Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

@fishraven
Das Problem ist, dass damals keine 60k drin waren.
Aber selbst wenn - mit 80/Stunde machst du 60k in 4.5 Monaten. Von 8-9 Monaten Beschäftigung im Jahr kann man schon ausgehen.

Als Freelancer hat man mit Sicherheit nicht weniger Kosten im Rentenalter. Dafür kann man selber entscheiden, wie man investiert.
 
Btw hier die Bezugsgrößen der letzten Jahre.

https://www.longial.de/informationen/rechengroessen/bezugsgroesse-gemaess-18-sgb-iv/

Screenshot_20220407-092640_Samsung Internet.jpg


Wir sind da aktuell also für Ost bei mindestens 113.400 und für West bei 118.440€

Das ist schon ne ganze Stange Geld, und selbst wenn du die erreichst würde ich nicht 100% meine Hand für ins Feuer legen das es bei nem reinen Spezialisten der nichts zu sagen hat im Zweifel nicht doch als nicht leitender Angestellter endet.
 
Skysnake schrieb:
Ähm doch, DAS Gesetz, dass das definiert gibt es. Nennt sich BetrVG.
Wie bereits geschrieben, gibt es mehr als nur ein Gesetz in Deutschland.
§ 5 Abs. 3 BetrVG und § 14 Abs. 2 KSchG haben keine deckungsgleiche Definition.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pogrommist schrieb:
Das Problem ist, dass damals keine 60k drin waren.
Ja, habe ich vermutet. Dann sind aber 80€ die Stunde erstaunlich hoch (auch wenn unter Durchschnitt).
Pogrommist schrieb:
Aber selbst wenn - mit 80/Stunde machst du 60k in 4.5 Monaten. Von 8-9 Monaten Beschäftigung im Jahr kann man schon ausgehen.
Um als Freelancer auf das gleiche Gehalt wie ein Angestellter zu kommen, brauchst du ca das 1,5fache. Und man setzt sich ja nicht 40h wochenlang zum gleichen Kunden, dann greift die Scheinselbständigkeit. Aber die meisten Freelancer die ich kenne, sind sehr zufrieden. Mir als Alleinverdiener in nächster Zeit, wäre das einfach zu riskant. Aber Arbeit gibt es offensichtlich.
 
shavenne schrieb:
Wollt ihr mal lachen?

Bruttolohn p.a.34400€
AusbildungInformationstechnischer Assistent + Fachabi
Berufserfahrung13 Jahre (beim jetzigen Arbeitsgeber)

Dazu kommt noch, dass ich mehr oder weniger auf freiwilliger Basis 24/7 Bereitschaft mache.

Nur das Gehalt ist halt echt dürftig (was würdet ihr da eher erwarten?).
Um vom Freelancen abzulenken: Ich würde bei den Rahmenbedingungen auf Minimum 60k setzen. Je nachdem wen man fragt auch 60-90k wegen Bereitschaft usw. aber kommt letztlich immer auf viele Umstände an.
 
fishraven schrieb:
Und man setzt sich ja nicht 40h wochenlang zum gleichen Kunden, dann greift die Scheinselbständigkeit
Das stimmt nicht. Projekte gehen über Monate und selbstverständlich darfst du dann 40h wochenlang beim gleichen Kunden sitzen. Du darfst nur nicht dauerhaft beim gleichen Kunden Projekte haben, aber selbst da kann man sich nach Start innerhalb der ersten 3 Jahre per Antrag befreien lassen. Ein Kundenkreis muss ja ggf. auch erst einmal aufgebaut werden. Abgesehen davon gibt es noch wesentlich mehr Aspekte die für eine Scheinselbstständigkeit erfüllt sein müssten.
 
DaysShadow schrieb:
aber selbst da kann man sich nach Start innerhalb der ersten 3 Jahre per Antrag befreien lassen.
Hast du da nen Link zu? Diejenigen die ich kenne gucken immer mind 2 Projekte parallel zu haben und beschweren sich massiv. Da wird dann teilweise für 2 Töchter des gleichen Konzerns gearbeitet um 2 Auftraggeber zu haben.
 
Die Kriterien für Scheinselbstständigkeit gibt es ja - klick.

Wichtig ist hier m.E. nach, klar die Trennung der Weisungsbefugnis. Man lässt sich wirklich explizit einen Auftrag schreiben was man zu tun und zu lassen hat und handelt entsprechend dieses Auftrags.
Weiterhin darf man sich nicht in die Prozesse des Arbeitgebers einbinden lassen. Somit bspw. die Berechtigung/Verantwortung haben, ob jemand Zugriffsrechte bekommen soll oder nicht.

Man muss als Freelancer nicht zwingend bei verschiedenen Arbeitgeber Projekte haben. Es wird dadurch nur deutlich einfacher, nachzuweisen.

Es lohnt sich im jeden Fall auf ein entsprechend spezialisierten Fachanwalt zuzugehen der einen berät und auch die Verträge überprüft, die man annimmt.
 
