollte daher auch nur dort aktiv werden, wo gute Erlöse lauern.
Da ist sie aber halt nicht die einzige, die das will. Dementsprechend kann man nicht mehr so wählerisch sein.
RKCPU schrieb:
Es fehlt aber der politische Wille des 1/4 Eigentümers Bundesrepublik Kooperation mit kleinen Gemeinden einzufordern. Vielfach warten dort gute Dauerverträge zur Wartung des Glasfasernetzes.
Von welchem Glasfasernetz? (Kleine) Gemeinden haben faktisch nie eigene Netze.
 
rezzler schrieb:
Quelle? Die ganzen MFG mit Strom auf der Straße und absaufende Kabel sind auch nicht kostenlos. Es wird einen Grund haben, weshalb die Telekom FTTH aus der Vermittlungsstelle heraus betreibt und die MFG loswerden will.
Sowohl die Erdkabel bis FFTB als auch intern in Mehrfamilienhäusern ist Glasfaser.
Weltweit sind Designs, wie FlexNAP™ natürlich viel kostengünstiger umsetzbar als die deutschen Vorgaben.

rezzler schrieb:
Von welchem Glasfasernetz? (Kleine) Gemeinden haben faktisch nie eigene Netze.
https://www.corning.com/fiber-to-the-premise/emea/de/ftth/applications/kommunale-breitbandnetze.html
In Uganda wurde zugleich Strom und Glasfaserinternet verlegt.

Ansonsten, war/ ist nicht einfach:
https://www.hessenschau.de/wirtscha...rnet-stars-v1,odenwaldkreis-internet-100.html

Aber im Grundsatz sind Kommunen eigentlich für eigene Netze geeignet.
 
blastinMot schrieb:
Die aktuellen Media Receiver (Magenta TV One/Magenta TV Stick) nutzen eine andere Plattform, die nicht mehr auf Multicast setzt. Die Telekom hat schon angekündigt die alte Plattform irgendwann abschalten zu wollen. Damit ist Multicast dann Geschichte.
Termine gibts noch keine, aber spekuliert wird schon länger.

https://telekomhilft.telekom.de/t5/...es-noch-Magenta-TV-per-Multicast/td-p/6244878
Ach, schon wieder eine neue Kiste?
Und was verspricht sich die Telekom davon auf den günstigen Verbreitungsweg Multicast zu verzichten?
 
RKCPU schrieb:
Sowohl die Erdkabel bis FFTB als auch intern in Mehrfamilienhäusern ist Glasfaser.
Es ging um deine Aussage, das die Telekom mit ihren Kupferkabeln geringere Kosten hat. Da fehlt mir ein Beleg.
RKCPU schrieb:
Weltweit sind Designs, wie FlexNAP™ natürlich viel kostengünstiger umsetzbar als die deutschen Vorgaben.
Welche deutschen Vorgaben meinst du hier?
RKCPU schrieb:
Wir sind noch bei Deutschland. Und auch hier wäre eine Mitverlegung schon immer denkbar gewesen. Ist halt zu teuer.
RKCPU schrieb:
Aber im Grundsatz sind Kommunen eigentlich für eigene Netze geeignet.
Eigentlich... Manche Gemeinden verkaufen ihre eigenen Netze auch, weils halt nicht deren "Kerngeschäft" ist. Und ob sich eine Telekom für solche Netze irgendwas machen/unternehmen würde würd ich auch bezweifeln.
 
RKCPU schrieb:
Sowohl die Erdkabel bis FFTB als auch intern in Mehrfamilienhäusern ist Glasfaser.
Weltweit sind Designs, wie FlexNAP™ natürlich viel kostengünstiger umsetzbar als die deutschen Vorgaben.
Bei Oberleitungen springen dir die deutschen NIMBYs ins Kreuz.
Ergänzung ()

RKCPU schrieb:
In Uganda wurde zugleich Strom und Glasfaserinternet verlegt.
In Deutschland stehen Fernwärmenetze auf der Agenda.
 
foofoobar schrieb:
Ach, schon wieder eine neue Kiste?
Und was verspricht sich die Telekom davon auf den günstigen Verbreitungsweg Multicast zu verzichten?
https://telekomhilft.telekom.de/t5/TV/Multicast-vs-Unicast/td-p/5772485

Außerhalb des Telekom Netzes hat sich Unicast als besser gezeigt.

Gut, je weniger lineares TV genutzt wird, desto weniger wird auch Multicast genutzt.

Bei Sendungen mit 1440p - 100/120 Hz für häufig gesehene Programme wäre Multicast aber besser.
 
