Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Interessant, was viele hier als Gehaltszahlen so posten. Wenn das so stimmt, dann wären alle Entwickler in der Oberschicht beheimatet und würden in einem kleinen Schloss leben...

Wenn ich kurz nur bei Kununu schaue, kommt folgendes (einfach mal bei den IT-Berufen schauen):
https://www.kununu.com/de/google-germany1/gehalt
https://www.kununu.com/de/amazonde/gehalt
https://www.kununu.com/de/microsoft-deutschland/gehalt
https://www.kununu.com/de/facebook-deutschland/gehalt
https://www.kununu.com/de/volkswagen/gehalt
https://www.kununu.com/de/siemens/gehalt
https://www.kununu.com/de/ferchau/gehalt


Die großen Tech-Konzerne zahlen alle, wie die ganz normalen Dax Konzerne und auch viele IT-Dienstleister. Da tut sich nicht viel. Schön wäre nur gewesen, wenn da auch Arbeitsjahre dazu stehen würden.

Interessant, dass die vielen 90'000€/Brutto oder mehr nicht so oft vertreten sind... wie im Gegensatz zu hier im Forum.

Wenn man das alles überfliegt, kommen Summen zwischen ca. 45'000 - 80'000€/Brutto. Und das ist eine Summe, die ich für real halte, dass jemand unteranderem mit langer Berufserfahrung bekommt. Oft kommen nur die zu Wort, die auch viel verdienen. Man will sich ja nicht die Blöße geben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Asznee und nospherato
Man sieht gerade bei Kununu, dass die Dienstleister Ferchau, Adesso oder Bertrandt eben genau nicht das zahlen, was Siemens, BMW oder Daimler zahlen.

Gerade dort sieht man ganz deutlich den Unterschied.

Die IGM-Buden zahlen im Durchschnitt 15k mehr.

Ansonsten stimme ich dir zu. Wer 100k für normale Einstiegsgehälter hält, hat ohnehin den Bezug zur Realität verloren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mrhanky01, fandre, mental.dIseASe und eine weitere Person
@3252
Danke, dass es mal wieder jemand aufzeigt. Bei den utopischen Angaben, die man hier teilweise liest, müsste jeder, mit einem Bachelor, mit mindestens 100k einsteigen und nach ein paar Jahren schon 250k verdienen. Problem ist nur, dass die Firmen das nicht einfach so zahlen und gerne eine entsprechende Gegenleistung haben wollen... Die seien wir mal ehrlich... Ein Neueinsteiger meist nicht liefern kann.

Wenn ich überlege mit was ich damals, vor 10/11 Jahren eingestiegen bin und jetzt lande, da liegen Welten dazwischen.

Dennoch finde es etwas schade, denn es setzt Neueinsteiger unnötig unter Druck, auch teilweise davon aus zu gehen, dass jetzt jeder nur extrem gut einsteigen kann.

Nur so als Beispiel: Bei uns hat Corona und Co. absolut nichts an den Gehältern geändert, auch weil es genug Bewerber, auf die interessanten Stellen, gibt.
 
100k Einstiegsgehalt sind durchaus im Rahmen des Möglichen, nämlich bei den MBB. Fairerweise muss man aber sagen, dass solche Überflieger dann sicherlich nicht in einem CB Forum, etc abhängen werden ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nospherato
StefanSchultz schrieb:
Klar. Deshalb gibt es auch in Deutschland Dienstleister, wie Sand am Meer. Weil hiesige Firmen es "begriffen" haben (Achtung Ironie).

Ich kenne zahlreiche Leute z.B. bei Adesso, die nur über Werkverträge arbeiten. Und von Gehältern, wie sie bei Daimler, Siemens oder Google gezahlt werden, können die nur träumen.
Dienstleister sind oft der einzige Weg, dass die ganzen Konzerne Schritt halten können. Von der ÖD ganz zu schweigen. Die sind einfach nicht bereit, gute Leute entsprechend zu bezahlen, weil sie nur Bachelor Abschluss / keine 20 Jahre Berufserfahrung haben / bei dem ganzen Zickenkrieg nicht mitmachen wollen. Lieber zahlen die 150€/h an T-Systems, Accenture u.s.w.
Ich bin selber bei einem kleinen Dienstleiter angestellt und würde ungern zu unserem Kunden wechseln.
Ergänzung ()

StefanSchultz schrieb:
Ziemlich nutzlos die Seite für eine Median-Bewertung!

