Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Also wir suchen uns eigentlich externe Leute, die die Sachen schon können :D ausbilden kann man auch interne. (Und ja wenn man merkt die taugen nichts wird eben gegangen.)
 
birday schrieb:
Welcher freelancer geht auf fortbildungen? Da sucht man sich eher einen Auftrag mit den technologien die einen interessieren..
Wer stellt Freelancer zum lernen ein? Die sollen ab Tag 1 liefern, das ist doch der Mehrwert.
 
Also technologien lernt man nicht in der Schulung, sondern bei der Arbeit.. deswegen ordentliche Projekte suchen.
Konferenzen koennen sinn machen. Aber als AN irgendwie cooler, weil man fuer's nichts tun bezahlt wird :)
 
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Snowi schrieb:
Um vom Freelancen abzulenken: Ich würde bei den Rahmenbedingungen auf Minimum 60k setzen. Je nachdem wen man fragt auch 60-90k wegen Bereitschaft usw. aber kommt letztlich immer auf viele Umstände an.
Das aber auch nur, wenn ich wahrscheinlich größere Betriebe suche oder irre ich? Bei solchen 20-bis-50-Leute Klitschen klingt das für mich eigentlich eher nach zu schön um wahr zu sein, insbesondere bei dem Standort.
Vor größeren scheue ich mich irgendwie, kann gar nicht mal so genau sagen warum eigentlich.

Fakt ist auf jeden Fall: Irgendwas muss passieren. Woanders sprach man sogar schon von Ausbeutung als ich mal die grobe Jobsituation samt Gehalt genannt hab :rolleyes:
 
shavenne schrieb:
Das aber auch nur, wenn ich wahrscheinlich größere Betriebe suche oder irre ich?
60-90k finde ich schon eher hoch gegriffen. Selbst in großen Unternehmen ist 60k ja nun kein schlechtes Gehalt.

Hast du denn irgendwelche besonderen Qualifikationen und Erfahrungen in Themen die aktuell gefragt sind? Container, Cloud, Infrastructure as Code usw...
ITA Abschluss ist halt erstmal nicht sonderlich attraktiv bei einem Bewerber. Klingt doof, ist aber oft so. Wenn du dazu dann nur das kannst, was alle anderen auch beherrschen, dann sehe ich nicht wie du in die oben genannten Gehaltsregionen kommen willst.

35k ist aber natürlich viel zu wenig für 13Jahre Erfahrung.
 
Nafi schrieb:
ITA Abschluss ist halt erstmal nicht sonderlich attraktiv bei einem Bewerber. Klingt doof, ist aber oft so. Wenn du dazu dann nur das kannst, was alle anderen auch beherrschen, dann sehe ich nicht wie du in die oben genannten Gehaltsregionen kommen willst.
Naja, ich hab mich vor ca. 3 Jahren bei 2 Unternehmen beworben mit einem ITA Abschluss, und auch 2 Angebote bekommen. Klar gibt es bessere Abschlüsse, aber auf dem aktuellen Markt sind viele froh überhaupt jemanden zu finden. Zumal der Abschluss mit 13 Jahren Berufserfahrung mehr oder weniger Irrelevant ist.
Und mit einem ITA Abschluss kommt man auch mit 13 Jahren gut an Gehälter um die 60k Brutto/Jahr. Das regelt später einfach der Tarifvertrag, zB bei IG Metall, IGBCE, AGV-Vers, DBV usw.

Prinzipiell würde ich einfach sagen, dass jedes größere Unternehmen zumindest weit über 35k zahlen sollte/wird. Bei kleineren kommt es stark auf die Branche an. Aber ja, da wird es ggf. schwieriger.

Hab grade mal geschaut was in Paderborn so wäre, und da hab ich zB Ferchau gesehen:
https://www.stepstone.de/stellenang...d-Paderborn-FERCHAU-GmbH--6639979-inline.html
Von den Aufgaben her ist es vermutlich eher ein Downgrade, aber vom Gehalt vermutlich eher besser. Aber einfach mal die Augen offen halten. Da geht auf jeden Fall mehr, auch wenn vielleicht nicht 60k, aber 45k+ sollten auf jeden Fall drin sein bei 13 Jahren.
 
fishraven schrieb:
Vllt irre ich mich aber meine Gedanken waren folgende: Im Schnitt sind Menschen X Tage krank im Jahr. Ist mir als AN egal. Als FL hab ich Lohnausfall.
Ja, es gibt Lohnausfall.
Aber wenn du das Einkommen eines FL mit dem Brutto eines Angestellten vergleichst, ist er bereits abgezogen.

