Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

fishraven schrieb:
Aber dein Chef reagiert doch anscheinend nur auf Konkurrenzangebote oder?
Ja, damals lag mir ein Jobangebot der Konkurrenz vor und das habe ich meinem Chef auch so gesagt.

Ich denke, diesen Schritt werden wir diesmal überspringen.
Ergänzung ()

krong schrieb:
Mit einem Wechsel zu drohen wirkt auch manchmal Wunder, kann aber auch nach hinten losgehen.
Schlimmstenfalls müsste man halt gehen.

Aber einen Versuch ist es sicherlich wert.
 
Pogrommist schrieb:
Ja, damals lag mir ein Jobangebot der Konkurrenz vor und das habe ich meinem Chef auch so gesagt.

Ich denke, diesen Schritt werden wir diesmal überspringen.
Ergänzung ()


Schlimmstenfalls müsste man halt gehen.

Aber einen Versuch ist es sicherlich wert.
Ist halt 50/50... Roulette schwarz oder rot :daumen:
 
Pogrommist schrieb:
Dazu kommt noch, dass das Gehalt seit Jahren nicht erhöht wurde(Annahme)
Naja, ich hab mit rund 29k damals da angefangen. "Erhöht" ist relativ :rolleyes:

Letztendlich geht probieren über studieren. Mehr als nein sagen bzw. verhandeln kann unser Chef nicht. Viel "gegen mich" kann er eh nicht tun, selbst wenn er da sauer aufstößt (und das wird er 1000%ig).

Hab gesehen im öffentlichen Dienst gibts hier gerade eine Stelle als "Web-Administrator", die so ein bisschen nach mir schreit. Bezahlt nach TV-L E11. Das wäre mal eine sehr deutliche Steigerung, selbst bei Stufe 1 :mussweg:
Fun fact: Deren Seite ist down 🤣
 
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Einfach mal um eine weitere Zahl in den Raum Thread zu werfen.

Er nennt sich IT-Systemadministrator, ist meiner Meinung nach aber mehr IT-Systemelektroniker (zumindest laut dem, was man im Video sieht). Hat eine fachfremde Ausbildung (Automobilkaufmann), 5 Jahre Berufserfahrung, wohnt in Aschheim (Bayern, Landkreis München) und hat knapp 2.100EUR/Netto bei einer 40h/Woche. Das dürften so ~38k€ Brutto sein (Steuerklasse I, keine Kinder, keine Kirche, GKV, etc.).
 
shavenne schrieb:
Naja, ich hab mit rund 29k damals da angefangen. "Erhöht" ist relativ :rolleyes:
Und hier redet man von unterbezahlten Osteuropäern…
Kumpel von mir vor knapp zwei Jahren hat seine Berufsausbildung im ÖD abgeschlossen und verdient aktuell 43k. In Essen. Bei uns in der Firma würde er 55k locker kriegen.
Ergänzung ()

shavenne schrieb:
Hab gesehen im öffentlichen Dienst gibts hier gerade eine Stelle als "Web-Administrator", die so ein bisschen nach mir schreit. Bezahlt nach TV-L E11. Das wäre mal eine sehr deutliche Steigerung, selbst bei Stufe 1 :mussweg:
So wie ich den ÖD kenne, werden die sich weigern, dich in E11 einzugruppieren, da kein Hochschulabschluss.
 
Das wäre dann allerdings entgegen des Stellenangebots
Die Eingruppierung erfolgt in die Entgeltgruppe 11 TV-L.
[...]
Das ist Ihr Profil:
Sie verfügen über einen an der Hochschule erworbenen Bachelor in der Informationstechnik oder in einem Studiengang mit IT-Bezug. Alternativ bringen Sie den staatlichen Abschluss eines Operative Professionals mit oder Sie weisen eine langjährige einschlägige Berufserfahrung in der IT nach.

Aber gut, keine Ahnung wie die da so ticken.
 
crashbandicot schrieb:
Das dürften so ~38k€ Brutto sein (Steuerklasse I, keine Kinder, keine Kirche, GKV, etc.).

