NephTis schrieb:
Einem
Außenstehenden ist es schwer zu
vermitteln, warum du diesen Weg
gehst... Deine Beziehungen und die
berufliche Karriere leiden lässt.
Das finde ich den (traurigerweise) bezeichnendsten Satz. Ein halbwegs ausgewogener Mensch wird das auch niemals verstehen.
Leidenschaft für eine Sache aufzubringen und dafür auch manchmal Verzichte in Kauf zu nehmen ist ja alles andere als schlecht und würde von jedem verstanden werden. Wenn man aber fanatisch wird, ist das alles andere als unbedenklich. Da spielt es in meinen Augen auch keine Rolle, ob man diesen Fanatismus durch die Religion, einen Sportverein oder ein Computerspiel (World of Warcraft ist da das Stichwort) zum Ausdruck bringt.
Der Textabschnitt erinnert mich weniger an einen Fußballfan, als an einen Bericht eines religiösen Fanatiker.
Und genauso, wie ich es nicht nachvollziehen kann, warum jemand sein Privat-/Berufsleben vernachlässigt, nur um die ganze Zeit WoW zu spielen (obwohl die ja oft auch behaupten, dass sie sich ja einen neuen Bekanntenkreis aufbauen) oder einer Reilgion/Sekte nacheifert, kann ich es nicht verstehen, wie man soetwas bei einem Fußball-Club macht.
Witzig finde ich ja auch den Ausdruck "dein Verein".
Mit "meinem Verein" habe ich selbst als Spieler beigetragen, dass ich aufgestiegen bin. Für meinen Verein bin ich so viel gelaufen, dass ich am Ende mit Krämpfen auf dem Boden gelegen bin. Da kann ich dann das Herzblut für einen Verein verstehen.
Aber nicht bei einem unpersönlichen großen Verein, der im Grunde auch nur ein Wirtschaftsunternehmen ist!