Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Ist unlimited nicht das Konzept wo man sich nicht traut Urlaub zu nehmen? :D Mal Spaß bei Seite, würde mich echt mal interessieren wie viel Urlaub du dir da in der Realität leisten wirst.
 
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krong schrieb:
In welcher Nische bist du denn unterwegs? Die Kohle verdient bei uns selbst das mittlere Management nicht...
Das würde ich auch gerne erfahren.
 
Software Engineer bei einem US Startup. Unlimited Urlaub bedeutet natürlich nicht, dass man nicht mehr arbeiten geht.. :D Laut Kollegen sind so 20-25 Tage Urlaub üblich. War bis Dez. bei nem DAX30.. ja, da sieht Deutschland echt alt aus.

Edit : Bereich ist SaaS/ Developer Tools/Cloud
 
Den gesetzlichen Urlaub musst du eigentlich nehmen, auch wenn es keine Vereinbarung gibt.
 
5 Tage Urlaub im Gegenwert von 80.000€
Ich würde das Geld nehmen.
 
birday schrieb:
Edit : Bereich ist SaaS/ Developer Tools/Cloud
Ich frag mich schon was ich falsch mache.

Ich mach Entwicklung im Bereich DevOps, wobei ich sowohl selbst Code als auch L2, L3 und PreSales Support gebe.

Systemdesign kommt teils auch noch dazu, also komplette Systeme/Anwendungen aus dem Boden stampfen um Kundenanforderungen zu erfüllen. Das ist dann teils im Umfang von 6-12 Mannmonaten in kompletter Eigenverantwortung.

Zudem arbeite ich mit docker/warmen und Software defined storage und Monitoring Lösungen wie ELK und TICK. HA darf natürlich auch nicht fehlen...

Meiner Meinung nach zu viel Verantwortung und Arbeit (30-41h im Langzeitschnitt) bei gleichzeitig 0 Weisungsbefugnis.... Sprich Scheiße fällt nach unten und ich bin ganz unten und muss im Zweifel die Kacke von anderen wegräumen wenn Sie es verkacken....

So bekomme ich aber wo anders nen Job für 75-90k? Nö. Und das trotz Diplom, 7+ Jahre BE und einer ganzen Reihe an Erfolgen inkl Member mehrerer Center of Excellence die durch die EU im Rahmen von Horizon 2020 gefördert wurden...

Klar ich mache immer wieder was anderes und habe inzwischen eine Expertise in einem extrem breiten Umfeld, so das ich definitiv ein Generalist und kein Spezialist bin. Ich kann mich aber immer binnen Tagen/Wochen/Monaten in praktisch jede Domäne einarbeiten um mit den absoluten Spezialisten auf Augenhöhe zu reden, gleichzeitig aber eben noch das Wissen eines Generalisten zu haben. Sprich wenn man mich lässt und supported drück ich die Leute bei Bedarf gegen die Wand und zerleg Sie wenn bullshit geredet wird.

Ich hatte inzwischen auch schon einiges mit Prototypen zu tun, und teils auch Designfehler gefunden, durch die Produkte gekillt wurden. Bzw hab HW design Teams die Nase in den Scheishaushaufen gedrückt den Sie verbrochen haben und HW für Dutzende Millionen gefährdet hat....

Also irgendwas mach ich am Ende vom Tag einfach falsch.... aber gut, hätte wohl doch den Dr. Machen sollen statt in die Wirtschaft zu gehen.... ich habe nämlich das Gefühl das mit eben dieser fehlende Dr am Ende vom Tag oft die Stelle kostet... das ist schon zum Kotzen...

Geil sind auch so Bewerbungen bei denen gefragt wird, ob man unter NDAs steht die die Arbeit beeinflussen könnten. JA KLAR STEH ICH UNTER NDAs.... meine Fresse, ich hab mit Prototypen zu tun und kenne teils die Roadmaps für die nächsten Jahre.... klar kann ich darüber bei meinem neuen Arbeitgeber teils nicht reden. Aber das heißt ja nicht das ich das Wissen nicht in meine Entscheidungsfindung einbeziehen kann... ich habe aber das Gefühl, das ein Ja bei so einer Frage die Bewerbung direkt beendet. Mach ich deswegen auch nicht mehr um nicht direkt vor einem Vorstellungsgespräch raus zu sein. Hatte den Fall nämlich mal bei einer Bewerbung auf ne Stelle bei den ich für den Kunden für den ich dann wohl hauptsächlich im Einsatz gewesen wäre schon gearbeitet habe und die mich sehr gerne wieder im Haus gehabt hätten.... tjo aber halt das NDA Häcken bei Ja gesetzt -_-

Da bekommste schon das Kotzen.

