Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

krong schrieb:
Wird man jede Nacht ausm Bett geklingelt, kann die Bereitschaft noch so gut vergütet sein, es nervt dann irgendwann einfach nur noch.
Wenn die Alarmierungen zeitlich "gut passen", ist bei mir der folgende Arbeitstag gerne auch mal komplett arbeitsfrei (natürlich bei vollem Gehalt) oder zumindest stark verkürzt (1-3 Stunden). Und mit "gut passen" meine ich Einschläge so gegen 3/4 Uhr die dann ca. eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch nehmen.
 
vaju schrieb:
bzw. der MOD nimmt lediglich den Anruf entgegen und hat sonst keine weiteren großen Doings.
Was völlig egal ist, da natürlich auch Anrufe abgerechnet wurden. Das dann, genauso wie Einsätze, mit dem persönlichen Stundensatz und irgendwelchen Zulagen und Mindestzeiten (5 Min realer Telefoneinsatz, aber mind. 30 Min Abrechnung oder sowas).

vaju schrieb:
Und wenn das Unternehmen tatsächlich nur so wenig auch für kritische Systeme zahlt, gehören ja am Ende immer noch 2 Dumme dazu ...
Kann man natürlich so sehen. Bei 70-85k Brutto (2011-2017, je nach Rechenweise auch gerne 5k€ mehr/Jahr), 4-5 Wochen im Jahr und unproblematischer Einteilung unter den >10 Kollegen) nimmt man sowas halt schonmal hin.
 
gymfan schrieb:
Oder wie bewertet man die AG-Beiträge zur KV/RV, wenn man freiwillig versichert ist.
seit wann ist der AG-Anteil an die KV ein Goody?
Ergänzung ()

fishraven schrieb:
Dann hau mal raus. Um 100k Gehalt zu rechtfertigen musst du der Firma das 2,5 - 3fache bringen. SE in Berlin ist ja nun mal nicht der Renner.
Berlin ist heutzutage alles andere als arm aber sexy Berlin von vor 20 Jahren.
Die dort ansässigen Tech StartUps zahlen mittlerweile besser als die hier beliebten "IGM-Buden"
 
Pogrommist schrieb:
Berlin ist heutzutage alles andere als arm aber sexy Berlin von vor 20 Jahren.
Die dort ansässigen Tech StartUps zahlen mittlerweile besser als die hier beliebten "IGM-Buden"
Das wird hier zwar immer behauptet, konnte aber nie belegt werden. Alle Zahlen, die verfügbar sind, sagen exakt das Gegenteil aus werden dann aber als unseriös dargestellt. Die IT Kollegen die ich in Berlin kenne verdienen absolut nicht gut.
 
Pogrommist schrieb:
So, hatte ein Angebot woanders für 70K bekommen, den Chef darauf angesprochen.
Er hat mich gefragt, wie viel ich haben möchte. Auf 66K haben wir uns geeinigt.
Zitiere meinen Beitrag von 2019.
Da mein Chef Mitarbeitergespräche abgeschaft zu haben scheint, muss ich ihn auf das Thema Gehaltserhöhung wohl selber ansprechen.
Bin 38, habe einen Diplom-Abschluss und 11 Jahre BE.
Bin bei einem IT-Dienstleister mit ca. 100 MA seit 8 Jahren.
Würde mich als Team-Lead mit 2 weiteren Kollegen bezeichnen, bin für Konzeption, Architektur, Support und Abstimmungen mit Kunden und anderen Dienstleistern des Kunden zuständig.
Entwickle auch gern, wenn ich Zeit habe.
Technologiestack ist .NET (ASP.NET core, EF) und Oracle.
Region: Bayern, Stadt mit 500.000 Einwohner.

Würde in das Gespräch mit 78K einsteigen.
Was meint ihr? Realistisch?

P.S. Habe auch ein Dienstauto mit unbegrenzter Nutzung.
Ergänzung ()

@fishraven
die Umfrage ist zwar nicht besonders representativ, aber schon eine Hausnummer https://www.asdcode.de/2022/02/it-salary-survey-december-2021.html
 
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Pogrommist schrieb:
seit wann ist der AG-Anteil an die KV ein Goody?
Darum frage ich ja so blöd. Ich habe in den Regionen bisher weder Gehälter verhandelt noch diese mit Brutto- und/oder Nettogehältern im Ausland verglichen.
 