Dort sind fast ausschließlich Big-IT oder FAANG aufgelistet, die den Median nach oben treiben.

Insofern nicht repräsentativ.
Dafür ist die Seite auch nicht bekannt.
Stattdessen sieht man aber, dass Faang doch wesentlich besser zahlt als die von deutschen begehrten IGM-Buden.
 
Pogrommist schrieb:
Dienstleister sind oft der einzige Weg, dass die ganzen Konzerne Schritt halten können. Von der ÖD ganz zu schweigen. Die sind einfach nicht bereit, gute Leute entsprechend zu bezahlen, weil sie nur Bachelor Abschluss / keine 20 Jahre Berufserfahrung haben / bei dem ganzen Zickenkrieg nicht mitmachen wollen. Lieber zahlen die 150€/h an T-Systems, Accenture u.s.w.
Ich bin selber bei einem kleinen Dienstleiter angestellt und würde ungern zu unserem Kunden wechseln.

Dienstleister dienen nur einem Zweck. Maximale Flexibilisierung. Man vergibt Aufträge komplett extern und bindet sich keine Mitarbeiter ans Bein, die man nicht einfach loswerden kann.

Da bei den Dienstleistern ja auch der Wasserkopf satt werden muss, fallen die durchschnittlichen Löhne eher bescheiden aus. Zudem herrscht ein enormer Kostendruck, da die Werkverträge oft an den vergeben, der es für den niedrigsten Preis macht.

Dafür ist die Seite auch nicht bekannt.
Stattdessen sieht man aber, dass Faang doch wesentlich besser zahlt als die von deutschen begehrten IGM-Buden.

Ich sagte schon am Anfang, dass gerade die Big-IT aus den USA sehr gut bezahlt.

Aber da muss man erstmal unterkommen.

Die renommierten IGM-Buden bleiben aber hochgradig attraktiv, weil sie im Gesamtvergleich immer noch sehr gute Leistungen erbringen. Dazu zählt neben den ganzen Zulagen auch Betriebsrenten und Beteiligungen.

Die Rangliste für SW-Entwickler sieht so aus.

1. FAANG
2. IGM-Bude
3. KMU
4. Dienstleister

Ausnahmen kann es naturgemäß immer geben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Pogrommist schrieb:
@StefanSchultz
Den Link habe ich gepostet, um die These von @3252 zu widerlegen

Ich sag mal so. Bei der US Big-IT ist die Spannweite sehr groß. Bei IGM ist alles viel starrer und man steigt bis zur maximalem ERA-Stufe auf. Dann ist aber oft Schluss.

Ein Freund von mir arbeitet bei Tableau. Er hat schon beim Einstieg (erfahrener Informatiker) über 100k bekommen und liegt jetzt bei 130k.

Das sind natürlich Gehälter, von denen ein Entwickler bei Adesso nur träumen kann.
 
Aus meiner alten rund 100 Mann Firma:
Dev Gehälter um die 60k für regular
65-70k für Senior.
Die top Devs 80-90k.
Wobei man hier sagen muss, die kamen jedes Jahr an mit einem neuen Arbeitsvertrag um ihren Marktwert zu checken und dementsprechend verhandelt.

40 Stunden Woche, keine Überstunden, keine komischen Boni oder 13. Gehalt.
 
Pogrommist schrieb:
:)
Aha und wo ist das denn anders?

Der Unterschied zwischen BMW und Bertrandt oder Ferchau liegt darin, dass die Wasserköpfe bei BMW leicht über die Gewinnmargen beim Verkauf der Autos bezahlt werden können.

Währenddessen hat man bei Bertrandt das Problem, dass man keine eigenen Produkte verkauft, sondern nur Manpower. Und da hat man den vollen Kostendruck.