Hat jemand Erfahrungen ob sich ein Umstieg von DSL auf Glasfaser stark auf einen besseren Gaming Ping auswirkt? :)
 
Das kann man nicht pauschal beantworten. Kann sein dass du dann einen besseren Ping hast, muss aber nicht. Glasfaser ist im Grundsatz stabiler. Ich hatte in den ca. sechs Jahren in denen ich Glasfaser verwende, noch nie einen ausserordentlichen Unterbruch. Nur wenn der Provider Wartungsarbeiten ankündigte, war das Internet weg. Sonst war ich zu jederzeit online. Und es sind höhere Bandbreiten möglich. Das sind die zwei Vorteile, die ich für mich ausmachen kann.
 
blastinMot schrieb:
Naja. Sobald Jemand mal was kaputt macht (ob absichtlich oder unabsichtlich) müsst ihr für die Reparatur aufkommen. Gehört der Telekom das Netz, ist sie auch für die Instandsetzung zuständig.
Das stimmt schon, nur will die Telekom dann natürlich einen Wartungsvertrag, kostenlos setzen die auch nix instand. Die ersten 5 Jahre ist das mit der Servicepauschale abgegolten, danach muß man dann allerdings einen neuen Wartungsvertrag machen. Und freilich kann usn die Telekom nicht sagen, zu welchen Konditionen wir in 5 Jahren einen Wartungsvertrag bekommen.
Die Privatfirma rechnet nur nach Aufwand ab, ohne Wartungsvertrag.
Ist halt überall Licht und Schatten, nur kostenlos ist es nirgends, auch das "kostenlos" bei der Telekom zahlt man immer mit (und wenn es nur die höheren Preise sind).

Und ja, das ist übrigens Bulk-Ausbau, das ganze Wohnviertel wird verglasfasert ;) aber eben nur bis zum Haus und nicht bis zur Wohnung.
Vor ca. einem halben Jahr gingen schon die Drückerkolonnen der Telekom durch, aber zumindest ich schließe keinen Vertrag für etwas ab, was erst in 1,5 Jahren evtl. fertig ist.


blastinMot schrieb:
Was heißt denn zu umständlich? Sind die Kamine in Privatkellern?
Typischerweise ist per Kamin weniger aufwendig als im Treppenhaus. Zumindest wenn die Revisionsklappe des Kamins nicht im Privatkeller endet.
Wo die Revisionsklappe endet, ist ziemlich unerheblich (man muß halt nur rankommen). Wenn der Ausbau von der WEG beschlossen wird, kann das auch im Privatkeller sein. Was an der Verlegung im Kamin umständlich sein soll, weiß ich aber auch nicht, aber wenn die Telekom das so sagt, dann ist das eben so. Wobei ich auch keine Probleme mit einer Aufputzverlegung hätte.
 
Bis vor ein paar Jahren ging bei mir nicht mehr als 8MBit und auch damit konnte ich ruckelfrei Netflix gucken. Dann kamen 50, 2 Jahre später 100 – immer zum gleichen Preis. Eigentlich reicht mir das völlig, hatte noch nicht das Gefühl mehr zu benötigen. Ich bin aber auch keine 12 mehr und kann ein paar Stunden warten, bis das neue Spiel runtergeladen ist. ;)

Am Wochenende kam ein Schrieb unserer kleinen Kreisstadt, dass nun flächendeckend Glasfaser ausgebaut werden soll. Ein Zeitraum stand freilich nicht dabei.

Auch wenn ich zufrieden bin, werde ich dann natürlich auch Glasfaser buchen. Aber nicht bei der Telekom, die hat bei mir auf ewig verschissen. Zudem ist mein lokaler Anbieter beim Support um Welten besser als die Großkonzerne.
 
DLMttH schrieb:
Bist aber selber eine, wenn du von deiner Leitungskapazität mit Vectoring darauf schließt, dass mit Supervectoring in deiner Nachbarschaft nirgendwo 200 Mbit/s stabil laufen können...
was interessiert mich die Nachbarschaft? Das ist genau der Punkt, Ortschaften werden beworben mit 250mbit, obwohl es zb nur 5 Teilnehmer haben, und die anderen noch 16mbit. und genau das dürfte nicht sein!
Ergänzung ()

blastinMot schrieb:
Weil die Telekom bei dir ausbaut. Bauen andere Anbieter aus, laufen auch andere Haustürvertreter rum.

Das geht natürlich gar nicht.

Gerade da will die Telekom eigentlich die älteren Kunden schützen:
https://www.telekom.com/de/konzern/...bei-der-telekom-nur-mit-klaren-regeln-1030888

Weil es sehr selten ist, dass die Telekom ihre Anschlüsse falsch konfiguriert, vor allem über längere Zeit.
Kannst mir gerne Vorwahl/Rufnummer schicken, dann lasse ich das korrigieren.
Ansonsten freu dich einfach drüber, aber von "die Telekom überprovisioniert großzügig" kann dann keine Rede sein, weils einfach nur ein (sehr seltener) Fehler seitens der Telekom ist.