Also was mach ich falsch? Am Ende zu niedrige Gehaltsforderung? Ich kannst eigentlich nicht glauben...
 
Skysnake schrieb:
Also was mach ich falsch? Am Ende zu niedrige Gehaltsforderung? Ich kannst eigentlich nicht glauben...
Ist doch ganz easy. Einfach bei nem Berliner-StartUp bewerben oder bei nem US-StartUp. Die zahlen doch laut funart, foo_1337 und hyper ... quasi jedem SE 100k aufwärts. Natürlich ohne Doktor.
 
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fishraven schrieb:
Ist doch ganz easy. Einfach bei nem Berliner-StartUp bewerben oder bei nem US-StartUp. Die zahlen doch laut funart, foo_1337 und hyper ... quasi jedem SE 100k aufwärts. Natürlich ohne Doktor.
und dazu dann noch eine chillige 40-Stunden-Woche mit Billiard und Feierabend-BBQ :)
 
Es stimmt doch, bei den US Unternehmen kriegt man soviel, soweit sie einen auch nehmen. Ihr seht ja, unlimited Vacation bedeutet in Deutschland halt man gönnt sich die 20 gesetzlich verpflichtenden Tagen. Außerdem ist die Erwartung an die Arbeitshaltung tendenziell eine Andere als wir hier gewohnt sind. Man wird knallhart bewertet und wer nicht der absolute Überflieger ist und deswegen alles easy schafft muss die Anforderungen mit extra Fleiß schaffen. Es gibt einen großen internen Konkurrenzdruck, dem muss man auch standhalten. So höre ich das von eigentlich allen meiner Kollegen die jetzt bei uns sind und vorher bei US Unternehmen gearbeitet haben. Die 180k kriegt ihr garantiert nicht für 35h Woche mit 30 Tage Urlaub und Zeitkonto. Ich hätte darauf aktuell keinen Bock aber wer sich da reinhängt kann das bestimmt erreichen. Warum man sich da jetzt hier drüber lustig macht ist mir nicht klar, aber sagt schon aus warum hier die meisten auf nem Gehalt festhängen mit dem sie eigentlich nicht zufrieden sind.
 
mehr als 100k gibt's quasi nicht bei deutschen firmen. War selbst genau so genervt bei meinem DAx30 AG - Techlead fuer 6 personen. Selbst um die 40% der Zeit programmiert. Interne Plattform top technologien (gRPC, Kafka, K8s, Bigtable, ...) aufgebaut (60+ Microservice). Alle leute selbst rekrutiert, immer viel gearbeitet >50h - gerne wohlgemerkt. Aber es gab nur eine 1.2% raise - mehr als 100k will man "techies" hier in DE halt nicht geben.
Naja, diese top technologien sind auch bei Firmen beliebt, die mehr zahlen.

Einzige Loesung: raus aus Deutschland, oder Remote. Remote passt bei mir momentan wegen Kindern/Kindergarten etc, aber mittelfristig denke ich daran, nicht mehr in Deutschland sein zu wollen (kein konkreter plan bisher). Hier sind die Firmen auch einfach zu schlecht um so viel Geld mit einem zu verdienen, dass es ein 200k Gehalt gibt.
Alternative: freelancer in DE, das geht rein vom Geld her ganz gut. Aber ist teilw. schwer, interessante gigs zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
birday schrieb:
mehr als 100k gibt's quasi nicht bei deutschen firmen.
birday schrieb:
Einzige Loesung: raus aus Deutschland,
Das stimmt wohl bei den meisten Senior Engineer Positionen. Es gibt ja aber noch andere Alternativen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du von Positionen redest die keine Manager sind (also ohne Team/Disziplinarische Verantwortung). Inzwischen gibt es immer mehr Unternehmen die ein Karrierepfad nach oben als "Individual Contributor" anbieten wo du dich quasi in einem Bereich spezialisierst als Engineer und dann eben fachliche Verantwortung bekommst. Bei uns in der Firma gibt's Kollegen die über 250k auf so ner Position verdienen, es ist also nicht so, als würde man das hier nicht bekommen können. Aber eben nicht als Senior, das ist wohl korrekt.
Als Team Lead (also sowas wie Engineering Manager z.B.) ist es überhaupt kein Problem deutlich über 100k zu kommen. Da liegen die Gehälter eher so bei 130-140k. @birday Wenn du ein Techlead für 6 Personen in nem Dax Unternehmen mit Tarif bist, müsstest du dann nicht eigentlich nen AT Vertrag bekommen der das hergibt?
 