Was glaubst du warum Apple oder Amazon so gut zahlen? Die erzielen mit ihren Produkten einfach so fette Gewinne, dass sie ihr hochqualifiziertes Personal entsprechend gut bezahlen können.

Ich kenne es von Dienstleistern, die Werkverträge abgeschlossen haben mit Stundensätzen auf Niveau von Niedriglöhnen, nur um einen Fuß in die Tür des Kunden zu bekommen.

Zulieferer sind immer unten in der Nahrungskette.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: uincom
StefanSchultz schrieb:
1. FAANG
2. IGM-Bude
3. KMU
4. Dienstleister
Ich würde hier zusätzlich noch noch IG BCE (Chemie- & Kunststoffindustrie) einwerfen, gerade die großen wie Bayer oder BASF. Schätze mal ähnlich wie IGM, nur IG BCE Buden gibt es natürlich ein paar weniger als IGM.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: StefanSchultz
Ich finde es interessant, dass „IGM-Buden“ so beliebt bei SEs sein sollen. Ich habe dort auch gearbeitet, doch weder war das Gehalt um Dimensionen besser als das, was ich bei einem anderen Unternehmen hätte aushandeln können, noch war das Arbeitsumfeld sonderlich attraktiv. Gerade in der IT sind IGM Unternehmen bekannt für ihre veralteten Strukturen, die in der Software-Entwicklung wenig Spaß machen. Ich habe ansonsten in Startups und größeren amerikanischen Unternehmen gearbeitet. Überall hatte ich mehr Spaß.
Generell habe ich es auch lieber, wenn das Gehalt vom eigenen Verhandlungsgeschick und der eigenen Leistung denn von irgendwelchen Automatismen abhängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: muh_kuh und Pogrommist
Tarifunternehmen sind immer gut für Underachiever, Leute mit geregeltem Leben (z. B. flexibel Arbeitszeitreduzierung), wenige/keine Überstunden wenn gewünscht, kein Stress mit Gehaltsverhandlungen (erfolgt automatisch via IGM) und eine relativ hohe Arbeitsplatzsicherheit (leidet seit ein paar Jahren).


Man kann nicht einfach zwei Zahlen miteinander vergleichen. Das ist nicht zielführend. Es geht um gesamte Arbeitskonzepte und persönliche Vorlieben.



Ich z. B. wechsle trotz Anfragen einfach nicht nach München, weil mir die Mentalität und Stadt nicht gefällt. Da kann jemand auch eine Million bieten. Ein Kumpel wechselt einfach nicht zu uns ins Unternehmen, weil er bei seiner aktuellen Arbeitsstelle die eine Kollegin ins Bett bekommen will. Wieder andere wollen halt nicht für einen Ami, Russen oder wasauchimmer arbeiten.
Das alles fließt teilweise viel stärker in die individuellen Bedürfnisse ein als eine Zahl.

Und, da muss man auch ehrlich sein: Mit 150k in München ist man nicht besser dran als mit 100k in der Pampa. Auch das muss eingepreist sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre und uincom
SheepShaver schrieb:

Beliebt ist relativ. Für viele SE ist IGM, so wie FAANG eben oft eine Verbesserung. Sowohl beim Gehalt, als auch den Arbeitsbedingungen.

Bei dir mag das anders gewesen sein. Ausnahmen gibt es bekanntlich immer.

Bei mir war es umgekehrt. Langweilige Projekte hatte ich bei meinen alten Arbeitgebern. Jetzt im Konzern habe ich oft mit Zukunftstechnologien zu tun.
Und ja. Arbeitsplatzsicherheit spielt auch durchaus eine Rolle.

Als SE hast du mit Ü50 nicht mehr alle Möglichkeiten. Unter 50 mag das ja noch toll sein, wenn man ständig wechselt. Aber mit Ü50 wird das bedeutend schwieriger, sofern man nicht auf einem Spezialgebiet eine absolute Fachkraft mit Top-Background ist.