Das ist, was ich oft denke, wenn ich lese, dass alle abgezockt werden mit 50k usw.
Klar gibt es Arbeitgeber die mehr zahlen. Denn wenn man das Prinzip weiter geht, sollten alle nach Berlin zu Google, Stripe, Palantir, Apple oder Microsoft. Denn da landet man am Ende gerne über 200k€/Jahr (Ja, in Deutschland).
Es wird aber weiterhin viele Unternehmen geben, die sich nicht mal 50k leisten können für einen ITler, aber auch drauf angewiesen sind. Klar, ist halt der Markt. Sehe ich auch so. Aber sowas sollte man nie vergessen.
Wobei ich hier allerdings wirklich sagen muss... 38k in der Lage ist schwierig. Immobilienscout24 sagt 2 Wohnungen in ganz Aschheim frei, die günstigere von beiden 60qm für 960 Kalt, 1200 Warm. Die Warmmiete ist fast 60% des Nettoeinkommens, und bei der Höhe der Miete ist das wirklich nicht viel was da übrig bleibt. Das ist schon Bitter.
 
Snowi schrieb:
Wobei ich hier allerdings wirklich sagen muss... 38k in der Lage ist schwierig. Immobilienscout24 sagt 2 Wohnungen in ganz Aschheim frei, die günstigere von beiden 60qm für 960 Kalt, 1200 Warm. Die Warmmiete ist fast 60% des Nettoeinkommens, und bei der Höhe der Miete ist das wirklich nicht viel was da übrig bleibt. Das ist schon Bitter
Solange sich der Protagonist noch ein Leasingauto für 500EUR/Monat leisten kann, ist die Welt wohl in Ordnung... ;)
 
crashbandicot schrieb:
Er nennt sich IT-Systemadministrator, ist meiner Meinung nach aber mehr IT-Systemelektroniker (zumindest laut dem, was man im Video sieht). Hat eine fachfremde Ausbildung (Automobilkaufmann), 5 Jahre Berufserfahrung, wohnt in Aschheim (Bayern, Landkreis München) und hat knapp 2.100EUR/Netto bei einer 40h/Woche. Das dürften so ~38k€ Brutto sein (Steuerklasse I, keine Kinder, keine Kirche, GKV, etc.).
Ich lege mal ein Video dazu. David Tielke sehe ich als eine sehr seriöse Quelle an.

 
hungryapple schrieb:
Ich lege mal ein Video dazu. David Tielke sehe ich als eine sehr seriöse Quelle an.

Puh, 64k direkt nach dem Studium ist auch krass, da gebe ich ihm recht.
Klar, wenn man richtig gut ist und direkt bei Google, Microsoft o.ä. landet, dann kann das durchaus passieren. Aber sonst... sehr unrealistisch.

Ich könnte allerdings Bewerber in München verstehen, denn ich bin der Meinung, dass man vom Gehalt in der nähe des Arbeitsortes eine Wohnung bezahlen können sollte, und München ist nun mal ekelhaft teuer. Insofern würde ich da jeden verstehen, der sagt: Unter 50k fange ich nicht an, speziell bei größeren Firmen die das Geld auch haben.
 
Der FISI aus dem ersten Video erinnert mich stark an meine Ausbildungszeit in einem kleinen Systemhaus. Man fährt täglich zu kleinen Kunden und kümmert sich um alles mögliche. Hätte ich heute keine Lust mehr drauf... ^^

Vor über 6 Jahren im Kreis Heinsberg hatte ich nach der Ausbildung nur Stellenangebote zwischen 20.000€ bis 25.000€ bekommen. Erst Richtung Düsseldorf, Köln ging die Spanne hoch bis auf 30.000€.
 
fishraven schrieb:
Vllt irre ich mich aber meine Gedanken waren folgende: Im Schnitt sind Menschen X Tage krank im Jahr. Ist mir als AN egal. Als FL hab ich Lohnausfall.
Es ging doch darum, dass ein FL im Schnitt "nur" 6 Monate arbiten muss, bis er die genannten 60k Brutto des AN (also 75k Brutto für den AG) erreicht hat. Da sind dann 100% freiwillige GKV und GRV schon eingerechnet.

