News Gericht untersagt Handel mit gebrauchter Software

Wenn der Weiterverkauf illegal werden wird, dann vermute ich, dass die Verkäufe den Bach runter gehen. Es gibt genug ehrliche Käufer, die den Weiterverkauf bei Kauf der Software mit einkalkulieren. So wird ein Verlust z.B. von 20 EUR als angemessen angesehen. Würde das nun wegfallen, würden viel weniger die Software kaufen.

Es wäre deswegen sinnvoller z.B. Games anstatt für 60 EUR für 40 EUR zu verkaufen, so dass man die Erstkäufer und die Gebrauchtwarenkäufer zum Neukaufen bewegt. Das Software überzeuert ist, sieht man am Preisverfall. Z.B. kosten ein Spiel im ersten Monat 60 EUR für die Konsolen, danach 40 EUR, nach sechs Monaten nur noch unter 30 EUR. Der Gebrauchtpreis liegt immer 10 EUR tiefer.

Ich bin immer noch dafür, dass richtiges Softwaremieten eingeführt wird. Ich bin gerne Bereits 10 EUR für eine Woche auszugeben. Speziell auf Spiele bezogen, da nach einer Woche eh das Spiel in der Ecke liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Na_Dann_Ma_GoGo

Einen Punkt übersiehst du:
Wenn du deine alten Spiele verkaufen kannst, hast du wieder Geld für ein neues Spiel.
Statt ein Spiel im Monat, kannst du dir dann vielleicht 3 Spiele in zwei Monaten kaufen.

Aber auch Software altert. Nicht alles was alt ist läuft auch unter neuen Betriebssystemen.
Und wer will denn noch mit Win98 arbeiten.
 
GoTToHeat schrieb:
Du bist nicht Eigentümer der Software, sondern Eigentümer einer Lizenz zur Benutzung der Software.
Das ist ein ziemlicher Unterschied ;)

Da hast du sicher Recht, ist für diesen Fall allerdings unerheblich. Dann verkauft er eben seine Nutzungslizenz an jemand anderen. Dem Hersteller wird damit nicht geschadet. Es nutzt ja weiterhin nur eine Person die Lizenz. Nur eben eine andere.

Wenn man mal davon absieht, dass der Kunde so "dumm" (möglicherweise mangels Alternative) war das Lizensabkommen so zu azeptieren, dann will mir immer noch nicht in den Kopf wieso ich etwas rechtmäßig Erworbenes nicht weiterveräußern darf. Das kommt ja fast einer Enteignung gleich. Ein Grund mehr nicht nach Amiland auszuwandern.
 
Auch Schmuck finde ich passt nicht als Vergleich.

Hat z.B. damit zu tun, dass du bei einem Videospiel deinen Spaß mit dem Spiel hast (besonders Single Player Spiele) und dieser irgendwann vorüber ist. Du hast dann praktisch 0 Verlust wenn du es weiter verkaufst, weshalb so extrem viele Leute das natürlich machen und damit die Entwickler "schaden".

Bei einer Kette hast du aber einen Verlust wenn du sie weiterverkaufst. Nur derjenige der se in dem Moment hat, hat was von ihr.
Beim Spiel dagegen haste deine Erfahrung bekommen und der Wert der Software ist für dich stark gesunken. Das ist bei der Goldkette nicht der Fall, weshalb du diese nicht einfach so weiterverkaufen wirst.

Fällt mir schwer das zu schildern aber ich hoffe man kann mir folgen.
Ich bin nicht kurzsichtig oder kann nicht über den Tellerrand gucken, ich habe schon einen Grund für meine Meinung und genügend Argumente. Aber es lohnt sich jetzt auch nicht hier lange weiter zu diskutieren, da ich weiß wie die allgemeine Meinung dazu steht ;P

Ist ja nun nicht auch n neues Thema das noch nie diskutiert wurde :)

Edit:
Pacer ja es gibt natürlich sehr viele wenig beachtete Faktoren (auch bei denen, die nicht meine Meinung teilen!).
Aber klar, das muss man auch bedenken.
Nur wie viel dieser Faktor ausmacht? Wer weiß...
 