Spätestens dann sollte man für sich eine passende Firma gefunden haben, die einen auch noch bis 65 oder 67 beschäftigt. Und da hat man beim IGM-Konzern die geringsten Sorgen. Dort geht man in Rente.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Idon schrieb:
Tarifunternehmen sind immer gut für Underachiever, Leute mit geregeltem Leben (z. B. flexibel Arbeitszeitreduzierung), wenige/keine Überstunden wenn gewünscht, kein Stress mit Gehaltsverhandlungen (erfolgt automatisch via IGM)

Meiner Erfahrung ist da komplett gegensätzlich. Nach vielen Jahren mit abgegoltenen Überstunden, dafür mit dem üblichen Kickertisch und Obstkorb, war die WL-Balance mit der Hauptgrund für das Tarifunternehmen.
Aber das gibt sich am Ende nichts, die flexiblen Arbeitszeit sind deutlich mehr ein Vorteil für den Arbeitgeber.
Durch den deutlich höheren Internationalen Anteil ist zum Teil sogar noch schlimmer, wegen den Zeitzonen.
Hier ist es normal, dass die üppigen Gleitzeitkonten am Limit sind und Abstempeln und Weiterarbeiten gab es wohl auch schon immer. Und bisher sind mir hier eigentlich noch keine wirklichen Underachiever begegnet im Gegensatz zu den nicht tarifgebunden KMUs in denen ich bisher gearbeitet habe.
Das mit den Gehaltsverhandlungen wird sich noch zeigen, ich bin viel zu kurz dabei um eine Tariferhöhung miterlebt zu haben.
Eine Beförderung auf die nächste Stufe sehe ich aber erstmal als aussichtslos an, ich bin in der letzten die vergeben wird. Die nächste, mit einem Gehalt von >100k€ läuft schon unter Management, dafür muss man sich aber qualifizieren, einen Mentor suchen und beim Stiefel lecken omnipräsent sein. Nach ein paar Jahren hat man dann die Freigabe und darf sich auf entsprechende Stellen bewerben, aber innerhalb des Konzerns gibt es tausende mit der Freigabe, die nur auf eine passende Stelle warten...

Die Arbeitsbedingungen hatte ich aber auch außerhalb der IGM Firmen, somit bleibt für mich noch das Gehalt als Vorteil, welches wirklich gut 20% über dem regionalen Schnitt liegt.
Die nicht vorhanden Aufstiegschancen nerven mich aber doch etwas.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: uincom
Wer ohne AT/ÜT aussticht und weiterarbeitet ist halt in meinen Augen auch einfach ein Trottel. Und ja, ich habe das ganz früher auch mal gemacht - und war ein Trottel.

Die Konsequenzen, wenn man einfach seine Arbeitsstunden abreißt und nicht mehr, sind halt... keine. Gerade die Leute mit 35-Stunden-Vertrag. Dann würde ich mir halt einen 40er geben lassen.
 
Idon schrieb:
Wer ohne AT/ÜT aussticht und weiterarbeitet ist halt in meinen Augen auch einfach ein Trottel. Und ja, ich habe das ganz früher auch mal gemacht - und war ein Trottel.
Sehe ich ähnlich. Dass das in Ausnahmen mal vorkommen kann, ist gar kein Thema. Aber öfter als 1-2x im Jahr würde ich das nicht machen, und selbst da gilt bei uns: Das wird trotzdem so gestempelt. Wenn ich mal wegen einem schief gelaufenen Update oder so 14h machen muss, dann buche ich auch 14h, und kriege die auch normal bezahlt ohne Diskussionen usw.
Wenn es zu oft passiert meldet sich bei uns sowieso der BR beim Gruppenleiter + Mitarbeiter, da muss ich selbst gar nix machen. Wer einen AT Vertrag hat, und das entsprechend mit dem Gehalt abgegolten hat - Ok, von mir aus, muss jeder wissen bzw. schauen ob das mit dem Gehalt Ok ist. Aber wenn ich laut TV arbeite, arbeite ich laut TV, und nicht mehr. Speziell wenn eh nur 35h Verträge gewünscht sind, würd ich drauf sch...
 
Zurück
Oben