Wenn man dazu 6 Monat benötigt (mit 5 Tagen und 8h/Tag gerechnet), dazu nochmal 1,5 Monate Urlaub (=30 Tage) und nochmal (geschätzt) 15 Feiertage an Wochentagen, dann bleiben für mich noch 4 Monate übrig, die man mit Krankheit "verbringen" kann, bevor man ohne zusätzlich Kranken(tagegeld)versicherung mit weniger rauskommt wie als AN.

Klar, wenn Du alle Zusatzfeatures dazu rechnest, die man u.U. als AN erhalten könnte, klappt das mit dem geringen Stundensatz nicht. Wenn ich meine >105k Brutto (da sind Dinge wie BRV oder Fortbilung nicht drin) nehme und die Stundnesätze unsere FL, dann passt das wieder grob.

Snowi schrieb:
Da kommt einiges zusammen, was man einrechnen sollte. Klar, das trifft alles nicht auf jede IT Stelle zu, aber wie gesagt, sind alles Punkte die kommen könnten.
Das sind aber auch Dinge, die hier nie im genannten Bruttolohn auftauchen. Oder hast Du in Deinem Angaben die Rücklagen des AG für Deine BAV (die er wohl zu 100% finanziert) eingerechnet? Und ist das die Kostenübernahme für Fortbildung enthalten. Falls ja, sind es die max zulässgien Kostne für die Schulung selber oder auch der Arbeitszeitausfall, Reise- und Unterbringungskosten?

Ich kann allerdings berechnen, dass ich bei konservativer Rechnung (für Anlage und Entnahme) mehr Geld aus einem weltweiten ETF Sparplan in 30 Jahren Rente entnehmen könnte (bei Einzahlung von AN+AG Anteil seit meinem Arbeitsbeginn bis zum geplanten Rentenbeginn) wie ich dies jemals aus der GRV erhalten werde. Real wäre der Betrag höher, da ich damit vor Steuer mehr wie nur 7% Rendit pro Jahr erzielt hätte.

Snowi schrieb:
Ich würde darauf nicht verzichten wollen als FL, insofern würde ich das alles mit dazu rechnen.
Ich kenne bei uns einige FL, die bis zum Verbot der angeblichen Scheinselbstständigkeit über ein Jahrzehnt lang zu geschätzt >90% für uns gearbetet haben und weder zu der Zeit noch danach in ein Angesteltenverhältnis wechseln wollten. Die hatten aber auch alle parallel Kontakte zu anderen Firmen.
 
Selbstständig sein ist aber auch ein echtes Risiko. Wenn man wie ich z.b auf der einen Seite echt breit gefächert ist, auf der anderen Seite aber das auf einen echt speziellen Bereich wie Linux/HPC, dann hat man mir dem ganzen buisness und web Bereich rein gar nichts zu tun und HPC sind die Leute halt geizig was das Personal anbelangt...
 
gymfan schrieb:
Das sind aber auch Dinge, die hier nie im genannten Bruttolohn auftauchen. Oder hast Du in Deinem Angaben die Rücklagen des AG für Deine BAV (die er wohl zu 100% finanziert) eingerechnet? Und ist das die Kostenübernahme für Fortbildung enthalten. Falls ja, sind es die max zulässgien Kostne für die Schulung selber oder auch der Arbeitszeitausfall, Reise- und Unterbringungskosten?
Prinzipiell richtig, aber als Selbstständiger musst du das alles selbst aktiv bezahlen, als Arbeitnehmer hat man das, ohne es genau finanziell aufgeschlüsselt zu bekommen. Daher finde ich dass man das durchaus mit einrechnen muss, denn wie gesagt: Als Selbstständiger sind das ja alles Kosten, die man selbst tragen muss, zumindest wenn man diese in Anspruch nehmen würde.
Zur BAV: Ja, die wird zu 100% vom AG finanziert. Liegt möglicherweise daran, dass ich bei einer Versicherung arbeite, aber ich lese immer öfter bei "Benefits" zusätzlich noch "Betriebliche Altervorsorge", und das ist durchaus sinnvoll. Klar, ob man das jetzt unbedingt in einem Vertrag haben muss, wo ja auch Verwaltungskosten usw anfallen... Ich hätte es auch lieber zur eigenen Verwaltung. Aber gut, ich beklage mich nicht - Geld ist Geld.
//Edit: Hab die Fortbildung vergessen. Grob gesagt haben wir ca. 3 Wochen Fortbildung incl. aller Umkosten pro Jahr, mit gutem Grund mehr. Ist nur schwer in Zahlen zu fassen. Die IBM Schulungen sind eine ganze Ecke teurer als z.B. das Linux Hotel in Essen. Daher die 5-7k, einen fixen Wert in Euros gibt es da bei uns nicht.