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fishraven schrieb:
Ja, habe ich vermutet. Dann sind aber 80€ die Stunde erstaunlich hoch (auch wenn unter Durchschnitt).
ja, er war jung und nicht besonders fleißig :)
Die Firmen tun sich halt bei Freelancern leichter, eine Katze im Sach zu beauftragen, weil sie sich im Zweifel problemlos von ihm trennen können.
fishraven schrieb:
Um als Freelancer auf das gleiche Gehalt wie ein Angestellter zu kommen, brauchst du ca das 1,5fache.
Wo kommt dieses Wissen her?
ich habe doch ein Screenshot mit den Sozialabgaben des AG gepostet. Die belaufen sich auf max. 14k p.a.
 
fishraven schrieb:
Ja, habe ich vermutet. Dann sind aber 80€ die Stunde erstaunlich hoch (auch wenn unter Durchschnitt).

Um als Freelancer auf das gleiche Gehalt wie ein Angestellter zu kommen, brauchst du ca das 1,5fache. Und man setzt sich ja nicht 40h wochenlang zum gleichen Kunden, dann greift die Scheinselbständigkeit. Aber die meisten Freelancer die ich kenne, sind sehr zufrieden. Mir als Alleinverdiener in nächster Zeit, wäre das einfach zu riskant. Aber Arbeit gibt es offensichtlich.
Das stimmt nicht. Wenn du >= 1/6 des Umsatzes mit anderen Kunden machst, bist du auf keinen Fall scheinselbststaendig. Ist echt nicht schwer. Bitte hoert auf hier allen einzureden, Freelancing waere nicht lukrativ.
 
Pogrommist schrieb:
Wo kommt dieses Wissen her?
ich habe doch ein Screenshot mit den Sozialabgaben des AG gepostet. Die belaufen sich auf max. 14k p.a.
Wie finanzierst du 30 Tage Urlaub? Krankheit? Fortbildung?

birday schrieb:
Bitte hoert auf hier allen einzureden, Freelancing waere nicht lukrativ.
Ich mache das nicht: Aber die meisten Freelancer die ich kenne, sind sehr zufrieden. Mir als Alleinverdiener in nächster Zeit, wäre das einfach zu riskant. Aber Arbeit gibt es offensichtlich.

Ich sage nur, dass man auch ordentlich was zu tun hat.
 
@fishraven Genau den Link von @_killy_ hätte ich dir jetzt auch gegeben, den hatte ich eben auch bei der Suche wieder gefunden. Habe mich da auch informiert, da ich denke, dass das mein nächster Schritt sein wird.

fishraven schrieb:
Wie finanzierst du 30 Tage Urlaub? Krankheit? Fortbildung?
In dem man arbeitet und sein Geld verdient? Je schneller du das Projekt erledigst desto früher kannst du Urlaub machen...oder noch mehr erarbeiten ;)

fishraven schrieb:
Ich sage nur, dass man auch ordentlich was zu tun hat.
Das ist denke ich vielen auch klar. Mir z.B. geht es aber gegen den Strich, dass ich für die Arbeit die ich über meinen AG im Projekt verrichte meinen AG eigentlich überhaupt nicht bräuchte, der aber an mir, offensichtlich, noch verdienen muss.

Ich bin allerdings auch nur für mich verantwortlich, daher ist der Gedanke da insgesamt noch etwas einfacher zu fassen. Bislang aber auch nur ein Wunsch ohne ganz konkrete Planung.
 
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uincom schrieb:
Wie bereits geschrieben, gibt es mehr als nur ein Gesetz in Deutschland.
§ 5 Abs. 3 BetrVG und § 14 Abs. 2 KSchG haben keine deckungsgleiche Definition.
Ich will jetzt kein korintenkacker sein, aber dem von dir genannten KSchG geht es um eine Angestellte in leitender Stellung, wobei da eine Unterteilung dieser Gruppe vorgenommen wird. Hier wird aber KEINE Definition vorgenommen was ein leitender Angestellter ist. Siehe auch Absatz 2.

Hier geht es halt darum, das die juristischen Vertretungsorgane von Personengesellschaften und Betrieben einer juristischen Person andere Regeln gelten als für den "einfachen" leitenden Angestellten. Wenn ich das gerade richtig überblicke müsste es sich dabei um den Aufsichtsrat und den Vorstand einer AG handeln oder um den geschäftsführenden Gesellschafter einer CoKG handeln.

Aber selbst wenn, das KschG hat glaub erst mal nicht so viel mit der zulässigen wöchentlichen Arbeitszeit zu tun, oder was meinst du? ;)

Aber das ist jetzt wie gesagt alles so Korintenkackerei. Worum es mir ging ist, dass der Begriff des leitenden Angestellten bezüglich Arbeitszeit usw sehr viel enger gefasst ist als die meisten Leute denken. Mir kommt das immer so vor als ob die Leute sich dran aufteilen wollen ein leitender Angestellter zu sein und damit weniger Schutz zu genießen...

Verstehe ich wirklich nicht...
 