Man sollte vieleicht in der News mal dazuschreiben, dass dieses "Urteil" nur in der USA gelten wird. Ähnlich wie bei der IP-News aus der Schweiz. Ich habe nämlich das Gefühl, das haben manche hier überlesen.

Aber wie schon gesagt wurde: Wenn sich das ganze mit Accountbindung ausweitet, dann zieh ich mir das zeug halt irgendwo, was solls. Accountbindung an sich ist ja nicht so schlimm, schließlich darf man bei uns den Account ja verkaufen. Steambindung ist viel schlimmer, denn keiner kauft das Spiel dann, denn wer will schon 2 Steam accounts haben? Bei Steam und Co. kauft doch auch kein normaler Mensch zu den normalen Preisen. Wenn ich ein Spiel bei Steam kaufe dann für max. 5€ und das dann teilweiße sogar wenn ichs schon im Regal stehen habe.
 
Halema schrieb:
Ich bin immer noch dafür, dass richtiges Softwaremieten eingeführt wird. Ich bin gerne Bereits 10 EUR für eine Woche auszugeben. Speziell auf Spiele bezogen, da nach einer Woche eh das Spiel in der Ecke liegt.

Geh doch in die Videothek, da kriegst du Spiele auch für länger als eine Woche, aber keine CAD Soft :freak:
 
Na_Dann_Ma_GoGo schrieb:
Du hast dann praktisch 0 Verlust wenn du es weiter verkaufst, weshalb so extrem viele Leute das natürlich machen und damit die Entwickler "schaden".

Den Verlust hat man sehrwohl. Und zwar die Differenz zum eigentlichen (Neu-)Kaufpreis. Wem man allerdings nicht schadet ist der Entwickler. Dieser hat seine angesetzen Kosten durch den Verkauf ja bereits eingenommen. Will er mehr verkaufen muss er eben den (Neu-)Preis senken. Oder das Produkt attraktiver machen.
 
Kopi80 schrieb:
Da hast du sicher Recht, ist für diesen Fall allerdings unerheblich. Dann verkauft er eben seine Nutzungslizenz an jemand anderen. Dem Hersteller wird damit nicht geschadet. Es nutzt ja weiterhin nur eine Person die Lizenz. Nur eben eine andere.

Ein gutes Argument wie ich finde
Ergänzung ()

Na_Dann_Ma_GoGo schrieb:
Auch Schmuck finde ich passt nicht als Vergleich.

Hat z.B. damit zu tun, dass du bei einem Videospiel deinen Spaß mit dem Spiel hast (besonders Single Player Spiele) und dieser irgendwann vorüber ist. Du hast dann praktisch 0 Verlust wenn du es weiter verkaufst, weshalb so extrem viele Leute das natürlich machen und damit die Entwickler "schaden".

Bei einer Kette hast du aber einen Verlust wenn du sie weiterverkaufst. Nur derjenige der se in dem Moment hat, hat was von ihr.
Beim Spiel dagegen haste deine Erfahrung bekommen und der Wert der Software ist für dich stark gesunken. Das ist bei der Goldkette nicht der Fall, weshalb du diese nicht einfach so weiterverkaufen wirst.

Fällt mir schwer das zu schildern aber ich hoffe man kann mir folgen.
Ich bin nicht kurzsichtig oder kann nicht über den Tellerrand gucken, ich habe schon einen Grund für meine Meinung und genügend Argumente. Aber es lohnt sich jetzt auch nicht hier lange weiter zu diskutieren, da ich weiß wie die allgemeine Meinung dazu steht ;P

Ist ja nun nicht auch n neues Thema das noch nie diskutiert wurde :)

Edit:
Pacer ja es gibt natürlich sehr viele wenig beachtete Faktoren (auch bei denen, die nicht meine Meinung teilen!).
Aber klar, das muss man auch bedenken.
Nur wie viel dieser Faktor ausmacht? Wer weiß...

Bei einer Kette kann man genauso so seine Erfahrungen machen, man hat sie getragen um aufzufallen, um Komplimente zu bekommen, um angesehener zu sein (Kleider machen Leute). Ist das gute Stück dann aus der Mode, verkaufst du es mit Verlust. Gebrauchte Software geht seltends für den gleichen Preis oder teuerer über den Gebrauchttisch.
Und wenn du die Software dann verkauft hast, dann behälst du dir ja als ehrlicher Bürger keine Kopie für dich, sondern dann hat weiterhin nur eine Person die Rechte an der Sache, nur nicht du.
 