gymfan schrieb:
Ich kann allerdings berechnen, dass ich bei konservativer Rechnung (für Anlage und Entnahme) mehr Geld aus einem weltweiten ETF Sparplan in 30 Jahren Rente entnehmen könnte (bei Einzahlung von AN+AG Anteil seit meinem Arbeitsbeginn bis zum geplanten Rentenbeginn) wie ich dies jemals aus der GRV erhalten werde. Real wäre der Betrag höher, da ich damit vor Steuer mehr wie nur 7% Rendit pro Jahr erzielt hätte.
Ja, das sehe ich auch durchaus als Problem. Auf der einen Seite ist unser Rentensystem so wie es ist auch sehr wichtig, aber es musste schon vor 30 Jahren was passieren, und jedes weitere Jahr wo die Probleme ignoriert werden, wird es schlimmer.
 
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gymfan schrieb:
Es ging doch darum, dass ein FL im Schnitt "nur" 6 Monate arbiten muss, bis er die genannten 60k Brutto des AN (also 75k Brutto für den AG) erreicht hat. Da sind dann 100% freiwillige GKV und GRV schon eingerechnet.
Jein. Der FL hat ein paar Ausgaben mehr, die ein normaler AN nicht hat. Aber das sind vllt nicht ganz die 50% die ich grob geschätzt hätte. Und natürlich, wenn ich das Geld drin habe, sind die Krankheitstage egal.
gymfan schrieb:
Wenn man dazu 6 Monat benötigt (mit 5 Tagen und 8h/Tag gerechnet), dazu nochmal 1,5 Monate Urlaub (=30 Tage) und nochmal (geschätzt) 15 Feiertage an Wochentagen, dann bleiben für mich noch 4 Monate übrig, die man mit Krankheit "verbringen" kann, bevor man ohne zusätzlich Kranken(tagegeld)versicherung mit weniger rauskommt wie als AN.
Ich denke ein nicht zu kleiner Teil der 4 Monate geht für Buchhaltung, Marketing, Akquise etc drauf.

gymfan schrieb:
Und ist das die Kostenübernahme für Fortbildung enthalten. Falls ja, sind es die max zulässgien Kostne für die Schulung selber oder auch der Arbeitszeitausfall, Reise- und Unterbringungskosten?
Als FL zahle ich 10 Tage Schulung + Reisekosten + Unterbringung (die häufig dabei ist) und habe 10 Tage natürlich kein Einkommen (aber dafür die 4 Monate von oben Zeit).

Alle FL die ich kenne, wollen auch nicht wechseln. Es ist aber eben auch glücklich, wenn man 1 oder 2 Kunden hat, die einen quasi Vollzeit beschäftigen. Komisch, dass hier kein FL ist ^^
 
Snowi schrieb:
Prinzipiell richtig, aber als Selbstständiger musst du das alles selbst aktiv bezahlen, als Arbeitnehmer hat man das, ohne es genau finanziell aufgeschlüsselt zu bekommen. Daher finde ich dass man das durchaus mit einrechnen muss
[...]
Hab die Fortbildung vergessen. Grob gesagt haben wir ca. 3 Wochen Fortbildung incl. aller Umkosten pro Jahr, mit gutem Grund mehr. Ist nur schwer in Zahlen zu fassen. Die IBM Schulungen sind eine ganze Ecke teurer als z.B. das Linux Hotel in Essen. Daher die 5-7k, einen fixen Wert in Euros gibt es da bei uns nicht.