Wenn du gesagt hättest „ein Stundensatz von XX Euro eines FL entspricht in etwa einen Jahresbrutto von XX Tausend eines Angestellten“, dann wäre ich bei dir.

Aber einfach so zu behaupten, dass ein FL 50% mehr Jahresbrutto haben muss, um auf dem gleichen Niveau zu sein, klingt nach Stammtisch-Gerede.
 
Pogrommist schrieb:
Ja, es gibt Lohnausfall.
Aber wenn du das Einkommen eines FL mit dem Brutto eines Angestellten vergleichst, ist er bereits abgezogen.

Wenn du gesagt hättest „ein Stundensatz von XX Euro eines FL entspricht in etwa einen Jahresbrutto von XX Tausend eines Angestellten“, dann wäre ich bei dir.

Aber einfach so zu behaupten, dass ein FL 50% mehr Jahresbrutto haben muss, um auf dem gleichen Niveau zu sein, klingt nach Stammtisch-Gerede.
50% als Pauschalbetrag finde ich auch nicht passend, allerdings sollte man bedenken:
Falls man in der GKV bleibt, weil man im Rentenalter kein Risiko eingehen will, bezahlt man den vollen Beitrag der Krankenversicherung, also das doppelte von dem, was normale Angestellte zahlen. Privat entsprechend weniger, dafür kann man quasi den Restbetrag zur GKV direkt für die Rente drauf rechnen, damit man die Beiträge später stemmen kann.
Rentenversicherung musst du als Selbstständiger auch mindestens das doppelte zurücklegen, da auch hier der AG beim normalen Angestellten die Hälfte zahlt. Dann muss man 30 Tage Urlaub einrechnen, die ein normaler Angestellter nie als Geld sehen wird. Dazu dann noch Rücklagen für Krankheit, oder zusätzliche Ausgaben für Berufsunfähigkeitsversicherung / Krankentagegeldversicherung, um die Kranktage auszugleichen. Dann nochmal Budget für Weiterbildung - als Angestellter habe ich 2-3 Wochen im Jahr bezahlte Weiterbildung, was auch auf viele IT Angestellte zutrifft. Das wären nochmal ca. 5000-7000 Brutto, je nachdem wo man Schulungen macht bzw. für welches Thema.
Dann gibt es viele Firmen die eine betriebliche Altersvorsorge anbieten. Bei mir sind das z.B. pro Jahr Betriebszugehörigkeit nochmal ca. 70€/Monat Garantierte Altersrente, also 70€/Monat Auszahlung, nicht was mein AG zurücklegt bzw. Einzahlt. Das sind nachher ganz grob 2800 Brutto beim Renteneintritt (Wenn ich denn bei meinem aktuellen AG bleibe), entspricht bei mir dann einer Kaufkraft von ca. 1250€, wenn man 2% Inflation annimmt.
Rechnet man eine solche Betriebsrente auf monatliche Raten runter, ist man schnell bei 500-1000€ / Monat, je nach Anlageart.

Da kommt einiges zusammen, was man einrechnen sollte. Klar, das trifft alles nicht auf jede IT Stelle zu, aber wie gesagt, sind alles Punkte die kommen könnten. Ich würde darauf nicht verzichten wollen als FL, insofern würde ich das alles mit dazu rechnen. Und das sind am Ende einige Euros die ein guter Arbeitgeber ausgibt, und die man als FL zusätzlich rein holen muss, wenn man gleich auf sein will.
 