Viele Kommentare hier zeugen wirklich von fehlendem Rechtsbewusstsein und purer Dummheit.
Daß das Gericht den Verkauf unterbunden hat, ist völlig richtig ... schließlich kann man nicht einfach Dinge verkaufen, die einem nicht gehören.
Viele Leute haben immer noch nicht begriffen, daß man eine Software selbst nicht erwirbt, sondern lediglich eine Nutzungslizenz. Und wie die aussieht, bestimmt der Hersteller. Wenn man als Kunde damit nicht einverstanden ist, kauft man das Produkt eben nicht.

Die Vergleiche mit materiellen Gütern, die verschleißen bzw. konsumiert werden, ist hier völlig Fehl am Platz. Für Software gelten ganz andere Rahmenbedingungen als für Hardware und somit müssen auch andere Rechte gelten.
Viele kommen hier wieder mit Autos an .. viel passender wäre der Führerschein .. das ist auch eine Lizenz, und die kann man auch nicht einfach weiter verkaufen .. ebenso wenig wie eine Monatskarte.
Völlig selbstverständlich .. bei Software ist es eigentlich genauso selbstverständlich, aber weil's "neu" für die meisten ist, denken sie, sie müssten sich dagegen jetzt erstmal empören, ohne richtig darüber nachzudenken.
 
Konti schrieb:
Viele Kommentare hier zeugen wirklich von fehlendem Rechtsbewusstsein und purer Dummheit.
Das hab ich mir bei deinem auch gedacht.

Ich habe meinen Führerschein übrigens nicht gekauft, ich habe dafür ne Prüfung abgelegt und auf meiner Monatskarte steht "übertragbar" drauf.
Soviel zu deinen Vergleichen.

Warum man Nutzungslizenzen nicht übertragen können soll sehe ich nicht.
Ich habe auch die Hoffnung, dass die Gerichte in Europa das im Zweifelsfall anders sehen, hier wurde ja auch eindeutig festgelegt, dass man OEM/SB-Software (bzw. deren Nutzungslizenzen ;)) nach Belieben verkaufen darf, auch wenn in den EULAs was anderes (Bindung an Hardware) drin steht.
 
Konti schrieb:
Viele kommen hier wieder mit Autos an .. viel passender wäre der Führerschein .. das ist auch eine Lizenz, und die kann man auch nicht einfach weiter verkaufen .. ebenso wenig wie eine Monatskarte.
Völlig selbstverständlich .. bei Software ist es eigentlich genauso selbstverständlich, aber weil's "neu" für die meisten ist, denken sie, sie könnten sich dagegen jetzt erstmal empören.

Deine Vergleiche hinken aber auch gewaltig. Für welche Software muss ich den erstmal einen Sehtest und Erstehilfe-Kurs bestehen und Regeln pauken??? Da ist eine persönliche Eignung zu nötig und nicht die Lizenz kostet Geld, sondern das Erwerben des Wissens und Erfahrung, bzw. die Arbeitszeit deines Fahrlehrers und Prüfers.
Etwas anders sieht es bei der Monatsfahrkarte aus, diese berechtigt meist wirklich nur eine namentlich genannte Person zur Beförderung, nur deswegen kann ich doch trotzdem das Stück bedrucktes Papier verkaufen. Dann ist nur der Käufer gekniffen, wenn der Schaffner den Ausweis verlangt
 
Konti schrieb:
Viele Leute haben immer noch nicht begriffen, daß man eine Software selbst nicht erwirbt, sondern lediglich eine Nutzungslizenz. Und wie die aussieht, bestimmt der Hersteller. Wenn man als Kunde damit nicht einverstanden ist, kauft man das Produkt eben nicht.

Ich denke jedem hier ist klar, dass man nur eine Lizen erwirbt und nicht die Software an sich.

Viele kommen hier wieder mit Autos an .. viel passender wäre der Führerschein .. das ist auch eine Lizenz, und die kann man auch nicht einfach weiter verkaufen .. ebenso wenig wie eine Monatskarte.