Weil dein Anschluss gestört ist, wird mit Fake Angeboten geworben?
Aus meiner Sicht sind die Verfügbarkeitsabfragen etc. in den letzten Jahren relativ genau geworden, d.h. dort wo mit 250 Mbit geworben sind, sind diese in der Regel (zu 90% oder drüber) auch möglich. Die letzten 10 Prozent teilen sich dann auf defekte/schlechte Verkabelung innerhalb des Hauses oder innerhalb der Wohnung (alle 5 Telefondosen parallel geschaltet, yay!) zu ~8% sowie Datenbankprobleme und sonstige Fehler/tatsächlich falsche Angaben auf. Allerdings kommt man mit dem aktuellen TGK auch recht simpel aus diesen Verträgen raus. Da sind wir schon deutlich weiter als vor 10 Jahren noch.
nö auch hier, eben nicht, Beim Kumpel im Nachbarort werben sie mit 50mbit auff der verfügbarkeits Seite, an kommen 14. Bei mir werben sie mit 100, an kommen 60 und mittlerweile deutlich weniger und das noch mit Störung. Geht absolut gar nicht. Und ja ich hab das Beschwerde Tool etc ausgefüllt, und hab satte 3 euro Rabatt auf den Anschluss, wow. Weiter werben tun sie dennoch mit 100er Leitung.... Ergo Fake Angebote
 
Ich hab seit Oktober ne OPNSense firewall laufen und mir darin interessehalber VNStat installiert. Das protokolliert den traffic.

Ich hab unseren Haushalt immer für heavy user gehalten.

schnitt ist ziemlich stabil 250-300GB im monat. Durchnittliche Leitungsauslasung 0.8% auf einer 200mbit Leitung von Vodafone. Laut nem heise artikewl waren 2022 275GB Durchschnitt.

Ich finde die 39.99€ dafür schon als teuer und telekom will für den Glasfastervertrag für ne 250mbit leitung 54.95€ haben. Selbst die 100mbit sollen 47,95€ kosten. Danke, aber nein danke. Ich hab die Dose im Keller, der Anschluss hat mich im zuge des Ausbaus hier in der Gegend nix gekostet und ich kann jederzeit wechseln.

Dadurch das Teile meiner Nachbarn von Vodafone im Zuge des Glasfaserausbaus dann auch gewechselt sind ist die Vodafoneleitung richtig gut geworden.
 
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duskstalker schrieb:
nachdem helmut schmidt von der cdu/fdp als kanzler via umstrittenem misstrauensvotum aus dem amt "geworfen" wurde, hat der nachfolger helmut kohl nach dem amtsantritt in 1983 die pläne für den flächendeckenden glasfaserausbau von helmut schmidt einkassiert, stattdessen kabelfernsehen verlegen lassen, und dann schlussendlich in den 1990ern die post und die bahn privatisiert, die jeweilige infrastruktur an die privatunternehmen "deutsche bahn" und "deutsche telekom" übergeben und die beiden privatunternehmen dazu verpflichtet, die infrastruktur zu erhalten und zu erweitern.
Vorsicht! Es ist äußerst fraglich, ob das damals geplante Glasfasernetz für Westdeutschland langfristig zukunftsfähig gewesen wäre. Wir haben nach der Wiedervereinigung in den 90-ern in unserem Neubaugebiet ein OPAL-Glasfasernetz von der Telekom gebaut bekommen, nur leider ist das nie in Betrieb gegangen, weil es sehr schnell veraltet war (von der maximalen Bruttodatenrate her). Bezogen auf ISDN wäre das OPAL sicherlich deutschlandweit um einiges schneller gewesen, aber VDSL konnte es nicht schlagen. OPAL ist auch der Grund, warum wir als einer der ersten bei Kabel Deutschland (heute Vodafone) Internet über Kabel bekommen haben (begann damals bei rund 1 MBit/s): "Dank" OPAL haben sie keine DSL-fähigen Telefonleitungen im Neubaugebiet verlegt (ISDN ging bei uns damals über die Glasfaser bis zum Keller). Und als das Internet immer schneller wurde, hat die Telekom doch tatsächlich gesagt, OPAL wäre dafür nicht mehr geeignet und von einiger Zeit begannen sie den Ausbau mit dem neueren (G)PON-Glasfaser über das bereits existierende hinweg. Dunn nur, dass die Nachbarn sich an knapp 20 Jahre günstiges Internet via Koaxialkabel gewöhnt haben. Ich kennen keinen einzigen Nachbarn, der freiwillig zur Telekom gewechselt ist. Somit liegen aktuell zwei "tote" Glasfasern unter unserer Straße. Die zweite könnte man immerhin bei Bedarf aktivieren.
 
Der Spaß steht für mich gerade bei der Wohnungssuche an. Entweder es geht in die Stadt und ich zahle mich für Bude und vernünftige Datenraten dumm und dämlich oder ich wohne außerhalb und ich kann im Zweifel sogar Homeoffice knicken (Region Schleswig/SH). Es ist einfach unfassbar traurig...
 
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