Achja, auch mal ein Update zu mir

RegionKöln
BerufIT Monitoring und diverse Nebenaufgaben
BrancheVersicherung
Personalverantwortung-
Bruttolohn p.a.Ca. 57k incl. allem außer Überstunden
Alter27
Wochenarbeitszeit37,5
AusbildungInformationstechnischer Assistent + Fachabi
BerufserfahrungAusbildung + 3 Jahre
Arbeitsverhältnisunbefristet
Urlaub34 Tage
Firmengröße~6000
HomeOfficeBis zu 3/5 Tagen pro Woche (Im Durchschnitt)

Sonstiges: Habe alle paar Wochen Nachts+Wochenende Bereitschaft (Passiert aber nur selten was), Gute Betriebliche Altersvorsorge + Zuschüsse wenn man selbst zusätzlich Vorsorgt, 3 Wochen bezahlte Schulungen pro Jahr (Bei gutem Grund auch mehr), Fachliteratur, Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld

Wer sich generell für die Gehälter bei Versicherungen interessiert:
https://www.agv-vers.de/tarifpolitik/tarifvertraege.html
Dort das aktuellste Dokument zum Gehaltstarifvertrag, aktuell noch die 2020er Fassung, wird aber demnächst die neue kommen. Verdi hat 3% für Ende 2022, und nochmal 2% für 2023 verhandelt.
Sachbearbeiter ohne extra Verantwortung bleiben meist in Gruppe V, IT Angestellte kommen mit der Zeit auch höher, bei größerer Verantwortung eben auch höher, oder mit Personalverantwortung / noch mehr Verantwortung gibt es aber natürlich auch Außer-tariflich.
 
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Nafi schrieb:
Hast du denn irgendwelche besonderen Qualifikationen und Erfahrungen in Themen die aktuell gefragt sind? Container, Cloud, Infrastructure as Code usw...
Naja, große Erfahrungen in sowas fehlen natürlich, wenn man in einer 30-Leute-Medienagentur-Klitsche arbeitet, wo der IT-Anteil ziemlich überschaubar ist. Klar hab ich hier und da mal mit Docker gearbeitet und Clouddienste aufgesetzt, aber das ist ja nicht annähernd das, was da erwartet wird.
Darum sehe ich die 60k für mich auch überhaupt nicht als realistisch an und strebe ich auch nicht aktiv an.

Für mich gibts eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder etwas, wo ich ein ähnlich breites Aufgabenfeld habe wie jetzt oder wo es ich nenne es mal "typische Aufgaben eines Linux Administrators" sind. Linuxserver sind halt eher meine Welt.
So reine Windowsumgebungen wie scheinbar bei @Snowi's Ferchau Vorschlag (danke dafür), wo es dann auch noch primär um First-Level-Support geht... puuuh... da bleib ich lieber bei meinen 34k tbh, da hab ich meinen geliebten Mischmasch :D

Mir geht es halt wirklich nicht primär um Kohle wie man merkt, sonst würde ich das ganz anders angehen. Aber ich glaube für das was ich mache und kann, sollten 40-42k bei dem Standort und Firmengröße eigentlich realistisch sein. Vielleicht kriege ich das ja beim jetzigen Arbeitgeber mal durchgedrückt, mal schauen (wobei direkt mehr als +20% ist vielleicht bisschen heavy? :rolleyes:). Das Gespräch werde ich auf jeden Fall suchen.

Ich muss irgendwie (bisschen frustriert sogar) feststellen, dass was ich sonst eigentlich ein Stärke meinerseits angesehen habe, eigentlich für den "großen" Erfolg im Berufsleben keine wirkliche ist. Nämlich eben dieses breit gefächerte. Wir haben früher bei der ITA gesagt: Man kann am Ende vieles, aber nix richtig. Für den Einstieg ja fein, aber gefühlt hat sich in den 13 Jahren in dieser Firma nicht wirklich viel geändert.
Ich denke ich bin in dem, was ich hauptsächlich mache, ganz gut, aber ich würde mich in keinem Bereich wirklich als Spezialist oder Experte bezeichnen, auch wenn das wiederum einige anders sehen.
 
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Du solltest dir mal eine Liste machen, was du wirklich so machst und was du kannst.
Gerade wenn ich schon alleine Linux Admin höre... Hier in der Gegend suchen sie dauernd Linuxer (bringt dir natürlich wenig), da wird schon einiges an fehlendem Wissen gerne in Kauf genommen und Rest aufgebaut.
(Und ja da sind auch 55-60k realistisch).
 