Pogrommist schrieb:
was hat es damit zu tun?
Ich bin nur auf den Satz eingegangen.

Das FA interessiert nicht die Bone wie oft ich krank war.
Wer redet denn vom FA? Du hast mehr Kosten als nur die Sozialabgaben.
 
fishraven schrieb:
Wer redet denn vom FA? Du hast mehr Kosten als nur die Sozialabgaben.
Und welche sind das, um im Jahr auf das gleiche Netto zu kommen wie ein Angestellter?

60k€ Brutto für den AN ergibt einen Betrag von ca. 72k€ bis 75k€ für den AG (je nach Rechner, den ich im INternet finde).

Bei 80*8*21=13440€/Monat sind das dann (bei 75k€) 5,6 Monate, die man als Selbstständiger bei 80€/Stunde arbeiten muss, um auf den selben Betrag zu kommen.

Umsatzsteuer kommt zum Stundenlohn wohl einfach dazu. Wenn nicht, sind es halt nur mickrige 67€/Stunde, also 11256€/Moant, was dann 6,7 Monate ergibt bis man auf den 75k€ ist.

Krankengeld (für die ersten 43 Krankentage) kann man sich bei der Rechnung auf Jahresbruttogehalt genauso sparen wie zusätzliche Rentenbeiträge (die hat ein Angestellter auch, wenn der AG nicht zufällig die BAV zu 100% zahlt).

Dann bleiben, je nach Art der Tätigkeit, noch Beiträge zur BG und eine entsprechende Berufshaftpflicht. Und natürlich Zuschüsse des AG, meist nur bei gleichzeitiger Zahlung durch den AN vom Brutto, die hier aber noch nie jemand zum Jahresbrutto gerechnet hat (z.B. Zuschüsse zur BAV, Jobrad, vergünstigte Mitarbeiteraktien usw.). In den 60k sind wohl so Dinge wie ein 13. Monatsgehalt oder Urlaubsgeld schon enthalten.

Zusätzlich fallen mir u.U. noch Arbeitsmittel, Arbeitszimmer, PKW und Verpflegung (je nach Art und Ort der Leistungserbirngung). Alles Dinge, die der Angestellte auch von seinem Netto trägt und oft nicht steuerlich geltend machen kann.
 
gymfan schrieb:
Zusätzlich fallen mir u.U. noch Arbeitsmittel, Arbeitszimmer, PKW und Verpflegung (je nach Art und Ort der Leistungserbirngung). Alles Dinge, die der Angestellte auch von seinem Netto trägt und oft nicht steuerlich geltend machen kann.
Vllt irre ich mich aber meine Gedanken waren folgende: Im Schnitt sind Menschen X Tage krank im Jahr. Ist mir als AN egal. Als FL hab ich Lohnausfall.

Ich habe als AN keine Ausgaben für meine Arbeit außer Anfahrt. Als FL AZ, Laptop etc..aber kann man natürlich auch alles absetzen nehme ich an. Dann das Thema Fortbildungen. Ich habe 10k Budget pro Jahr. Ein FL hat die 10k aus dem eigenen Budget zu bezahlen + die Tage Lohnausfall. Klar, nur wenn man auch Fortbildungen macht.

Dann Kundenakquise: Da gibts ja wohl Portale aber irgendwo fließt da ja auch Arbeit rein. Wie sieht es aus mit Steuern, Buchhaltung etc? Marketing wie ne Website etc?

Versicherungen, die ich brauche kommen sicher auch noch dazu.

Und eben das Thema Urlaub, die ich als AN bezahlt bekomme, für den FL aber ein Ausfall dasteht. Aber das sind natürlich keine Kosten. Gibt es hier keine FL die mal bisschen erzählen können?
 
fishraven schrieb:
Im Schnitt sind Menschen X Tage krank im Jahr
Wie viele Tage sind davon tatsächlich "krank sein" und wie viele "kein Bock"? ;)
fishraven schrieb:
Ein FL hat die 10k aus dem eigenen Budget zu bezahlen + die Tage Lohnausfall. Klar, nur wenn man auch Fortbildungen macht.
Ehrlich gesagt würde ich das gerne aus eigener Tasche zahlen, wenn ich die Dinge lerne und Trainings besuche die mich interessieren oder mich gezielt weiterbringen, ohne dafür irgendwo nachfragen und bitte bitte sagen zu müssen. (Abgesehen davon, dass ich z.Z. kein freies Budget beim AG habe und 10k€ m.E. auch schon recht ordentlich ist)

fishraven schrieb:
Gibt es hier keine FL die mal bisschen erzählen können?
Das fände ich aus gegebenem Interesse auch sehr spannend.
 
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Welcher freelancer geht auf fortbildungen? Da sucht man sich eher einen Auftrag mit den technologien die einen interessieren..
 
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Den Auftrag bekommt man dann ohne dass man das kann? Hätte jetzt schon erwartet, dass man, um einen Auftrag zu bekommen, auch nach Möglichkeit irgendwie die Fähigkeiten dazu nachweisen muss.
 
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