Egal wo man sich Vergleiche von Freelancern zu Angestellten anschaut, immer ist die Fortbildung mit aufgeführt. Und immer wundere ich mich, was für Kosten da aufgeschlüsselt werden. Wenn ich das hier so lese, wundert mich dass dann aber doch nicht mehr.
Ich habe wohl kein Händchen für die richtigen Arbeitgeber. Ich bin jetzt um die 20 Jahre im Job und habe von der 25 Mitarbeiter Klitsche bis jetzt aktuell zum Konzern, in ein paar Firmen gearbeitet.
Die Highlights waren einmal ein Bücherbudget von 250€ pro Jahr und jetzt im Konzern darf ich aus dem internen Schulungsportal Onlineschulungen auswählen, davon einiges was MS z.B. auch kostenlos auf seiner Seite anbietet und das darf in der Arbeitszeit gemacht werden. Da wir aber total ausgelastet sind, sollen wir das nur Samstags machen und normal als Arbeitszeit buchen. Die Kosten für den AG halten sich also in Grenzen und bei einer Vergleichsrechnung zur Selbständigkeit, ist das für mich nach wie vor nicht mehr als ein minimaler Verdienstausfall. Dafür könnte ich mir da noch aussuchen was ich mache und muss mich nicht nach dem reinen Bedarf meines Arbeitgebers richten.
 
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AdditionalLayer schrieb:
Ich habe wohl kein Händchen für die richtigen Arbeitgeber. Ich bin jetzt um die 20 Jahre im Job und habe von der 25 Mitarbeiter Klitsche bis jetzt aktuell zum Konzern, in ein paar Firmen gearbeitet.
Bei kleinen Firmen wundert mich das auch nicht, es sei denn, es sind IT Startups die das Geld der Investoren verbraten.
Aber in größeren Firmen die ich kenne ist es doch relativ normal, dass man zumindest ein gewisses Budget dafür hat. Ob das dann 3 Wochen Vollzeitschulung incl Unterkunft und Verpflegung ist, bezweifle ich auch, aber zumindest eine Woche im Jahr + ein paar Bücher (Oder günstige Onlinekurse, wie zB bei Udemy oder so) sollten drin sein. Auch die ganzen IT Beratungsfirmen die wir im Haus haben (Wir haben eine große IT, aber es lohnt sich keine eigene Vollzeitstelle für jedes Nischenthema) bieten ihren Mitarbeitern das ebenfalls so an. Weiß ich, weil ich gerne mit denen über so etwas rede. Wegködern konnte man damit + 50-60k Brutto nur sehr sehr wenige, und die dann meist auch nur, weil die ein Kleinkind Zuhause haben und mehr Ruhe und Zeit mit der Familie wollten. Möglicherweise aber auch

Aber gut, das sind nur meine Erfahrungen, hauptsächlich IG Metall, IGBCE, größere IT Beratungsfirmen und Banken/Versicherungen, und dann auch "nur" ca 10 Stück insgesamt. Bei kleinen kann ich gar nichts sagen, weil durch die Bank weg alle ITler die ich kenne, dort nie genommen wurden. Ich bin ja deswegen letztlich nach Köln gezogen - bei meinen Eltern ca 50km Östlich von Köln (Oberbergische) hab ich meist gar keine Antwort bekommen, und wenn doch, nur Absagen. Vielleicht bemühen sich die Firmen in Großstädten einfach mehr, die Mitarbeiter zu halten, weil es einfacher für die Mitarbeiter ist, sich einen neuen AG zu suchen. Keine Ahnung.
 
RegionRheinland-Pfalz auf dem Land(80km zur nächsten Großstadt)
BerufIT Systemkaufmann/Einkäufer
BrancheIT-Systemhaus
PersonalverantwortungJa ein Mitarbeiter
Bruttolohn p.a.28K
Alter35
Wochenarbeitszeit40
AusbildungBürokaufmann & Wirtschaftsfachwirt
BerufserfahrungSeit Ende 2020 im Betrieb
Arbeitsverhältnisunbefristet
Urlaub28 Tage
Firmengröße15
HomeOfficeWas ist das?