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Dieses ich kann alles aber nichts wirklich kenne ich. Und ja ich habe den Eindruck, dass das schon teils ein Roadblocker zu mehr Geld ist. Aber gerade in nem nicht so großen Unternehmen sollte damit 40-50k drin sein. Du ersetzt ja im Zweifel zwei Stellen...

In großen Firmen und den hohen Gehältern zieht das aber nicht mehr wirklich. Es wird zwar immer wieder nach CoDesign von Software und Hardware und ähnlichem geschrien, aber wenn dann man einer daher kommt mit Kenntnissen aus beiden Bereichen die durchaus tiefgehend sind, dann will man doch plötzlich lieber den Domänen-Spezialisten....
 
@shavenne

+20% in der bestehenden Firma halte ich für nicht realistisch, zumindest nicht mit nur einen Schritt. Aus eigener Erfahrung macht man die größten Sprünge wenn man die Firma wechselt. Am besten funktioniert das wenn man aus seiner gewohnten Komfortzone heraus geht.

Durch zwei Firmenwechsel innerhalb von einem Jahr habe ich ~60% mehr im Jahr und das mit vernünftigen Tarifvertrag. Erste Lohnerhöhung mit +8% habe ich auch schon hinter mir.
 
shavenne schrieb:
Ich muss irgendwie (bisschen frustriert sogar) feststellen, dass was ich sonst eigentlich ein Stärke meinerseits angesehen habe, eigentlich für den "großen" Erfolg im Berufsleben keine wirkliche ist. Nämlich eben dieses breit gefächerte.
Kommt auf das Level an, dass man anstrebt. Geht es in Richtung Leitung der IT muss man alles verstehen aber die Tiefe fällt weg. Was ich so sehe wie du, es ist keine Stärke auf Admin-Level alles zu 30% zu können. Große Firmen brauchen hier Admins die in ihrem Bereich top sind, auch wenn der eher klein ist. Aber da gibts Server-Teams für Linux und Windows, Datenbank-Teams, Firewall-Teams etc.

shavenne schrieb:
da bleib ich lieber bei meinen 34k tbh, da hab ich meinen geliebten Mischmasch
Kann ich persönlich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen aber wenn du damit im Reinen bist, warum nicht. Aber Mal auf die nächsten 20 Jahre gedacht, lässt du jedes Jahr 10k+€ liegen
 
Wie schon gesagt wurde, wollen kleine Firmen mit kleiner IT eher Generalisten, große Firmen mit großer IT aber eher Spezialisten. Ich mache z.B. nur Network Security, da muss ich keinen Router konfigurieren, das machen andere. In einer kleinen Firma gibt es halt einen für Netzwerk, einen für Server etc.
Und große Firmen zahlen halt i.d.R. besser. Ich finde das auch nicht gerecht, aber so ist es nunmal.
 
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sh. schrieb:
+20% in der bestehenden Firma halte ich für nicht realistisch, zumindest nicht mit nur einen Schritt.
Vor allem bei dem aktuellen Gehalt sind 20% mehr als realistisch.
Dazu kommt noch, dass das Gehalt seit Jahren nicht erhöht wurde(Annahme)
 
Pogrommist schrieb:
Vor allem bei dem aktuellen Gehalt sind 20% mehr als realistisch.
Dazu kommt noch, dass das Gehalt seit Jahren nicht erhöht wurde(Annahme)
Wenn du zu deinem Chef gehst und sagst du hättest jetzt 20% mehr Lohn, wie würde er reagieren?
 
Unmöglich ist das, je nach Not des Arbeitgebers, sicherlich nicht. Trotzdem bleibt das eher unüblich.
Solche Sprünge gibt es bei uns nur nach Übernahme aus Ausbildung, bedingt bei Abteilungswechsel oder Aufstieg in der Hierarchie. Mit einem Wechsel zu drohen wirkt auch manchmal Wunder, kann aber auch nach hinten losgehen.

Wer Sprünge will, muss den Arbeitgeber wechseln. Das macht es für Leute, die ihre Komfortzone nur ungerne verlassen, sehr schwer auf ein gewisses Gehaltsniveau zu kommen. Das wissen natürlich auch die Arbeitgeber.
Für solche Leute sind dann tarifgebundene AG Gold wert...
 
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