War AT, und am ende war das Geschrei gross, als ich weg bin. Ich koennte jederzeit zurueck gehen fuer mehr Geld.. die Stelle die mich ersetzen sollte, wurde fuer bis 140k extra geschaffen. Aber vor meiner Kuendigung hat sich nichts bewegt. Die denken halt, im Dax30 bleibt man weil es bequem ist. Stimmt auch, kaum jemand hat gekuendigt - nur die richtig guten Leute.
Zurueck will ich aber eh nicht :)
 
birday schrieb:
War AT, und am ende war das Geschrei gross, als ich weg bin.
Ja das ist immer die selbe Leier. Lieber die Leute gehen lassen und dann anstatt höheres Gehalt zu zahlen on top noch nen teuren Recruiting Prozess und Personalausfall haben. Manche lernen es einfach nicht. Aber immerhin bist du jetzt erstmal gut untergekommen :D
 
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hallo7 schrieb:
Den gesetzlichen Urlaub musst du eigentlich nehmen, auch wenn es keine Vereinbarung gibt.
M.W.n. muss man als Angestellter in D auch das Arbeitszeitschutzgesetz einhalten.

Affenzahn schrieb:
5 Tage Urlaub im Gegenwert von 80.000€
Ich würde das Geld nehmen.
Wenn aus den 40h/Woche nicht ganz schnell 50-60h/Woche werden. Zeiterfassung und damit Kontrollen dürften dort vermutlich auch nicht existieren. Dazu dann 12 Tage weniger Urlaub (plus 3 Tage, die man nur erst mal auf den Langzeitkonto sammeln muss). Das ganze für 70k mehr? Wer für seinen Job lebt darf das gerne machen.
 
Zitat eines Bekannten: Freizeit und Zeit mit den Liebsten ist unbezahlbar
 
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Da bleibe ich lieber bei meinen 60k, 35 Stunden und 30 Tage Urlaub - inklusive Eierschaukeln :)
 
Skysnake schrieb:
Ich frag mich schon was ich falsch mache.

So bekomme ich aber wo anders nen Job für 75-90k? Nö. Und das trotz Diplom, 7+ Jahre BE und einer ganzen Reihe an Erfolgen inkl Member mehrerer Center of Excellence die durch die EU im Rahmen von Horizon 2020 gefördert wurden...

Klar ich mache immer wieder was anderes und habe inzwischen eine Expertise in einem extrem breiten Umfeld, so das ich definitiv ein Generalist und kein Spezialist
Nö, geht mir genauso. Und aktuell habe ich echt die Befürchtung, daß ich nicht mal meine jetzigen 70k für den neue Job halten kann. Aktuell wird mir von Headhuntern empfohlen, mich seelbständig zu machen, da hier die Stundensätze, die verlangt werden können, höher sind (🤥 na klar, Sozialversicherungen muß man dann ja auch selbst übernehmen, vom Risiko bei Krankheiten und Ausfall mal ganz zu schweigen). 🥴 Ja, von wegen dringender Fachkräftemangel.

Man muß wirklich eine Nische finden, dann ein Riesenglück haben, genau einen AG zu treffen, der mehr zahlt, und an den man rankommt.
 
PHuV schrieb:
Man muß wirklich eine Nische finden, dann ein Riesenglück haben, genau einen AG zu treffen, der mehr zahlt, und an den man rankommt.
Ja ich habe auch den Eindruck, das man am Ende schlicht Glück oder eben VitaminB braucht um über die 70k brutto im Jahr zu kommen. Also definitiv für die 100k kannst du noch so gut sein, so lange du nicht durch Zufall eine Chance bekommst wirst du das nicht erreichen.

Das ist irgendwie schon bitter :(
 
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PHuV schrieb:
na klar, Sozialversicherungen muß man dann ja auch selbst übernehmen, vom Risiko bei Krankheiten und Ausfall mal ganz zu schweigen
stimmt schon. Aber bei Tagessätzen von um die 800€ ist das ein vertretbares Risiko. Kosten hat man als Freiberufler im Homeoffice ja quasi keine wenn man Remote arbeitet.
 
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