Wenn ich hier die Löhne teilweise lese, komme ich mir massivst unterbezahlt vor. Man muss allerdings dazu sagen, dass ich Quereinsteiger bin, sprich Fachfremd. Fachlich gesehen habe ich aber schon von diversen Technikern bestätigt bekommen, dass ich weit besser bin als die vorher ausgebildeten Systemkaufleute. Aktuell stelle ich bei Projekten die Hardware zusammen, konfiguriere die Server etc. bespreche das ganze dann mit einem Techniker und erstelle dann auf der Basis ein Angebot für den Kunden. Ansonsten sieht mein Alltag so aus, dass ich eben die üblichen Bürotätigkeiten erledige.

Ich bin jetzt seit knapp 1,5 Jahren im Unternehmen und es ist mein erstes Systemhaus. Davor war ich anderen Branchen tätig bzw. Selbständig als Onlinehändler. Diese Tätigkeit läuft auch noch nebenbei. Aus dieser ziehe ich ca. 500 € im Monat, die allerdings momentan noch dazu genutzt werden die Schulden aus meiner Selbständigkeit abzubezahlen. Sprich das Geld steht mir nicht wirklich zur Verfügung. Ich werde auch noch ca. 2 Jahre brauchen, bis ich damit fertig bin, da ich vom Gehalt nicht großartig etwas dazu abzwacken kann und will. Auch habe ich nicht die Möglichkeit noch eine Gehaltserhöhung zu kriegen. Hatte das bereits angefragt, weil ich dann natürlich auch schneller aus dem Sumpf komme. Meine Chefs wissen von der Tätigkeit und das war auch kein Problem für sie.

Es war immer ein großer Wunsch von mir in der IT zu arbeiten, ich hatte früher leider nicht die Möglichkeiten, jetzt habe ich es endlich über den Quereinstieg geschafft und ich bin auch grundsätzlich nicht unzufrieden mit meiner Tätigkeit. Ich pflege ein gutes Verhältnis zu den Kollegen und Chefs, kann ziemlich Selbständig meinen Tagesablauf planen usw. jedoch fühle ich mich unterfordert. Die Arbeiten, die täglich anfallen, erledige ich mit Links und leider sitze ich dadurch oft gelangweilt rum. Ich hab schon ein paar mal das Thema angestoßen, vor allem da ich auch leichtere Tätigkeiten bei den Kunden übernehmen könnte, stoße hier allerdings auf taube Ohren. Ich schraube privat seit ich 13 bin ans PCs und habe 10 Jahre lang in meinem Lehrbetrieb, die IT betreut, sprich die Server mit Updates auf den neuesten Stand gehalten, PCs repariert, Softwareseitig sowie bei defekter Hardware, NAS oder Switche im Netzwerk eingebunden, Firewall konfiguriert, Drucker eingerichtet usw.

Trotzdem möchte man von dem know how nichts abrufen und so langsam ist das ganze aufgrund der Unterforderung und es halben Tags rumsitzen für mich doch belastend. Ich könnte aber auch in anderen Bereichen hilfreich sein wie z.B. Marketing oder Vertrieb, da ich hier über einige Kenntnisse verfüge, die der Chefetage auch bekannt sind, aber ich habe das Gefühl, dass der Betrieb gar keine neuen Kunden will. Es handelt sich dabei um ein Systemhaus, welches seit gut 30 Jahren am Markt ist, sprich in der Region einen guten Ruf genießt und durch Finanzkräftig daher kommt. Also ein relativ sicherer Arbeitsplatz, wenn man sowas heutzutage noch behaupten kann. Wie gesagt grundsätzlich nicht unzufrieden, nur so paar Eckpunkte die stören und mich interessiert einfach mal die Meinung anderer dazu, vor allem im Bezug auf ungenutztes Potenzial und Gehalt. Ich bin jetzt nicht der dem Gehalt so wichtig ist, mir gehts eher um ein gutes Miteinander.
 
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