Blödes Beispiel. Für einem Führerschein muß man eine Prüfung ablegen, für den Erwerb einer Software-Lizenz nicht.
Und eben darum geht es. Ich möchte die Lizenz weiterverkaufen wenn ich die Software nicht weiternutze oder auf die aktuelle Version wechsle.

Es macht bei manchen Dingen Sinn wenn diese Personengebunden ausgestellt werde, wie eben die von dir erwähnte Monatskarte.
Aber bei Software sehe ich da keinen Sinn dahinter.

Der Wiederverkaufswert ist eine feste Größe in meiner Kalkulation wenn ich Software oder ein Spiel kaufe. Fällt das weiterverkaufen weg, so werde ich sicherlich nicht mehr so viel kaufen können.
Fazit: Die Amis schneiden sich ins eigene Fleisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Konti hat völlig Recht.
Sollte es hier zu einem solchen Prozess kommen, wird das Urteil wahscheinlich nicht anders aussehen.
Einige bringen hier noch was Entscheidendes durcheinander.

Es ist sogar so, dass man noch nicht mal der Eigentümer, sondern nur der Besitzer der Lizenz ist (Unterschied ist im BGB nachzulesen).
Und (auch nach deutschem Recht) nur der Eigentümer darf entscheiden, was mit seinem Eigentum passiert.
Und das tut jeder Publisher mit den EULA's, AGB's und wie sie alle heißen.
 
Die Software verkauft man ja auch nicht, sondernd das Nutzungsrecht an der Software.
Den Datenträger gibts als schmückes Beiwerk.

Aber wie viele schon gesagt haben, wenn man das Nutzungsrecht nicht weiterverkaufen darf, dann sinkt für mich der Gegenwert des Nutzungsrechts massiv und damit der Wert der Software. Gerade Spiele haben einen sehr krassen Preisverfall, ein Spiel das 1 Jahr alt ist kostet doch deutlich weniger als ein neues Spiel auch wenn es nicht schlechter sein muss.

Also könnten die Leute aufhören neue Spiele zum Neupreis zu kaufen und generell ein Jahr warten. Bis dahin sind die Spiele auch schon mal durchgepatcht und die Hardware macht auch noch eher mit. Und zum Gamestop Beispiel, wenn die Publisher nicht möchten, dass Gamestop und Co. mitverdienen, dann sollen sie die Lizenzen zurückkaufen und selbst im Gebrauchtmarkt mitmischen!!

Bzw. z.B. begrenzte Zeitlizenzen verkaufen, z.B. Ein Spiel 2 Wochen daddeln = 10 €.
Damit wäre der Gebrauchtmarkt ausgeschaltet!!
 
Da kann ich Blutschlumpf nur beipflichten. Ein Führerschein ist eine "Befähigungsbescheinigung", sollte einleuchten warum man die nicht einfach weiterverkaufen kann. ;)

Mit Monatskarten kenn ich mich nicht so aus, aber zumindest bei der Bahn gibts die Auswahl zwischen (nicht) übertragbar. Die nicht übertragbare ist halt personalisiert mit Foto etc. Sollte auch hier einleuchten warum die dann nicht mehr übertragbar ist. Weil man per Lichtbild dann nicht mehr identifiziert werden kann, wodurch Diebstahl/Missbrauch erschwert wird.

Einen Zusammenhang zu Softwarelizenzen kann ich daher nicht erkennen.
 
Na_Dann_Ma_GoGo schrieb:
Und von dem Geld sehen die Entwickler NICHTS.
Falsch, die Entwickler haben für den Vollpreistitel bereits ihr Geld bekommen. Nur weil der Umsatz steigt indem es weiterverkauft wird steigt ja nicht der Gewinn. Rein physisch ist die Gewinnbeteiligung sowieso die viel logischere Variante der beteiligung und die hatten die Enwickler ja bereits. Die Verkäufer der spiele können Abschreibungen vom originalpreis machen, das hat nicht nichts mit Gewinn zutun, demnach muss hier auch niemand beteiligt werden.