Pogrommist schrieb:
Würde in das Gespräch mit 78K einsteigen.
Was meint ihr? Realistisch?
Für die Region und die Berufserfahrung, ja, klingt durchaus realistisch (Wenn man mich fragt).
Viel Erfolg!
 
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fishraven schrieb:
Das wird hier zwar immer behauptet, konnte aber nie belegt werden. Alle Zahlen, die verfügbar sind, sagen exakt das Gegenteil aus werden dann aber als unseriös dargestellt. Die IT Kollegen die ich in Berlin kenne verdienen absolut nicht gut.
Was heißt denn "absolut nicht gut"? Ich selber arbeite in Berlin und mir fallen einige Firmen ein die inzwischen besser als IGM im Bereich Software Engineer / Productmanagement bezahlen. Natürlich gibts auch viele Buden die schlecht bezahlen, aber wo sind die nicht. Der Markt an guten Leuten ist leergefegt und ein Senior SE muss hier nicht unter 80k anfangen (mit etwas mehr Erfahrung eher sogar in Richtung 100k).
Dass man in Berlin kein Geld verdient ist inzwischen echt überholt, allerdings sind die Mieten halt langsam aber sicher auch auf einem echt unangenehmen Niveau angekommen.
 
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Tundor schrieb:
Der Markt an guten Leuten ist leergefegt und ein Senior SE muss hier nicht unter 80k anfangen (mit etwas mehr Erfahrung eher sogar in Richtung 100k).
Dass man in Berlin kein Geld verdient ist inzwischen echt überholt, allerdings sind die Mieten halt langsam aber sicher auch auf einem echt unangenehmen Niveau angekommen.
Ich hab vorgestern gekündigt, und ich werde es jetzt selbst erleben, was ich in Berlin nun wirklich auf dem Markt wert bin. Und ich habe noch keinen neuen Job, aber 3 Monate Zeit, das rauszufinden.
 
Tundor schrieb:
Ich selber arbeite in Berlin und mir fallen einige Firmen ein die inzwischen besser als IGM im Bereich Software Engineer / Productmanagement bezahlen.
Welche? 2 Bekannte sind SE bei einem nicht-it Unternehmen und hängen bei 62k fest.

Viele Unternehmen besetzen Stellen mit Ost-Europäern die mit viel weniger zufrieden sind. Intern absolut nix zu holen sagen beide.

Berlins Start Ups sind voll mit schlecht bezahlten Praktikumsstellen
 
@fishraven
Wenn deine Bekannten nicht mehr als 62k raushandeln können, dann sind die halt so qualifiziert.
Ein Bekannter von mir verdient so in etwa in Erfurt mit 5 Jahren BE.

Und Osteuropäer sind nicht mit weniger zufrieden, wenn wir gerade nicht von Spargelstechern sprechen.
Die sind nach Deutschland ohne große Ersparnisse gekommen und es gibt keine Oma, die was vererben wird.

Praktikumsstellen))
 
fishraven schrieb:
nicht-it Unternehmen
Da du auch keine Namen genannt hast, schwer zu beurteilen. Man muss halt zu einem der Tech Buden gehen. N26, Delivery Hero, Zalando, Tier, Omio, Hello Fresh usw... es gibt genug davon in Berlin.
fishraven schrieb:
Viele Unternehmen besetzen Stellen mit Ost-Europäern die mit viel weniger zufrieden sind. Intern absolut nix zu holen sagen beide.
Bei uns verdienen alle "gleich" viel, zumindest wenn diese auf den entsprechenden Erfahrungsleveln eingestuft sind. Gibt bestimmt noch Firmen die bei Osteuropäern das Gehalt drücken, aber dann sind die halt nach nem Jahr wieder weg wenn sie sich mit Kollegen unterhalten und rausfinden dass sie verarscht werden. Davon mal abgesehen wissen die Leute inzwischen eigentlich was ein angemessenes Gehalt ist (z.b. per levels.fyi) da lässt sich eigentlich keiner für dumm verkaufen.
Pogrommist schrieb:
Wenn deine Bekannten nicht mehr als 62k raushandeln können, dann sind die halt so qualifiziert.
Stimme zu. 62k ist halt eher so das Level das bezahlt wird wenn man 2-3 Jahre Berufserfahrung hat und der Junior Titel weggestrichen wurde. Mit mehr Erfahrung (und Kompetenz, Jahre an sich sagen ja nichts aus) sollte man als Senior eher 75-80k+ bekommen.
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fishraven schrieb:
Berlins Start Ups sind voll mit schlecht bezahlten Praktikumsstellen
Das mag vlt. z.B. im Bereich Marketing stimmen aber im SE / PM Bereich halte ich das für eine sehr wilde These. Warum sollte irgend jemand der easy nen Job mit richtiger Bezahlung finden kann nen Praktikum machen (jetzt mal von Praktikum / Studentenjob während dem Studium abgesehen )? Wenn du nur die zwei Leute kennst die "schlecht" (ob 62k jetzt wirklich schlecht ist kann man ja auch unterschiedlich bewerten da du überhaupt nichts zur Erfahrung und Job Level angegeben hast) bezahlt werden ist deine sampling size auch etwas klein um den Markt zu bewerten ;)
 
