crashbandicot schrieb:
Für dich sind dann unbezahlte Überstunden normal oder häufst du erst gar keine an? Oder nimmst du diese (Ausgleich statt Auszahlung)?
Ich habe seit 2003 eine Stundenerfasung mit Ausgleichsmöglichkeiten. Anfänglich nur innerhalb des selben Monats, seit dem Wechsel vom Dienstleister zum Auftraggeber über das gesamte Jahr und, wenn gewünscht, auch gesamte Tage und mehrere Tage am Stück. Nur die direkte Kombination mit Urlaub war früher schwierig, die aktuelle Regelung kenne ich aber nicht. Das ganze sowohl am Standort in D wie in CH.
Davor hatte ich SW-Entwickler Stellen, an denen ich im Schnitt mit den 40h/Woche hinkam und wo bereits 2000 der Chef darauf geachtet hat, dass man es nicht "übertrieben" hat.
Mittlerweile ist bei uns eine Auszahlung (in Form von bewilligter Mehrarbeit) nur noch mit vorheriger Genehmigung durch den BR möglich. In den letzten Jahren hat sich sowas bei mir auf ein Wochenenden pro Jahr beschränkt und wird von mir, soweit möglich, als Freizeitausgleich genommen.
U.U. habe ich Dich aber auch falsch interpretiert und die Stundenzahl war nur als "einmaliges" Projekt in 2020 zu sehen und nicht als regelmäßige Gehaltseinplanung für die kommenden Jahre.
Mir persönlich ist Freizeit seit Jahren viel wichtiger wie Geld. Ich hatte damals aber auch Kollegen, die selbst für 250-300€ Brutto Bereitschaftszulage (Basisvergütung für 7 Tage 24/7 telefonische Erreichbarkeit und max. 1h Einsatzzeit, wenn man hätte vor Ort fahren müssen) die Bereitschaften freiwillig übernommen haben.
crashbandicot schrieb:
Und da es keine Aktienpakete gibt, geht es halt nur über die Tarifgruppen.
Sowas ist für mich einer der Gründe, warum ich ein realisitsches Bruttogehalt nicht schätzen kann. Wie bewertet man Mitarbeiteraktien, die man fast in beliebiger Höhe mit einem entsprechenden Zuschuss der Firma jährlich erwerben kann? Wie bewertet man eine Betriebsrente, egal, ob diese ohne Eigenanteil oder mit 20-50% Zuschuss vom AG gewährt wird.
Oder wie bewertet man die AG-Beiträge zur KV/RV, wenn man freiwillig versichert ist. Klar, das sind "nur" ein paar Tausender im Jahr, aber so lange mein AG diese an die GKV abführt, zählt das für mich nicht zum Brutto. Bei der PKV würde der AG diese Zuschüsse aber m.W.n. an mich zahlen und ich müsste sie selber an die PKV abführen.