Und Gamestop macht dann mit jedem Wiederverkauft 5-10$ Gewinn ohne auch nur irgendwas getan zu haben grr :>
Das was dich aufregt ist das Maklertum. Diese Leute verdienen am Gut anderer ohne etwas dafür zutun. Aber so ist das nunmal in unserem System, dass die die am wenigsten tun am meisten Geld dafür kriegen. Allerdings sehe ich da noch ziemlich viel physische Arbeit in einer Gebrauchtwarenhandelskette und ziemlich viel reale Risikobereitschaft, der Gewinn ist also durchaus verdient - echtes Maklertum sieht anders aus.

GHad schrieb:
Richtig so! Wer ist nur auf die blöde Idee gekommen, dass jeder, der kein Unternehmen hat Sachen verkaufen darf? Ohne Steuern an den Staat, ohne Geld an die Ersteller?

Nur so kommt unsere Wirtschaft in Schwung!
Schöner Sarkasmus, aber es gibt tatsächlich Leute, die die Wirtschaft als Selbstzweck sehen. Genau diese Leute, die Wirtschaftswissenschaftler haben uns ja in diese desolate Lage getrieben und sitzen leider an den Hebeln. Völlig klar, wenn es mit der Writschafts als selbstzweck dann mit der Gesellschaft nicht mehr funktioniert und selbst die wirtschaftlichen reformen eben alles andere als nachhaltig und effizient sind. Man muss eben vom menschen ausgehen und kommt dann irgendwann auf die Wirtschaft, aber diese Prioritäten muss du denen erstmal klar machen und dass diese Variante im Endeffekt auch sehr positiv für die Wirtschaft ist glaubt keiner von den Zahlenjongleuren...


Jeder muss mehr Geld ausgeben, nur dann klappts mit dem Aufschwung! Notfalls per Gesetz eben. Privatverkauf muss verboten werden, denn jeder der anderen etwas verkauft ist ein Betrüger am Staat!
Die Liquidität des Geldes ist bei der untersten Schicht am größten. Wenn wir ausgeben wird immer ein Teil abgezweigt und landet in irgendeinem Millionenfonds. Kein Geld ist so gut und direkt in die (Volks-)Wirtschaft investiert wie die Currywurst von nebenan.
Auch bei Gebrauchtverkäufen sind die Steuern meistens schon enthalten. Sie wurden früher auf die Neuware gezahlt und jetzt beim Gebrauchtverkauf ist der Sozialbeitrag quasi schon enthalten, eben direkt an den Verkäufer gerichtet.
hey Ghad, meinst du deinen Nick ernst? ziemlich makaber, findest du nicht?
[/QUOTE]

Na_Dann_Ma_GoGo schrieb:
Ich bleib dabei, bei Software sehe ich das anders. Und bitte Gebrauchtwagen nicht mit beständiger Software vergleichen :)
Was ist denn der Unterschied?
Ich sehe eher mehr natürliche Interessen der Autohersteller an den Gebrauchtwagen die es rechtfertigen würden diese zu verbieten als der Softwarehersteller an ihrer Software.
Autohersteller müssen für die Entsorgung der mitunter sehr giftigen Substanzen schon im vorraus löhnen, sie haben das Auto ja auch jedes einzeln selber physisch gebaut.

Softwarehersteller dagegen kreiren einmalig eine Software und können dann beliebig kopien verkaufen. Das ist schon insofern ein merkwürdiges wirtschaftsmodell, als dass dann keinerlei Arbeit mehr geleistet werden muss.
Normalerweise kann man Software nur einmal verkaufen. Der Auftraggeber bezahlt wuasi eine Programmierleistung, die er dann beliebig weiterverwenden und umbauen darf. Da das aber auf dauer zu unflexibel und unpraktisch war hat man das Lizenzen modell mit den vielen kopien entworfen. Mit den Stückzahlen hat sich dann herausgestellt dass man damit ein heidengeld machen kann. Und sobald das Geld da war hat man überlegt wie man noch mehr Geld machen kann und die Rechte des Käufers weiter beschneiden kann.
So verbietet man zumn Beispiel das umbauen und weiterverwenden der Software indem man den Sourcecode versteckt. Man verkauft also nurnoch binärcode.
Neuerdings schließt man nicht mehr nur Haftung, sondern auch ordnungsgemäße Funktion der Software in Lizenzverträgen aus (man muss sich nur mal die M$ Win7 SB CD-Hülle ansehen, die garantieren für nichts). Nicht nur, dass man bei Software offensichtlich die Katze im Sack kauft, jetzt versucht man auch noch das letzte recht, das eigentumsrecht zu schmälern und nachräglich abzuerkennen.
Ich meine, ein Handel, der menschlich gesehen an sich schon eine Perversion ist - der Handel mit Kopien für die man keinerlei Leistung erbringen muss - wird noch perverser.
Unglaublich, solche Forderungen, unglaublich wie man in dieser Gesellschaft Hirngewaschen wird um sowas auch noch gutzuheißen.