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DaysShadow schrieb:
So schlimm, dass du vorher nicht mehr suchen konntest? :D
Für mich ja. Ich will für die Haiders hier nicht zuviele Details preisgeben. Es wurde im Gespräch übermäßig betont, wie toll meine Arbeit sei und wie wichtig ich fürs Team sei, aber man gibt mir nicht meine angestrebte Stelle, für die ich mir jetzt über 1,5 Jahre den Hintern aufgerissen hatte. Meine Kollegen sind auf alle Fälle bei der Nachricht bleich in den Stuhl gefallen, als ich in der Firma war, um die Kündigung abzugeben. Da meine Kündigungsfrist 3 Monate nur zum 30.06. und 31.12. laut AV möglich ist, mußte ich jetzt handeln, sonst hätte ich bis Ende des Jahres warten müssen.

Natürlich kann es jetzt sein, daß ich auf die Fresse falle, aber mal schauen. 1-3 Monate kann ich finanziell überbrücken, und meine Frau arbeitet ja auch.
Ergänzung ()

Tundor schrieb:
Mit mehr Erfahrung (und Kompetenz, Jahre an sich sagen ja nichts aus) sollte man als Senior eher 75-80k+ bekommen.
Da wäre ich schon sehr zufrieden, wenn ich das als Einstieg bekommen würde, das wäre immerhin mehr als das ich jetzt bekomme.
 
@PHuV Würde mich schwer wundern wenn du in den 3 Monaten nichts findest :). Drück' dir die Daumen!
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Da wäre ich schon sehr zufrieden, wenn ich das als Einstieg bekommen würde, das wäre immerhin mehr als das ich jetzt bekomme.
Wenn du die entsprechende Erfahrung hast sollte das kein Problem sein. Die Interviews bei den großen Buden sind halt schon recht tough, aber da kann man sich ja auch vorbereiten. Und bei eigentlich allen internationalen Tech Buden ist die Bürosprache Englisch, aber das weißt du vermutlich eh schon.
 
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PHuV schrieb:
(...)Da meine Kündigungsfrist 3 Monate nur zum 30.06. und 31.12. laut AV möglich ist, mußte ich jetzt handeln, sonst hätte ich bis Ende des Jahres warten müssen.(...)
Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg bei der Suche.

Allerdings sollte man noch anmerken, dass es ein paar goldenen Regeln für den abhängigen Beschäftigen (heißt so und verdeutlicht die Rolle) gibt. Eine davon: Niemals kündigt man eine Festanstellung ohne neuen Arbeitsvertrag mit trockener Tinte, schon gar nicht in Zeiten einer sich anbahnenden Wirtschaftskrise. Neben dem finanziellen Risiko gibt es ein noch mindestens genauso großes, man kann sich damit den Lebenslauf versauen. Ohne Not schreibt man sich da keine unbeschäftigten Zeiten rein. Zudem kann man als Festangestellter den Bewerbungsprozess in Ruhe und ohne Druck, der mit näher rückendem Ausscheiden und insbesondere danach, immer größer wird.

Dein Berufsleben dauert noch viele Jahre, ist es da auf 6 Monate mehr wirklich angekommen?

Ich drücke Dir die Daumen!
 