cem28 schrieb:
Na da wird man ja quasi zum sharen gezwungen, ob das der richtige Weg ist mag ich allerdings bezweifeln.

Nein, die richtige maßnahme ist nicht sharen. Damit duldest du die machenschaften ja und gibst den Softwarefirmen eine weiße Weste indem sie die Verbraucher als die bösen darstellen kann.
Die richtige Maßnahme ist eben unsere noch vorhandenen rechte zu nutzen.
Ginge jeder zweite Deutsche innerhalb einer Woche zu Saturn und würde ein Microsoftprodukt kaufen und zwei Tage später aufgrund des innenliegenden Lizenzvertrags zurückgeben, würden die sich ganz schnell überlegen ob diese Rechtebeschneidung der Kunden sich lohnt.
Alle solche Softwarelizenzen, ob Autodesk oder andere enthalten ein Rückgaberecht wenn man der Lizenz nicht zustimmt. Ich denke da nur an berge von geöffneten Verpackungen, abgegriffenen Handbüchern und Kunden, die ihre Portokosten erstattet bekommen wollen oder die verlorene Lebenszeit sich mit einem produkt befasst zu haben, dass wie sich herrausstellte trotz kauf nicht ihnen gehörte. Die Verkäufer sind dann im zugzwang.

sohei schrieb:
der Vergleich mit den Autos hängt sowas von weit hinterher...
die Hersteller fahren ihre satten Gewinne nicht mit den Autos sondern mit den Ersatzteilen. ihnen kommt der gebrauchtmarkt sowas von entgegen wenn die Leute ihre alten Autos nachbessern müssen.
Selbst wenn es bei Software zweckmäßig wäre.
Zweckmäßigkeit hat nichts mit Recht zutun und legitimiert gar nichts. Und die Zweckmäßigkeit für die Wirtschaft allein gibt es nicht, die Wirtschaft ist nämlich ein Zweck des Menschen für ein komfortableres Leben, nicht umgekehrt. Man sollte diese Gleichungen nur lösen wenn man auch alle Variablen ersetzt hat - und Wirtschaft oder Softwareentwicklung sind eben solche. Erst dann sieht man was dienlich und zweckmäßig ist (für den Menschen).

zum Thema: find ich gut. Man kauft das recht eine Software zu nutzen, nicht zu besitzen. was man nicht besitzt kann man nicht Verkaufen. Punkt. nur der Datenträger gehört einem, mehr nicht. das sollte langsam in die Köpfe der Leute vordringen.
Eben, in die Köpfe vordringen. Dass man heutzutage schon Softwarekopien für viel Geld kauft und das nicht pervers findet ist erstaunlich. Für eine Beschränkung der Eigentumsrechte ist allerdings noch viel mehr Gehirnwäsche nötig. Wollen wir hoffen das diese perversion ein Ende hat.