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Dank eines sehr netten Kollegen hier habe ich mich mal bei talent.io eingetragen und dort den aktuellen Jobreport runtergeladen. Da sind wir bei Gehältern bis max. 62k für normalen Angestellte Tätigkeiten, und die 70k+ sind nur für Führungskräfte wie CTO, CEOs drin.
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Binalog schrieb:
Allerdings sollte man noch anmerken, dass es ein paar goldenen Regeln für den abhängigen Beschäftigen (heißt so und verdeutlicht die Rolle) gibt. Eine davon: Niemals kündigt man eine Festanstellung ohne neuen Arbeitsvertrag mit trockener Tinte, schon gar nicht in Zeiten einer sich anbahnenden Wirtschaftskrise.
Hast Du im Prinzip auch vollkommen recht. Sagen wir es mal so, ich bin auch noch in Verhandlung mit meinem bisherigen AG, das heißt, ich habe noch die Option bekommen, jederzeit meine Kündigung zurückzuziehen. 😁 Ich habe hier auch etwas strategisch gekündigt, um Druck auf die aktuelle Führung auszuüben. So blöd es klingt, ich habe hier doch eine wichtige Stelle, wo sie von mir auch abhängig sind. Ja, es ist ein Risiko, ich habs auch vorher mit meiner Frau abgesprochen, und zur Not mache mich mich doch vielleicht im hohen Alter selbständig. Da ich ja vielfach als Externer in vielen Firmen tätig bin, weiß ich ja, wie es aktuell arbeitstechnisch bei denen aussieht, und wie gefragt IT-Arbeitskräfte sind.
 
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Binalog schrieb:
Ohne Not schreibt man sich da keine unbeschäftigten Zeiten rein.
Dann macht man halt 3-12 Monate Sabbatical. Arbeitgeber, die einem das negativ auslegen, sind es eh nicht wert, sich dort um eine Stelle zu bemühen.
 
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crashbandicot schrieb:
Dann macht man halt 3-12 Monate Sabbatical. Arbeitgeber, die einem das negativ auslegen, sind es eh nicht wert, sich dort um eine Stelle zu bemühen.
"Dann macht man halt..." klingt für mich persönlich zu "wurschtig", so sollte man m. E. nicht mit seiner Vita umgehen.

PHuV muss man zugestehen, dass er die Risiken abgewogen und einen Plan hat. Dennoch meine ich, dass man ohne Not keine Festanstellung aufgibt, solange man noch keinen neuen Vertrag in der Tasche hat. Es kann immer irgendetwas passieren, aufziehende Wirtschaftskrise wie jetzt oder man wird ernsthaft krank.

Viele Arbeitgeber wollen (gerade bei Fachkräften) nun mal Mitarbeiter, die in ihrem Metier zuhause sind, dafür brennen und keine Selbstverwirklicher. Es mag sein, dass die letzten fetten Jahrzehnte dafür gesorgt haben, dass die Unternehmen in bestimmten Berufsgruppen nicht mehr allzu wählerisch sein konnten. Kommen aber wieder andere Zeiten, dann werden auch die alten Muster wieder hervortreten. Man nimmt den verschrumpelten Apfel aus der Obstkisten, wenn man einen braucht und dieser der letzte darin ist. Sobald die Kiste voll ist, wird zu den "makellosen" gegriffen. Guck Dir im Supermarkt mal die Auslage an und wie der Rest aussieht. So ist der Mensch nun mal gestrickt.
 
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Binalog schrieb:
"Dann macht man halt..." klingt für mich persönlich zu "wurschtig", so sollte man m. E. nicht mit seiner Vita umgehen.

PHuV muss man zugestehen, dass er die Risiken abgewogen und einen Plan hat. Dennoch meine ich, dass man ohne Not keine Festanstellung aufgibt, solange man noch keinen neuen Vertrag in der Tasche hat. Es kann immer irgendetwas passieren, aufziehende Wirtschaftskrise wie jetzt oder man wird ernsthaft krank.

Viele Arbeitgeber wollen (gerade bei Fachkräften) nun mal Mitarbeiter, die in ihrem Metier zuhause sind, dafür brennen und keine Selbstverwirklicher. Es mag sein, dass die letzten fetten Jahrzehnte dafür gesorgt haben, dass die Unternehmen in bestimmten Berufsgruppen nicht mehr allzu wählerisch sein konnten. Kommen aber wieder andere Zeiten, dann werden auch die alten Muster wieder hervortreten. Man nimmt den verschrumpelten Apfel aus der Obstkisten, wenn man einen braucht und dieser der letzte darin ist. Sobald die Kiste voll ist, wird zu den "makellosen" gegriffen. Guck Dir im Supermarkt mal die Auslage an und wie der Rest aussieht. So ist der Mensch nun mal gestrickt.
Na und? Also lieber nur machen was dem AG lieb ist, aus Angst?
Total sinnlos
 
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