Softwareentwickler müssen bezahlt werden, sie arbeiten schließlich wie jeder andere auch und sind nicht selten sehr begabt und fleißig. Es gibt Nutzer, die wünschen sich ein Feature und es gibt entwickler, die programmieren es. Irgendwie muss das geld was die entwickler verdienen vom Nutzer zum Entwickler. Der Einfachheit verlangt man von jedem eine einmalzahlung und hofft dass man ungefähr hinkommt. Nur dieses einfache System lässt eben diese perversion zu, dass trotz steigender Nutzeranzahl der Preis nicht sinkt. Oder auch dass Entwickler sich fast todarbeiten, der publisher dnan aber den verkauf völlig vermasselt und die entwickler größtenteils leer ausgehen. Die Arbeit ist nicht mehr direkt mit dem Lohn verbunden und das ist eben gefährlich. Weil sich Softwareentwickler durch merkwürdige Praktiken, wie zum Beispiel nur binärcode herauszurücken eine abgeshottete Nutzerschafft erschaffen untergräbt das eben auch die gesetze des Kapitalismus und lässt gesunde Marktwirtschaft nicht stattfinden.
Ein fortschrittliches Modell, was früher aufgrund des verwaltungs- und rechenaufwands nicht machbar war, ist das heutige bounty oder Donation-system. Ein Anforderungsprofil für eine Software wird von einem Nutzer oder Entwickler vorgestellt und die Nutzer können selbstständig sognenannte bounties, also Belohnungen für die vollendung dieser Aufgabe ansetzen. sobald das gebotene stimmt kann der entwickler mit der arbeit anfangen. - Ist die arbeit erst erledigt steht sie der allgemeinheit zur verfügung. das sorgt für eine art sozialen ausgleich in der digitalen welt, da die reichen, die die bounties vorrangig stellen, ihrer durch das geld verliehenen gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und die armen die software nachher ebenfalls unentgeltlich nutzen dürfen.
Wieso sollten sie nicht dürfen, was macht das für einen Sinn?

Wenn ein König hundert Holzfäller in seinem Reich hat und eine Werkzeugkammer mit unbegrenzt vielen nagelneue blitzblanke Sägen. Wieso sollte er dann nur Sägen an fünf Holzfäller verteilen, wenn es ihn gar nichts kosten würde mehr sägen zu verteilen und seinem Staate eben nützen würde.

Da Software - wenn sie fertig ist - keinerlei kosten mehr verursacht sollte sie eben auch kostenlos verteilt werden. Wir müssen nur ein gerechtes Bezahlmodell finden mit dem Softwareentwickler, Manager und Publisher gerecht führ ihre Arbeit entlohnt werden.b Derzeit sind entlohnung und Arbeit völlig entkoppelt und das führt zu erheblichen wirtschaftlichen verlustne auf beiden Seiten. So profitiert die ganze Gesellschaft und das sage ich euch würde erst richtig einen Aufwschwung lostreten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Blutschlumpf schrieb:
Das hab ich mir bei deinem auch gedacht.

Ich habe meinen Führerschein übrigens nicht gekauft, ich habe dafür ne Prüfung abgelegt und auf meiner Monatskarte steht "übertragbar" drauf.
Soviel zu deinen Vergleichen.

Es gibt doch auch Fahrkarten wo "nicht übertragbar drauf steht"? Das ist ja im Prinzip auch ein Einschnitt. Wenn ich 2 Wochen mit dem Bus/Zug gefahren bin, müsste ich mein Nutzungsrecht eigentlich auch hier weiterverkaufen dürfen- nicht verwechseln mit ausleihen und morgen selbst wieder nutzen
 
Dese schrieb:
daran sind die kunden hauptschuldig! wie bekloppt muss man sein geld bloss für die nutztung der software zu bezahlen und dann rumheulen, wenn man eben nur das recht der nutzung bekommt.

kauft es NICHT! bei spielen ist das mittlerweile gang und gebe, weil keine sau es interessiert. aber dann heulen sie rum, wenn die publisher nutzen, was der kunde stillschweigend abkzeptiert hat.

edit: p.s. ich find das urteil klasse. ich finde es eher skandalös was "der kunde" so alles "unterschreibt" und dann die gerichte seinen mist grade beigen lassen will.
eig habt Ihr völlig Recht damit :rolleyes:
Wenn es Teil des Kaufvertrags bzw. der Nutzungslizenz war, dann ist das Urteil die einzig richtige Entscheidung.

Nur wo ist das bei Spielen 'gang und gebe'?
Darf man akt. Spiele nicht mehr auf ebay verscherbeln?
 
Ob man die Überschrift vllt auf "US-Gericht [...]" ändern könnte? Finde das so ein bisschen irreführend. Dadurch hab ich dann natürlich draufgeklickt (und dadurch bekommt ihr Geld?!:)). Aber ein bisl verwirrend der Titel...
 
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